Wolln wir wetten,

Leider sind solche Diskussionen immer mit viel Emotionen behaftet, das sieht man sehr gut an der aktuellen Diskussion um die AKW in Japan.

Ich für meinen Teil versuche mich auf Zahlen und Fakten zu konzentrieren, auch wenn es angesichts der Bilder die durch die Presse gehen schwer fällt. Natürlich bin ich mir der Risiken durch Kernenergie bewußt, aber diese emotionsgeladenen Artikel in der Presse, und die Sprüche unserer Politiker, helfen uns kein Stück weiter.

Wenn ich eine Lösung hätte, oder davon wüßte, dann würde ich sofort dafür demonstrieren, dass alle AKW umgehend abgeschaltet werden. Leider sind wir (Menschen) noch nicht so weit.

Politiker die sich vor die Kamera stellen und sagen, "sofortiger Ausstieg, ist doch alles machbar", die sind genau so unseriös wie diejenigen, die ständig erzählen "AKW, ist doch alles kein Problem". Ich habe manchmal den Eindruck, dass diese Damen und Herren nicht in der Lage sind die Zahlen zu erfassen oder zu verstehen, und das obwohl sie gem. Lebenslauf ein naturwissenschaftliches Studium absolviert, oder gar in diesen Bereichen promoviert haben.

Wir sind uns doch sicher einig, dass wir durch Energieeinsparung und effizientere Prozesse einen Beitrag leisten müssen, doch damit werden wir den Mehrbedarf der durch unseren technologischen Fortschritt entsteht, nicht kompensieren können.
d.h. egal was wir anstellen, wir werden einen steigenden Energiebedarf haben

Jetzt geht es darum, wie wir diesen Energiebedarf zuverlässig decken können. Dazu haben wir mehrere Möglichkeiten die uns zur Verfügung stehen, alle haben Vor- und Nachteile. Wenn wir die AKW eliminieren wollen, dann müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass wir uns diesen Schritt durch eine Erhöhung der Risiken und Nachteile anderer Kraftwerke erkaufen.

Noch vor Monaten wurde massiv gegen die Kohlekraftwerke gewettert, doch angesichts der Situation in Japan, werden diese plötzlich als Retter in der Not betrachtet, und man sieht über deren Risiken und Nachteile hinweg. Man muss anscheinend Politiker sein um solche Diskussionen zu verstehen, denn mir erschließt sich dieser plötzliche Sinneswandel nicht. Die Fakten und Zahlen haben sich nicht verändert.

Gruß
Ralf

 

kernfusion?

naja, steckt kern drin

hab mal gelesen, daß ohne deutsche akws die dänen massive probleme hätten, bei sturm ihre stromversorgung sicher zu stellen, weil sie nich wüssten wohin mit ihrer windkraftenergie. kein plan ob das stimmt...

 

grad gefunden: die sicherere und sauberere kernkraft

 

Wie wärs denn einfach mal, mit der Energie anzufangen, die jeden Tag kostenlos im Überfluss auf die Erde gestrahlt wird? 700 * 700 km2 Solarzellen in der Sahara würden den gesamten Weltenergiebedarf decken.

Statt von neuen Atomtechnologien zu träumen, die angesichts von weit verbreiteter Unfähigkeit und Korruption auch nicht kontrollierbare Risiken mit sich bringen werden?

Ansonsten auch mal überlegen, ob man nicht mit viel weniger Energie auch gut leben kann. Wäre schon deshalb angebracht, weil wir allein bei den fossilen Energien jedes Jahr das verbrauchen, was in 1 Mio Jahre entstanden ist. Und auch die Kernbrennstoffe werden nicht ewig halten.

 

möcht ich mal bezweifeln.
davon ab, du glaubst doch nicht, dass wir uns in völligste
abhängigkeit irgendwelcher afrikanischer/nordafrikanischer staaten begeben...

 

Die Zahlen stimmen, haben wir vor ein paar Jahren in einem DAX-Geschäftsbericht veröffentlicht, wurde alles mehrfach geprüft und ist auch noch extrem pessimistisch gerechnet. In der Realität dürfte weniger Fläche reichen.

Und bitte: Nicht so stumpfsinnig alles von vornherein ablehnen. Es geht bei der Angabe nur darum, eine Größenordnung zu bekommen. Die Zellen können auch woanders stehen, dann braucht man halt mehr davon.

Fakt ist, dass es möglich ist, mit Solarenergie den gesamten Energiebedarf der Welt zu decken.

Fakt ist auch, dass man ein ziemlich krankes Hirn braucht, um immer noch an die Zukunft der Atomenergie zu glauben.

 

Bei Desertec hofft man glaube ich, ca. 17% des Strombedarfes ab 2050 mit Wüstenstrom abzudecken. Dagegen gibt es auch reichlich Gegner.

Desertec- FAQ

 

Noch zum Thema "geht nicht": Ich habe mit sieben nachts im Fernsehen sehr beeindruckt zwei Männer gesehen, die gerade in weißen Anzügen auf dem Mond rumhüpften.

Die wahre Dimension dahinter habe ich erst später verstanden. Da gab es auch viele, die sagten, das geht nicht. Aber Kennedy hatte eine Vision und hat die Leute mitgerissen und da wurde sehr viel Geld in die Hand genommen und zehn Jahre sehr intensiv dran gearbeitet und dann ging das eben doch.

Warum soll heute so etwas vergleichsweise Banales wie der Umstieg auf Erneuerbare Energien nicht gehen?

 

Das ist eine "can do Mentalität", die aber auch eben ein riskantes "Denn sie wissen nicht was sie tun" beinhaltet.

Aber hier sind Bedenkenträger nicht gefragt.

 

Da tritt unsere Bundeskanzlerin am Montag letzter Woche vor die Kameras und erklärt das Moratorium und ihr eigener Wirtschaftminister sitzt ahnungslos auf einer Tagung des BDI. Brüderle ist weder involviert, informiert noch gebrieft. Läuft so Regieren?

http://www.sueddeutsche.de/politik/atompolitik-und-landtagswahlen-bruederle-und-die-bosse-1.1076394

Marion

 

Äh ja, nee, so läuft das halt in einer parlamentarischen Demokratie, die von der Wirtschaft bezahlt wird....

 

Ganz emotionslos....

zu 1.) dann gäbe es keine mehr
zu 2.) ich spare mir politische Kommentare.

Sonst wäre das Wochenende versaut, und das möchte ich nicht.
Ein schönes solches wünsche ich
svjm

 

na ja ..

es geht wohl weniger um das was möglich, sinnvoll oder sonst etwas wäre ...

ich halte es da mit unserem Bruder Johannes

also sinngemäß aus dem ...

darum geht es ... und da sind wohl dann doch alle (mehr oder weniger) gleich (wenn auch vielleicht manchmal aus unterschiedlichen Gründen)

 

Liebe Marion,
gehe mal davon aus, das der sehr wohl gebrieft war. Nur hat er die erste Gelegenheit genutzt bestimmte Leute bei Laune zu halten. Und das ist ja auch gelungen: Nicht ein Energievorstand hat auch nur ansatzweise "Bedenken" oder Protest gegen das Moratorium angedeutet, obwohl das aus juristischer Sicht ein leichtes gewesen wäre.

Die Protokollierung dieses durch die Blume abgegebenen Versprechens war demnach für die beteiligten Wirtschaftsvertreter vollkommen korrekt und sogar als Erinnerungsnotiz wichtig, stellt sie doch Dreh- und Angelpunkt dar, welchen Stellenwert und welche Bedrohung die 3-monatige Aussetzung tatsächlich hat. Keine nämlich.

Die für die Regierung kostenneutrale Außerbetriebnahme setzt m.W. eine unmittelbare Gefährdung der Bevölkerung voraus und soll die Handlungsfähigkeit bei durch die Betreiber ignorierte Gefahr im Verzug sicherstellen. Das ist aber (zum Glück) nicht der Fall.

Ich gehe davon aus, daß der Steuerzahler ab Tag 1 der Abschaltung für jedes betroffene AKW Entschädigung zahlt und dies sogar Bestandteil eines wie auch immer gearteten neuen Energiedeals ist, der schon längst austariert wird. Und dabei gilt: Je weniger Protest der betroffenen Wirtschaftsflügel umso besser der Deal. Und der Ausstieg aus der gesetzlich beschlossene Laufzeitverlängerung entfaltet Entschädigungsansprüche profitabelster Art. Offiziell wird das Stimmvolk aber nie in Kenntnis gesetzt.

Schönen Gruß an alle Baden-Württemberger...... mehr Bürgereinfluß als morgen wird in dieser Angelegenheit auf absehbare Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen. So oder so.

 

keine angst, ich jedenfalls geb einen gültigen wahlzettel ab....