FBH Vor- und Nachteile

Diskutiere FBH Vor- und Nachteile im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Wow! Was es doch für einen Unsinn gibt! Daniel, lass Dich nicht verunsichern! Je besser ein Haus gedämmt ist, um so mehr macht eine FBH Sinn....

  1. Uwe!

    Uwe!

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    Wow! Was es doch für einen Unsinn gibt!

    Daniel, lass Dich nicht verunsichern! Je besser ein Haus gedämmt ist, um so mehr macht eine FBH Sinn.

    Bei guter Dämmung reichen Oberflächentemperaturen, die nur wenig über der gewünschten Raumtemperatur ligen. Also wenn Du 21° haben willst, wird der Boden vielleicht so 23° warm. Das empfindet man barfuß übrigens immer noch als eher kalt, speziell bei Fliesen. Von Krampfadern etc kann also gar nciht die Rede sein! Das war früher ein Problem, als man die Häuser noch nciht richtig gedämmt hat und daher den Boden auf >30° aufheizen musste. Die Zeit sind im Neubau längst vorbei!

    Und zur Trägheit: Was meinst Du, was an einem kalten Winterag passiert, wenn Du die Heizung ausschaltest? Erst mal gar nix! Dafür sind die Häuser zu gut gedämmt! Da verlierts du in 24h vielleicht mal 1° (im Passivhaus sichr noch weniger!) Also so ein Haus reagiert sowieso träge, völlig egal mit was Du heizt!

    Und wenn jetzt dei Sonne raus kommt? Na dann wird's natürlich schnell warm! Aber um an obigen Beispiel anzuknüpfen: in dem Augenblick, wo die Raumtemperatru die 23° erreicht (also die Oberflächentemperatur des Fußbodens) gibt der Fußboden auch keine Wärme mehr an den Raum ab! Und zwar sofort, ohen Trägheit! Weil Wärmeenergie halt mal nur von warm nach kalt "fließt" udn nciht umgekehert! Ein Plattenheizkörper, der auf vielleicht 40° aufgehiezt ist, gibt weiterhin Energie an den schon überhitzten Raum ab. Solang bis der Raum wärmer als dr Heizkörper ist (das ist im kurzen der Selbstregeleffekt)

    Also: eine FBH ist dann träge (im Vergleich zum Heizkörper) wenn Du z. B. im Winter nach dem Urlaub von 10° Raumtemperatr wieder auf >20° aufheizen willst. Da dauert es potentiell mit FBH etwas länger als mit Heizkörper. Aber im täglichen Betrieb ist von der Trägheit schlicht nichts zu merken!

    PS: wir haben im gesamten Haus ausschlißelich FBH! Und die einzigen Beschwerden sind von meiner Frau, dass der Fußboden immer so kalt ist! (mit Heizkörper wär er aber noch kälter!)
     
  2. #22 DanielBu, 12.07.2011
    DanielBu

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    Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Offensichtlich sieht es in der Praxis halt doch ganz anders *bessers* aus als in der Theorie...

    Könntet Ihr mir noch ein paar Tips geben, worauf ich achten muss beim Fußbodenaufbau bei einer FBH, damit sie möglichst "wenig" träge wird?

    Gruß

    Daniel
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Eine FBH wird auf möglichst niedrige Heizkreistemperaturen hin optimiert. Das ergibt dann einen geringen Verlegeabstand.
    Für die Trägheit spielt auch die Estrichmasse eine Rolle. Die kann man jedoch nicht beliebig reduzieren (Mindest-Rohrüberdeckung muss eingehalten werden).

    Dann ist auch der Oberbelag zu beachten, genauer gesagt dessen Wärmeleitfähigkeit.

    Am wichtigsten ist jedoch eine richtige Betriebsweise der FBH. Den Räumen wird nur so viel Energie zugeführt, dass die gewünschte Raumtemperatur gehalten wird, sprich dass die Verluste durch Transmission und Lüftung ausgeglichen werden. Die FBH ist also ständig in Betrieb, da wird nichts rauf oder runter geregelt. Das erfordert natürlich einen guten Abgleich des Systems und eine optimierte Einstellung des Wärmeerzeugers.

    Die Trägheit des Systems und Deines Gebäudes ist auch von Vorteil, denn da wird Energie gespeichert die bei Bedarf wieder freigesetzt wird.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #24 ThomasMD, 12.07.2011
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    Bei Dir muß ein Umdenken stattfinden und Du mußt Dich von dem Begriff der Trägheit als etwas Nachteiligem verabschieden.
    Träge ist Dein gesamtes Haus und äußere Einflüsse werden dadurch viel später im Gebäude wirksam. Die Gefahr von plötzlichen Hitzeangriffen durch feindliche Sonnenstrahlen ist an Weihnachten sehr gering und lässt sich, ob mit oder ohne FBH nur mittels Beschattung gänzlich bekämpfen.
     
  5. #25 papabaut, 12.07.2011
    papabaut

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    Hallo DanielBu

    in modernen Häusern verbaut man keine Fenster mit guter Energiedurchlässigkeit.
    Man möchte im Winter die Wärme im Haus halten und im Sommer draußen. Das klingt zwar im ersten Augenblick unlogisch, aber Du sparst durch die gute Isolierung im Mittel mehr als man durch einfache, besonders wärmedurchlässige, Gläser durch sonnigen Tag ernten kannst.

    Mittlerweile sin die Häuser träger. Sie kühlen im Winter deutlich langsamer aus, sind aber auch nicht mehtr schnell anch dem urlaub aufheizbar, Im Sommer bleiben sie viel länger kühl und an der Heizung spielt man auch nicht mehr rum (höchstens justiert :-). Nachtabsenkungen sind genauso wenig sinnvoll wie das herunterfahren der Heizung für einen Kurzurlaub. Es sei denn Du möchtest nach den Urlaub über Tage das Haus auf Temperatur bringen.

    Helge
     
  6. R.B.

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    Womit wir dann beim U-Wert und g-Wert wären. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  7. Julius

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    Nein!
    Es sieht auch in der Theorie in etwa so aus wie in der Praxis.
    Nur muß man für die theoretische Betrachtung eben HEUTIGE Randbedingungen annehmen, statt der vor 30 Jahren üblichen...

    Wozu?
    Trägheit ist dort nichts Negatives. Im Gegenteil.
    Und den größten Anteil an der Trägheit hat sowieso das Gebäude selbst (wenn es ein Massivbau ist). Der wäre also bei der Verwendung von Heizkörpern ganz genauso vorhanden.
     
  8. #28 JuChriFe, 12.07.2011
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    Diesen Prozess haben wir alle hinter uns. Und am Ende wirst du bei der FBH landen :D

    Du sparst Platz im Raum. Du hast an allen stellen im Raum die gleiche Temperatur/Wärme.
    Du fühlst dich auch bei 20-21°C wohl. Bei Platten hast du das Problem dass du dich erst in der Nähe der Platten warm fühlst und daher dazu neigst, die Dinger unnötig lange laufen zu lassen.

    Bei modernen Heizsystemen hast du am Gerät eh eine Auto-Einstellung die das Heizen für dich übernimmt.
    Du kommst also kaum in Versuchung irgendwo dran zu drehen.
    Daher spielt Trägheit keine Rolle. Bzw. du solltest das Wort einfach vergessen.

    Wenns passt, dann plane noch eine Kontrollierte Be- und Entlüftung mit ein um Wärmeverluste durch Fensterlüftung zu minimieren und schon wird der Effekt der Trägheit gar nicht mehr zählen.
     
  9. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Da werden Äpfel mit Birnen verglichen.

    Wenn der Vergleich FBH mit Heizkörpern, dann auch auf gleicher Auslegung, d.h. Plattenheizkörper mit entsprechender Größe für 25°..35°(40°).
    Je nach Möblierung, Bodenbelag, Sonstigem gibt es auch Gründe für Heizkörper.

    Aber: die Reaktionen sind ähnlich träge wie bei FBH. Die Laufzeiten auch.
    Die Heizkörper haben entsprechend große Oberflächen, also eher 2-3 Platten.
    Wenn dann plane Ventilheizkörper, nicht die Biligdinger. -> dann die Kosten vergleichen.
    "Spürbar" warm wird es dann auch im Bereich der Heizkörper nicht - wie bei FBH der Boden eher gefühlt kühl ist.
    Man operiert auch hier mit den Speichermassen des Gebäudes.
     
  10. R.B.

    R.B.

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    Du wirst bei einem HK niemals das Temperaturniveau erreichen wie bei einer FBH, dafür fehlt schlichtweg die Fläche, egal ob 2 oder 3 lagig. Zudem wird bei so niedrigen Temperaturen keine Konvektion mehr einsetzen, so dass die wirksame Fläche noch einmal quasi reduziert wird.

    Gruß
    Ralf
     
  11. #31 DanielBu, 12.07.2011
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    Vielen Dank für Eure vielen Antworten. Weiß gar nicht wo ich zuerst drauf eingehen soll....:respekt

    Danke auch an den "Herrn Physiker", der zumindest den Hintergrund der Autoren meiner "alten" Bücher nachvollziehen kann. Der Ansatz ist wohl der, dass man in der Übergangszeit im NE-Haus nach Möglichkeit die Heizung AUS macht und der Sonne das Heizen überlässt (bei Fenster mit gutem g-Wert) und bei Bedarf eben wieder an. Und wenn eine Party mit 20 Leuten stattfindet macht man sie auch wieder aus oder regelt runter, weil es sonst zu warm wird. "Flink regelbares Heizsystem" nennen das die Theoretiker.

    ABER, bevor mir jetzt auf den Hinterkopf geschlagen wird :motz: Ich habe kapiert, dass Ihr alle sehr zufrieden mit Eurer FBH seit, dass sie in der Praxis gut handhabbar ist und daneben auch noch andere positive Nebeneffekte hat (mehr Platz, keine Reinigungsprobleme etc.). Meine Frau sieht das auch so und nicht zuletzt deswegen wird es dann wohl auch eine FBH werden :bounce:

    Viele Grüße

    Daniel
     
  12. Julius

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    Daß die Nutzer durch die Bank zufrieden sind, ist ein "Zuckerl" (wenngleich nicht unerwartet).
    Aber auch von der Theorie her sind jene Thesen eben für heutige Neubauten irrelevant, weil dort andere Bedingungen herrschen (müssen)!

    Das man keine "NE"-Häuser (nach damaliger Definition) mehr bauen darf, ist Dir bewußt? Weil zu schlecht gedämmt.

    Und ein "flinkes" Heizsystem ist in einem trägen (weil gut gedämmten) Gebäude nicht nur überflüssig, sondern nachteilig (weil es einen überdimensionierten Wärmeerzeuger voraussetzt, welcher im Durchlaufbetrieb erinen unnötig schlechten Wirkungsgrad hat).
     
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FBH Vor- und Nachteile

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