Finanzierung trotz befristetem Arbeitsvertrag ??

Und bei Zweiverdiener 2x größer als bei einem Einverdiener.
Wenn einer den Job verliert gibts schon Probleme.

Ausserdem ist das Trennungsrisiko nicht zu vernachlässigen, und bei euch kann keiner das Haus alleine halten.

 

Und ich behaupte jetzt mal frech, du kennst überhaupt niemanden, der alleine oder auch zusammen nur irgendetwas finanziert. Oder woher weisst du, wie der Nachbar seine Hütte finanziert?
Diese Infos bekommst du maximal von Freunden und "Verwandten"/Bekannten. Und, wie schaut's da aus,
lassen die alle die "Hosen runter"? Wir haben 3200 EUR netto zusammen und finanzieren 220 tEUR zusammen...oder so ähnlich? Wohl eher nicht.
122 Beiträgen und fast keinen Schritt weiter!
Vorschlag: Spart die nächsten 1-2 Jahre mal kräftig EK an, so 1200-1500 EUR monatlich (denn soviel wirst du für die Hütte brauchen (ach so, ihr seid ja schon auf Wohnung umgestiegen - aber egal) und dann mal prüfen, wieivel Monate ihr das durchhaltet. Ende 2013 reden wir nochmal drüber...

 

Noch einmal, vergiss den Zinssatz bzw. das aktuell niedrige Zinsniveau. Das ist KEINE Entscheidungsgrundlage für eine Finanzierung, sondern höchstens eine Art "Bonus". Die Zahlen müssen stimmig sein, egal ob der Zinssatz nun 1% höher oder niedriger liegt.

Oben schreibst Du:

Natürlich kannst Du die monatliche Belastung reduzieren indem Du die Laufzeit verlängerst, aber das ist doch nicht das Problem.

Ich habe den Eindruck, Du erwartest vom Forum, dass man Dir die Entscheidung für einen Immobilienkauf abnimmt. Das aber kannst nur DU entscheiden.

Fakt ist, Deine Zahlen sind darstellbar.
Fakt ist auch, in Deiner Finanzierung steckt ein Risiko, wie in jeder anderen Finanzierung auch.

Ob Du gewillt bist dieses Risiko einzugehen, diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen. Argumente Für und Wider wurden schon genügend geschrieben. Wenn Du so weiter machst, dann wird das nie etwas mit der Immobilie.

Also, entweder Du bist bereit dieses Risiko einzugehen, dann mach´ es, oder lass es bleiben. Irgendwann musst Du eine Entscheidung treffen, und da ist es völlig egal ob irgendwann einmal die Zinsen höher oder niedriger sein werden.

Gruß
Ralf

 

Ich wohne in ein kleines Neubaugebiet (vor ~8 Jahre entstanden) mit 10 Häuser. Ich kenne unsere Nachbaren gut genug um zu wissen, dass in mindestens 8 von 10 Fällen die Finanzierung mit 1 Einkommen gestemmt werden kann. (vielleicht sogar in alle Fällen, ich tippe jedoch auf 9)
Ich kann deine Stellung also überhaupt nicht bestätigen.

Es hat bis jetzt in nur einem Haus einen Umzug gegeben, wobei Trennung der Grund war. Unglücklicherweise konnten diese Leute auch nur zur zweit die Finanzierung tragen. Bei eine 2e Trennung im Gebiet blieb jedoch der Mann im Haus, weil er das Darlehen locker alleine bedienen konnte.
Während in ~8 Jahre 2 von 10 Familien sich getrennt haben, ist keine Familie von (existenzbedrohende) Arbeitslosigkeit heimgesucht worden. Alle Hauptverdiener haben sogar noch der gleiche Arbeitgeber, wenn ich mich nicht irre.
Das Trennungsrisiko hat sich zumindest in unser Umfeld als relativ groß herausgestellt (20% trennt sich in 8 Jahre), während das Risiko arbeitslos zu werden deutlich kleiner zu sein scheint. Ich denke bundesweit sieht das ähnlich aus.


@ToniDoppelpack: statt auf mein Beitrag #121 zu reagieren hätte ich lieber deine Meinung zu #114 gewusst. Sonnst macht es imho keinen Sinn hier noch weiter zu diskutieren. Fakten statt Floskel müssen her.

 

Na klar ist das möglich, aber dann sei dir bewusst...

- wenn überhaupt Urlaub, dann für ein paar Tage in ne Ferienwohnung
- das Auto 15 Jahre lang fahren
- keine ständigen Restaurantbesuche
- den Kindern erklären, dass man diesen Monat bereits einmal bei McDonalds war und sie bis nächsten Monat warten müssen
- Ausgaben wie Schulbücher, Klassenfahrten oder eine defekte Waschmaschine erfordern den vorherigen Check des Kontostandes
- Hobbys reduzieren sich auf irgendwas günstiges, also kein Skifahren, Motorradfahren, Gleitschirmfliegen, Fitnessstudio, ...
- keine Wochenendtripps in eine tolle Stadt, kein Musicalbesuch


Wenn du glaubst, du könntest xxxx€ in die Finanzierung stecken, so "simuliere" das mal 1-2 Jahre und gucke was übrig bleibt. In der Zeit sollte die Summe jeweils am 1. eines Monats auf ein anderes Konto gehen, von dem man nichts runter nimmt, auch nicht in "Notfällen".
Kommst du dann so klar mit allem, dann go...

 

Hier in BaWü z.B. alle verbeamteten Lehrer (Realschule/Förderschule/Gymnasium) über ~33 Jahre alt in Steuerklasse 3. Ein paar Jahre älter dann auch in Steuerklasse 1.

 

Aha, weitere Info.

GrESt in BaWü ist doch 5%?!
Macht 12T€. Plus 242T€ macht 254T€ zzgl. Notar, Grundbucheintragung, Küche usw.
Deine 255T€ kannst du schon mal auf mindestens 265T€ hochsetzen, wenns nicht noch mehr wird.

265T€ - 25T€ = 240T€ Darlehen. (der BSV lasse ich mal am Leben, weil keine Info über eine evt. Auszahlungsmöglichkeit vorliegt)

Dein Gehalt incl. Ehe und den Freibetrag deiner Frau wird keine 2300€ werden. Deine 2200€ Schätzung am Anfang liegt näher an der Wahrheit. Ihr Freibetrag kannst du jedoch erst nutzen, wenn Sie nicht mehr arbeitet.
Das Kindergeld lässt du besser aussen vor, weil das Neugeborene diese 184€/Monat sowieso verbraucht. (~6€/Tag kostes ein Baby schon fast an Essen+Körperpflege und Kleider etc. treiben die Kosten nach belieben hoch)

Und mit 2200€/Monat ein 240T€-Darlehen zu bedienen ist extrem sportlich. Bekomme schon Muskelkater wenn ich dran denke.
Dann geht ~50% deines Gehalts drauf für die monatliche Rate.
Dann noch Nebenkosten, Auto, Essen, Kleidung, usw. usw., und am Ende des Monats gibts ein Minus.
In deine Ausgabenaufstellung wo vieles fehlt sehe ich Sachen die schon mit 3300€/Monat und 240T€ Kredit eine Prüfung bedürfen. Mit nur 2200+Kigeld dienen solche Ausgaben euch den Genickschlag zu.
Angoletti1 hat schon geschrieben wie es dann aussieht.



Ich war lange nicht hier im Forum, und das hat Gründe. Ich habe mich letzter Zeit etwas internationaler in WWW-Foren/Bloglandschaft aufgehalten.
Ich war neugierig was ausserhalb Deutschland die Finanz/Schuldenkrise so anrichtet. Hier ist alles noch heile Welt für große Teile der Bevölkerung, aber in Spanien, England, Niederlande weht schon eine ungemütlichere Wind.
Die Probleme in genannten Länder (und andere) werden IMHO Deutschland links oder rechts rum treffen. In der Euro bleiben oder raus, alles egal.
Nachdem in der letzten ~10 Jahre die Reallöhne schon merklich gesunken sind (in unser Haushalt z.b. ~+15% Einkommen gegen ~25-30% Teuerung), sehe ich mindestens eine Fortsetzung dieser Trend. Eher noch beschleunigt.

Ganz allgemein würde ich z.Z. keiner raten ein Eigenheim mit Hypothek zu kaufen, ausser es bleiben am Ende des Monats noch mindestens ~500€ übrig.
Unser Haushalt hat seit Darlehensbeginn in '03 ein Rückgang von ~700-800€/Monat auf nunmehr ~300-400€/Monat als Überschuss zu verzeichnen. Diese ~400€/Monat Kaufkraftverlust sind keine Seltenheit, sondern eine Zahl die ich im Umfeld öfter höre. (meine Eltern in NL verlieren dieses Jahr gut 150€/Monat an Rente, also es geht krasser als z.Z. in D.)
Mein Rat: sei vorsichtig. Das süß der niedrige Zinsen kann ganz schnell bitter werden!

 

Na dann, was hält dich noch ab? Los gehts

 

Da stimme ich Dir zu. Aber "zusammen finanzieren" kann eben auch heißen, gemeinsam ordentlich EK ansparen, so dass der Kredit so klein ausfallen kann, dass man den notfalls auch einige Zeit alleine stemmen kann. Bzw. So große Rücklagen schaffen, dass eine Arbeitslosigkeit von 1/2 Jahr eben kein existenzielles Problem darstellt.

So wie ich Dich verstehe, hast Du außer den 45.000 die als EK eingesetzt werden sollen keine weiteren Rücklagen? DAS halte ich für den eigentlichen Knackpunkt.

Auch da hast Du recht. Mit 3300 wäre es kein Problem. Wollt Ihr auf Kinder verzichten, um Euere Wohnung finanzieren zu können? Deine Freundin "hat nicht vor" zuhause zu bleiben, aber was, wenn der Vertrag nicht verlängert wird, ums Vorhaben geht es da nicht.

Versteh mich nicht falsch, mit Euren Gehältern müsste die Finanzierung stemmbar sein, aber sie wäre wesentlich weniger riskant, wenn Ihr mehr EK hättet. Laß Dich nicht vom niedrigen Zins locken, das bringt nichts!!!

 

1) mit 2 Gehältern kein Problem.
2) mit 1 Gehalt + Elterngeld gerade noch machbar.
3) mit 1 Gehalt "ende Übung".
4) nach Trennung ebenfalls "aus die Maus".

Jetzt noch die Warscheinlichkeiten in % dahinter, und wenn nach 2) schon fast 100 vergeben sind, dann zuschlagen.

 

Na und? Entweder Du bist der Meinung, dass Deine Zahlen ausreichend sind, dann die Chance nutzen, oder aber Deine Zahlen erlauben kein tragfähiges Konzept, dann ist es völlig egal wo die Zinsen in einem Jahr (oder in 2,3,4,5 oder x Jahren) stehen.

Ich sag´s gerne noch einmal. Vergiss die Zinsen, das ist kein Grund warum man sich heute für eine Finanzierung entscheiden sollte. Da gibt es viel wichtigere Dinge die man beachten muss.

Gruß
Ralf

 

Auf die Ursprungsfrage zurückzukommen und ohne auf individuelle Verhältnisse einzugehen: Befristung ist dann für eine Bank kein Problem, wenn sie immer sicher sein kann, ihr Geld zurückzubekommen, d.h. für die Bank ist Eigenkapital wichtig, das höher ist als der Verlust im Falle einer Zwangsversteigerung. Aus Sicht der Betroffenen ist diese Aussage natürlich wenig hilfreich. Da geht man dann nur ein geringes Risiko ein, wenn man keine höhere Belastung hat, als die auch sonst zu bezahlende Miete.

 

Wie viel Prozent Chance ist zu erwarten, dass 3) oder 4) eintritt?
Vor allem 4) sollte man nicht unterschätzen. Wenn man gerade Pläne schmiedet zu heiraten denkt man daran natürlich nicht.
Aber in unser mini Neubaugebiet sind von 10 Paare innerhalb 8 Jahre 2 Paare geschieden. (20% ist nicht nix)
Das ist zwar nicht besonders repräsentativ, weil eine sehr kleine Gruppe, aber zeigt doch ein gewisse Tendenz.
Auch ist deine Freundin noch sehr jung.
Schon deswegen würde ich an deiner Stelle erstmal heiraten, weiter sparen, eventuell Papa werden bevor ihr ein Haus/Wohnung kauft.
Kommt Zeit, kommt Rat.