welchen Füllraum?

Diskutiere welchen Füllraum? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, bezüglich meines Heizungskonzeptes ist eigentlich alles schon fertig geplant. kurze Zusammenfassung: Stückholzvergaser 15 KW,...

  1. #1 Stefan nby, 28.11.2012
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    Hallo,

    bezüglich meines Heizungskonzeptes ist eigentlich alles schon fertig geplant.
    kurze Zusammenfassung:
    Stückholzvergaser 15 KW, Solaranlage mit Heizungsunterstützung, 1500 Liter Pufferspeicher, KWL mit WRG

    Eigentlich stand schon fest, welcher Ofen es werden soll.
    Bekánnter Hersteller, bewährter Ofen, 145 Liter Füllraum

    Nun machte mir mein Heizungsbauer ein neues Angebot, weil er vom selben Hersteller den neuen 15 KW Ofen sehr günstig angeboten bekommen hat. Ich beschreib die ganze Sache mal als "Feldversuch" bzw. als Angebot zur Platzierung des neuen Ofens auf dem Markt.
    dieser neue Ofen hat allerdings nur einen Füllraum mit 80 Liter.

    Nun meine Frage: Macht es Sinn, einen Ofen mit 80 Liter Füllraum zu nehmen bei 1500 Liter Pufferspeicher? Oder muss ich da (mehrmals) nachlegen um den Speicher aufheizen zu können?

    Danke für Eure Antworten!

    Grüße
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Na ja, vereinfacht gesagt, halbierst Du die Holzmenge pro Abbrand. Dadurch reduziert sich die Abbranddauer und vor allen Dingen auch die Energiemenge pro Abbrand. Je Abbrand kannst Du dann die Wassertemperatur im Speicher um etwa 40K anheben (grob geschätzt). d.h. Durchladen kannst Du den Speicher mit 1 Abbrand nicht.

    Alles weitere steht in den Sternen, dazu müsstest Du jetzt die Daten des Vergasers schon genauer betrachten.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 Stefan nby, 28.11.2012
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    Danke für die schnelle Antwort!

    Die von dir geschätzten Werte beziehen sich auf den kleineren Füllraum? 40k = 40 Grad?

    Welche Daten muss man denn genauer betrachten?

    Wie seht ihr so eine Geschichte im Allgemeinen? Sollte man (das Risiko eingehen und) ein ganz neues Produkt installieren
    oder lieber auf ein altbewährtes Modell zurückgreifen?
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Die 40K sind die Temperaturdifferenz, also wenn im Speicher beispielsweise Wasser mit einer Temperatur von 10°C wäre, dann wäre dieses Wasser nach dem Abbrand 50°C warm. Meine Schätzung basiert auf dem kleinen Füllraum, einem max. Füllgewicht von ca. 20kg und einem Wirkungsgrad von etwa 90%. Schätzung deswegen, weil ich auf den Taschenrechner verzichtet habe. ;)

    Angaben zum max. Füllgewicht sind oftmals hilfreich, weil man den Füllraum ja nicht bis in die letzten Ecken voll setzen kann. Man muss halt ein Gefühl dafür bekommen, wieviel Holz in der Praxis in den Füllraum passt.

    Sehr schwer zu beantworten. Das hängt auch vom Hersteller ab. Wenn ein renommierter Hersteller ein neues Produkt auf den Markt bringt, dann kann man wohl davon ausgehen, dass es (mehr oder weniger) ausgereift ist und dass man in absehbarer Zeit auch noch Ersatzteile bekommt. Bei irgendeinem 08/15 Bastler besteht die Gefahr, dass man noch während der Gewährleistungszeit am Telefon nur noch hört "kein Anschluss unter dieser Nummer". Gibt es dann Probleme, dann steht man auf verlorenem Posten.

    Ich würde das Risiko wohl auf mich nehmen, vorausgesetzt der Preis passt, denn ich weiß sehr genau was ich kann und was nicht, und ich hätte auch kein Problem damit so ein Teil in absehbarer Zeit dem Schrotthändler zu vermachen um es durch ein anderes Modell zu ersetzen, und zwar ohne dass ich monatelang nicht mehr schlafen könnte.
    Aber da kann ich nur für mich sprechen!

    Gruß
    Ralf
     
  5. Julius

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    Wie hoch ist denn die Heizlast?
    Evtl. ist nämlich der kleinere Füllraum sogar vorteilhaft, weil nutzungsgerechter.
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Bei einem HV der auf einen Puffer arbeitet ist das wohl eher unkritisch, zumal beide Varianten eine Leistung von etwa 15kW haben. Ist der Puffer zu groß, dann könnte es höchstens Probleme geben den auf ein vernünftiges Temperaturniveau zu bringen.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 Stefan nby, 28.11.2012
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    Zum maximalen füllgewicht finde ich leider keine Angaben im Prospekt, welches mir der Heizungsbauer gegeben hat. Im Internet ist zu dem neuen Ofen noch gar nichts zu finden, auch nicht auf der Homepage des Herstellers. Ist also noch ganz neu!

    Hersteller ist ein sehr bekanntes und erfolgreiches Unternehmen aus Oberösterreich. Dieser gibt auch fünf Jahre Garantie auf den Ofen.

    @R.B.:
    Angenommen, der Ofen leistet es tatsächlich die Temparatur um 40k anzuheben, dann ist ja der Füllraum eigentlich ausreichend. Denn Der Puffer wird ja nie bei nur 10 oder 15 Grad sein, da heizt man ja schon viel früher ein. Also müsste der Füllraum unter normalen Bedingungen ausreichen (seltene Ausnahmen mal ausgenommen). Zumindest wenn ich das richtig deute!
     
  8. R.B.

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    Das ist korrekt. Jetzt kommt es darauf an, was für ein Konzept verfolgt werden soll. Möchte man möglichst wenig "nachschüren"? Dann würde man versuchen den Puffer mit möglichst einer einzelnen Ladung bis an den Anschlag aufzuheizen. Bei 150 Litern Füllraum kann ich irgendwas um 40kg Holz reinpacken. Das bringt mir nutzbare 140-150kWh. Je nach Heizlast kann ich damit auch bei tiefen Außentemperaturen einen kompletten Tag überbrücken. Mit dem kleinen Füllraum muss ich unter gleichen Bedingungen morgens und Abends je 1 Abbrand fahren.

    Gruß
    Ralf
     
  9. #9 Alfons Fischer, 29.11.2012
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    Ist der "kleinere" Kessel wirklich ein neues Produkt oder ein alter Ladenhüter?

    Es ist schon ungewöhnlich, dass ein Hersteller ein neues Produkt durch einen deutlichen Preisvorteil, also Abschlag von der Liste, am Markt plazieren muss... Neue Produkte sind nämlich in der Regel nicht mit Nachlässen zu bekommen... Eher die älteren...

    Unterscheiden sich die beiden Kessel denn in noch anderen Punkten?
    - Weniger Wassermenge?
    - Kürzere Scheite?
    - Gebläse?
    - Regelung, Abgasüberwachung/Lambdasonden
    - Zündung/ Reinigungstechnik?
    - Förderung?


    Ich persönlich würde mir von meinem Holzvergaser wünschen, dass er weniger aufzuheizende Masse hätte. Jetzt dauert es mir schon deutlich zu lang, bis er von Kalten Zustand auf gut 70°C hochgeheizt hat. Da geht trotz 30kW viel Zeit (und Holz) drauf...
     
  10. #10 Stefan nby, 29.11.2012
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    Es ist definitiv ein neuer Ofen.

    Ich denke, dass der Preisvorteil daher kommt, dass der Hersteller neue Modelle bei den Fachfirmen bekannt machen und platzieren muss. Und da hab ich den Vorteil, dass mir meine Firma entsprechende Preisvorteile zum Teil weiter gibt.

    weitere große Unterschiede kann ich bisher nicht entdecken. Allerdings kann es diese evtl. trotzdem geben, da mir hierzu das gewisse technische Know How fehlt. Da muss ich erst noch das Beratungsgespräch mit dem Heizungsbauer abwarten.

    Bezüglich Masse: der neue Ofen ist 210 kg leichter. hat also 1/3 weniger Masse.
     
  11. R.B.

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    Geringere Masse hat auch Nachteile, neben der Wärmespeicherung habe ich immer Bedenken was die Lebensdauer betrifft. So ein bischen Blech ist gerade bei einem Kaminofen schneller durchgeglüht als eine 20mm Gußstahlwandung. Aber vielleicht denke ich da auch ein bischen zu altmodisch. Es sagt ja niemand, dass so ein Ofen ewig halten muss.

    Gruß
    Ralf
     
  12. #12 ars vivendi, 30.11.2012
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    Aus Erfahrung (abhängig vom verwendeten Stahl) kann ich sagen, nach 10 Jahren sind 5mm Blech (was meist Standart ist) durchgebrannt. Einen Füllraum von 80 Litern würde ich mir nicht antun. Man überlege, du hast 80 Liter, davon ist nicht alles 100% nutzbar, dann beim nachlegen hast du noch Restholz-Glut drin, und bekommst im Durchschnitt ca 50 -60 Liter reingepackt. Je nach Wärmeverbrauch muß man dann ziemlich oft nachlegen. Lieber einen etwas größeren Füllraum, man muß ihn ja, zb im Sommer, nicht komplett befüllen, aber man könnte. Und im Winter bei eisigen Temperaturen ist etwas mehr Füllraum doch von Vorteil. Man kann ja auch nicht die Angaben des Herstellers vertrauen, ähnlich wie bei Pkw mit dem Durchschnittsverbrauch. Hier wird mit trockenem Buchenholz unter optimalen Bedingungen berechnet. Legst du zb Fichte-Kiefer ein ist der Brennraum schneller leer als du denkst.
     
  13. R.B.

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    Unabhängig von der Restglut darf man bei den Öfen normalerweise den Füllraum sowieso nicht bis zum Anschlag füllen. Es soll darin ja auch noch eine Verbrennung stattfinden.

    Ich hatte deswegen auch nach dem Füllgewicht gefragt, und mit 20kg geschätzt.

    Gruß
    Ralf
     
  14. #14 ars vivendi, 30.11.2012
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    Die Verbrennung ist bei Holzvergasern nicht von der Füllhöhe beeinflusst, diese geschieht ja bekannterweise unten auf dem Rost bzw dann im Vergasungsraum. Stichwort unterer Abbrand.
     
  15. R.B.

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    Richtig, da war ich mit den Gedanken ganz woanders. Die 20kg sollten aber trotzdem passen, vor 2 Tagen war ich anscheinend noch fit. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  16. #16 ars vivendi, 30.11.2012
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    Macht nix, Hänger kommen bei jedem vor.:bierchen:
    Wegen den kg kommt es eben auch auf die Holzart an. Bsp Pappel bringst du pie mal Daumen die hälfte an Gewicht im Gegensatz zu Buche in den Brennraum und Fichte ca 1/3 weniger als bei Buche. Der Heizwert aller Holzarten ist ja nach Gewicht so ziemlich gleich, nur das Volumen unterscheidet sich. Und nur aufgrund eines kleinen Füllraumes auf Hartholz angewiesen zu sein, um nicht andauernd nachlegen zu müßen, halte ich für einen Fehler. Denn je nach Region sind doch deftige Preisunterschiede zw Hart und Weichholz.
     
  17. R.B.

    R.B.

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    Sehe ich ähnlich, deswegen hatte ich oben ja die Beispiele mit 1 x täglich bzw. 2 x täglich genannt. Ich hätte keine Lust ständig in den Keller zu rennen um den HV zu füttern, und auch gar nicht die Zeit dafür.

    Im Eingangsbeitrag war ja auch von einer entsprechenden Puffergröße die Rede, die sollte man dann auch nutzen.

    Gruß
    Ralf
     
  18. #18 Stefan nby, 01.12.2012
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    So, Gespräch mit dem Heizungsbauer habe ich hinter mir.

    Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass der Ofen mit größerem Füllraum wohl besser für mich ist.
    Unter anderem, da ich zu ca. 90% Fichte heizen werde (schlag mir mein Holz selber, und da gibts fast nur Fichte)

    Vielen Dank für eure Antworten, diese haben mir bei der Entscheidungsfindung sehr geholfen!

    Grüße
    Stefan
     
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