Schmiergeld, steche ich jetzt in ein Wespennest ?

Wozu????

Ich denke eine ganz gehörige Position Gegenwind ist deutlich besser, als das Unterbinden des Dialogs bzw. des Plazieren von Kommentaren hierzu.

Ja...aber nicht nur das. Es ist schlichtweg BETRUG am Bauherrn, dem man so -gänzlich unbemerkt- ein zweithonorar aus den Rippen zaubert. Vertrauen und Ehrlichkeit ist die allererste Voraussetzung, sonst kann man's gleich bleben lassen. Da kann man ein noch so toller Entwerfer/ Koordinator/ Ausschreiberling/... sein, wenn ichmeinen BH bescheiße ist das gaaaaanz großes Kino. Keine Ahnung wie drastisch hier die Sanktionen der AK sind oder was das Zivilrecht hierfür hergibt, aber das gibt sicher so was von auf die Mütze, daß man hinterher besser den Beruf wechselt....

 

Aber gerne doch: NULL

 

Ganz sicher sind das Einzelfälle.

Ich habe die Befürchtung, dass ich eine solche Wespe als Archi hatte. Drauf gekommen bin ich durch Bemerkungen (Als Architekt verdient man weniger als ein Handwerker).
Des weiteren waren immer seine Handwerker-Duzfreunde die günstigsten und besten. Die anderen Angebote bekam ich nicht zu Gesicht - da bestehe keine Aufbewahrungspflicht. Mängel wurden gemeinsam mit den Handwerkern abgestritten.

Danach wurde behauptet, er sei trotz LP 9 nicht mehr zuständig, mein Verhalten käme einer mündlichen Kündigung (?) gleich.

Nach meiner Aufforderung, endlich seinen Vertrag zu erfüllen, wurde er krank.

Schließlich musste ich ein Beweissicherungsverfahren beantragen und warte auf das Gutachten des Gerichts-SV. - Das Ergebnis werde ich berichten.

Wie soll man sein Verhalten anders erklären?

 

Sicher gibt es soclhe Fälle...warum sollte es unter den Planern/ Architekten nicht auch so etwas geben. und natürlich würde wohl kaum ein Architekt hier schreiben, daß er seine BH bescheißt...wäre ja auch zu dämlich.

Wie schon geschrieben, ist es mir bis dato 2 x untergeommen, daß Handwerker an mich herangetreten sind. Der eine bot 10% seiner Auftragssumme (keine Ahnung wie er dann an den Auftrag hätte gelangen wollen, da er diese 10% ja irgendwo hätte unterbringen müssen und sich somit vom Feld der Mitbewerber abgesetzt hätte...) der andere blieb vage, sondern fühlt ewohl nur vor, wie ich denn zu solchen Separatgeschäften stünde.....

Beide "Anträge" habe ich negiert, mit der Folge aber, daß diese Firmen seit diesem schönen Tag zu keinerlei Ausschreibungen mehr eingeladen wurden....Ich habe mit solchen Firmen nämlich -ganz unabhängig von der strafrechtlichen Problematik- ganz erhebliche Probleme, da ich nicht glaube, daß diese dann im Umgang mit mir als Planer oder mit den Bauherrn oder den Sub-Unternehmern oder wem auch immer, einen fairen Umgang pflegen. Was kannman denn schon von solchen "Partnern" erwarten? Im besten Falle, passiert nichts, im schlimmsten Falle sitzt man darin: in der Falle. In der Falle mit soclhen Firmen "arbeiten" zu müssen. Nein Danke....brauch' ich nicht.

 

@ Skeptiker,

da stehe ich Ihrer Aussage skeptisch gegenüber ;-)

Leider geübte Praxis: öffentliche Hand schreibt aus und eigenartiger Weise bekommen in vielen Fällen immer wieder die selben AN den Auftrag. Zauberei? Keineswegs! In den LV sind kostenintensive Positionen schwammig formuliert, so dass (entgegen der VOB) diese interpretationsfähig sind. Der "geplante" AN weiß im Vorfeld wie die "Wünsche" des AG aussehen werden und kalkuliert entsprechend.
Eine andere Variante ist, einfach erforderliche Positionen zu "vergessen". Auch über diesen Umstand ist der "geplante" AN informiert und weiß entsprechend seine Preisfindung anzupassen. Über die dann erforderlichen Nachträge wird aus einem Dumingpreis plötzlich wieder ein auskömmlicher Auftrag. Bei der Vergabe werden (ebenfalls entgegen der VOB) bei deutlicher Unterschreitung des mittleren Angebotspreises leider die billigsten Anbieter nicht außen vorgelassen, bzw. es wird nicht nachgeforscht, ob der Preis auskömmlich ist.

Ob da nun immer Geldfluß im Spiel ist, weiß ich nicht. Auch geltwertende Vorteile können hier und da (wie auch in der hohen Politik) Anwendung finden.

Diese Ausführungen nun auf ein oder zwei Berufsbilder insgesamt anzuwenden, halte ich allerdings für überzogen. Es aber anzusprechen, finde ich hingegen gut. Zeigt es doch, dass hier offenbar etwas im Argen liegt.

Ergänzung: obige Angaben sind KEINE Anleitung, ein derartiges Verhalten auzuprobieren ;-)

Grüße

stefan ibold

 

Ich will jetzt keine Zahlen in den Raum stellen aber es ist ja nicht so das man von sowas nie hört. Ist aber auch bei Einkäufern in der Wirtschaft etc. oft so.

 

Ich finde es schade das die Diskussion hier unterbunden wird und der TE von Posts wie Ralf Dühlmeyer hier wohl zum Rückzug bewegt wird.

 

das muß noch nichts heißen!

Quatsch. Man darf (wenn man will) auch die anderen Angebote sehen...wie sollte man sich sonst entscheiden könne. Und natürlich gibt es eine Aufbewahrungspflicht! Und der BH kann sich die Angebote auch aushändigen lassen. Im Original oder als Kopie.

Der Architekt hat die Interessenseinen AG (= Bauherr) wahrzunehmen und zu vertreten. Er muß natürlich keine unberechtigten Forderungen unterstützen...

Hört sich nach einem schwarzen Schaf an...hier evtl. die AK einschalten. Die mögen solche Kollegen gaaaanz besonders gerne...standeswidriges Verhalten...hmmmm....lecker

 

das kann ich bei dir sehr gut verstehen. nichts ist unmöglich - seit toyota, ich kenne von dort keinen fall.

 

andere Möglichkeit: Wegen großer Faulheit garkeine Ausschreibung, sondern je Gewerk nur ein Angebot, das dann auch beauftragt wird. Gibt es keine vollständigen Angebotsauswertungen mit Preisspiegeln?

 

@ stefan ibold: Lt. meinem Privat-SV ist es in meinem Fall so gelaufen.

 

Ich finde man sollte daraus jetzt kein Riesending warum sollte es beim Bau anders sein wie im Rest der Wirtschaft ? Wobei ich unseren Archis hier schon glaube das Sie sowas nicht machen würden.

 

Ich finde es durchaus legitim das Thema anzuschneiden..nein..ich finde es sogar wichtig.

Nur war der Eingangsthread nicht nur provokativ, sondern da eine generelle Verunglimpfung und daher äußerst ungeschickt formuliert.

Wenn ich lese was "Roth" schreibt, dann ist es schon sehr ärgerlich, daß es eben auch solche "Kollegen" gibt. Diese totzuweigen wäre aber auch lebensfremd. Darüber darf man sprechen, man sollte es auch.

 

find ich nicht!

nur wirst du vielleicht bei den hier schreibenden kollegen wenig erfolg haben, denn es gehört schon eine gewisse soziale einstellung dazu, seine zeit im forum kostenlos zu investieren.

ich weiß, dass verschiedene kollegen aus meiner region die hand aufhalten. ob das überall so ist, kann ich nicht beurteilen.

ich finde es nicht fair gegenüber meinen bauherren und auch nicht gegenüber den anbietern der verschiedenen bauleistungen, denn es geht ja darum eine bestimmte leistung zu einem fairen preis zu bekommen.

sollte als weihnachtspräsent, nach einer guten zusammenarbeit, eine flasche, oder auch eine kiste wein geliefert werden, freu ich mich. und natürlich lasse ich diese firmen auch künftig gerne wieder ausschreibungen zukommen.
es ist ja nicht nur die vertrauensbasis zwischen bauherren und mir, die hier eine rolle spielt, sondern ich finde es auch gut, wenn ich mich auf handwerker verlassen kann und diese gerne mit mir zusammenarbeiten.
ich weiß nicht, ob das gegeben wäre, würde ich einen sold fordern.

 

welcher? ;-)

Aha. Bei "großen" Projekten echter öffentlicher Bauherrn (Behörde selbst, nicht deren private GmbH-Tochter) aufgibt es auf allen Ebenen (Kommune bis BBR) schon im Vergabevorlauf derartig viele Kontrollinstanzen, dass zum Betrug erhebliche kriminelle Energie gehört und auch erheblicher Aufwand. Außerdem rufen da unterlegene Wettbewerber so schnell die Vergabekammer an und spitzfindige Juristen schauen mit scharfem Blick immer wieder alles an. Mit derartiger Bürokratie und Kontrolldichte wurde ich bisher sonst nirgends konfrontiert.

Und parallel gab es in zwei Fällen offensichtlich vom Bauherrn gefakte Versuche der Einflußnahme, ("Wir würden uns gerne 'mal mit Ihnen in der Autobahnraststätte treffen und gucken, was sich machen lässt, damit wir den Auftrag kriegen") für deren korrekte Abwendung und deren Dokumentation wir hinterher vom Bauherrn ausdrücklich gelobt wurden.

Wer da als Planer "schummelt" geht ein sehr hohes Risiko ein. In etlichen Fällen ist der "böse Wettbewerber" auch einfach nur der günstigste!

In der privatwirtschaft sieht's da nach meiner Beobachtung schon ganz anders aus: "Wir kaufen unsere Büromöbel immer nur von Fa. B, da bekommen wir 50 % Rabatt ..." (und für den letzten Bahamas - Urlaub bin ich denen hja auch noch was schuldig...)

 

Liebe Isa, ich glaube nicht, daß sich Bauherren oder sonst wer an einer Flasche Wein zu Weihnachten stört. Habe ich auch schon bekommen, wenn die Handwerker ihre Weihnachstrunden drehen. Jedes jahr. immer wieder. Wegen einer Flasche Wein bevorzuge ich in Aussicht nächstes Jahr evtl. wieder eine zu bekommen nicht den ein- oder anderen Anbieter! Das wäre lebensfremd.

Aber Geld zu bekommen ist keine Frage von "fair oder unfair". Es ist standeswidrig und meines Erachtens dürfte es auch den Tatbestand des Betrugs erfüllen. Ob das juristisch wirklich so zu beurteilen ist, weiß ich aber nicht. Wenn Du von solchen "Kolegen" weißt (nicht nur schwammige Grüchte...), würde ich das tatsächlich bei der AK anzeigen. DAS ist mE kein kavaliersdelikt. Solche "Kollegen" brauche ich nicht...die braucht Niemand...die solen sich als Taxifahrer verdingen. Oder als Pizzabote. Oder als sonst was....