Junger Altbau ...

Diskutiere Junger Altbau ... im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Liebe Forumskollegen, eigentlich wollten wir ja neu bauen (KfW55 oder 70), allerdings sind wir jetzt auf ein fertiges Haus gestossen, das...

  1. Davess

    Davess

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    Liebe Forumskollegen,

    eigentlich wollten wir ja neu bauen (KfW55 oder 70), allerdings sind wir jetzt auf ein fertiges Haus gestossen, das interessant für uns ist.

    Randdaten (Angaben Verkäufer):
    • 15 Jahre alt
    • Gebaut nach "Wärmeschutzverordung" mit Mauerwerk und außen Dämmung, Art noch zu ermitteln.
    • Jahresverbrauch Gas ca. 1500 Euro (Brennwerttherme)
    • ca. 178 m² , Hanglage, 3 Geschosse, DG offen (siehe Bilder)
    • Wohnbereich mit Essplatz im Glas/Holzanbau - ganz dünne Wände
    • 2-Scheiben Isolierglas
    • Fußbodenheizung

    Eine Baubeschreibung o.ä. ist nicht verfügbar, der Verkäufer fragt beim Architekten nach. Komisch bei dem kurzen Alter.

    Frage:
    Macht hier schon eine Sanierung Sinn bzw. macht es Sinn nachrechnen zu lassen welche Maßnahmen Sinn machen? Was wäre der Verbrauch bei einem vergleichbaren KfW 55 oder 70 Haus?

    Alles in allem macht das einen soliden - Baujahrbedingten Eindruck.

    Gibt es Tipps, auf was man von dem Kauf noch achten sollte, Dachdämmung? Wie ist das mit der Luftdichtigkeit aus diesem Baujahr (keine Lust auf absolut dichte Wände).

    Vielen Dank!

    Daves
     
  2. Davess

    Davess

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  3. ypg111

    ypg111 Gast

    Ist schick!
    Du kannst auf einen Energiepass bestehen.
    Wenn der Preis und sonst alles stimmt, kaufen! :-)
    1500 aufs Jahr gerechnet für die Wohnfläche finde ich nicht hoch. Vielleicht sollte man mit einer Sanierung warten, wenn die Heizung ihren Geist aufgibt.
    Aber ich bin Laie ;-) Mein Geschmack! Ich würde einziehen und alle Viere gerade sein lassen in dem Garten :-)
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Nein, eine energetische Sanierung ist in diesem Fall völlig sinnfrei.

    Die Gaskosten deuten auf einen Verbrauch zwischen 20.000 und 25.000kWh p.a. hin. Hier könnte man sicherlich die Hälfte einsparen, aber zu welchem Preis? Der Energiebedarf wird nicht nur durch das Gebäude selbst verursacht, sondern vor allen Dingen auch durch das Nutzerverhalten. Oftmals ist es auch so, dass die vorhandene Haustechnik gar nicht optimiert ist, was dann zu einem entsprechenden Gasverbrauch führt.

    Eine energetische Sanierung um KfW xx zu erreichen würde übermäßig hohe Kosten verursachen, das kann man durch geringere Heizkosten p.a. in absehbarer Zeit gar nicht einsparen.

    Falls Dir das Haus wirklich zusagt, dann kaufen und nutzen. Irgendwann kommen sowieso Reparaturen und Modernisierungsarbeiten, dann kann man über andere Lösungen nachdenken.

    Ja. Jemanden mitnehmen der Ahnung von der Sache hat und der das Haus bewertet. Der dürfte angesichts der Bilder einen leichten Job haben, aber der Teufel steckt im Detail.

    Hängt von der Bauweise bzw. Ausführung ab. Ein Haus sollte natürlich "dicht" sein, ist doch klar.

    Gruß
    Ralf
     
  5. H.PF

    H.PF

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  6. Davess

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    Aha - tatsächlich?

    Das interessiert mich jetzt aber!

    Interesse an Austausch?

    Daves
     
  7. H.PF

    H.PF

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    Postfach ist wieder frei... Scheiß Begrenzung *grmpf*
     
  8. Julius

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    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    Nicht?
    Stattdessen Lust auf Feuchtigkeitsschäden???
    Na - jeder wie er will...

    Deine Frage hört sich arg nach halbgaren Sanitärraumparolen an.
    Daher solltest Du erläutern, was es damit auf sich hat.

    Korrekt erbaute Gebäude hatten auch vor 200 Jahren schon luftdichte Wände.
    Und das war und ist auch gut so!
     
  9. Davess

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    Ja - danke. Es ist für mich etwas schwer nachzuvollziehen Wärmeschutzverordnung, EnSV in diversen Ausgaben ... aber wenn die Zahl vom Verkäufer stimmt (werde mir noch die Abrechung vorlegen lassen!), dann dauert es ewig, die Sanierungskosten reinzuholen.

    Das Haus gefällt uns gut - aber es gibt auch einige Nachteile (z.B. steiles Grundstück, sehr schmall). Das müssen wir für uns abwägen.

    Wir haben für das Wochenende eine zweite Besichtigung vereinbart, da wir letzte Woche zu wenig Zeit hatten. Einen Gutachter haben wir noch nicht gefunden bzw. das klappt bis übermorgen nicht mehr.

    Für die folgenden Punkte werden wir uns bei dem zweiten Termin Zeit nehmen und Anschauen:
    - Feuchtigkeit im Keller - erst mal keine zu sehen, Keller ist auch beheitzt und bewohlbar. Dennoch werden wir mal ganz genau in die Ecken schauen.
    - Art und Qualtät der Türen/Zargen
    - Art und Qualität der Badausstattung und Armaturen
    - Prüfung Heizkostenrechnungen und Wartung der Gas-Therme
    - Rollläden: Die unten hängen "schief".
    - "Gängigkeit" von Türen und Fenstern
    - Fliesen Bad/Wohnräume ok?
    - Blick aus Dach durch Dachfenster, Art und Zustand der Ziegel
    - ...

    Einen richtig kritischen Punkt haben wir nicht, gibt es noch was, auf das wir unbedingt achten sollten?


    Daves
     
  10. Davess

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    Genau deswegen habe ich ja keine Lust auf absolut dichte Wände. Dämmen/Isolieren kann ich ja auf verschiedene Weise und Materialen. Eine Lüftung wie bei ganz neuen Häusern gibt es nicht.

    Das ist vielleicht etwas laienhaft ausgedrückt aber das bin ich ja auch (laie).
    Daves
     
  11. Davess

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    "Korrekt erbaute Gebäude hatten auch vor 200 Jahren schon luftdichte Wände.
    Und das war und ist auch gut so!"

    Gut - ich meine diffusionsdicht (Folie/Styropor), ist vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt.

    Davess
     
  12. R.B.

    R.B.

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    Auch Styropor ist nicht diffusionsdicht.

    Das wird nichts. Was hat die Gängigkeit von Türen und Fenstern mit dem Hauskauf zu tun? Willst Du durch das Haus rennen und jedes Fenster und jede Tür "testen"?

    Du solltest wirklich jemanden suchen der Ahnung hat, der wichtige Dinge von unwichtigen Details unterscheiden kann. Wenn´s terminlich nicht klappt, Termine kann man zur Not auch verschieben.

    Gruß
    Ralf
     
  13. #13 ReihenhausMax, 07.02.2013
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    Was Du wohl gerne haben würdest sind "atmende Wände". Die gibts aber nicht. Ansonsten wirst Du ohne KWL einfach manuell lüften müssen um die Feuchtigkeit rauszubekommen. Wie bei jedem Haus mit fachgerecht eingebauten und intakten Fenstern und Türen. Wenn H.PF das nicht per Mail erledigt bzw. sich der Kauf erledigt würde ich auf jeden Fall jemand (Bauingenieurbüro, Architekt, ggf. von der Verbraucherzentrale) mit Sachverstand mitnehmen. Und wenn Du nur ein paar Kleinigkeiten für die Preisverhandlung in die Hand bekommst.
     
  14. Davess

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    Danke für die Antwort Ralf.

    Aha - aber im Vergleich zu anderen Materialen doch (a) ziemlich dicht und (b) brennbar. Wir hatten ein Haus gesehen, wo es unter der Styropordämmung geschimmelt hat, deswegen sind wir vorsichtig. Aber das bekommen wir hier nicht geklärt, glaube ich.


    Ja klar, warum nicht. Dito für alle Rollläden etc.

    Die Aussage des Verkäufers ist, dass ihm keine Mängel bekannt sind. Die werde ich auch so in den Kaufvertrag übernehmen. Der Verkäufer hat das Haus gebaut und bewohnt.

    Wenn wir noch Fragen mit Gutachter haben, machen wir noch einen dritten Termin, da bin ich schmerzfrei. Aber ich will erst mal selbst möglichst viel verstehen und auch prüfen, nichts gegen Gutachter. Deswegen von den Fragen bitte nicht generv fühlen.

    Inzwischen habe ich eine "Minimalbaubeschreibung" bekommen, Zitate:
    * Wärmeschutznachweis basierend auf Wärmeschutzverordnung von 1994 - ok, ist das ein Dokument, das ich bekommen sollte?
    * Dämmstoffdicken: (Was bedeutet dieses 040)
    o Aussenwand: 10cm Wärmedämmung 040
    o Dach: 18cm Wärmedämmung 040
    o Bodenplatte: 12cm Wärmedämmung 040 - leider keine Angabe zu Material und Mauerwerk (ist aber massiv)
    Fenster: k-Wert mit Rahmen 1,3 W/m2 K

    Das ist alles auf das Baujahr bezogen Standard oder?

    Davess
     
  15. Davess

    Davess

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    Danke ReihenhausMax,

    klar suche ich mir jemanden. Aber ich bin nur mal so gestrickt, dass ich selbst auch möglichst viel gerne selbst schauen/wissen/prüfen will. Auch Bausachverständige sind nur Menschen ...

    Davess
     
  16. R.B.

    R.B.

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    WLG 040, das ist die Wärmeleitgruppe. Wenn da tatsächlich 10cm Dämmung auf den Außenwänden sind, dann ist das Haus relativ gut gedämmt. Die WLG gibt die Wärmeleitfähigkeit in W/mK an. Bei 040 also 0,040W/mK.

    Fenster mit einem k-Wert (heute U-Wert) von 1,3W/m2K sind auch gut.

    Liest sich alles in allem recht ordentlich.

    Was die Fenster und Rolläden betrifft, da kann ich nur schmunzeln. Sorry, aber das ist typisch Laie. Frauen kaufen Häuser weil so tolle Armaturen im Bad sind, Männer sind fasziniert weil.....aber was soll´s. Jedem das Seine. Ich sehe schon die Preisverhandlungen....aber im Schlafzimmer quietscht die Tür, das muss einen Preisnachlass geben. :mega_lol:


    Gruß
    Ralf
     
  17. #17 ReihenhausMax, 07.02.2013
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    @Davess:
    Wenn Du noch nie was von einer Wärmeleitgruppe (das Dings mit dem 040, heute eher 032) gehört hast, was soll dann
    die Diskussion über Dampfdiffusion, die Ursache von Schimmel unter Styropor (vermutlich bei einer hingestümperten Innendämmung), ... ?

    Wir waren vor ein paar Jahren für die beiden Baubegleitungen jeweils mit unter 200 Euro dabei. Hätten wir sowas vor 9 Jahren bei unserer inzwischen vermieteten, mehr oder weniger naiv gekauften, denkmalgeschützten Wohnung gehabt, hätten wir letztes Jahr wohl keine 11000 Euro Anteil für die Erneuerung einer Balkonanlage aus Holz an der Backe gehabt ...

    Sonst kannst Du Dich auch mit Büchern wenigstens etwas für Deinen 2. Besuch vorbereiten, aber spar Dir nicht das Taschengeld für einen Gutachter, wenn das Haus auch nach dem 2. Mal noch attraktiv ist.
     
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