Museen

Diskutiere Museen im Darstellung von Bauwerken Forum im Bereich Architektur und Fotografie; ich kann diesen titanicuntergangskult nicht nachvollziehen, tut mir leid. dieses thema wird meiner meinung nach zu sehr ausgeschlachtet und...

  1. Baumal

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    ich kann diesen titanicuntergangskult nicht nachvollziehen, tut mir leid.
    dieses thema wird meiner meinung nach zu sehr ausgeschlachtet und
    kommerzalisiert.

    seefahrtskatastrophen gab es (auch mit annährend der selben
    operzahl oder weitaus mehr opfern) und
    seefahrtsopfer werden auch zukünftig, leider zu beklagen sein.
     
  2. #22 Ameisenwalzer, 25.04.2012
    Ameisenwalzer

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    Da geht es mir wie Dir. Allerdings wusste ich bis dato z.B. nicht, dass die Titanic, wie auch die Schwesternschiffe, in Belfast gebaut wurden. Ich war auch nicht zum Titanic-Kult in Belfast, sondern um die Region kennenzulernen und entsprechend zu verkaufen, wenn es sich anbietet. Dieser Abstecher war im Trip integriert und ja, ich wurde mitgerissen. Aber weniger wegen des Kultes um den Film, sondern wegen der Menschen, die heute noch mit einer Begeisterung und einem Schmerz ob dieses Unglücks berichten. Das ist wirklich ein ganz anderer Stolz.

    Naja, seis drum.

    Primär ging es mir um das Bauwerk und das empfinde ich als sehr beeindruckend - der Rest ist (hier) "nettes" Beiwerk. Mit dem Ballsaal beeindrucke ich vermutlich die wenigsten Architekten. Dafür meine Kunden. :-)

    Aber um dem Kult entgegenzuwirken: es existieren auf dem Gelände z.B. noch die Bürogebäude von damals in unrestauriertem Zustand und in einem der Büros liegen u.a. alle Baupläne einfach so rum. Auf Nachfrage, warum diese nicht ausgestellt werden - Schulterzucken und verblüffte Blicke. Die Belfaster (zumindest die, die ich kennenlernen durfte) betreiben weit weniger Kult, wie es andernorts der Fall ist. Das Thema wurde damals über Generationen hinweg größtenteils aus Scham totgeschwiegen.
     
  3. Baumal

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  4. Laser

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    hier geht es um das bauwerk, schön oder nicht, kann jeder für sich entscheiden!
     
  5. Baumal

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    wenn du sinn und zweck eines bauwerks nicht
    kritisch hinterfragen möchtest, hast du deinen
    studiengang verfehlt....
     
  6. Laser

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    natürlich soll man den sinn und zweck hinterfragen, und du hast mit der aussage der vermarktung auch recht, nur geht es meiner meinung nach in einem thread über die darstellung von bauwerken eben erstmal um die darstellung von bauwerken ;)
     
  7. #27 Ameisenwalzer, 26.04.2012
    Ameisenwalzer

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    Doch, genau darum geht es auch. Den Angehörigen wird Raum gegeben und letztendlich werden damit auch Arbeitsplätze geschaffen. Und zeig mir ein Museum, dem es nicht um Vermarktung geht. Sorry, aber ich verstehe Deinen Ansatz nicht.

    Die Aufgabenstellung war der Bezug zur Titanic - ob man das mag oder nicht, ist ja ein anderes Thema. Und dieser Bezug ist in meinen Augen mehr als erfüllt. Aber gut, Du magst es nicht, das ist ja auch in Ordnung. :konfusius
     
  8. #28 Ameisenwalzer, 26.04.2012
    Ameisenwalzer

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    Nachtrag, da ich mein Posting nicht mehr bearbeiten kann:


    Würde man hier jetzt die architektonische Leistung eines jüdischen Museums ggf. auf "heiligem" Boden eines ehemaligen Arbeitslagers zeigen, dann zieht das eben auch entsprechend Menschen mit unterschiedlichen Motiven an. Aber die gilt es ja auch nicht zu hinterfragen. Vielmehr ist es ein Weg, das Geschehene eben nicht zu vergessen und wenn Dinge nicht kommerzialisiert werden sollen, dann müssen sie in einem Keller oder auf einem Dachboden vor sich hinmodern, um das Andenken nicht zu beschmutzen - um Deinen Ansatz aufzugreifen.

    Somit stellt ein Museum immer Kommerz dar. Und wie die Angehörigen das sehen, sollen doch vielleicht diese beurteilen. Meiner Erfahrung nach, empfinden die meisten Angehörigen Dankbarkeit, wenn dem Geschehenen Raum zur Anerkennung und Vergegenwärtigung gegeben wird.
     
  9. Baumal

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    ......schon klar das museen ohne vermarktung nicht überleben könnten.

    mir geht es um den "inhalt", was lerne ich durch einen museumsbesuch?

    ein museum z.b. als mahnmal eines (nicht nur jüdischen) geozids hat
    für mich eine andere qualität, wie einen nachgebauten treppenaufgang
    eines abgesoffenen passagierschiffes zu beschreiten und schuhe
    oder taschenuhrer, was weiss ich noch alles, von den opfern zu bestaunen.

    hier gehts doch nur noch um kommerz, um einen mythos, den ich
    zugegeben nicht verstehen kann, am leben zu erhalten.

    was nehme ich nach dem museeumsbesuch für mich persönlich mit?

    besteige nie wieder ein schiff?
    diese armen teufel, welche sich eine karte gekauft haben?
    unsinkbar sinkt doch?
    man war das protzig, aber shit, erste klasse hätte ich mir nicht leisten können?
    .......

    es gibt museen, die braucht kein mensch und deiner erfahrung, nach
    der angehörige dankbarkeit empfinden, dass nun horden von touristen
    aus allen herren ländern sich in einem für sie geschaffenen raum versammeln
    können, oder essbesteck ersteigern dürfen, um diesen myhtos am leben
    zu erhalten, stehe ich skeptisch gegenüber.
     
  10. chf01

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    Sehe ich genauso wie Baumal. Allein die Tatsache, dass da 100 Mio Pfund investiert wurden, find ich schon ein wenig befremdlich. Auf jeden Fall mehr von Katastrophentourismus als von Gedenkstätte. Kommerz halt. Und Kommerz aus einem Unglück zu schlagen, hat halt einen merkwürdigen Beigeschmack.
     
  11. chf01

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    ... dass das Ganze als "Titanic-Erlebniszentrum" vermarktet wird, sagt den Rest.
     
  12. dayner

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    Ich war vor ein paar Wochen in der Pinakothek der Moderne in München. Ein riesiger Komplex, bei dem klare und gerade Formen und viel Glas sehr gut miteinander harmonieren. Und so lenkt die Architektur nicht von den Ausstellungen ab und passt trotzdem gut dazu! (Sonntags ist der Eintritt dort übrigens frei!)
     
  13. #33 PrinzPropan, 07.02.2014
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  14. #34 Koepenick, 16.02.2014
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    murs végétaux - Patrick Blanc. Ich finde die sehr schön, die Dinger. Gebäude von Herzog & de Meuron, von denen ich, seit dem denkwürdigen Interview zur Elbphilharmonie, nicht mehr wirklich viel halte(n) (kann).
     
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