Zwei - oder Dreifachverglasung

Diskutiere Zwei - oder Dreifachverglasung im Fenster/Türen Forum im Bereich Neubau; Halllo Zusammen, hier ein häufig diskutiertes Thema...vielleicht gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse/Meinungen/Theorien. Wir sind unter...

  1. #1 jetztgehtslos, 15.06.2011
    jetztgehtslos

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    Halllo Zusammen,

    hier ein häufig diskutiertes Thema...vielleicht gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse/Meinungen/Theorien.

    Wir sind unter die Häuslebauer gegangen und erwarten Ende September unser Fertighaus.
    Nun stehen wir vor der großen Frage, ob wir bei den Fenstern&Türen mit Zweischeibenverglasung und einem Ug von 1,1 bleiben oder gegen Aufpreis die Drei-Scheiben-Isolierverglasung Ug 0,6 vorziehen.
    Beide Varianten werden laut Bauträger mit warmer Kante ausgeführt, soweit so gut.

    Zum Haus:
    Fertighaus in Massivbauweise (Beton) mit 20cm Wärmeverbundsystem
    LuftWasserWärmepumpe; Fußbodenheizung im gesamten Erdgeschoss und im Bad des DG, im Schlafzimmer normale Heizkörper.
    KfW 70

    Im EG gibt es einen offenen Wohn/Essbereich mit Südwestausrichtung, der über 3 Terrassentüren und Fenster verfügt.

    Man liest viel, aber wirklich schlauer sind wir nicht. Der Aufpreis ist mit knapp 2000€ nicht unbeachtlich, andererseits auf die Jahre gerechnet, die man die Fenster hat und am Hauspreis orientiert wiederum überschaubar.

    Es stellen sich jedoch viele Fragen:
    Ist es durch die geringe Vorlauftemp. der Wärmepumpe besser die dreifachverglasten Fenster zu nehmen?
    Oder genügen die zweifach verglasten,da das Haus ein Neubau ist und energetisch ohnehin gut gedämmt ist?
    Würde durch die 3fach Scheiben evtl. mehr Sonnenwärme draußen bleiben, als einem bspw. im Herbst oder Winter lieb ist?
    Andersherum kann die Wärmeisolierung im Sommer wieder gewünscht sein, wobei Beton ja ohnehin gut isolieren soll.

    Keine einfach Frage.
    Außerdem irritiert mich die Vorstellung, dass die Scheiben im Winter von außen anfrieren, weiß nicht, ob das meine Wunschvorstellung wäre...

    Für eure Meinungen vielen Dank!

    und auRechnet sich bei einem gut gedämmten Haus wirklich die Dreifachverglasung
     
  2. #2 papabaut, 15.06.2011
    papabaut

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    Hallo ?

    es ist wirklich eigentlich schon alles geschrieben worden. Meine Sicht ist (pro dreifach):

    Dann bleibt die Wärme im Sommer draussen und im Winter drinnen bleiben
    Da wir unsere Rollos benutzen, hatten wir noch keine angefrorenen Scheiben. Falls sie mal oben blieben, gab es maximal etwas Raureif, der mit der ersten direkten Sonne taut. War nie ein Problem.
    Bsser isolieren ist immer besser.
    Ein wärmeres Fenster ist immer angenehmer (kein Zug durch Konvektion etc)
    Ob es sicht rechnet hängt von Eurer Fensterfläche und der Preisentwicklung des Stromes ab. Ohne Kernkraft wird es evtl teurer.

    Helge
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 15.06.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Was nützt ein besser Ug Wert? Nüscht!
    Wichtig ist alleine der Uw-Wert!!!!

    Alles andere findet mensch hier über die Suche.
     
  4. R.B.

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    Da bin ich mal gespannt, welche Art von Heizkörper der BT einbauen möchte, damit die auch noch bei max. 35°C VL ausreichend Wärme in den Raum bringen.

    Die Frage ist doch, "was willst DU"?

    Ug = 0,6, das ergibt je nach Rahmen ein Uw um 0,8W/m2K. Immerhin 0,05 besser als ein Uw von 1,3W/m2K was mit der üblichen 1,1er Verglasung erreicht wird. Auf´s Haus betrachtet dürften die 0,05 aber nicht so der Bringer sein, also fragt man sich, ob die bessere Verglasung nicht weitere Vorteile mit sich bringt.

    Ich sage, ja sie hat Vorteile......aber auch Nachteile, die beispielsweise durch das höhere Gewicht der Scheiben bedingt sind.

    Für meinen Fall habe ich mich GEGEN die 0,6 entschieden. Ob das sinnvoll war? Die Zukunft wird´s zeigen.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 jturtle, 15.06.2011
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    ich bin ebenfalls immer noch am hadern ob 2- od 3-fach..
    mein haus steht in der nähe eines gewässers und die balkonfront ist recht groß verglast.
    3m x 2,20 und 4 x 1,80
    bei der nachfrage beim hersteller, wurde dieses beschlagen oder gefrieren, natürlich als qualitätszeichen verkauft. das mag ja gut und gerne stimmen, allerdings würde ich mich gerade in herbst und frühling ärgern wenn mir ständig die aussicht beschlagen wäre...

    meine tendenz geht zu: alle fenster 3-fach, außer balkon
    und bei der größe der gläser, dürfte sogar noch ein recht guter u-wert rauskommen... :)
     
  6. #6 jetztgehtslos, 15.06.2011
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    Bezüglich der Wärmepumpe als Heizung und der normalen Heizkörper im Schlafzimmer:
    Wir haben uns auch unsere Gedanken gemacht und waren skeptisch. Allerdings wurde uns versichert, dass es da keinerlei Probleme gäbe, da die herkömmlichen Heizkörper im Haus (zwei an der Zahl) über einen extra Wasserkreislauf betrieben werden. Dieser könnte angeblich auch zu 90% über die Wärmepumpe versorgt werden, an sehr kalten Tagen muss ein Heizstab (vgl. Tauchsiederprinzip) nachhelfen.

    Wir vertrauen da jetzt einfach auf den Bauträger und die unabhängigen Referenzhaushalte die wir befragt haben. Haben gezielt exakt den gleichen Haustyp mit dieser Heizungsanlage gesucht und befragt.
    500-600€ Heizkosten/Jahr für ein 150qm Haus halte ich für absolut akzeptabel!
    Selbst wenn es 700€ werden, bin ich noch zufrieden.

    Im DG haben wir im Bad aber auch noch Fußbodenheizung, da das im Winter doch wesentlich intensiver beheizt wird, als bpsw unser Schlafzimmer.

    HalbHalb Variante ist bei uns nicht drin. Sonst würde ich vermutlich sagen, Südwestausrichtung zweifach, den Rest dreifach
     
  7. #7 Ralf Dühlmeyer, 15.06.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    :yikes :mauer :motz :yikes
    Und bei solchem Dummfug denkst Du über den Unterschied zwischen 2- und 3-fach-Verglasung nach???

    Bring erstmal Dein grundsätzliches Energiekonzept in vernünftige Bahnen. Danach kannst Du sehen, ob noch Geld für Upgrades über ist.
     
  8. #8 jetztgehtslos, 15.06.2011
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    also bitte...

    der Umgangston ist nun aber etwas fraglich, oder?

    Wenn ich mir unser jetziges Energiekonzept mit einer Ölheizung anschaue, das ist Dummfug...
    Eine Wärmepumpe mit Standardheizkörpern im ganzen Haus würde ich ebenfalls als solchen bezeichnen (habe ich tatsächlich mehr als einmal erlebt).

    Aber wo soll der Haken bei einer Wärmepumpe mit Fußbodenheizung sein?
    Ich kann dir sagen, wie oft unser Schlafzimmer geheizt wird: Bei -15Grad und mehr außerhalb auf niedrigster Stufe ein paar Stunden vor dem Schlafen und dann wieder aus.
    Ansonsten schlafe ich gerne kalt und bis zu leichten Minusgraden sogar bei offenem Fenster.
    Wo soll da der riesen Haken sein, wenn ich den Raum kaum heize???
    Das zweite Zimmer ist das Kinderzimmer,das wird sicherlich mal öfter geheizt- wenn es denn zu Gebrauch kommt und nicht zum Kleiderschrank umfunktioniert wird. Aber darin Fußbodenheizung und dann nen Teppich drauf. Nein, danke!

    Und selbst wenn ich mir identische Häuser mit eben dieser Heizungskombi anschaue, die mit 600€ im Jahr hinkommen, dann kann ich damit leben.
    Es ist eben kein Passivhaus.

    Tauchsiederprinzip ist sicher nicht das non-plus-ultra, aber es hat eben alles Vor-und Nachteile. Stromkosten werden steigen, sehe ich ähnlich, aber auf lange Sicht gibt es sicher wieder mehr/andere Möglichkeiten mit Solar etc...aber auch da streiten sich die Geister, wie bei allem eben.

    Auf den richtigen Ton kommt es dennoch an!
     
  9. R.B.

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    Probleme gibt es keine, warm wird es auf jeden Fall.
    Man muss sich nach dem Sinn fragen, wenn die WP eine hohe Temperatur für 2 Heizkörper erzeugen muss, nur damit diese dann auf eine niedrigere Temperatur für die FBH herunter gemischt wird.....das vor dem Hintergrund, dass hohe Heizkreistemperaturen für die Effizienz eine LWP Gift sind.

    und wurden die "unabhängigen" Haushalte ausschließlich über die WP versorgt? Oder lief da doch die meiste Zeit noch ein Kaminofen mit?

    600,- € bei WP Tarif, das sind grob 4.000kWh el. , bei JAZ3 wären das 12.000kWh thermisch. Haut mich für 150m2 KfW70 nicht gerade vom Hocker.

    Aber was soll´s, der BT wird´s schon richten.

    Gruß
    Ralf
     
  10. R.B.

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    Wer hat Dir denn erzählt, dass Du mit einem Heizkörper dieses "Heizverhalten" realisieren kannst? Und das in einem hoch gedämmten Haus?

    Damit ein Heizkörper sich so verhält wie von Dir gewünscht, muss er mit sehr hohen Temperaturen (ergibt eine hohe Leistung) betrieben werden. Das kann eine FBH nicht leisten, nur mit Heizstabeinsatz. Heizkreistemperaturen über 50°C sind bei einer WP bereits Unsinn. Für Deinen Zweck bräuchtest Du wohl 70°C und mehr.

    Gruß
    Ralf
     
  11. #11 Ralf Dühlmeyer, 15.06.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Seit wann ist Tacheles fraglich???

    Eine Mischung von FBH und HK ist schon bei fossilen Energieträgern völliger Unfug. Bei einer WP aber ist es Dummfug. Ende Aus Pasta!

    DAS ist die erste Baustelle, die beseitigt werden muss. Danach kann man sich über Gimmicks Gedanken machen.
    Zum Verbrauch hat R.B. schon alles geschrieben. Ein KfW 70 sollte mehr können. Aber man kann natürlich auch einen Prius fahren und die Batterie durch dauernden Bleifuss schnell leersaugen, damit dann der Verbrenner ineffizient sowohl das Auto bewegen als auch die Batterie laden muss.
    Wie gesagt, man kann. Man muss aber nicht.
     
  12. #12 jetztgehtslos, 15.06.2011
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    so ist das als Laie, der sich auswärtig informiert

    Ich kann euch schon zum Teil verstehen, aber eben nur zum Teil.
    Wir haben auch eine Weile recherchiert und es gibt immer Für und Wider, wie bei allem. Letztendlich muss man halt abwägen- wie auch bei der Verglasung ;)

    Uns wurde bpsw. von 3Bauträgern diese Kombi für gut verkauft, darunter auch unser jetziger,für den wir uns entschieden haben. Dann sind wir losgezogen und haben nochmals Heizungsbauer gefragt. Auch hier hielten 4 unabhängig voneinander diese Kombination als durchaus machbar und energetisch unbedenklich. Sicherlich ein bisschen kostenintensiver, da mehr Stromverbrauch, als bei einer reinen Fußbodenheizung, aber laut deren Aussage nicht unüblich. Vorallem in Kinderzimmern/Schlafzimmern, um auch mal schnell aufdrehen zu können...man bedenke, dass die Fußbodenheizung nicht einfach komplett ausgeschaltet werden sollte, wegen der Aufheizzeit.
    Weiteres Argument waren auch die Bodenbeläge, da Fußbodenheizung selbst mit FBH-Laminat nicht genauso effizient arbeiten würde, wie mit Fliesen. Geschweigedenn Teppich...Wer will Steinboden im Schlafzimmer?

    2 dieser Heizungsbauern haben uns eine zusätzliche Handtuchheizkörper im Bad empfohlen, wenn wir dort Fußbodenheizung wollen. Von dem Handtuchwärmer sagen wir, wir brauchen sie nicht, da Fußbodenheizung vorhanden. Sieht zwar net aus, aber wir sind keine Heizfreaks, die ständig aufdrehen und 25Grad brauchen.
    Dieser Handtuchheizkörper müsste dann eurer Argumentation zu Folge ebenso schwachsinnig sein, da er höhere Temperaturen benötigt....

    Dann irren sich also alle Bauträger und Heizungsbauer völlig?

    Die Referenzhäuser haben allesamt gar keinen Kamin/Schwedenofen und somit auch keine verfälschten Werte.

    Besser geht immer, das glaube ich sofort. Wir könnten das gesamte Haus anders planen und bauen. Aber ich glaube nicht, dass es die schlechteste Variante ist.

    Seid ihr persönlich der Meinung, dass sich eine Gastherme dann mehr rechnen würde, wenn man einzelen Zimmer mit herkömmlichen Heizkörpern plant?
     
  13. Julius

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    In einem Gebäude neuzeitlichen Dämmstandards sind schon von Haus aus gar keine derart gravierenden Temperaturunterschiede mehr möglich.
    Und "schnell mal aufheizen" ist bei einer auf wirtschaftliche Betriebsweise ausgelegten Heizanlage heute eh nicht mehr drin! Ebenso irgendwelche Nachtabsenkung etc.
    Daher ist das ganze Konzept Krampf!!!
    Unnötig teuer in der Erstellung. Unnötig teuer im Betrieb. Nutzlos außerdem.

    Was ist also das behauptete "Wider" gegen die Ausführung mit ausschließlich FBH in allen Räumen???

    Und:
    Ja, auch wasserseitig eingebundene Handtuchheizkörper sind (in Gebäuden mit FBH) Unfug. Entsprechende Stellungnahmen kannst Du hier im Forum zu Dutzenden nachlesen.

    Wenn Du allerdings fragst, ob man sowas machen kann, dann bekommst Du die Antwort "ja".
    Nur - nicht alles, was man machen kann, ist auch sinnvoll...!

    Das Gegenargument mit dem Bodenbelag ist auch Unsinn. Jeder ist machbar und selbst der schlechteste mit FBH noch deutlich besser im Anlagenwirkungsgrad als die Heizkörper-Ausführung.
     
  14. #14 jetztgehtslos, 16.06.2011
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    Guten Morgen!

    Nachdem ich hier auf doch so großen Widerstand gestossen bin und man als Laie beim ersten Hausbau nicht genug fragen kann,habe ich mich gestern gleich nochmal hinters Telefon geklemmt und den zuständigen Vertreter des Bauträgers angerufen.

    Habe ihm die Bedenken geschildert und zur Unterstützung als Arguement herangeführt, diese Kritikpunkte von einem Heizungsmenschen erhalten zu haben.

    Seine Meinung war folgende:
    Die Wärmepumpe funktioniert am effizientesten mit FBH (wissen wir ja alle), was aber kein Grund ist, dass man nicht auch einige, wenige Zimmer mit normalen Heizkörpern betreiben kann.
    Er würde nie dazu raten bspw. einen Wohnbereich über normale Heizkörper aufzuheizen, da sich das ganze System so wirklich nicht rechnen würde.
    Bei den Schlafräumen sehe er und die zuständige Firma das jedoch anders.
    Die Energiebilanz wird je nach Nutzung des normalen Heizkörpers minimal schlechter ausfallen, aber nicht drastisch sein.

    Aufgrund der guten Wärmedämmung (20cm rundum) und den Materialeigenschaften des Beton sei ein Auskühlen im herkömmlichen Sinn schon überhaupt nicht möglich. Insbesondere in den Schlafräumen müsse man deshalb sowieso kaum heizen (außer man möchte ein wohlig warmes Schlafzimmer, was jeder selbst wissen muss).
    Sollten die Außentemperaturen zu stark abfallen (die Wärmepumpe ist laut Hesteller so ausgelegt, dass sie bei -20Grad das Haus noch auf 21 Grad aufheizen muss), wird ohnehin elektrisch nachgeheizt.
    Dies sei aber bei allen Wärmepumpen so und würde sich wohl nicht anders lösen lassen?!
    Die normalen Heizkörper im Schlafzimmer müssten demnach kaum in Betrieb genommen werden, falls doch werden sie über einen externen Wasserkreislauf mit 55Grad versorgt. Probleme mit dem Aufheizen würde es nur bei riesigen Räumen geben, nicht aber bei einem Schlafzimmer von 15qm. Das sei problemlos und schnell möglich, auch aufgrund der guten Dämmung.
    Wichtig sei bei Intriebnahme der normalen Heizkörper die Tür geschlossen zu halten und nicht zu versuchen bspw. den Flur mitzuheizen.
    Bezüglich des Handtuchheizkörpers hat er darauf hingewiesen, dass es sogar viele Wärmepumpenhersteller gibt, die dazu raten, um schnell eine höhere Zimmertemperatur erreichen zu können (bspw. vor dem Baden).
    Im Bad würde er aber nicht auf FBH verzichten, da es insbesondere im Winter ständig geheizt wird. Also FBH aufgrund der Wärmepumpe und dann einen Handtuchheizkörper nach Belieben...wird ja nicht immer benutzt.

    Generell bleibt er bei seiner Aussage:
    Wärmepumpe nur in Verbindung mit FBH in allen ständig genutzen Räumen, die geheizt werden sollen.
    Die Energiebilanz wird durch die Nutzung normaler Heizkörper immer etwas schlechter, das stimmt. Jedoch kommt es vorallem darauf an, in welchem Maß diese betrieben werden, also nur im Schlafzimmer, Abstellraum etc. empfehlenswert
    Besser als eine Gasbrennwerttherme sei die Energiebilanz laut ihm aber immer.

    Habe ihn dann auch gefragt, wo er investieren würde, wenn unterm Strich noch etwas Geld übrig bleiben würde: Dreifachverglasung oder im ganzen Haus FBH.
    Er meinte keines von beiden, da beides keinen riesigen Effekt erzielen würde.
    Dreifachverglasung sei umstritten, FBH bereits fast flächendeckend im Haus vorhanden, was eine gängige Lösung sei.

    Nach euren Beiträgen bin ich nun aber auch verunsichert. Ihr würdet also auf komplette FBH setzen, anstatt die Fenster zu verbessern?

    Wo sind die Rechenmeister unter euch: Gibt es Rechnungen / gute Schätzungen, welche Verluste man bei einem normalen Heizkörper im Schlafzimmer einfährt?

    Würdet ihr für den Winter einen Kachelofen zulegen, um den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu senken?

    Danke
     
  15. #15 Werner Sch, 16.06.2011
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    Hallo,

    also wenn ich das mit der Heizung richtig verstanden habe soll die Vorlauftemperatur für die Heizkörper rein mit elektrischer Energie angehoben werden. Also z.B. von 40 auf 55°. Das wäre bzgl. Primärenergieeinsatz und Heizkosten zwar zunächst ungünstig, fällt aber kaum ins Gewicht, weil die Heizkörper sowiso nur wenig benutzt werden? Ist das so richtig?

    Zu den Fenstern:
    Prinzipiell sollten die einzelnen Komponenten der wärmetauschenden Gebäudehülle einigermaßen zueinander passen.
    Hast du sehr gut dämmende Wände und nur eher schlecht dämmende Fenster dann kann dies zu Luftströmungen im Gebäude führen. Diese begünstigen Energieverluste und können vor allem für die Bewohner sehr unangenehm sein.

    Deshalb hat sich die Fachwelt auf dreifachverglaste Fenster eingestellt. Das ist die Zukunft. Die Regelwerke wurden entsprechend ergänzt. Die Tragfähigkeit der Besachläge wurde generell angehoben. Es wurden neue Profilsysteme entwickelt mit mehr Bautiefe um die Dreifachverglasung optimal einsetzen zu können.

    Spätestens mit der kommenden neuen Enev dürften zweifachverglaste Fenster vom Markt verschwinden.

    Wer heute noch mit Zweifachglas baut, baut für morgen mit der Technik von gestern.
     
  16. kehd

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    Das problem beim Sparen ist, daß man nur dann viel sparen kann, wenn man vorher viel "verschwendet" hat. Ein Kachelofen kostet mit Schornstein sicher mehr als 6000€. Also soviel, wie die Energie für das Haus für 10 Jahre kostet.
    Um durch den Ofen zu sparen müßte man wohl 200 Jahre darin wohnen.
    Zum Spareffekt zwischen 2-fach und 3-fach Verglasung: eine Verbesserung des u-Wertes um 0,1 spart 10kwH oder 1 l Heizöl pro m².
    Wenn es mein Haus wäre, würde ich überall FBH legen lassen und im Bad 3-fach Verglasung wählen. Die Energie, die das Bad durch Wand und Fenster verliert, muß durch den Fußboden zugeführt werden. Die Fläche, die für die FBH zur Verfügung steht, ist bei kleinen Räume klein im Verhältnis zur Außenfläche. Da Du die Energie, die Du dem Raum durch den Fußboden zuführst nur durch eine höhere Vorlauftemperatur steigern kannst -die Du aber im restlichen Haus gar nicht brauchst- ist es sinnvoller die Dämmung im Bad anzuheben. In diesem Fall durch bessere Fenster. Je höher die VL-Temperatur ist, deste schlechter wird der Wirkungsgrad der Wärmepumpe.
     
  17. matom

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    Hallo mal ne Laienmeinung,

    normaler Heizkörper im Schlafzimmer finde ich, bis auf die Tatsache das Stellplatz verloren geht nicht so schlimm. Würde diese aber auch nicht benutzten daher ganz weglassen (ganz weglassen geht glaub ich nicht wegen irgendwelcher Verodnungen^^?)

    Ich persönlich heize das Schlafzimmer gar nit.

    Problem was ich sehe die FBH hat nun weniger Fläche, was bedeutet die Vorlauftemp müsste angehoben werden damit die selbe Leistung wie bei mehr Fläche erreicht wird?!

    Ich habe in jedem Raum (ausser Treppenhaus) die FBH installieren lassen im Bad zusätzlich Heizkörper die eher als handtuchhalter dienen (die immer aus sind! wohl nur für die Berechnung wichtig da im Bad wegen Dusche / Bad / Klo wenig Fläche für FBH ist) .

    Wems im bad zu kalt ist der kann sich ja den Wandheizer anschalten (sinnlose Investition da bisher kaum genutzt)

    Was ich im nächsten Sommer in Angriff nehme ist ein Wohnzimmerkamin, weniger wegen der Energiebilanz sondern eher wegen der Gemütlichkeit.

    MfG

    PS:
    Nutzen eine Sole Wp 2 Erdbohrungen um die 75-80 meter
    3-fach Verglasung. nach dem ersten Jahr wohnen bin ich zufrieden.

    Im Sommer ist es angenehm kühl im Haus und im Winter absolut ausreichend warm.
     
  18. R.B.

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    Logisch, die leben ja vom Verkaufen.

    Jepp. So wurden Häuser geplant....zu Zeiten meines Opas.

    Diese Handtuchwärmer sind, gerade in Verbindung mit WP, der größte Unsinn den es gibt. Sie werden immer wieder als Heizkörper bezeichnet, aber an sich handelt es sich um Handtuchwärmer. Diese werden dann meist noch mit einer el. Heizpatrone ausgestattet, weil sie mit den WP üblichen Heizkreistemperaturen sowieso keine Wärme in den Raum abgeben.

    Das macht man nur, wenn man in einem Badezimmer nicht genügend Heizflächen bauen kann um die gewünschte Raumtemperatur (Norm 24°C) zu erreichen.

    Die irren sich nicht, sondern sie möchten verkaufen, und dazu muss der Preis attraktiv sein. Ein Handtuchwärmer kostet keine 100,- € (so lange es kein Designerstück sein muss) und beruhigt die Nerven. ;)

    Das Problem ist, dass man sich von alten Mythen verabschieden muss. Dazu gehört beispielsweise, dass FBH dicke Beine machen, oder dass man nur bei kaltem Schlafzimmer richtig schlafen kann. Früher zu Zeiten meiner Urgroßeltern hatten die Leute keine andere Wahl, aber heute im Jahr 2011 baut man andere Häuser und diese erfordern auch ein anderes Heizverhalten.

    Eine FBH wird heutzutage auf Oberflächentemperaturen hin optimiert, die nur geringfügig über der Raumtemperatur liegen. Die Oberfläche ist "gefühlt" kalt, denn das Ziel ist die Raumtemperatur und nicht ein warmer Fußboden.
    An Heizkörpern wird auch nicht herumgedreht, sondern eine Heizungsanlage wird so abgeglichen, dass sie während der Heizperiode immer die gewünschte Raumtemperatur bereitstellt, und das mit möglichst geringem Energieeinsatz.

    Unterschiedliche Raumtemperaturen sind fast unmöglich, weil sich die Wärme innerhalb des Gebäudes "verteilt". Die Dämmung nach außen ist ja deutlich besser als zwischen den Räumen. Also wird die Wärme eher durch eine Innenwand/Innentür transportiert als durch eine Außenwand.

    Ob im Schlafzimmer eine Raumtemperatur von 18°C oder 20°C vorherrscht, ist für den Schlaf völlig belanglos. Viel wichtiger ist die "Luftqualität".

    Die Zeiten ändern sich. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  19. Julius

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    @ jetztgehtslos

    Du wiederholst ständig, daß der Nachteil jener Zwitterlösung nur gering sei.
    Aber warum sollte man sich diese Nachteile überhaupt antun?
    Und vor allem: Wo ist der Vorteil???

    Wenn es eine technisch saubere Ausführung wäre, müßte die Zwitterlösung deutlich teurer sein, als einfach überall FBH zu installieren (zwei gretennte Heizkreise mit getrennter Rohrführung, getrennter Regelung und eben der eleketrischen Nachheizung samt zugehöriger Steuerung).

    Wenn Dir der BT dieses Krampfkonzept also billiger anbietet als komplette FBH, ist etwas oberfaul!

    Bedenke nicht nur die laufenden Energiekosten, sondern auch den Wiederverkaufswert des Gebäudes. Jene "Ich will aber!"-(mitdemFußaufstampf)-Kombiheizung verringert ihn deutlich!
     
  20. #20 jetztgehtslos, 16.06.2011
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    genau, so ist es geplant

    BEZOGEN AUF WERNER SCH: Im gesamten Erdgeschoss und im Bad des DG Fußbodenheizung.
    Im Schlafzimmer und im eingeplanten - aber noch nicht benötigtem- Kinderzimmer sind normale Heizkörper.
    Diese sollen bei Bedarf mittels Heizstab über einen zweiten Wasserkreislauf ihre 50/55 Grad bekommen, da die Vorlauftemp. für die Wärmepumpe lediglich 35Grad beträgt. Beide Zimmer sind jedoch nur 15,5 qm groß und auch im DG ist alles mit 20cm Wärmeverbund gut gedämmt.

    Unser Bauträger und einige Heizungsbauer sehen daher in dieser Kombi kein Problem und keine ins Gewicht fallenden Kosten.
    Im Forum jedoch bin ich auf andere Meinungen gestossen.

    Bezüglich der Fenster:
    Baufirma meint, dass die meisten Bauherren heute nur dreifachverglaste Scheiben verbauen, weil sie dann sagen können, sie haben den neusten Trend. Der Nutzen sei dahingestellt, da auch wieder weniger Sonnenenergie zur Erwärmung genutzt werden kann usw.
    Befürworter und Gegner gibt es ja bekanntlich für alles. Man tut sich halt als Laie einfach schwer.
     
Thema: Zwei - oder Dreifachverglasung
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