KfW 70 Haus nur mit 30er Porenbeton möglich?

Diskutiere KfW 70 Haus nur mit 30er Porenbeton möglich? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; UPDATE Nach Rücksprache mit dem Bauträger habe ich folgende Info erhalten: Verwendet werden soll ein Ytong Porenbeton mit einer Steinbreite von:...

  1. #21 Roki2013, 10.12.2012
    Roki2013

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    UPDATE
    Nach Rücksprache mit dem Bauträger habe ich folgende Info erhalten:
    Verwendet werden soll ein Ytong Porenbeton mit einer Steinbreite von: 300 mm; Lambda Wert: 0,07 λ W/(mK); U-Wert: 0,22 W/(m2K).
    Dies soll die neuste Generation von Porenbeton sein, mit einer TOP wärmedämmenden Eigenschaft und hervorragenden Schallschutz.
    ?!? Was haltet Ihr davon ?!? Für mich als Laie klingt dies glaubhaft. Der U-Wert scheint okay zu sein und über die Eigenschaften von Porenbeton lässt sich ja eh streiten...
     
  2. #22 rechter Winkel, 10.12.2012
    rechter Winkel

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    Ich hoffe, Ihr braucht diesen hervoragenden Schallschutz nicht unbedingt. :think

    30cm mit Lambda 0,07 W/mK schön und gut. Das Problem sind aber bei solchen Wandstärken die Wärmebrücken im Bereich Decke, Rolladen, Ringanker, dünne Fensterpfeiler (Druckfestigkeit des Steins), etc...
     
  3. #23 Ralf Dühlmeyer, 10.12.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    Ja ne, is klar.
    Meinst, der sagt Dir - ey, alles Mist, was wir Dir einbauen? :mega_lol: Latürnich ist das alles obersupahubatupa!

    Für micht klingt dies nach - hey Leute, sagt mir bitte bitte, ich habe Recht.
     
  4. #24 MoRüBe, 10.12.2012
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Ralf, was erwartest Du?

    Er hat unterschrieben und hofft nu, das alles gut wird...:D
     
  5. #25 Thomas B, 10.12.2012
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    Mit zunehmend besseren Wärmedämmeigenschaften der Steine, schwindet idR deren statische Belastbarkeit.

    So habe ich derzeit gerde ein DH in Arbeit, das mit Poroton T8 (also Lambda 0,8) erreichtet wird, in einer Wandstärke von 36,5 cm.

    Selbst hier ist das statisch Mögliche teilweise nur durch Zusatzmaßnahmen herstellbar (Stahlbeton läßt grüßen). Ein entsprechend dünnerer Stein, trägt dann wohl entsprechend weniger.

    Es ist für mich auch absolut widersinnig Baustoffe dämmtechnisch zu optimieren und sie gleichzeitig dann dünner auszuführen und damit den Effekt der Verbesserung gleich wieder zu kassieren. Auch erreichen solche Produkte sehr bald ihre technischen Möglichkeiten (statisch gesehen). Nachträgliche Veränderungen dürften bei einem Umbau (Umplanung) nicht einfacher werden.

    Ob es möglich ist das dann alles irgendwie EnEV-konform schönzurechnen, mag wohl sein. Ob es klug ist, ist eine andere Frage.
     
  6. #26 Ralf Dühlmeyer, 10.12.2012
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    Das ist aber die entscheidende Frage!
     
  7. #27 MoRüBe, 10.12.2012
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Na ja, ob er mit der Hütte die Eff 70 hinbekommt, hängt ja auch noch von anderen Faktoren ab.Von daher gesehen, können wir doch nur Retzelraten. Es geht ja weiter mit Dach Fenster, Technik. Nur da muß ja wirklich was kommen, sonst packt ers ned...
     
  8. #28 Oliver82, 10.12.2012
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    Gut, dadurch dass es 0,7er statt 0,8er Porenbeton verwendet rückt der U-wert schon in einen Bereich wo KFW70 nicht mehr total illusorisch ist - von 0,26 auf 0,22...

    Wobei natürlich Dach/Fenster/Bopla etc auch noch eine entsprechende Rolle spielen...

    Die angesprochenen Probleme betreffen dann eher die Statik... Ob und wann dies bei diesem Stein Probleme machen kann, da kann ich wenig dazu sagen..
     
  9. #29 Thomas B, 10.12.2012
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    Einfach das Dach doppelt gut dämmen. Das gleicht dann alles aus.

    Ist so, wie sich im Winter eine zweite, extra gut gefütterte Mütze aufs Hirn zu setzen. Da kann man dann getrost im T-Shirt darußen rumrennen. Die Gesamtbilanz stimmt....komisch, daß man trotzdem friert....
     
  10. #30 Ralf Dühlmeyer, 10.12.2012
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    Bei der EnEV ist es dann noch so, dass Du bei der Fortbewegung das Fahrrad zum Weglassen beider Mützen anrechenen kannst. Im Auto musst Du dafür noch zwei Winterjacken anziehen.
    :mauer
     
  11. #31 feelfree, 10.12.2012
    feelfree

    feelfree Gast

    Also kann man zusammenfassend sagen:
    - Wärmedämmung: Ohne Zusatzmaßnahmen an anderer Stelle wird KfW70 schwierig -> also unterstes mögliches Niveau für KfW70
    - Schallschutz: Mit noch weniger Masse wird man kaum bauen können -> unterstes Niveau
    - Statik: Dünner, nicht besonders tragfähiger Stein -> alles andere als optimal

    Ich fürchte nur, dass es nicht das ist, was der TE hören wollte...
     
  12. #32 Thomas B, 10.12.2012
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    Für ein freistehendes haus (also 4 Außenwände) erscheint mir dies auch eher schwierig. Ob' geht, mag der EnEV-Akrobat rechnen...wird schon....

    Tatsächlich ist der Schallschutz bei einem EFH eher ein untergeordnetes Problem. Der intern entstehende Schall ist wohl "schlimmer". Schall von außen dürfte durch so ein Mauerwerk durchaus gut abgeschirmt werden. Mag was anderes sein, wenn man direkt an einer Aurtobahn, Bahntrasse, Einflugschneise bauen möchte (muß).

    Hängt natürlich auch vom statischen system ab. Sind das alles Decken mit einer überschaubaren Spannweite, Mauerwerk mit nicht zu großen Öffnungen (Fenstern), mag das alles kein Problem sein.

    Ob man aber mit so einem "optimierten" Materila bauen will???

    Angesichts sicher weiter steigender Energiepreise, im Hinblick auf einen eventuellen Widerverkauf (irgendwann mal) und auch für den Fall, daß man mal was ändern (umbauen) will, beschränkt ein derart ausgedünntes Material natürlich schon sehr.

    Daß das Materila für den BT die erste Wahl ist mag ich schon glauben; dies mag auch dem angebotenen Gesamtpreis des Hauses geschuldet sein.
     
  13. JDB

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    Das galt auch schon vor 10+15 Jahren:
    Monolithitisch vernünftig bauen heißt: Wandstärken ab 36.5cm!
    Alles andere ist Murks und schon hundertmal durchgekaut.
    (Es sind die Details, die nicht funtionieren.)

    Immer dran denken, wird gerne verdrängt:
    Du glaubst, dass dein Anbieter schon weiß was er tut und natürlich alle Normen und Verordnungen einhält!
    Er weiß, dass Du das glaubst. Sonst gäbe es diesen Anbieter nicht.

    Verdrängung ist das, was uns über Wasser hält...
     
  14. #34 krefelder, 10.12.2012
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    Ich möchte mich auch mal zu dem Thema äußern, besonders im Hinblick auf die neue EnEV 2014/2016.
    In der aktuellen EnEV 2009 und dem darin enthaltenen Referenzgebäude wird ein U-Wert für die Außenwand von U=0,28 W/(m2xK) angenommen. Dieser ist als Richtwert zu verstehen, der nicht zwingend eingehalten werden muß, ratsam ist es aber trotzdem.
    Der aktuelle Referenten Entwurf der EnEV 2014/2016, die dann bis min 2018 bestand haben wird, sieht fürs Referenzgebäude ebenfalls nur den U-Wert von U=0,28 W/(m2xK) vor (Hier werden anders als zuvor die Rollandenkästen mit in den U-Wert der Wand eingerechnet) . Es wird aber eine Verschärfung des Jahres-Primärenergiebedarfs von jeweils 12,5% in 2014 und 2016 geben. Sowie eine Verschärfung des Transmissionswärmeverlustes um je 10%.
    Unter diesen Vorraussetzungen können wir uns jetzt den Porenbetonstein 30cm Lambda 0,07 nochmal anschauen.

    0,22 - Lambda Wert Stein
    0,28 - Anforderung EnEV Referenzgebäude
    0,21 - ca. Wert für KfW-70
    0,25 - ca Wert für EnEV 2014
    0,21 - ca Wert für EnEV 2016

    Aus diesen Zahlen sieht man, daß der angefragte Stein auch bis ins Jahre 2018 noch die Neubaustandards erfüllt. Deswegen kann ich dieses "Schlechtreden" hier nicht verstehen.
    Wenn der Platz es also nicht zuläßt hat man mit 30 cm und Lambda 0,07 eine mehr als solide Wahl getroffen, wenn es der Platz aber zuläßt sollte man ruhig noch weiter in die Zukunft blicken und einen etwas dickeren Stein wählen.

    Zum Thema Schallschutz, sobald das Gebäude Fenster hat spielt der Schallschutz der Wand kaum mehr eine Rolle, die Fenster sind immer die Schwachstelle.

    Und zur Statik bzw. Tragfähigkeit brauchen wir in diesem Forum nicht viel sagen. Dazu gibt es einen Statiker. Wenn der es gerechnet hat, dann wird es wohl stimmen.
     
  15. #35 MoRüBe, 10.12.2012
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    MoRüBe Gast

    Na, da hat die Steinlobby doch Ihren Zweck erfüllt.. :D

    Nur eine, entscheidende, Sache vergessen: wir reden hier nicht von ENEV-Mindeststandard, sondern Eff 70.

    Und das ist das hüpfende Komma :konfusius
     
  16. LaSina

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    Ja aber warum heute am Minimum bauen ? Energie wird nicht billiger. Und es geht auch ums Wohlfühlklima im Haus.
     
  17. #37 Oliver82, 10.12.2012
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    Naja am Minimum bewegt man sich mit 0,22 auch nicht gerade... Wenn es um die Wirtschaftlichkeit geht, kommt es stark auf die Mehrkosten der besseren Dämmung der Wand an und die Auswirkungen auf den Verbrauch des kompletten Hauses.. je nach Zeitraum kann das dann so oder so ausgehen...

    Da würde dann auch kein dickerer Porenbetonstein helfen sondern nur der Wechsel auf einen anderen Baustoff *duckundweg*
     
  18. #38 Thomas B, 10.12.2012
    Thomas B

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    Daß Eff.70 evtl. rechnersich erfüllt wird, mag ja sein.

    Ich frage mich halt nur, wieso die Industrie ständig versucht neue, noch besser dämmende Steinsystem zu entwickeln, wenn man diesen "Gewinn" an Dämmung durch die Ausdünnung de Steines wieder kaputt macht.

    Es mag Sonderfälle geben, bei denen es wirklich auf jeden cm ankommt. Dies ist aber doch sicher die absolute Ausnahme. Bei einem freistehenden EFH habe ich idR genug Abstand zu allen Seiten, so daß es kaum auf jämmerliche 65 mm (bzw. 13 cm , weil 2 x 65 mm) ankommen kann.
     
  19. #39 Ralf Dühlmeyer, 10.12.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    Na die Antwort klingt ja wie vom Marketing in die Feder diktiert.

    Natürlich muss man sich auch um die Statik Gedanken machen. weil statische Zusatzmaßnahmen die schöne so knapp ausreichende Dämmung des Steins nämlich lokal massiv einschränken können - und dann tauft der Stein und/oder die Wanddicke nichts!
     
  20. Orkati

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    Weil es manchmal trotz angenommener hoher Steigerungsraten wirtschaftlicher ist. Gerade bei Fremdfinanzierung kommt man schnell auf Amortisations jenseits von gut und böse bei manchen zusätzlichen Dämm-Investitionen.

    Wenn man dann noch glaubt, dass in 20 Jahren die Möglichkeiten der dezentralen Energieerzeugung durch die aktuelle Energiewende einfach deutlich effizienter sein müssen, dann sollte man das Geld jetzt besser in Technik stecken (z.B. KWL oder Erdwärme) oder in 20 Jahren in die dann wirtschaftlich vorhandenen dezentralen Energieerzeugungsmöglichkeiten investieren mit dem gesparten Geld.

    Bevor jetzt wieder alle über mich herfallen: Oben steht "manchmal" und im 2. Absatz "glaubt". Es gibt Fälle, da ist es bestimmt wirtschaftlich (auch bei kleineren Steigerungsraten) mehr zu dämmen. Ich will nur sagen, dass hier im Forum viel zu wenig auf die Wirtschaftlichkeit von solchen Maßnahmen geachtet wird. Die sind nun mal einfach zu rechnen mit dem Energiepreis als Variable.
     
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