Schimmel in Fertighaus

Das ist wohl der Hauptgrund.

 

Noe. Von Scheiben schreibt er nix. Er schreibt sinngemäß der Fenstertausch war
ursächlich für die Änderung von bauphysikalischen Parametern und damit sich ändernden Abläufen
im Gebäude verantwortlich - Womit er auch nicht unrecht hat.

@Ralf: Werde dochmal konkret damit, worauf du hinauswillst, ohne weiters so schwurbelig
im gefühlten Arroganzmodus hier herumzuhelikoptern.

(im übrigen gings ja nicht um EnSaMes Fähigkeiten sich mißverständnisfrei auszudrücken,
sondern um was anderes...) Also... wie sagt ein bekannter Architekt gern hier im Forum
...Funkdisziplin bitte...

 

hallo
da liegt der hase im pfeffer.
aber hier schimmelts doch nicht an den fenstern sondern in den raumecken und bei den alten fenstern ist da auch nicht das kondensat in strömen runtergelaufen.

souterrain ist die wand vom bad erdangefüllt?
Kinderzimmer im Edgeschoss wie ist die erdanfüllung hier, bzw. ist das zimmer über dem bad?
wandstärke der aw im erdgeschoss und wandmaterial mit dicke im souterrain.

gruss aus de pfalz

 

Doch, natürlich schreibt er was von Scheiben. Zumindest zu irgendwas > 80%, wenn man es ganz spitzfindig betrahchten will.
EnSaMe schreibt (fett von mir)

Besserer U-Wert kann in geringem Umfang auf den Rahmenmaterialwechsel von Holz auf Plaste herrühren (je nach Uf-Wert), aber zum allerüberwiegenden Teil kommt der aus dem besseren Ug-Wert der Scheiben.

Er schreibt weder was von Anschlüssen noch von Luftwechselrate noch von sonstwas, sondern will den besseren U-Wert des Fensters (Rahmen+Scheibe) zum Sündenbock stempeln.

Ich bin ganz konkret geworden. Ich will von EnSaMe erklärt haben, wieso der bessere U-Wert schuld ist, dass es nun an den Wänden schimmelt.
Denn die hier herbeigezauberten (und nun leider als Ausreden-Steilvorlage vorhandenen) Dinge wie Luftdichte oder Anschlußqualität und gar noch großflächiges Scheibenkondensat haben damit nichts zu tun!

Das hat auch nichts mit Arroganz zu tun! Es geht darum, solche zumindest unklaren Aussagen zu be- oder widerlegen. Denn dieses Forum heisst nun mal Bauexpertenforum, womit ein gewisser Niveauanspruch an die Antworten verbunden sein sollte, auch wenn man bei manchen Antworten in letzter Zeit einen anderen Eindruck haben könnte

 

ich schalt mich mal ein:
ich kenne dieses Argument und kann es nicht ganz von der Hand weisen.
"Nicht ganz" deshalb, weil der U-Wert des Fensters natürlich nicht direkt den Schimmel an der Wand hervorruft.

Aber: Ein Fenster ist auch ein Feuchteindikator. Und vielleicht kommt es über diese zu einem geringen Luftwechsel, auch wenn geschlossen.

Also:
früher, mit alten Fenstern, war es so:
Der Nutzer sitzt in seiner Bude und dünstet Feuchtigkeit direkt und über seine Nutzung (Bügeln, Waschen, Kochen, Duschen...) aus.
Damit steigt die Luftfeuchte an. Diese kondensiert irgendwann an den eiskalten Fensterscheiben aus. Damit sieht der Nutzer, "wie schlecht die Luft ist". Sicher ist das leicht nachvollziehbar: der Nutzer sitzt dort und sieht, dass die Scheiben beschlagen und denkt "ups, ich müsste wohl mal wieder lüften"... Macht also das Fenster aus, Luftfeuchte und damit das Schimmelrisiko sinkt.
(klar, das funktioniert nicht immer und in jedem Fall, kann aber diesen Effekt erklären).

mit neuen Fenstern ist es so:
Der Nutzer sitzt in seiner Bude und dünstet Feuchtigkeit aus.
Damit steigt die Luftfeuchte an. Diese kondensiert aber nicht mehr an den Fensterscheiben aus, weil der U-Wert niedriger und damit die Oberflächentemperatur höher ist. Damit fällt das Fenster als Feuchteindiktator selbst bei recht hohen Luftfeuchtewerten aus.
Es ist halt so, dass derjenige, der in dem Mief sitzt, gar nicht merkt, wie "schlecht" die Luft ist. (nur dem, der von draußen reinkommt, merkt, wie schlecht die Luft ist und sagt: "Du musst mal lüften".
Also könnte es sein, dass die Luftfeuchtewerte wegen der neuen Fenster nun höher ansteigen, als es früher war...

ich hoffe, mein Ansatz ist verständlich...


Am Rande: ich persönlich bin ja überzeugt, dass die Luftdichtheit der Fenster allgemein und der Anschlussfugen im speziellen hoffnungslos überbewertet werden, was einen funktionierenden Luftaustausch angeht. Und ende der 70er Jahre war es dann damit endgültig vorbei. Und zwar, als die ersten Dichtungen eingebaut wurden. Die waren zwar noch nicht so dicht wie heute, aber haben dennoch einen nennenswerten Luftaustausch ganz ordentlich verhindert.
Ich meine: ein heutiges Fenster ist bis auf kleine Details nicht wesentlich dichter als ein 80er-Jahre-Fenster...

 

Man faßt es nicht.
Na, dann darf die Schimmelsamierung auf Kosten der Mieter erfolgen.
Was denken die sich eigentlich?
Mieter sind verpflichtet, unabhängig von Nutzung und eigener Sportlichkeit die Mieträume STETS ausreichend zu heizen und zu lüften!

Gutachter einschalten (zwecks Beweissicherung),
Schriftlich abmahnen.
Kostenvorschuß auf Sanierung anfordern.
Dann sanieren lassen.

Ggf. den Rechtsweg beschreiten.
Auch eine Kündigung in Betracht ziehen (bevor die euch noch die ganze Bude kaputtsparen).