KfW 70 Haus nur mit 30er Porenbeton möglich?

Diskutiere KfW 70 Haus nur mit 30er Porenbeton möglich? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Es geht aber nicht immer ums Geld. Hier werden KFW Häuser mit Technik schöngerechnet die schlecht gedämmt sind und teure Wärme verlieren.

  1. LaSina

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    Es geht aber nicht immer ums Geld. Hier werden KFW Häuser mit Technik schöngerechnet die schlecht gedämmt sind und teure Wärme verlieren.
     
  2. Kaspar

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    Frei nach dem Motto, jeder lobt sein eigenes Ding, kann man Energieverbrauchserwartungen nach U-Werten bemessen oder aber nach der eigenen Logik und gesundem Menschenverstand.
    Sieh Dir den Film mal an: http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/haushalt_wohnen/minuten667.html und dann überleg mal, wozu Du ein Haus nach ENEV oder KFW70 überhaupt benötigst, bzw. wie der Weg dorthin REAL sein kann.
    Um es abzukürzen: der U-Wert eignet sich für die Energieverbrauchserwartungen für ein Gebäude in etwa genausogut wie der Windwiderstandsbeiwert für den Spritverbrauch bei Stadtbussen im Linienverkehr.

    Bevor man an eine Lösung geht, sollte man erst mal eine DIAGNOSE stellen.
    Beginnen wir mal:


    1.) Wo und warum wird denn in Deutschland die meiste Energie für Heizung benötigt?

    nach einer U-Wert Betrachtung müsste das dort sein, wo die schlechtesten U-Werte der Gebäude vorzufinden sind, oder wo der geringste Neubautenbestand in Relation zu den Altbauten existiert, oder aber wo die niedrigsten Außen-Temperaturen zu verzeichnen sind.

    Splitten wir Deutschland nach diesen zwie Kriterien auf, müßte die Lausitz das Schlusslich darstellen. Am weitesten auf dem Kontinent (Kontinentalklima als je weiter vom Meer weg desto "kontinentaler" bedeutet die niedrigsten Wintertemperaturen).

    Anderfalls wären auch Alpentäler sehr kritisch zu betrachten.

    Nehmen wir letztere stimmt es tatsächlich, wenn wir auf den Nordhang eines Alpentals schauen.
    Dort wird von Tradition her kaum gebaut, WEIL, hier im Vergleich zum Südhang wesentlich höhere Heizkosten enstehen, unabhängig von der Bauweise.

    Dennoch wird es die meisten überraschen, dass Deutschlandweit die höchsten Heizkosten wo ganz anders zu verzeichnen sind.
    In einer Region, die kaum über relevante Minusgrade im Winter berichten kann.

    Bremen-Hamburg-Flensburg und Umgebung.

    Die Nordsee, respektive der Golfstrom gewährt auch im Winter Plusgrade, während es in der Lausitz laengst bitterkalt ist, dennoch brauchen die Lausitzer weniger Energie, und schlechtere U-Werte an ihren Fassaden, haben sie zudem zu verzeichnen.

    Wieso?

    2.) Wo geht meine Energie eigentlich hin, wo entstehen Verluste?

    in der Untersuchung zur Veröffenltichung der ENEV wurde vom Büro Hauser im Vergleich verschiedener Bauweise belegt, dass die Lüftungsenergieverluste, je nach Beurteilung der Gesamtbetrachtung, bis zu 40% der Energieverluste ergeben.

    Beim Neubau, wohlgemerkt.

    Beim Altbau, mit undichten Fenstern, nicht exakt abdichtender Hauseingangstür, (wer het eigentlich eine) ergeben derlei Verluste locker mal 80% der Gesamtenergieverluste.

    Hier auch begründet, die Beanwortung aus Punkt 1.) da dort wo Wind, die Leckagen in der Hülle potenziert, es schlicht und ergreifend keinen Unterschied macht, ob mit U-Wert 0,10 oder 2,0 gebaut, die Energie durch die Ritzen ins Freie entfleucht!

    In Norddeutschland werden genau deshalb seit Jahrhunderten und ohne die "Weisheiten" der U-Wert Neuerungen, Gehöfte stets hinter hohem Baumbestand "versteckt" da dieser eine Energieersparnis ergibt, was sich enorm in barer Muenze auszahlt.

    Das Haus im Windschatten der Bäume braucht im Norden nur noch 1/3 der Heizenergie oder noch viel weniger!

    3.) welchen Anteil hat die Außenwand

    Nehmen wir zur Vereinfachung mal 1000 Ltr. Oel. welche getankt werden und nach einem Jahr verbraucht sind.

    Häuser nach gegenwärtiger Bauweise benoetigen deutlich mehr als 12,5 kw/h m²a an Trinkwarmwasser.
    Aus meiner Nachbarschaft habe ich Ergebnisse die bei 26 kwh/m²a liegen.

    Was bedeutet das?

    Nun das für das Trinkwarmwasser aus diesen verbliebenen 700 liter schnell mal 300 draufgehen könnten.
    Dazu errechne man sich einfach mal, wieviel kJ benötigt werden um 1 Liter Wasser von 8°C auf 60°C zu erwärmen, (welcher dann nach kurzer Benutzung in der Dusche "kostenlos die staedtischen Kanaldeckel von unten "beheizt") just im Moment sollten Euch alle die von Euren Verlusten beheizten getauten Kanaldeckel auf den sonst schneebedeckten Strassen auffallen.

    Bleiben 700 Liter.

    30-40% von 700 Liter sind als für Lüftungswärmeverluste (kontrollierte hygienisch erforderliche) schonmal weg.
    (Die aus Undichtigkeiten resultierenden Lueftungswaermeverluste lassen wir der EInfachheit halber einfach mal weg, weil dann waeren wir, wer aufgepasst hat merkst schnell, schon bei 600 Liter.)
    Nehmen nicht mal diese 600 Liter wir begnuegen uns grosszuegig einfach mit 300 Liter.

    Bleiben 400 Liter, bei denen wir jetzt anfangen, ueber den U-Wert zu "philosophieren".

    Ueber den haben wir naemlich noch garnicht geredet.

    Kommt gleich.

    Wir zwicken hier noch geschwind mal die Anlagenverluste oder "Bereitstellungsenergien" hinein.
    Wer eine Pelletsnlage hat und diese mittels Foerderschnecke in den Brennraum befoerdert, schauen scih mal an, welche elektrische Energie diese Foerderschnecke benoetigt.

    Allein damit kann man im Einzelfall schon das EFH beheizen, aber Strom wird ja "fein saeuberlich" aus der energetischen Betrachtung ausgeblendet, nicht war, auhc ein Grund, warum der Stromverbauch in privaten Haushalten seit Jahren immer nur eine Richtung kennt: MEHRVERBRAUCH. (EInschub: ich kenne ein Passivhaus mit Thermosolarwarmwasseraufbereitung und Lueftungs-Waermerueckgewinnung mit 130,00 Euro Stromkosten pro Monat, nebenbei bemerkt, mit ganz "schicken" Massivwänden (17,5cm plus 28 cm Daemmung). In Euro, weiter berichtet, braucht kein einziges herkoemmliches Haus in diesem Baugebiet derart viel ENERGIE wie dieses Passivhaus, und warum, - WEIL NUR UEBER U-Werte geredet wurde, Ende des Einschubes)

    Nun aber zurueck zu den 400 Litern die da noch zuzuordnen sind:

    Transmissionswaermeverluste


    Jene werden i.d.R. zu je 1/3 innerhalb der Huellenbetrachtung Dach/senkrechte Gebäudehuelle/Boden zugeordnet.
    Das bedeutet, dass 120 Liter, von der Dichtung zum Erdreich, 120 Liter von der Abdichtung zum Dach und (jetzt kommts) 120 Liter von der Gebäudehülle zu verantworten sind.

    Schön, 120 Liter also, welche nach U-Wertbetrachtung der Wand also zu minimieren gingen?

    Nicht ganz.

    Diese senkrechte Gebäudehülle hat, oh Wunder, nicht nur massive Wand, sondern, wie konnten wir Schildbuerger das nur vergessen, kein auch Fenster, weil wir das Licht ja nicht in Saecken, wie eben benannten hineintragen koennen.

    jene 120 Liter haben also Fenster, U-Wert 0,6 und Waende U-Wert 0,2 zu verantworten.
    Wieviele % Fenster im Neubau mit U-Wert 0,6 werden eigentlich gegenwaertig eingebaut?
    Wieviele mit U-Wert 0,8 oder 1,0?

    Wenn wir also von einem Fensterflächenanteil von 35% sprechen, und Bauprodukte mit einem Faktor 300% schlechteren U-Wert, was ja das Fenster in Summe ist, nehmen wir nur den Fensterrahmen allein, wird voellig perplex, ist ja dieser geringe Rahmenflaeche verantwortlich dafür dass Glaeser mit 0,6 incl. Rahmen grad noch mit 0,9 in Summe angesetzt werden koennen.

    Ich meine, immer noch großzuegig zu sein, wenn ich diese verbliebenen 120 Liter zwischen Wand und Fenster nach Transmissionswaermeverlusten betrachtet zu 50/50 aufteile, tatsaechlich wird es eher 60/40 zu Lasten der Fenster sein - geschenkt.

    Ohen dass wir als den U-Wert bisher genauer in Betrachtung gneommen haben, haben wir herausgefunden, dass 6%, das sind naemlich besagte 60 Liter, als Transmissionswaermeverluste zu verifizieren sind, oder anders gesagt, wenn die Wand keinerlei Verluste mehr haette, kriegt man theoretisch hin) man also nur noch 940 Liter statt 1000 Liter tanken muss.

    Hoppla!

    Ich, Du, Er/Sie /Es dachten doch aber bis eben, es geht hier um viel viel mehr, eher so um Groessenordnungen von 60 statt 6%.

    Wie kommt das?

    Auch hierfuer stekt im Film (Link oben) eine Antwort.

    Zusammenfassung



    Eine reine U-Wert betrachtung, ja -hysterie, fuehrt, besser gesag VERfuehrt den Kunden in falsche Bewertungskriterien.
    Die Energieverbrauchsreduktion nach Sanierungen, welche durchaus zu verzeichnen sind, ruehren in erster Linie aus der hergestellten Dichtigkeit der Gebaeudehuelle (Fenster/Fensterdichtungen), da selten nur die Fassade allein gedaemmt wird.
    Die Fenster und Dachabdichtungen sind "der Bringer".

    Ausgeklammert aus dieser Betrachtung sind noch neuerliche Verluste durch aufbringen von Dämmung, namentlich Verdunstungskuehle aus der Abtrocknung der Kondensationsfeuchte auf der WDV Oberfläche, was es ohne Daemmung der Wand nie gegeben hat.

    Wie VIEL das ist, kann jeder Camper belegen, dass ein und dieselbe Sonne von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr ein morgendlich noch taunasses Zelt niemals derart aufheizt als ein von 12:00 bis 16:00 eben bereits wieder trockenes Zelt, in welchem die Hitze unertraeglich ist.

    Die Verdunstung der Taunaesse, auf Zelt und WDVS identisch, frisst regelrecht Energiemengen.

    Jene sind der Wand ohne als Verschattung wirkende "WDV-Verkleidung" vormals noch zur Verfügung gestanden.

    Aus den Nachbetrachtungen großer Wohnungsgesellschaften ergibt sich unisono ein Trend:

    Vor der Sanierung waren die Heizenergieverbraeuche deutlich niedriger, als die nach U-Wert Berechnung haetten sein muessen.
    Nach der Sanierung (also U-Wert Verbesserung) hingegen, sind die Energieverbraeuche derselben Wohnungen mit denselben Mietern, durch die Bank HOEHER, als sie nach Berechnung der ENEV Formeln sein sollten.


    Antwort auf Baustoffwahl:


    Jeder Baustoff hat so seine "Eigenheiten".
    Der eine wird oberflaechlich nass durch Kondensationsfeuchte, wie beschrieben, der Andere trocknet aus verschiedenen Gruenden ueber Jahre nicht aus, und fuehrt deshalb zu hoeheren Energiekosten.
    Feuschtigkeit ist der groesste Feind einer langlebiden Immobilie, oder anders gesagt, die Immobilien gehen auf lange Sicht schlicht in erster Linie wegen schwachem Feuchtigkeitsschutz kaputt, und nicht wegen Erdbeben, Feuer oder ungenauer Statik.

    Letztlich ist der verlaesslichste Faktor die Erfahrung, die Referenz aus gehabten Objekten.

    Lass Dir die Heizkostenabrechnungen incl. der Stromrechungen von Referenzobjekten geben.
    Darueberhinaus wird (siehe Film, oder gehabte ~Schutzmittelporozesse in Deutschland) auch noch die Gesundheitsakte der Bewohner von Interesse sein. Denn auch zur Lueftung, wird seit wir den Film gesehen haben, ueber die Gesundheit der Bewohner u.U. eine Assage beinhalten.

    Der Baustoff sollte also trocken sein, und trocken bleiben, keine Chemie zur Instandhaltung benoetigen, sicher gegen Unwaegbarkeiten, Feuer/Loeschwasser, mechanische Beschaedigung sein, den Bewohnern ein gesundes Wohnraumklima zur Verfuegung stellen, denn die Bewohner werden sich nicht irgendwo sondern meist ebenda fuer den Rest des Lebens zumeist aufhalten und nach 50 Jahren genauso schick daherkommen, wie zum Zeitpunkt der Erstellung, also weitgehend wartungsfrei sein.

    Wenn ein Baustoff nur noch mit Zwangslueftung funktioniert, lehne ich diesen ab.

    Wenn die Chemieriesen, denen ich ihr Leben goenne, mir aber jaehrlich Gifte verkaufen muessen, um mir den Wert der Immobilie zu erhalten, lehne ich dies auch ab.

    Wenn man beim Abbruch der Bausubstanz Dinge ausgraebt, die aufgrund ihrer Verottung und Faelnis lieber nie das Licht der Welt haetten erblicken sollen, war auch hier der Planer kein Meister.

    Und wo der Gipser vor dem Aufbringen des Putzes auch erst eine wasserdampfdiffusionsmindernde Hydrophobierung aufbringen oder mit Kunststoffgewebe der Putz auf dem Wandbaustoff "zusammengehalten" werden muss, hat man sich auch nicht tiefgruendig mit der Materie auseinandersesetzt.

    Wenn regelrecht blinde U-Wert Betrachungen dazu führen dass Gebaeude das halbe Jahr wegen sommerlicher Hitze im innenbereich unbewohbar geworden sind, und zur Kuehlung Stromkosten produzieren, dass es einen friert (siehe viele "neue" oeffentliche Gebaeude im Gewaechshaussstil der EU oder oeffentlichen Rundfunkanstalten), war auch hier der Nutzer des Gebaeudes eher der Be-Nutzte als der Nutzer selbst.

    Zu keiner Zeit in der Geschichte des Bauwesens war, abschliessend bemerkt, die offenkundige Ausschaltung des gesunden Menschenverstandes so allgegenwaertig, wie heute.

    Der Kapitalismus ist eine Gesellschaftsform die schlicht nach Kriterien der Gewinnmaximierung funktioniert und nicht nach Kriterien der groesstmoeglichen Entlastung der Wahlbuerger. Das er darueber aufgrund seines begrenzten Horizontes getaeuscht wird, tragisch, aber ein bisschen Schuld daran ist er auch selbst.

    Mit einer 30er Wand ist man also hervorragend unterwegs, wenn denn die Kriterien wie beschrieben erfuellt sind.
    Es gelingen auch KFW 70 Haeuser damit.

    Ob man solch ein KFW 70 Haus tatsaechlich benoetigt ist die Frage.

    Wenn naemlich "sogenannte" hoeheren Qualitaeten nur zu hoeren Kosten bei den Nutzern fuehren, sind diese Nutzer schlicht, um es hoeflich auszudruecken, hinters Licht gefuehrt worden.

    vgl. dazu:
    stuttgarter5.jpg
     
  3. #43 Oliver82, 10.12.2012
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    Hallo Kaspar,

    aus deinem Text hat sich mir noch nicht so ganz erschlossen wie du heute bauen würdest.

    Welchen Baustoff würdest du verwenden?
    Wie würdest du lüften? Von Hand? KWL?
    Solarenergie/PV etc?
    Viel/wenig Fensterfläche?

    manche deiner Aussagen würde ich unterstreichen, andere kommen mir zumindest etwas fragwürdig vor...
     
  4. #44 Ralf Dühlmeyer, 10.12.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    Kaspar - was soll Dein Geschwafel??
    Den NDR Film mit dem Konrad Fischer kann man getrost und unseriösem Journalismus abbuchen, WDVS "säuft" nicht ab und alles andere, was Du da absonderst, klingt verdächtig nach Ziegelfüsik.

    Für was bist DU Sachverständiger?
     
  5. LaSina

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    Zuviel Text worum gayts....
     
  6. #46 Headhunter2, 10.12.2012
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    ungeachtet der fachlichen Qualität der Ausführungen will der Kaspar wohl sagen "lesen bildet", leider stehen viele Menschen heutzutage über solch trivialen Aussagen...
     
  7. #47 Roki2013, 10.12.2012
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    Vielen dank für eure zahlreichen Meinungen.
    Ich glaube zu meiner Frage wird es keine einheitliche Antwort geben... Verständlicherweise hat jeder andere Erfahrungen und Meinungen zu den unterschiedlichen Baustoffen dieser Welt. Mein Bauträger hat uns Angeboten mit Bauherren zu sprechen, die bereits mit ihm gebaut haben. Auch werde ich mal in Erfahrung bringen, wie hoch der Aufpreis für einen Wechsel auf einen 365 mm breiten Ytong Stein sein wird (U-Wert 0,18 oder 0,21).
    So ein Hausbau ist echt anstrengend :yikes
     
  8. JDB

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    Bin ich im falschen Film?
    Bei der Frage ob 36,5 oder 30 geht es nicht primär darum, ob sich das Mehr an Dämmwirkung amortisiert.

    Es geht um "nicht zufriedenstellende Details" oder "vernünftige Konstruktion ist möglich".
    Es geht um Billigbau (jetzt schon erkennbar) oder gesunde Basis (technisch einwandfreier Bau möglich).

    Beispiel: Jemand will möglichst schnell mit dem Mietwagen von Hamburg nach München.

    Ihr diskutiert:
    Wagen 1 hat 75 PS und kostet 100 Euro/Tag
    Wagen 2 hat 95 PS und kostet 125 Euro/Tag

    Meine Info, dass der Wagen 1 einen dauerhaften Plattfuß hat, wird ignoriert!
    Er wird trotzdem angeboten. Versuch macht kluch.
    Jeden Morgen steht ein Dummer auf...

    Hier hinkt der Vergleich, denn das wird tatsächlich nicht passieren...
     
  9. JDB

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    Jeder "preisfixierte Laie", der mit GÜ/Bauträger bauen will, sollte wissen:

    Leitsatz für den "guten" Verkäufer: Zuviel Information und Diskussion ist der Tod für die Unterschrift!
    Die Verunsicherung des Kunden soll vermieden werden. Es wird so getan, als wenn man alles im Griff hat.
    (Da die meisten *reinen Verticker* wirklich wenig Ahnung haben, ist auch selten ein schlechtes Gewissen dabei)

    Stell Dir mal vor, er würde dich fragen:
    Willst Du lieber mehr Standsicherheit oder Wärmebrückenfreiheit?
    Willst Du einen einheitlichen Putzgrund außen oder einen Flickenteppich aus Styrodur?
    Akzeptierst Du 10° Oberflächentemperatur auf der Raumseite des Rolladenkastens?
    (Das sind nur wenige Beispiele und das ist keine Checkliste!)

    Du würdest nicht einmal antworten - so schnell wärst Du weg!

    Nachtrag:
    Hier würdest Du doch auch nicht zuschlagen, oder?
    http://www.youtube.com/watch?v=bI8_LycBbEw
     
  10. #50 gunther1948, 10.12.2012
    gunther1948

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    zitat aus der unendlichen geschichte s. oben von kaspar
    hallo
    die haben noch die gute alte bettflasche und die erwärmung des wassers fliesst nicht in die bilanz mit ein.
    bis zu dem punkt hab ich gelesen und dann die reissleine gezogen so eine tapete mit verdrehter argumentation und stammtischgeschwaffel muss man sich nicht antun.

    gruss aus de pfalz
    p.s bitte warn mich vor wenn dich wieder die mitteilungswut übermannt, dagegen war der schwabe oder schwalbe noch ein weissenknabe.
     
  11. JDB

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    Zu Kasper:
    Ich habe mir das nicht alles durchgelesen.
    Nur einen Absatz und der Inhalt des Zitats deckt seine Unwissenheit auf.

    12.5 kWh/m²a. Das ist die Nutzenergie nach EnEV für die Warmwasserbereitung.
    Das ist erwiesenermaßen viel zu ungenau und auch in der Regel viel zu viel.
    Insbesondere bei großen Häusern mit wenig Bewohnern.

    Wichtig ist, dass es sich um den Nutzenergiebedarf handelt.
    (Das was rauskommt, aus der Leitung)

    Die EnEV ermittelt natürlich auch den Endenergiebedarf für Warmwasser,
    der natürlich abhängig ist von Erzeugungsverlusten, Verteilungs- und Speicherenergie.
    Bei einer Gasheizung mit Speicher und Zirkulatiuonsleitung steht auch schon in der EnEV
    ca. der doppelte Wert vom Nutzbedarf.

    Ich will die EnEV nicht schönreden, die Kritik an ihr sollte aber etwas mehr Substanz haben.
     
  12. #52 Roki2013, 10.12.2012
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    @JDB: Ich bin jetzt einfach nur verunsichert. Was soll ich sinnvoll ändern? Ich möchte einfach ein solides EFH, welches in den nächsten Jahren keine Probleme macht (in Bezug auf sinnvolle Dämmung und solide Bausubstanz).
     
  13. LaSina

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    Unabhängig beraten lassen.
     
  14. JDB

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    Verunsicherung ist gut, wenn die Alternative die Rosa-Rote-Brille ist.

    Das Problem ist: Du bist Laie und weißt nicht, was Dir da erzählt wird.

    Ich bin gelernter Maurer und seit über 22 Jahren Tragwerksplaner,
    Effizienzhaus-erfahren und seit geraumer Zeit auch fit in detaillierter Wärmebrückenermittlung.
    Und: Unabhängig!

    30cm ist - für mich - ein NoGo! Auschlusskriterium für den Anbieter!
    (Das gilt natürlich genauso für den Ziegel)

    Völlig unabhängig von irgendwelchen EnEV- oder KFW-Anforderungen.

    Ausnahmen bestätigen die Regel.
    Das erfordert aber ein hohes Maß an Planung, sowohl im Entwurf als auch im Detail.
     
  15. #55 Roki2013, 10.12.2012
    Roki2013

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    Also deiner Meinung nach mindestens den 365 mm breiten Stein nehmen?
     
  16. JDB

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    Ja, ab 36,5cm kann man aktzeptable Detaillösungen entwickeln.
     
  17. #57 gunther1948, 11.12.2012
    gunther1948

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    hallo
    volle :28::28: und das dämmungs-wirrwarr, material misch-masch in der aussenfassade vermeiden.
    so man gehirnschmalz investiert und vom dem weg- hammer immer schun so gemacht, gut isses-
    abweicht.

    gruss aus de pfalz
     
  18. LaSina

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    Übersetzt nehm die 42,5 :D
     
  19. #59 rechter Winkel, 11.12.2012
    rechter Winkel

    rechter Winkel

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    Auch von mir der Rat: Besser 36,5 cm Mauerwerk und Lambda 0,08 als 30 cm mit lambda 0,07.
     
  20. Kaspar

    Kaspar

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    Grundlage meiner Aussage war:

    ENEV Kurz-Broschüre 2004 S.41:

    Hinweis:
    Die Spannweite der Anlagenauf-
    wandszahlen resultiert im Wesent-
    lichen aus deren Definition:
    Während der Trinkwarmwasser-
    bedarf qTW mit 12,5kWh/(m2·a)als
    feststehende Größe definiert ist,
    kann der Heizwärmebedarf bei
    Gebäuden nach EnEV durchaus
    zwischen 40 und 90kWh/(m2·a)
    schwanken. Die absoluten Verluste
    einer bestimmten Anlagenkombina-
    tion sind in der Regel relativ unab-
    hängig vom Heizwärmebedarf des
    Gebäudes und somit nahezu kon-
    stant. Es liegt lediglich eine hohe
    Nutzflächen-(Verteillängen)abhän-
    gigkeit der Verteilverluste vor. Aus
    diesen Gründen sind die Gesamt-
    Aufwandszahlen bei kleinen qh-
    Werten hoch, bei großen Werten
    des Heizwärmebedarfs deutlich
    kleiner, trotz exakt gleicher Anlagen-
    qualität.

    *******************************

    gleiche Broschuere Seite 91:

    2.2 Berücksichtigung der Warmwasserbereitung bei Wohngebäuden
    Bei Wohngebäuden ist der Energiebedarf für Warmwasser in der Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs zu berücksichtigen. Als Nutz-Wärmebedarf für die Warmwasserbereitung QW im Sinne von DIN V 4701-10:
    2003-08 sind 12,5 kWh/(m2·a) anzusetzen.





    Gruss Kaspar
     
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