Vergleich Annuitätendarlehen vs. Vorfinanzierter Bausparvertrag

Diskutiere Vergleich Annuitätendarlehen vs. Vorfinanzierter Bausparvertrag im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Im Zweifel würde ich immer ein flexibles Annuitätendarlehen (auch wenn es 0,1-0,2% schlechter ist) vorziehen...und nie in die Zinsfalle tappen...

  1. DuDu

    DuDu

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    Das ist der Punkt. Nutzen die einen wirklich aus? Gibt es Erfahrungen? Ist es wirklich so, dass die Bausparkassen ihr Kunden nach den Zinsbindungsfrist abzocken oder ist es nur eine Vermutung?
    In welchem Maße weichen die dann von den Bausparkassen vorgegebenen Zinssätze von den marktüblichen ab? Wenn ein Untercshied letztendlich nicht vorliegt, dann relativiert sich der Nachteil zu den Anudarlehen ja bereits wieder um einen gewissen Teil.
     
  2. Bautz

    Bautz

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    Nein nein, Bausparkassen sind alles Zusammenschlüsse altruistischer Gutmenschen. :D So wie beispielsweise die B.....a.

    Aber es geht nicht unbedingt darum, ob man "ausgenutzt" wird, sondern um das Zinsänderungsrisiko. Wenn der Marktzins in 10 Jahren bei 10% liegt, dann kannst Du das entweder akzeptieren, oder die Restschulden zum Stichtag zurückzahlen. Wobei die Konditionen bei der Konkurrenz dann auch nicht signifikant anders liegen werden.
     
  3. DuDu

    DuDu

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    So, nun habe ich es mal geschafft zusammenzuschreiben, wie ich das Prinzip verstanden habe. Ich habe mein Angebot nochmals als Anhang beigefügt.

    Ich versuche es mal:

    Ich gebe mal nicht wieder, was im Angebot steht, sondern beziehe mich direkt auf den Inhalt. Ich weise darauf hin, dass es so dargestellt ist, wie ich es verstehe. Also, ohne Gewähr. Ich habe bestimmt den einen oder anderen Denkfehler oder das ein oder andere vergessen. Dann einfach berichtigen und ergänzen. Ich versuche anschaulich zu schreiben. Wenn also das ein oder andere vom mathematischen nicht so ganz genau genannt ist, bitte verzeiht. Auch habe ich aufgrund meiner mangelnden mathematischen Fähigkeiten (Abi ist lang her ;)) das ein oder andere Mal mit Näherungswerten gearbeitet. Natürlich ist es letztendlich wichtig zu wissen wo jeder Cent steckt, nur ging es mir aber erst Mal um das Grundprinzip.

    Kosten: Betragen insgesamt für alles und für die gesamte Laufzeit 1 % der Gesamtsumme. "Mehr" nicht. Wie die zu entrichten sind, kann ich noch nicht sagen.

    1. Phase 2011 - 2020:

    Im April 2011 wird fiktiv die Gesamtsumme für mein Bauvorhaben genutzt.

    Die nun folgenden Jahre der 1. Phase werden dazu genutzt, dass ich den 1. Teilbausparvertrag (TeilBSV) i.H.v. 52.000 € bis zur Grenze der Zuteilungsreife (derzeitig 40 %) anspare. Dies ist in dem Angebot in der Spalte 3 als (Sparbeitrag" ausgewiesen. 180 € x 116 Monate (116 wegen Beginn April 2011) ergeben also 20.880 €. Sind so um die 40 % (40,15%).

    Nebenher wird natürlich das Vorausdarlehen mit Zinsen (Spalte 2) auf die Gesamtsumme mit dem genannten Sollzins p.A. von 3,75 % bedient. Dieser Zins ist die 1. Phase fest und wird mit Beginn der 2. Phase neu ausgehandelt. Den genannten Effektivzins beachten wir hier mal nicht, weil er aus den bekannten Gründen ja Mumpitz ist.

    Für mich erkennbare Nachteile der 1. Phase:

    1.
    Ich weiß heute nicht, ob die ca. 40 % Ansparung für die Zuteilungsreife in Zukunft ausreichen werden.

    2.
    Das Vorausdarlehen wird in der 1. Phase nicht direkt monatlich mit 1 % wie bei einem Anudarlehen getilgt. Es erfolgt durch die Ansparung der o.g. 40 % und die spätere Anrechnung in 2021 auf die Gesamtsumme eine indirekte Tilgung über den Bausparer. Diese Variante ergibt nach meinen überschlagenen Berechnungen bei Vergleich mit einem Anudarlehen der örtlichen Sparkasse von 4,4% nom. einen Verlust von ca. 2.500 € in den ersten 10 Jahren.

    3.
    Zusammen mit den Abschlusskosten und dem eben genannten Verlust steht also nach der 1. Phase ein überschlagener Verlust von 2.500 € + 2.150 € = 4650 €. Setzt man als Vergleich ein Anudarlehen einer Direktbank mit niedrigeren Zinsen an, dann ist der Unterschied natürlich noch größer.

    2. Phase 2021 - 2030:

    Die 2. Phase beginnt mit der Anrechnung der in der 1. Phase angesparten ca. 40% + durch Guthabenzinsen angesparten Summe auf die Gesamtsumme (dies sieht man durch den nun auftretenden Sprung der Restschuldsumme in Spalte 6.
    Gleichzeitig werden die restlichen 60 % des 1. TeilBSV als Bauspardarlehen (BD) zugeteilt. Diese 60 % unterliegen jetzt einer gesonderten Tilgung und Verzinsung (Spalte 4). Der Zinssatz hierfür wurde bei Vertragsabschluss bereits vereinbart und beträgt nom. 3,75 %. Diese restlichen 60 % des 1. TeilBSV tilge ich ab nun fortwährend, auch bis in die nächsten Phasen.
    Parallel wird der 2. TeilBSV i.H.v. 54.000 € bis zu seiner Zuteilungsreife von 40 % angespart. Wiederrum ersichtlich in Spalte 3.
    Ebenfalls parallel läuft weiterhin die Zinszahlung für die Restsumme 162.133,28 € des Vorausdarlehens (192.533,28 € - 30.400 €). Der Sollsinz p.A. für Zinszahlungen der Spalte 2 auf diese Vorausdarlehenssumme ist nun nicht mehr 3,75 % nom., wie zu Vertragsabschluss, sondern richtet sich nach den marktüblichen Zinsen (natürlich ungewiss).

    Für mich erkennbare Nachteile der 2. Phase:

    1.
    Keiner weiß wie die Zinsen für Baudarlehen in 10 Jahren sind. Die Änderung des Zinssatzes für das Vorausdarlehen ist jedoch aus meiner Sicht besonders prekär. Nach meinen bisherigen Infos ist man in dem Moment quasi der der Sklave der Bausparkasse. Offensichtlich gibt die Bausparkasse den Zinssatz nach eigenem Gutdünken vor und man selbst hat keine Möglichkeit dieser Zwangslage zu entkommen, außer das gesamte Konstrukt BSV zu mit hohen Verlusten zu verlassen oder den Anstieg der Tilgungsrate in Kauf zu nehmen. Ich habe mal überschlagen. Allein ein Anstieg um 0,25 % beim Zinssatz für das Vorausdarlehen würde eine Steigerung der Rate von ca. um die 30 € machen. Das dürfte bei einem Anstieg des Zinssatzes auf einen durchaus realistischen Wert von 6 % mal eben einen Anstieg der monatlichen Rate um irgendwas bei 300 € machen…und das ist schmerzhaft. Nun ist die Frage, welche Möglichkeiten man bei dem BSV-Konstrukt hat, um die monatliche Belastung dann in bezahlbare Sphären zurückzubekommen ohne gleich alles über den Haufen zu schmeißen. Diesen Punkt habe ich noch nicht ganz erforscht.
    Beim Anudarlehen ist man natürlich auch nicht vor Zinsschwankungen gefeit. Nur ist es für mich als Laie einleuchtender, dass eine zu hohe Rate u.a. durch eine dann zu wählende längere Laufzeit etc. abgefedert werden kann. Auch ist man nicht an seine Bausparkasse gebunden und kann sich ggf. einen günstigeren Konkurrenten suchen. Sehe ich es falsch?

    3. Phase 2031 - 2040 und 4. Phase 2041 - 2050

    Letztendlich geht es vom Prinzip her genauso weiter, wie in Phase 2. Ich verzichte daher mal auf eine Wiederholung der Ausführungen.
    Im Laufe der Zeit spielt das BSV-Konstrukt natürlich seinen Trumpf aus, indem das teure Vorausdarlehen mit seinen unkalkulierbaren Zinsen mehr und mehr durch die mit 3,75 % nom. verzinsten Bauspardarlehen abgelöst wird.

    Zusammenfassung und Fragen:

    Den größten Nachteil, den ich mittlerweile auch begriffen habe, ist die Zinsunsicherheit nach 10 / 20 / 30 Jahren für das Vorausdarlehen und die mangelnde Möglichkeiten dieser, aufgrund der Gebundenheit an die Bausparkasse, zu entkommen.
    Den Nachteil der mangelnden Tilgung der Vorausdarlehenssumme habe ich natürlich auch erkannt, würde ihn aber bei überwiegender Zinssicherheit evtl. sogar in Kauf nehmen.
    Eine weitere Gefahr liegt, wie o.g., in der Veränderung der Bewertungskennzahlen durch die Bausparkasse, sodass eine Zuteilung vielleicht nicht schon bei 40 %, sondern erst bei 45 % geschieht. Das wär natürlich tragisch, da ich dann eine gewisse Zeit in der Luft hänge und die ganze Sache irgendwie zwischenfinanzieren muss.
    Fragen tue ich mich auch, wie es sich bei „Sondertilgungen“ (heißen die beim BSV auch so?) während den verschieden Phasen verhält. Werden die dem Bausparvertrag zugerechnet? Wann wäre der beste Zeitpunkt Sondertilgungen einzubringen? Wie wirken sich Sondertilgungen aus? Werden die Bauspardarlehen damit eher fällig und verkürzt sich die Laufzeit oder läuft das gesamte Konstrukt in jedem Fall bis 2048 durch?

    Ich sehe das Angebot auf der einen Seite als interessant an, erkenne aber auch mittlerweile mehr und mehr Nachteile. Ich bin bereit für die Zinssicherheit der Bauspardarlehen einen gewissen Preis zu zahlen. Wenn ich allerdings sehe, dass ich nach 10 Jahren durch die Zinsunsicherheit und die Abhängigkeit an die Bausparkasse in finanzielle bedrohliche Bereiche kommen kann, dann ist es mir zu viel des Preises.

    Eine weitere Frage, die ich mir stelle und die ich bereits schon gestellt hatte:
    In welchem Maße weichen die dann nach Zinsbindungsfrist von den Bausparkassen vorgegebenen Zinssätze für das Vorausdarlehen von den marktüblichen ab? Wenn ein Unterschied letztendlich nicht vorliegt, dann relativiert sich der Nachteil zu den Anudarlehen ja bereits wieder um einen gewissen Teil. Richtig?
     
  4. joogi

    joogi

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    Mir wurde auch so ein Modell angeboten Finanzierungssumme 160000€

    Davon 106000€ Vorfinanziert durch den dre Buchstaben Bs.wäre auch Tilgungsfrei 10 Jahre + Ansparung

    Stimmt meine Rechnung so?
    106000€=4,2% Zinsen auf 10Jahre = 371€ Rate für Zinsen pro Monat

    Zusätzlich noch die Sparrate um auf die 40% für die Zuteilung zu kommen 353€

    Wenn ich nun das 10Jahre bediene ist meine Zuteilung vom Bausparer gesichert?

    Die 106000 würden mit einer einmal Tilgung von den 40% ansparung auf 63600€ verringert.Somit hätte ich nach den 10Jahren eine Restschuld von 63600 auf dem Bauspardarlehnen?Hab ich das soweit richtig verstanden oder gibts dabei eine Böse Überraschung?

    Da meine Hausfinanzierung eine Vollfinanzierung wird werde ich von den Kosten her mit einem normalen Darlehnen nicht wirklich besser Fahren?
     
  5. R.B.

    R.B.

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    Nein, denn eine BSpk. darf die Zuteilung nicht garantieren. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass Du Dein Darlehen bekommst.

    Im Prinzip richtig. Das Darlehen zur Vorfinanzierung wird durch das Bauspardarlehen und das im BSV enthaltene EK abgelöst. Restschuld wäre dann das Bauspardarlehen, also die etwa 60%. Dieses Darlehen wird durch die monatlichen Raten dann getilgt, ein Teil der Raten geht für die Zinsen drauf.

    Von einer Vollfinanzierung einer Immobilie halte ich nichts. Das kann unter bestimmten Umständen zwar sinnvoll sein, aber für einen Privatmann der sich ein EFH hinstellen möchte, ist das normalerweise nicht sinnvoll.

    Die Bank sieht das vielleicht ähnlich, und es würde mich nicht wundern, wenn sie ohne BSV von einem Engagement absieht. Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab.

    Stehen Dir beide Optionen zur Verfügung, dann würde ich mir die Zahlungspläne beider Varianten genauer anschauen. Darin sollten alle anfallenden Kosten aufgeführt sein, die Laufzeiten sollten vergleichbar sein, usw.

    Gruß
    Ralf
     
  6. joogi

    joogi

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    Ich denke mal ich habe nur die Option mit der Vorfinanzierung da ich nur über ein sehr geringes EK (5000€) verfüge.Die Spasskasse wird mir keine Vollfinanzierung gewähren,trotz hohem Einkommen 3500€Netto.

    Fakt ist die Vorfinanzierung wird die Teuerste Variante ca 1050€ Rate.

    nehme ich ein normales Darlehen mit 6% und 1,5% Tilgung komme ich auch auf eine Rate von 1000€,dort fallen aber keine Gebühren und Provisionen an.

    Ich werde mal noch wegen Lakra Förderung nachfragen,verheiratet 2 Kinder.

    Vielleicht kann ich dort noch ein Teil Finanzieren und die mtl Rate verringern,um nicht den ganzen BSV vorfinanzieren.
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Wie teuer ein Kredit wird, kann man nicht nur an der monatlichen Rate festmachen. Ich hatte ja geschrieben, man muss alle Zahlen (Zahlungspläne) anschauen.

    Ich hatte mir aber schon gedacht, dass eine Bank bei schwachem EK auf den BSV besteht. Das reduziert deren Risiko.

    Deine Rechnung mit den 6% ist etwas unrealistisch. Selbst ohne EK sollte ein Zinssatz unter 5% möglich sein.

    Wenn ich das richtig gesehen habe, dann zahlst Du etwa 7,2% (Zins inkl. Tilgung) für das 54T€ Bankdarlehen. Wie hoch ist hier die anf. Tilgung? Wie lang die Zinsbindung?

    Gruß
    Ralf
     
  8. joogi

    joogi

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    Tilgung sind 1,5% auf 10 Jahre.

    Leider Finanziert mir keine Bank Voll,mal die Eckdaten Gebrauchtimmo 100tsd Umbau/Sanierung ca 50tsd.Die meisten Banken finanzieren nur das Haus ohne Nebenkosten und Sanierung.
     
  9. R.B.

    R.B.

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    Wozu dann über Alternativen diskutieren wenn es diese nicht gibt?

    Es liegt an Dir, entweder das Angebot annehmen oder die Sache vergessen.

    Banken scheuen das Risiko, und in Deinem Fall scheint mir das Risiko nicht unerheblich. In solchen Fällen muss man dafür sorgen, dass die Zahlen plausibel sind, und dass die Bank Vertrauen in Dein Vorhaben (und in Dich) hat.

    Wenn ich lese 100T€ für die Hütte und Grundstück, und 50T€ für die Sanierung, und dann wohl noch 10T€ für Nebenkosten, und das Ganze dann bei nur 5T€ Eigenkapital (das wären nicht einmal 2 Monatsgehälter), dann klingt das für mich nicht schlüssig.

    Da muss man sich über die Super-Sonder-Kreditangebote die man im I-Net so findet, erst gar keine Gedanken machen.

    Die Bank hat ihren Anteil wohl so gerechnet, dass sie ihre paar Euro auf jeden Fall wieder bekommt. Das Hauptrisiko trägt die BSpk.

    Für Dich heißt das, der Spatz in der Hand......

    Gruß
    Ralf
     
  10. joogi

    joogi

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    Das meine ich ja in meinem Fall wäre es die einzigste Option ein Haus zu finanzieren,oder das Thema vergessen und weiter Sparen.

    Dachte es gäbe noch eine andere Option die mir hier jemand Erfahrenes sagen könnte.Bin ja nicht der einzigste der Vollfinanziert.

    Das Konstrukt BSV vorfinanzieren habe ich in etwa verstanden,nur bin ich mir bei den risiken nicht so sicher,können sich die Raten in den 10 Jahren Bindungszeit erhöhen?Wie sieht es nach Ablauf der 10Jahre aus bekomm ich auf die offenen 60% vom BSV die Zinsen die im Vorfinanzierten BSV bei Zuteilungsreife vereinbart waren,oder werden die neu verhandelt?
     
  11. R.B.

    R.B.

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    Die Raten können sich erhöhen oder auch nicht, das ist alles schon im Vorfeld vertraglich geregelt. Dazu einfach die Tarifbedingungen lesen, dort muss alles stehen. Hast Du einen Tarif gewählt bei dem die Darlehensrate gleich ist wie die Sparrate, dann verändert sich an der monatlichen Rate nichts. Es gibt aber auch Tarife bei denen eine längere Sparzeit und kürzere Darlehenszeit vereinbart wird. Dann hätte man während der Darlehensphase eine etwas höhere Rate.

    Auch die Zinsen bei Zuteilung des Darlehen sind fest (vereinbart).

    Also, schau in das Angebot, dort sollte der BS-Tarif genauer aufgeführt sein. Die Bedingungen für diesen Tarif wurden die entweder schon mit dem Angebot überreicht, oder aber Du findest die auf der Webseite der BSpk.

    Gruß
    Ralf
     
  12. sk8goat

    sk8goat

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    Ich sehe das genauso wie Ralf.
    Wenn man Kinder hat oder mit Kindern plant, dann ist eine Vollfinanzierung IMHO soagar verantwortungslos.
    Wenn man sich ganz sicher ist, dass man keine Kinder bekommt, dann kann ja jeder für sich entscheiden ob er sich auf den heißen Ritt einlässt oder nicht.


    Dann würde ich dir sehr stark zu zweiterem raten.
    Der Goldee Weg ist zu sparen bis man 20% EK beisammen und dann kaufen, nicht anderum. Das Dilemma bei vorfinanzierten BSV ist die Illusion, dass man diese Reihenfolge umdrehen könnte. Das kann mitunter schlimme Folgen haben und wenn man sich mal mit Riskmanagment/Wahrscheinlichkeiten/Impacts befasst, dann merkt man was das läuft.
     
  13. joogi

    joogi

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    Verstehe nicht ganz warum das Risiko so hoch ist bei einer Vollfinanzierung mit einem Überschaubaren Rahmen?
     
  14. R.B.

    R.B.

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    Versuche zu denken wie eine Bank, also wie wenn Du jemandem DEIN Geld zur Verfügung stellen würdest.

    Ich hatte es oben schon angedeutet. Etwas überspitzt formuliert, Deine Bank rechnet schon im Vorfeld mit Deiner Insolvenz. Dieses Szenario spielt sie durch und schaut, wie sie dabei am meisten von ihrem eingesetzten Geld wieder zurückholen kann.

    In Deinem Fall rechnet sie wohl so, dass sie die 54T€ durch Verwertung der Immobilie wieder reinholen kann, selbst wenn ein Käufer nur den Grundstückspreis bieten würde. Es wäre ja gut möglich, dass die Sanierung in die Hose geht, und dann muss sie eine Ruine verwerten.

    Über den Rest, und der ist bei einer Vollfinanzierung erheblich, kannst Du Dich dann mit der BSpk. prügeln.

    Hier treffen halt verschiedene Interessen aufeinander. Auf der einen Seite der Bauherr, der sich oftmals viel schönrechnet, und möglichst gute Konditionen möchte, und auf der anderen Seite die Bank, die ihr eingesetztes Kapital möglichst sicher angelegt und gut verzinst haben möchte.

    Bei einer Vollfinanzierung hat der Bauherr immer das Problem, dass die Restschuld des/der Darlehen(s) höher ist als die angesetzte Sicherheit. Schaut man dann in die Darlehensverträge, dann wird man schnell feststellen, wie die Bank das Thema Sicherheiten behandelt.
    Da steht dann beispielsweise, dass die Bank eine Verstärkung der Sicherheiten fordern kann. Diese Möglichkeit ist zwar begrenzt, aber bei einer Vollfinanzierung ist es einfach für die Bank, hier zu agieren.

    Leider lesen viele Darlehensnehmer die Verträge nicht sorgfältig durch, oder holen sich fachlichen Rat wenn sie die Details nicht verstehen.

    So lange alles gut läuft, gibt´s ja keine Probleme, aber wehe man gibt der Bank mal Anlass zur Sorge, dann bereut man sehr schnell, dass man sich auf so eine Finanzierung eingelassen hat.

    Gruß
    Ralf
     
  15. Huisje

    Huisje

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    Oder die geplante 50T€ werden nicht reichen, und es wird z.B. noch 20 oder 30T€ zusätzlich benötigt. Soll schon mal vorgekommen sein.

    Wie gehts dann weiter?:confused:
     
  16. milko

    milko

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  17. #177 0815Hausbauer, 26.06.2011
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    Hab schon einiges über die Bauspargeschichte gelesen, aber bei dem Angebot was mir gemacht wurde blicke ich noch nicht 100%ig durch.

    Konkret habe ich von der Bank 2 Varianten:

    -----------------------------------------
    Variante 1) Normales Ann. Darlehen
    Summe: 160.000€
    Eff. Zins: 4,3%
    Bindung: 10 Jahre
    Monatliche Belastung: 800€
    Restschuld nach 10 Jahren: 126.090€
    Gezahlte Zinsen nach 10 Jahren: 62.090€

    -----------------------------------------
    Variante 2) Normales Ann. Darlehen + Bausparvorausdarlehen + Bausparvertrag
    Ann. Darlehen:
    Summe: 109.000€
    Eff. Zins: 4,3%
    Bindung: 10 Jahre
    Monatliche Belastung: 500€
    Restschuld nach 10 Jahren: 92.630€
    Gezahlte Zinsen nach 10 Jahren: 43.630€

    Bausparvorausdarlehen (Mit Riester):
    Summe: 50.000€
    Eff. Zins: 4,03%
    Dauer: 12 Jahre 10 Monate
    Monatliche Belastung: 162€
    Gezahlte Zinsen nach 12 Jahren: 28.962€

    Bausparvertrag:
    Summe: 50.000€
    Zuteilung: 42% (21.879€)
    Eff. Zins: 3,23%
    Dauer: 11 Jahre
    Monatliche Belastung: 125€ (Sparphase)
    Monatliche Belastung: 238€ (Tilgung)

    BS Gesamtzins?: 4,52% (Laut Angebot "Gesamtkosten der Finanzierung ab Auszahlung als jährlicher Prozentsatz")
    BS Gesamtlaufzeit: 23 Jahre

    Gesamtsumme (Ann + BS): 159.000€
    Monatliche Belastung gesamt: 500 + 162 + 125 = 787€
    -----------------------------------------

    Die Angebote sind so gemacht das beide ungefähr 160.00€ bereitstellen und beide ungefähr 800€ im Monat belasten.
    Ich glaube zwar das die Bausparvariante teurer sein muss, aber wenn man sich die Restschuld des Ann. Darlehen und die montaliche Belastung anschaut, ist die Variante 2 doch irgendwie günstiger, oder? Oder relativiert sich das wegen der Laufzeit von 23 Jahren?


    Kleine Zusatzfrage: Ich kann monatlich schon ein wenig mehr als 800€ geben, aber der Bankberater hat geraten das es erst mal besser ist weniger zu schreiben weil man das auch durch SoTi (10% möglich) erledigen kann und man so nicht auf die höheren Raten festgelegt ist. Ist das Richtig, oder hab ich da doch noch irgendwelche Nachteile?
     
  18. R.B.

    R.B.

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    Am einfachsten einen Zahlungsplan inkl. Salden aufstellen. Mit einer Tabellenkalkulation ist das ja kein Problem. Dann lassen sich die Spalten miteinander vergleichen.

    Vor allem auf so Feinheiten wie Riesterförderung achten mit denen sich einzelne Varianten schönen lassen.

    Gruß
    Ralf
     
  19. #179 Bankmensch, 27.06.2011
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    Probier doch einfach mal diesen Rechner hier aus (Achtung !! Riesterförderung wird nicht berücksichtigt (Bauspar vs Annudarlehen)

    http://www.finanzierungsmathematik.de/content/bausparfinanzierung-oder-tilgungshypothek-rechner



    Familienstand ? Kinder ?

    Die Wohn Riester Förderung kann mitunter einen grossen Vorteil bringen (auch unter Berücksichtigung der nachgelagerten Besteuerung, Vererbbarkeit, etc)

    Zum Thema Wohn Riester Bausparer / oder Wohn Riester Annuitätendarlehen solltest Du allerdings Fachleute fragen und Dich nicht auf "Halbwissen Parolen" in einem Forum berufen.

    Zum Thema Fachleute und Nennung dieser habe ich allerdings mehrfach hier im Forum einen auf den Deckel bekommen, daher mache ich das nicht mehr (schade u.a. für Dich, da man Dir dort mit Sicherheit hätte helfen können)

    Die Nennung von Unternehmen wird hier leider etwas einseitig gefahren ...
     
  20. #180 0815Hausbauer, 28.06.2011
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    Kann ich mal machen. Hatte halt gedacht das man das irgendwie auch auf den ersten Blick erkennen kann.

    Den kenn ich. Allerdings vergleicht der ja nur BSV mit Ann. Darlehen. Eine Kombination kann der nicht rechnen..

    Nix Kind, nix Frau ;)


    Vielleicht noch mal anders rum gefragt... Nachdem ich diesen Beitrag mal komplett gelesen hatte, hatte ich eigentlich gedacht das alles was mit BSV zu tun hat nur einen Sinn ergbit wenn man Angst hat das die Zinsen nach 10-15 Jahren zu stark steigen. D.h. das BSV also tendenziell immer teurer sind als Ann. Darlehen (Wegen geringerem Zins-Risiko). Und vorfinanzierte erst recht, weil dann noch weniger getilgt wird.
     
Thema: Vergleich Annuitätendarlehen vs. Vorfinanzierter Bausparvertrag
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