Lebenshaltungskosten mit Kindern?

Diskutiere Lebenshaltungskosten mit Kindern? im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Wir haben gestern gedanklich durchgespielt, eine für unsere Verhältnisse sehr teure, aber auch sehr attraktive Immobilie zu erwerben. Es wäre...

  1. #1 Bricoleuse, 02.09.2012
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    Wir haben gestern gedanklich durchgespielt, eine für unsere Verhältnisse sehr teure, aber auch sehr attraktive Immobilie zu erwerben. Es wäre nicht der erste Immokauf und die Finanzierung berechnen können wir problemlos selbst. Mit derzeit zwei vollen Gehältern, ordentlich Eigenkapital (rd. 40% der zu finanzierenden Gesamtsumme) wäre es rein technisch (d.h. mit den Standardsätzen, die die Bank zur Berechnung nutzt) kein Problem, einen Kredit zu bekommen und den auch noch vor der Rente zurückzuzahlen. Da wir bisher immer recht bescheidene Immos im Fokus hatten, die wir auch locker von einem Gehalt hätten finanzieren können, haben wir uns um unsere Kapitaldienstfähigkeit nie groß Gedanken gemacht.

    Zur Frage: Unsere Ausgaben kennen wir dank Haushaltsbuch recht gut. Auch die über das Haushalten hinausgehenden (KFZ, Altersvorsorge, Fortbildung) sind im Budget. Allerdings wollen wir bald Kinder (Anzahl unbekannt, rechnen wir mal mit zweien) und haben wirklich überhaupt keine Idee, was da an Kosten auf uns zukommt. Ausgaben durch Einkommensverlust sind soweit klar, aber was kostet so ein mittelaltes Kind pro Monat? Wir verdienen gut, sind also was Beitragszahlungen für Musikschule, Kindergarten, Sportverein usw angeht immer in der höchsten Einstufung, in einer recht teuren Stadt. Kita für U3 läge z.B. bei 650,- pro Monat zzgl. Essensgeld. Die anderen Zahlen kenne ich nicht. Wir selbst leben recht sparsam, aber mit Kindern wird das wohl kaum so weitergehen. Die brauchen ja eher mehr Kleidung, Schuhe usw. als wir. Auch Anschaffungen (Möbel, Bücher, Spielzeug, Technikgedöns, usw.) werden sicher mehr werden. Und der Urlaub wird auch teurer werden, Freizeitgestaltung genauso, usw.

    Was kommt da finanziell auf uns zu, wie bauen wir das in unsere Finanzierung ein? Wir wollen auch nicht so groß kaufen, dass wir uns dann die Kinder nicht mehr leisten können ;)
     
  2. H.PF

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    650 Euro/Monat plus Essensgeld... DAS muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...
     
  3. #3 Bricoleuse, 02.09.2012
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    Oh, das war vor ein paar Jahre noch deutlich teurer, im Nachbarkreis ist es das immer noch. Aber diese Sätze gelten soweit ich weiß auch nur für die Kleinen, Ü3 wird dann billiger. Und dann wundern die sich, dass die Leute keine Kinder mehr kriegen... Und wir verdienen gut, aber für hiesige Verhältnisse definitiv nicht herausragend.
     
  4. #4 Skeptiker, 02.09.2012
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    Ähnlich wie bei den persönlichen Ausgaben lässt sich das nur in einer Spanne von bis mit einem weiten Spiel und ganz individuell beantworten.

    Mal ganz abgesehen von den Kitakosten (die sind bei Euch schon mal dramatisch höher als in B, Kita ist hier nämlich kostenlos!) sind auch sonst erhebliche Spreizungen bei den Ausgaben möglich: 2nd-Hand-Klamotten oder teuere Markensachen neu, selbst frisch kochen oder Fertigbrei im Glas, Pampers oder Discounter-Hausmarke, iPad neu oder Lego gebraucht, ... Markenfahrrad neu und und mit bekannten Comicfiguren oder simpel und gebraucht... kümmert sich Oma zwischen Kita-Schließung und Papas Feierabend ums Kind oder muss dafür auch noch die Kinderfrau bezahlt werden ... sind gesundheitliche Probleme des Kindes auszugleichen ... soll der Urlaub weiterhin auf dem Kreuzfahrtschiff stattfinden oder darf's Camping an der Ostsee oder Urlaub auf dem Bauernhof sein und wie oft und wie lange pro Jahr? Kümmern sich die Eltern maximal selbst um die Kinder oder wollen die jedes zweite Wochenende in die Wellnessoase und die Kinder gegen solange in die Kinderpension am Wohnort? Gibt es Verwandte oder Paten, fürs Sponsoring größerer Anschaffungen oder des Schulgeldes auf der Privatschule.

    Will sagen: Mit dem Kindersatz von Hartz IV hinzukommen dürfte ein unerreichbares Kunststück sein, nach oben gibt's keine Grenze. Man kann meiner Meinung nach nicht mal sagen "propotional zu den eigenen Ausgaben der Eltern", weil manchen das Irgendwas einfach wichtiger ist als das Kindeswohl, andere wiederum für's Kind den letzten Cent geben würden und keine Ausgabe zu hoch ist - es soll ja immer das beste sein.

    Sorry, aber keine Ahnung wie's bei Euch wäre :konfusius
     
  5. #5 Bricoleuse, 02.09.2012
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    mir ist schon klar, dass es da unglaubliche Spreizungen geben wird. ir Eltern leben am unteren bis mittleren Ende der Spreizung, bei den Kindern liefe es wohl auf einen Mittelweg hinaus: also 2nd Hand + H&M, Ferien auf dem Bauernhof, Lego gebraucht und Discounter, aber eben auch Musikunterricht, evtl. mal 'nen Sprachkurs, Sportverein, gute Schuhe, mal ins Museum. Und: keine Verwandten zur Betreuung in der Nähe, auch keine reichen Sponsoren fürs Klavier. Wir müssten schon alles selber machen/organisieren/bezahlen.
     
  6. #6 Skeptiker, 02.09.2012
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    Die Betreuungskosten sind bis zum Ende der Einschulung der größe Brocken, danach dann die zusätzlichen Unterrichtssachen und der Sport. Dann fangen auch die Klamotten an teuerer zu werden und die Ansprüche der Kurzen steigen bzw. allmählich vehementer vertreten werden.

    Jetzt habe ich 'mal nachgeschaut: aktuelle Regelsätze Hartz IV für Kinder im Haushalt der Eltern

    - bis 05: 219,- €
    - bis 13: 251,- €
    - bis 17: 287,- €
    - bis 25: 299,- €

    Sicher geht's anfangs bei manchen sogar mit weniger, dafür wird's dann später in den meisten Fällen mehr. Ich würde da nach Deiner Selbsteinschätzung 'mal ohne Betreuungskosten sicherheitshalber 50% draufrechnen.
     
  7. #7 Gurkensalat, 02.09.2012
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    Laut statistischem Bundesamt waren das für 2010 schon im Durchschnitt VIEL MEHR:
    http://eltern.t-online.de/was-koste...oder-bis-zum-18-lebensjahr-/id_18983912/index
    Vielleicht kommst Du da über den Link zum Statistischen Bundesamt noch auf besser aufgeschlüsselte Kosten. Am Ende des Artikels ist auch noch ein Link.

    Bei uns stellt sich die Frage auch. Unsere Tochter ist jetzt ein Jahr und kommt ab demnächst in die Krippe, allerdings für weniger Stunden und weniger Geld; dafür wird wohl mindestens einer von uns auf Teilzeit gehen. Und wie das dann mit einem weiteren Kind laufen wird, können wir auch noch nicht so ganz abschätzen. Es ist jedenfalls ganz deutlich zu beobachten, dass unser Eigenkapital jetzt nicht mehr so schnell wächst wie vorher.
    Du hast oben etwas von Einkommensverlust geschrieben, aber gleichzeitig eine KITA ins Feld geführt, bei der es mir so klingt, als wäre da Vollzeit gerechnet; insofern ist das vielleicht etwas pessimistisch. Andererseits bist Du halt gezwungen, nach dem Ende des Elterngelds wieder arbeiten zu gehen, wenn Ihr das nicht mit einem Gehalt geschultert bekommt, und das kann z.B. besonders problematisch sein, wenn ein Kind besondere Bedürfnisse hat (z.B. wegen gesundheitlicher Probleme) und Du eigentlich lieber ein paar Jahre länger daheim sein möchtest. Ob man sich aber natürlich wegen solcher (statistisch gesehen nicht allzu häufigen) Risiken die Traumimmobilie verkneifen sollte, ist auch fraglich. Wie so oft bei den Finanzen wird es also auf die Frage nach der Risikobereitschaft hinauslaufen...
    (Und in dem Fall noch auf die Frage, wie viel Wert man auf Zeit mit dem Kind oder auf Erfüllung im Job legt - bei uns auch gerade wirklich spannend...)
     
  8. #8 MartyMcFly99, 03.09.2012
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    Wir haben zwei Kinder und ich könnte nicht ansatzweise sagen, was die uns kosten. Ich kann Dir aber sagen, wie man die Kosten niedrig hält. Wir haben für unseren Grösseren damals fast alle Sachen (Klamotten, Spielsachen, Möbel) gebraucht gekauft. Auf dem Kindersachenflohmarkt gab es dann eine fast neue Jeans für 2 Euro statt für 30, T-Shirts, Pullis ebenfalls für "nen Euro". Spielzeug in rauen Mengen zu Spottpreisen. Und das kann man später genauso wieder loswerden. Der Kleine trägt jetzt die noch guten Sachen auf. Zusammen mit all den Geschenken von Verwandten etc. reicht das schon völlig.

    Lebensmittel sind fast nicht in Geld zu fassen, solange man nicht nur auf Fertig-Gläschen setzt. Frisch gekocht und aufbewahrt schmeckt es besser und ist wesentlich günstiger.

    Die Kita hat bei uns knapp 350 Euro inkl. Essen gekostet, da gab es, soweit ich mich erinnere, keinen Unterschied ob U3 oder Ü3. Und wir verdienen auch schon gut und könnten 45 Stunden Betreuung in Anspruch nehmen. Die Kosten sind steuerlich wieder absetzbar. Was nicht kalkulierbar ist, sind natürlich die Bespassungen. Baby-Krabbeln (8 Euro pro Stunden), Schwimmer (7,50 pro Stunde), die Waldspielgruppe (6 Euro pro Stunde)... wer dann noch gerne den persönlichen Kinder-Trainer, den Einzelunterricht in der musikalischen Früherziehung und den Privatfriseur für die Kinder braucht.... Wir lassen unsere Kinder mal Kinder sein, einen vollen Terminkalender bekommen die früh genug.

    Insgesamt würde ich, wenn ich die höheren Kosten für Wohnen und Urlaub mal ausser Acht lasse, mit 200 Euro pro Kind rechnen (plus Kindergeld). Private Krankenversicherung, falls nötig, würde natürlich extra kosten, nicht vergessen.

    Marty
     
  9. #9 Gina, 03.09.2012
    Zuletzt bearbeitet: 03.09.2012
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    Ich denke, dass ihr - so wie Du euren gemäßigten Lebensstil trotz der guten Einkommenssituation beschreibst - ihr mit einem niedrigen bis mittleren Betrag auskommen könnt.
    Konkret in Zahlen würde ich die von Skeptiker geposteten Zahlen um 50 % erhöhen und hiervon dann das Kindergeld abziehen.
    Also bei Kinder bis 5 Jahre: 219 + 110 = 319 - 184 = 135 €.
    Wenn ihr dann noch nen Puffer von 50 € einkalkuliert, landet ihr bei etwa 185 € mtl. + Kindergeld und es sollte passen. Kitakosten kommen natürlich noch dazu.

    Habe selbst ein 2-jähriges Kind (Kita-Kosten bei uns für Zeit von 08:00 bis 15:00 Uhr 300 €), führen aber kein Haushaltsbuch.
     
  10. #10 wairwolf, 03.09.2012
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    Unser Sohn ist jetzt 16 Wochen alt, bisher hat er so ca 200 Euro im Monat laufende Kosten mehr "verursacht". Allerdings haben wir auch Kinderwagen, MaxiCosi, Klamotten und vieles mehr von Verwandten und Freunden bekommen.
    Zusätzlich zum Kindergeld mußt du auf der Habenseite prüfen, ob steuerlich mehr übrig bleibt.
     
  11. #11 familieri, 03.09.2012
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    Das kann man echt überhaupt nicht sagen.
    Ich behaupte aber mal wenn ich so eure Vorstellungen lese und in anbetracht der hohen Betreuungskosten wird das kein günstiges unterfangen.

    da würde ich im Monat mal ganz locker einen Tausender für rechnen, eher etwas mehr.
    Ich neme an, für unter 3€ Essengeld kommt ihr aus der Kita auch nicht raus. Das sind dann allein 710€ Kita.

    Kommt auch darauf an wie lange man in Elternezit bleibt bzw. Elterngeld bezieht.

    Dazu das Essen zu Hause, Windeln, Milch / Flaschen (sofern nicht gestillt wird / werden kann), mal weggehen (Zoo, Park, etc.), Klamotten / Schuhe, Spielzeug (da rede ich nicht nur vom gebrauchten Lego, bei uns stand ruck zuck ein haber Speilsplatz im Garten).

    Dazu die Erstausstattung wie: Kinderwaren, Kinderzimmer, Autositz, und, und, und...

    Abgesehen von den Vereinen ist das erstmal so das, was die Ersten Monate eingeplant werden sollte. Wieviel geld nun für was ausgegeben wird liegt dann bei euch.
     
  12. ms2012

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    Unsere (7,9,11) sind so gesehn jetzt in der Schule "billiger" als vorher in der KiTa- die ist hier in S-H auch teuer-
    die größten Brocken sind Kleidung und Ausflüge, Essen gehen, Schule kostet hier nicht viel-
    aber Summe X gibt es da nicht, das ist dann eher eine Frage des pers. Anspruches, man kann Hosen für 5,- € kaufen, man kann dafür aber ganz einfach 50,- aufwärts hinblättern, man kann jedes Wochenende eine Radtour machen (die sind übrigens auch ´nicht billig und mehrmals fällig..) man kann aber auch jedes WE ins Kino, Freizeitpark und anschließend zu Mc...
    Und Reisen kann man ganz schnell in den einschlägigen Portalen mal nachsehn, was das so in den Ferien kostet- das ist das teuerste, wenn man da vorher Fernreisen gewohnt war.
     
  13. #13 Manfred Abt, 03.09.2012
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    um ein Gefühl für die Sache zu bekommen würde ich mal einfach die einschlägigen Werken zu Kinderunterhalt anschauen.

    Also Düsseldorfer Tabelle plus Leitlinien irgendeines Oberlandesgerichts.

    Ausgangslage ist dort ja, dass Kosten für Kinder durchaus mit dem Einkommen steigen, einfach weil der Standard höher ist.

    Und man sieht die Entwicklung, wenn die Kinder älter werden.
     
  14. #14 Bricoleuse, 03.09.2012
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    Vielen Dank für die vielen interessanten Rückmeldungen! Da ist einiges dabei, was ich weiterverfolgen kann.

    Viele beziehen sich in ihrene Antworten auf kleinere Kinder. Die Kosten dafür finde ich noch verhältnismäßig einfach abzuschätzen. Die Kitasätze kann ich bei der Stadt nachlesen, Zimmer, Kleidung, Nahrung, Windeln gibt es natürlich "von bis", aber da habe ich durch bekleinkinderte Freunde zumindest eine grobe Idee.

    Viel, viel schwieriger finde ich es mit den Großen (so von 12-18). Klar, Kita-Kosten fallen weg, aber für die Schule fällt sicher einiges an, außerschulische Ausbildung (Sport, Musik) dürfte ziemlich teuer sein (gerade nachgeschaut: städt. Musikschule z.B. 85,- pro Monat für 45min Unterricht, in den Ferien wird durchgezahlt + irgendeine Grundgebühr + Kauf/Miete Instrument, Noten, Sportverein (Schwimmen, Volleyball o.ä.) deutlich günstiger), die Konsumwünsche werden vermutlich ausgefallener (Rechner, Handy o.ä., Dinge die wir selbst entweder gar nicht besitzen, oder die zumindest etliche Jahre alt sind). Den Konsumkram würde ich Kindern vermutlich nur in der "Grundversion" finanzieren, wer mehr haben will muss halt einen Nebenjob suchen. Aber wenn ich sehe, was bei der 17-jährigen Nachbarstocher alles anfällt: Auslandaufenthalt, Sprachkurs, Fotokurs, usw. stehe ich da staunend davor.

    Wenn ich das Geld für solche Späße nicht habe, macht das Kind das eben nicht, damit habe ich gar kein Problem. Aber wenn ich die Kohle stattdessen in eine überdimensionierte Immobilie gesteckt habe, mache ich vielleicht was falsch.

    Zum Thema Verdienstausfall vs. Kita: ich sehe bei Kollegen, dass trotz Kita meist keine Vollzeittätigkeit möglich ist, 80-90% ist das Höchstmachbare, da wir auch alle recht weite Anfahrtswege haben. Da wären die Gehaltseinbußen aber eher klein. Ungünstiger wäre es, wenn man keinen Kitaplatz bekommt (leider durchaus realistisch) oder nur einen zeitreduzierten bei einer Tagesmutter, dann kann die Arbeitszeit auch irgendwo zwischen 0% und 60% liegen. Da wir im Bekanntenkreis schon zweimal den Fall hatten, dass es wirklich keine Betreuung U3 gab, muss man auch die Möglichkeit berücksichtigen. Das wären dann 2 Jahre mit nur einem Gehalt, für die man einen Puffer mitbringen müsste.
     
  15. #15 Manfred Abt, 03.09.2012
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    Grundsätzlich wird das Kind bestimmen, wie das Leben weitergeht bzw. weitergehen kann.

    Es gibt halt solche und solche.
     
  16. #16 Witzbold, 03.09.2012
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    Hallo,

    als Vater von 2 Kindern kann ich auch was dazu sagen.
    Wir haben mit Absicht nur 15Monate Abstand zwischen den Kindern gelassen.
    Jetzt sind beide im KiGa Ü3 und U3. Wir müssen aber nur einen Platz zahlen (den teureren)
    Kleidung haben wir einmal "vererbt" bekommen, die gehen jetzt von der großen direkt zur kleinen. Geht auch nicht ewig so weiter...aber auch nicht schlecht.
    Am Anfang ist alles noch günstig. Jedoch wird es immer teurer mit zunehmenden Alter. Hast Du ja schon selber erkannt.
    Trotzdem würde ich eine Finanzierung so stricken, das sie von einem Gehalt bezahlt werden kann!
     
  17. R.B.

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    Das ist nicht nur schwieriger sondern schlichtweg unmöglich. Es gab Jahre, da waren meine "Kleinen" günstig, und andere Jahre, da waren sie richtig heftig teuer. Hier ein Schulausflug, da mal in´s Landschulheim, dann zum Austausch für ein paar Wochen in die USA, dann hier Führerschein, dort Moped, irgendwann steht auch ein Auto auf dem Programm, das eigene Zimmer ist zu klein, Umbau hier, zusätzliches Zimmer da, usw. usw. usw.

    Ich zähle besser nicht was das alles schon gekostet hat, aber mir ist es auch egal, denn in seine Kinder "investiert" man gerne.

    Gruß
    Ralf
     
  18. #18 Bricoleuse, 03.09.2012
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    Das sehe ich ja genauso! Deshalb möchte ich so finanzieren, dass noch genug zum Investieren übrigbleibt. Ich will halt nicht irgendwann sagen müssen "tut mir leid, Schlagzeugunterricht ist nicht drin, aber dafür habt Ihr doch 10m² mehr und so tolle Wasserhähne". Es geht darum, eine grobe Größenordnung abschätzen zu können.

    Vermutlich fahren wir ganz gut, wenn man eine Rechnung mit 1,3 Stellen und mittleren Kinderkosten aufmacht. Wenn die Kosten höher werden (bei den älteren) kann man dann ja auch auf 1,8 oder sogar 2 Stellen wieder aufstocken. Das dürfte sich grob die Waage halten?
     
  19. #19 familieri, 03.09.2012
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    Im Alter ab 12 Jahren des Kindes das Ganze zu orakeln ist schlicht nicht möglich. Zumal Ende diesen Jahres der Maya-Kalender aufhört, was danach ist kann sowieso schonmal niemand sagen :)

    Erstmal müssen deine Kinder / dein Kind da sein. Und wer weis schon ob in 10 oder 15 Jahren das Kilo Hack 8€ oder 2€ kostet oder Liter Spritt 5€. Ganz zu schweigen von dem was du / ihr verident oder eben nicht.

    Da lässt sich numal nur halbwegs zuverlässig das Kleinkindalter abschätzen. Alles andere muss man wohl auf sich zukommen lassen.

    Und wenn nun hier gemutmaßt würde das Kinder in 15 Jahren 1500€ im Monat kosten? Willst du dann keine mehr bekommen und in 15 Jahren sagen - na hätte ich damals gewusst, dass ein Kind nur 400€ im Monat kostet, hätte ich mal eins bekommen sollen?

    Du sagst Ihr verdient beide gut, hindert euch also niemand daran Kinder zu bekommen und ein Haus zu kaufen. Bei 40% EK kann ja nicht mehr soo viel fehlen.
     
  20. #20 Bricoleuse, 03.09.2012
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    Doch, leider fehlt noch sehr viel, da das Objekt deutlich über dem Rahmen liegt, den wir uns ursprünglich mal gesteckt hatten. Die 40% EK resultieren aus sehr gemäßigtem Lebenswandel, und gerade den werden wir so nicht weiterführen können, wenn wir Kinder haben. Hinzukommt, dass wir beide ungefähr gleichviel verdienen, womit dann auch gleich richtig viel wegfällt, wenn einer nicht arbeitet.

    Natürlich muss man das alles in einem gewissen Maße auf sich zukommen lassen. Genau Prognosen über die Zukunft haben sich schon häufig als schwierig erwiesen ;) Aber von vorneherin so zu kalkulieren, dass es nicht aufgehen kann, oder eben nur unter großem Verzicht auf Lebensqualität, wäre auch dämlich. Mir ging es eher darum, zu hören: meine Gören sind 12 und 14 Jahre alt, wir brauchen in einer billigen/teuren Stadt ungefähr den Betrag von x pro Monat. Das ist das, was ich nicht einschätzen kann.

    Wir werden wohl Abstand von dem Projekt nehmen und statt dessen in ein paar Jahren etwas mittelgroßes/mittelschönes/mittelgelegenes kaufen. Ob die Entscheidung richtig war, kann ich Euch dann in 25 Jahren schreiben.
     
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