KfW Effizenzhaus 70

Diskutiere KfW Effizenzhaus 70 im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Darf ich mich mal kurz hier ranhängen? Ein Mehrfamilenhaus (14 Parteien) wird gerade gebaut, ist als KfW70 ausgewiesen. Geheizt wird mit...

  1. #21 altetante, 17.08.2012
    altetante

    altetante Gast

    Darf ich mich mal kurz hier ranhängen?
    Ein Mehrfamilenhaus (14 Parteien) wird gerade gebaut, ist als KfW70 ausgewiesen. Geheizt wird mit Sole/Wasser WP und die Spitzen mit Gas.
    Die Wände bestehen aus 24er Ziegel + wahrscheinlich 10-12cm WDVS drauf. Fenster 3-fach Verglasung. Bei unserer Wohnung halt noch dezentrale Lüfter.

    Nachdem was ich hier nun gelesen habe: kann man bei uns auch davon ausgehen, dass das KfW70 durch Verwendung der WP schöngerechnet wurde, wir aber in Wirklichkeit eine Heizlast haben, die eben NICHT KfW70 entspricht? Also nicht so wie wenn KfW70 nur durch gute Dämmung und mit Gasheizung erreicht worden wäre? (eigtl. logisch...)

    Wenn ja, macht sich sowas eigentlich auch später bei den Betriebskosten bemerkbar? Weil ein Teil kommt ja durch die WP quasi kostenlos rein, nur noch Strom dazu. Im Vergleich dazu hätte man das Gas und müsste dafür weniger Heizen... Kann der Unterschied bemerkbar sein bei ansonsten genau gleichen Parametern (FBH usw.)?
     
  2. #22 Schwarz, 17.08.2012
    Schwarz

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    und was für ein wdvs? mit entsprechender wärmeleitgruppe kann so ein aufbau auch bis auf etwa 0.15 als u-wert hochgefahren werden. das muss nicht unbedingt mit der wp schöngerechnet worden sein.
     
  3. #23 altetante, 17.08.2012
    altetante

    altetante Gast

    Oh, keine Ahnung. Ich glaub, das war in der Baubeschreibung nicht so genau drin. Ich tippe mal auf diese Dalmatiner Platten oder sowas in der Art. Die Dicke hab ich auch nur anhand des Überstandes der Rolladenkästen über die Ziegel nach draußen geschätzt.

    Du meinst also, prinzipiell mit einem 12cm WDVS vom Typ XY ist das KfW 70 dann schon erreichbar? Ist die dafür benötigte WLG was "Besonderes" sprich besonders teuer oder meinst, dass sowas bei einem "normalen" Mehrfamilienhaus durchaus verbaut wird? Glaube nämlich nicht, dass die sich da in Unkosten mit der Dämmung stürzen.
    Da sie ja im Nachhinein beschlossen haben, nun doch in alle Wohnungen dezentrale Lüfter einzubauen - wenn auch vll. nur für einzelne Räume, so genau weiß ich das noch nicht - hab ich schon den Eindruck, dass man es eher mit Rechnen hinbekommt. Möglicherweise.
     
  4. #24 Schwarz, 17.08.2012
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    das meinte ich eigentlich nicht. ich wollte darauf hinaus, dass 12cm wdvs zunächst nicht unbedingt verdächtig sind, sondern dass bei entsprechend guter wärmeleitgruppe da auch ein akzeptabler u-wert erreicht werden kann. dieser kann eventuell (!!!) schon ausreichen um das eine oder andere kriterium zu knacken, muss aber nicht.

    wie immer hängt enev <-> alles am gesamtsystem, welches rechnerisch nachzuweisen ist.
     
  5. #25 FamilieK, 29.08.2012
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    Hallo,

    wir haben noch einmal mit unserem zukünftigen Bauträger gesprochen. Er wird uns in Kürze eine Heizlastberechung zur Verfügung stellen. Wir haben noch ein paar Änderungen wie z.B. Kellerwegsfall und Wohnraumerweiterung vorgenommen.

    Mir wurde von einem Unternehmen (unabhängig vom Bauträger) eine angeblich gute Luftwärmepumpe empfohlen. Diese würde monovalent betrieben werden.

    Könnt ihr mir etwas zu den Daten sagen?

    Daten.jpg
     
  6. kehd

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    Mir fällt auf, daß für die LWP's nur COP's und Heizleistungen für den sauerländischen Sommer angegeben wurden.
    Außentemperatur von -7°C kommen im Sauerland nicht vor? Es wäre interessant diese Werte zu wissen.
    Sonst heizt Ihr evtl. wie Euro Nachbarn im Westen im Winter komplett mit Strom.
     
  7. #27 FamilieK, 29.08.2012
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    Woran kann man erkennen, dass die Daten nur für den Sommer oder bestimmte Temperaturen sind?

    Einen Heizstab besitzt diese Anlage aufgrund ihrer angeblich hohen Effizienz nicht.
     
  8. #28 MoRüBe, 29.08.2012
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    das sind völlig unterschiedliche Geräte.
    Nö, die haben auch keinen Heizstab, weil, das ist ja nur das Außenteil. :D

    Auch wenn ich den Mitsus viel zutrau, aber bei +7 bringt sie 4 kW und bei minus 15 immer noch 3 ??? oder die andere, bei minus 15 bringt die mehr als bei +2???

    Der Rest wäre wesentlich spannender.
     
  9. #29 FamilieK, 29.08.2012
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    Wir haben die größere Variante (hier nicht aufgelistet) 2x bei uns in der Firma. Wir hatten vor 1,5 Jahren angebaut. Läuft soweit gut... sehe aber nicht die Betriebskosten :-(

    Mir wurde die WP schon vor über vier Jahren für einen Altbau aus 1920 empfohlen. Wäre eine gute Alternative gegenüber allen anderen neuen Heizungen. Vorher waren dort Nachtspeicheröfen. Hatte mich dann jedoch für eine Pelletheizung von SE entschieden.
     
  10. R.B.

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    Das ist eine allgemeine Tabelle. Die Produktserie umfasst aber viele Varianten. Anstatt einer Power-Inverter wäre ein Zub...... Außenteil besser geeignet. Dieses liefert auch bei tiefen Außentemperaturen noch die Nennleistung, dann aber mit einem schlechten COP.

    Die Leistung wird normalerweise bei bestimmten Außentemperaturen angegeben, also beispielsweise A2W35, d.h. Außentemperatur +2°C und Heizwassertemperatur 35°C, oder halt A-15W35, dann bei -15°C Außentemperatur.

    Gruß
    Ralf
     
  11. #31 FamilieK, 30.08.2012
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    Um noch einmal auf meinen ersten Beitrag zurück zu kommen... hier habe ich eine Tabelle aus einer Zeitschrift, die bei einer Broschüre des Bauträgers lag. Inzwischen ist diese etwas abgeändert. Aber ich denke, dass daher auch die Aussage kam, welche Heizung ich für welches KfW-Haus benötige. Inzwischen wurde der Brennwertkessel bei allen (ausgenommen Passivhaus) aufgelistet.

    Aber das ist doch schon komisch, dass in der Tabelle bei den KfW-Häusern vorgeschrieben wird, welche Heizung ich nehmen muss um auch in diese Kategorie zu fallen.

    Tabelle.jpg
     
  12. #32 FamilieK, 30.08.2012
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    @ R.B.

    jetzt habe ich das Verstanden :)

    A=Außentemperatur und dahinter die Gradzahl und W=Wassertemperatur. Jetzt kann ich auch etwas mit den Werten anfangen.
     
  13. R.B.

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    :bounce: Wir sind halt die Besten :bounce:


    Für eine genaue Beurteilung verwendet man aber nicht nur die Leistungsangaben aus einer Tabelle, sondern es gibt sogenannte Leistungskurven. Auf der X-Achse die Außentemperatur, die Y-Achse repräsentiert die Leistung. In dieses Diagramm sind meist mehrere Kurven (bei unterschiedlicher Wassertemperatur) eingetragen.

    Man kann dann sehr einfach die Heizlast in das gleiche Diagramm eintragen und sieht sofort, bis zu welcher AT die Leistung ausreicht, wie hoch die überschüssige Leistung während der Übergangszeit ist (wichtig bei Maschinen die ihre Leistung nicht regeln können), und ob bei sehr tiefen Außentemperaturen irgendwie zugeheizt werden muss.

    Gruß
    Ralf
     
  14. R.B.

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    "Vorgeschrieben" ist etwas zuviel des Guten, ich würde eher "empfohlen" schreiben. Die KfW Kategorien, bzw. die EnEV allgemein, schauen nach dem Primärenergiebedarf, und da spielt es schon eine Rolle, was für ein Wärmeerzeuger zum Einsatz kommt. Gas wird anders bewertet als el. Strom, Pellets wieder anders usw.

    Gruß
    Ralf
     
  15. #35 moderne.heizung, 04.09.2012
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    Also ich muss mich da auch r.b und schwarz anschließen: es hilft nichts sich nur einen Bauteil anzusehen, um Beurteilen zu können, ob ich damit gewisse Grenzwerte einhalte. Natürlich ist es so, dass man bei einzelnen Bauteilen schnell mal auf einen Blick sagen kann, dass es sich nicht ausgehen wird, aber ob es sich ausgeht, dafür ist das gesamte Haus bzw. das gesamte Dämm-, Heiz- und Lüftungskonzept in Verbindung mit der Grundriss und Aufrissgestaltung zu betrachten.
    Und das durchsehen von Baubeschreibungen hilft im Fall, dass ich einen gewissen Dämmstandard (z.B. KfW70-Haus) erreichen will, um die Förderung zu erhalten, nur bedingt, wenn ich nicht auch die entsprechenden Nachweise von den Planern/Bauträgern dafür bekomme, weil die brauche ich ja dann auch beim Förderantrag. Da wird leider immer noch sehr oft zu wenig Information weitergegeben bzw. werden diese Dinge oftmals erst im Zuge der Bauausführung erkannt. Daher ist es gerade beim Thema der Heizungsanlage oftmals sinnvoll sich nochmals zusätzlich von einem Fachplaner unterstützen zu lassen.
     
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