Wände ohne WDVS

Diskutiere Wände ohne WDVS im Baubiologie Forum im Bereich Rund um den Bau; HBCD muss man nicht trennen, wozu auch? Das geschieht erst in der endgültigen Verwertung, sprich wenn thermisch verwertet wird. Da kann man HBCD...

  1. #121 Werner Sch, 13.02.2013
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    Du solltest dich nicht nur bei den Dämmstofflobbyisten informieren.

    Es schadet nicht sich auch mal zB eine Studie von Greenpeace oder von Umweltämtern anzusehen.

    Dauergifte wie HBCD reichern sich weltweit immer mehr an. Auch weil in der Müllverbrennung nicht alles ausgefiltert werden kann. Deshalb werden diese Stoffe nach und nach verboten und das ist auch gut so..

    HBCD wird auch in EPS nurnoch vorübergehend geduldet. Und wer sich heute HBCD an seinen Neubau klebt kann durchaus damit rechnen, daß sich das irgendwann auf den Wert der Immobilie auswirken kann.

    Zum Thema Veralgung wurde weiter vorne eigentlich schon alles gesagt.
     
  2. #122 Ralf Dühlmeyer, 13.02.2013
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    Wie - jetzt kneifen, nachdem erstmal wieder Polemik betrieben wurde?
    Macht einen guten EIndruck für Deine anderen Argumente :D

    Greenpeace ist keine Lobby, nein, und würde auch nie tendenziöse Studien verwenden, nö. :mega_lol:

    Verdammt noch mal, es hat doch keiner gesagt, dass alles, was glänzt Gold ist.
    Aber in D kann man scheinbar nur hysterisch und in Extremen debattieren. Womit für mich ganz viele Argumente nichtig werden, weil sie unsachlich angewandt werden. Ob sie auch unsachlich sind, lässt sich in Folge der Verwendung leider nicht mehr prüfen!
     
  3. Baumal

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    da spricht einer, der vermutlich jahrelang DDT, Lindan, PCP.. aufgrund seiner berufstätig auf
    die menschheit losgelassen hat.
     
  4. R.B.

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    Falsch. Auch wenn ich mit Sicherheit kein genialer Chemiker bin, so reichen für diese Einschätzung Grundlagen aus. Das HBCD interessiert niemanden so lange das EPS nicht verbrannt wird. Wenn dies der Fall ist, dann stimme ich Dir zu, dass auch das HBCD freigesetzt wird, zusammen mit vielen anderen Stoffen. Das ist aber kein EPS Problem, sondern gilt grundsätzlich bei der Verbrennung von Stoffen. Was passiert beispielsweise mit beschichteten Spanplatten wenn diese verbrannt werden? Hast Du Dir darüber mal Gedanken gemacht? Und da gibt es Leute die werfen so Kram auch noch in ihren Kaminofen, Hauptsache "entsorgt". (Alles schon gesehen)

    Da ist es mir lieber, das Zeug wird kontrolliert verbrannt. Ich möchte gar nicht wissen, was alles an Giftstoffen bei der Verbrennung von Hausmüll entsteht.

    Das ist unwahrscheinlich. Da ist die Chance, dass eine schlecht gedämmtes Haus unverkäuflich wird, weitaus höher.

    Abgesehen davon wird das EPS an der Fassade die Lebensdauer des Gebäudes nicht beeinträchtigen. Es gibt ja schon EPS Fassaden die über 30 Jahre alt sind, es gibt Langzeitversuche die auf über 50 Jahre schließen lassen, und rein rechnerisch sind auch 100 Jahre kein Problem. Es gibt also keinen Grund das EPS vor Abbruch des Gebäudes zu entfernen. Es ist sogar eher wahrscheinlich, dass im Leben eines Gebäudes das WDVS verbessert wird, sprich dass beispielsweise eine weitere Lage EPS drauf kommt.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #125 Werner Sch, 13.02.2013
    Werner Sch

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    KA was gemeint ist, hab keine Glaskugel!
    Unter ungünstigen Bedingungen veralgen alle Fassaden. Geh doch mal durch einen Ort der in einem schattigen Tal liegt durch das ein Bach fließt.
    Aber so schön wie auf einem 08/15 WDVS bei dem nur auf Biozide gesetzt wurde und der Planer beim Entwurf versagt hat gedeihen die Organismen nirgendwo. Selbstverständlich nachdem die Biozide ausgewaschen wurden und die Umwelt belastet haben.

    Reine Polemik die hier bestimmt niemand lesen will. Bitte sachlich bleiben.
     
  6. #126 Werner Sch, 13.02.2013
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    Ja, bei diesen Stoffen wurden Fehler begangen aus denen man im Zusammenhang mit EPS lernen sollte.
     
  7. Baumal

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    sind wir jetzt alle öko, oder was?
    bauen ,ist,war,wird auch in zukunft
    umweltverschmutzung sein. so schauts aus...

    oder sollen wir uns wieder in die höhlen zurückziehen?
     
  8. #128 Werner Sch, 13.02.2013
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    HBCD- haltige Stoffe sollten nicht verbrannt werden. Sie werden zu Sondermüll der irgendwo kontrolliert in einem Loch verschwinden muß. Viele andere Gifte bauen sich in der Umwelt mit der Zeit wieder ab. Bei HBCD ist das nicht der Fall. Jedes ausgestoßene Milligramm bleibt in der Umwelt erhalten, belastet unseren Lebensraum und die Menschheit wird in Zukunft damit leben müssen.
     
  9. R.B.

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    Wer sagt das?

    Es gibt viele Stoffe die in der Umwelt nicht abgebaut werden. Nicht umsonst müssen bei der Verbrennung aufwändige Filteranlagen installiert werden.

    Gruß
    Ralf
     
  10. Jessi75

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    Wer kann denn sicher sagen, was mit diesen Stoffen passiert, wenn sie 50 Jahre unter der Erde liegen? Welche Gifte sich da bilden und ins Erdreich wandern und alles kontaminieren? Und wir können wahrscheinlich nicht so viele Löcher buddeln wie wir giftige Stoffe in allen möglichen Materialien verwenden.
     
  11. #131 dquadrat, 13.02.2013
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    das es, je nach rahmenbedingungen, nicht die eierlegende wollmilchsau des perfekten wandaufbaus gibt ist doch unbestritten. und - never change a running system, falls es nicht unbedingt notwendig ist.

    moderne silikonharzfarben spielen aber auch gerade im denkmalschutz, also da wo man versucht mit dem eingesetzten material im idealfall so nah wie möglich am original zu bleiben, keine sooo kleine rolle mehr. warum wohl?
     
  12. Popeye

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    Noch ein Beispiel zum Thema Veralgung:

    Das Haus unserer Nachbarn steht direkt am Wald, Luftlinie 15 m. Steiler Nordhang, Kaltluftschneise für den Talkessel, im Winter kommt auch kaum Sonne hin. Das Haus wurde vor knapp 15 Jahren mit 14 cm EPS gedämmt, ausdrücklich ohne Biozide (selbst wenn welche dringewesen wären, wären die längst ausgewaschen). Algen: 0,0, die Fassade sieht aus wie neu. Wir haben auch EPS drauf, aber "nur" knapp 5 Jahre alt. Von Algen keine Spur.

    Einige Häuser weiter in der Straße (weiter weg vom Wald) steht ein Haus ohne EPS aus den 80ern, mit Algen dreckige Fassade, sieht wirklich nicht schön aus.

    Und jetzt?
     
  13. R.B.

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    Das ist tatsächlich ein ernstes Problem unserer Gesellschaft. Deswegen war es auch so wichtig, dass das Thema Recycling forciert wurde. Es ist gar nicht so lange her, da wanderte alles auf Deponien oder in die Verbrennung, ohne Rücksicht auf Verluste. In vielen Fällen ist die Verbrennung akzeptabel, aber nicht in allen.

    Ach ja, man könnte auch über das Recycling von Mineralwolle diskutieren, auch ein interessantes Thema. Auch da gilt, wie ich oben schon geschrieben hatte, dass nur eine sortenreine Anlieferung ein Recycling möglich macht. Der Rest.....

    Die Herstellung von Kunststoffen war Segen und Fluch zugleich. Wieviele Kunststoffabfälle landen auf Deponien? Was passiert mit "Kunststoffen" die es schon vor fast 100 Jahren gab (Bakelit & Co.)? Wie gehen wir mit alten Leiterplatten (Phenolharz) um? oder mit elektronischen Bauteilen die viele Giftstoffe (Quecksilber etc.) enthalten?

    Wenn man sich wirklich mal das Ausmaß vor Augen führt, dann wird man schnell feststellen, dass EPS an den Fassaden unser geringstes Problem ist.

    Gruß
    Ralf
     
  14. #134 Gast360547, 13.02.2013
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Moin,

    man(n) kommt mit dem Nachlesen fast gar nicht hinterher. Auch wenn es vielleicht niemanden interessiert, ich gebe hier doch meinen Senf auch noch dazu.

    Der Beitrag des NDR ist (leider) ebenso reisserisch aufgemacht, wie (ebenso leider) viele andere Berichte über dieses Thema auch. Gleich zu Beginn erläutert der Chef der Feuerwehr, dass es sich

    a) um ein Objekt gehandelt hat, bei dem EPS-Dämmstoffe, die auf der Grundstück gelagert waren, in Brand gerieten und Auslöser des Debakels waren,
    b) bei der Fassade ganz offensichtlich um eine gehandelt hat, bei der die Arbeiten noch nicht abgeschlossen waren. Mithin KANN u. U. der erforderliche Brandschutz nicht wirklich wirksam gewesen sein.

    Die Algenverhinderungsmittel sind nicht in dem Wärmedämmstoff angeordnet, sondern in den nachfolgenden Schichten. Wer sich konsequenter Weise einen (Polemik on) ökologischen Dämmstoff (Polemik off) an die Fassade tackert, der muss sich ebenso konsequent darüber Gedanken machen, welchen nachfolgenden Schichtenaufbau er als ökologischen Aufbau haben möchte. Ich darf in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass die ach so hochgelobte Zellulose eines namhaften Herstellers Borsalze als Brandhemmer beinhaltet. Im Brandfall und Verbindung mit Löschwasser entsteht Borsäure, die sicherlich wenig erträglich für unsere Gewässer ist.

    Es wird immer wieder von verschiedenen "Umweltaktivisten" propagiert, dass nachwachsende Rohstoffe, etwa Kork, ein ökologischer Dämmstoff seien. Gerade im Fall von Kork ist das nachweislich NICHT der Fall.

    Eine Algenbildung an wärmegedämmten Objekten ist vollkommen unabhängig von dem Wandaufbau zu erwarten. Es ist aber u. a. ein Problem des Deutschen Sauberkeitsprinzips oder besser -Syndroms. Da wird hemmungslos jeden Sonnabend das Auto gewaschen, egal, ob es wieder aufbereitetes Wasser ist oder Frischwasser, selbiges wird verplempert.

    Was mich persönlich an den gesamten Diskussionen ärgert, ist der Umstand, dass hier mit der Angst der Menschen richtig Kohle gemacht wird.
    Wir verbieten Imprägnierungen im Sinne der DIN 68800 und wundern uns auf der anderen Seite über eine vermehrte Schimmelbildung an Holzbauteilen.
    Wir fordern EPS-freie WDVS oder schadstoffreie Bauweisen und reiben uns erschrocken die Augen, wenn unsere Tierwelt die neuen Gegebenheiten dankbar annimmt.
    Wir tragen atmungsaktive Klammotten und fragen uns nicht, wie die Hergestellt werden und welche Inhaltsstoffe vorhanden sind.
    Wir fahren immer leichter werdene Autos und fragen uns nicht, wie die Gewichtsreduzierung überhaupt zustande kommt.
    Wir tackern sinnlos Photovoltaikanlagen auf die Dächer und fragen uns nicht, woher der erforderliche Sand zur Herstellung der Zellen kommt.
    Diejenigen, die eine Anlage installiert haben, regen sich nunmehr auf, wenn die Rück- oder Einspeisevergütungen heruntergefahren werden. Da wird an Ökonomie aber nicht an Ökologie gedacht.
    Wir wollen Windräder in der Nordsee aber keien Kabel, um den Strom in den windschwachen Süden zu transportieren.
    Und zuletzt: wir wollen eine warme Hütte ohne uns jedoch nachhaltige Gedanken zu machen, wie sich das ökonomisch UND ökologisch nachhaltig darstellbar realisieren lässt.
    Natürlich ist es falsch, sich nur und ausschließlich auf eine Bauweise festzulegen, aber unter der Zugrundelegung ALLER Umstände bin ich der auffassung, man sollte das kleinste Übel nehmen, um in absehbarer Zeit vielleicht eine bessere Methode zu finden. Die Entwicklungen werden weiter gehen. Es werden immer neue Stoffe gefunden werden, die in ihrer Zeit das adäquate Mittel zu sein scheinen. Solange, bis festgestellt wird, dass auch hier neue/andere Schadstoffe verbaut werden, oder wir durch neue Messmethoden erkennen, dass hier überhaupt Schadestoffe enthalten sind/sein könnten.

    Die Diskussionen sind gut und wichtig. Es wäre nur schön, wenn die teilnehmer versuchen, ALLE Gesichtspunkte zu berücksichtigen und nicht nur die, die in das eigene Weltbild passen.

    Danke für die Aufmerksamkeit.

    Grüße

    stefan ibold
     
  15. DirkZ1

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    Hallo Werner
    das passiert täglich auf den Baustellen: Wärmeschutz erdberührter Bauteile mit XPS (enhält auch HBCD).

    VG
    Dirk
     
  16. Jessi75

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    Sehe ich auch so. Schaut euch doch mal an, wie die Weltmeere durch den ungehemmten Verbrauch von Plastiktüten verschmutzt werden. Von der Umweltbelastung und dem Ressourcenverbrauch bei der Herstellung der Tüten ganz zu schweigen. Was da an Rohöl vergeudet wird, daran mag ich gar nicht denken. Ích würde mal gerne wissen, wie viele der EPS Gegner ihre Einkäufe regelmäßig in Einwegtüten nach Hause tragen.

    @ Stefan Ibold :28:
     
  17. Mark

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    @ Jessi75

    Den meist EPS-/ bzw. WDVS-Gegnern geht es nicht um Umweltschutz oder die Gesundheit, sondern auschließlich um ihre eigenen finanziellen Interessen, seien es Produkte oder "Bauphilsosophien".

    "Der Krieg der Lobbyisten" wurde bisher fair mit offenem Visier geführt, indem die jeweiligen Vorteile (manchmal leider auch übertrieben) dargestellt wurden.

    Leider sah sich eine Branche dessem nicht mehr gewachsen und sah sich gezwungen "auf den Roten Knopf zu drücken" und mit unsauberen Mitteln zu kämpfen. Andere nutzen den Rückenwind dieser gezielten Hetze, um ebenfalls davon zu profitieren und wenn es nur Sensationsjournalismus ist.

    Alle zugelassenen oder genormten Bauarten funktionieren, wenn sie fachgerecht verarbeitet werden und verursachen neben ihrem Nutzen in irgend einer Weise Ressourcenverbrauch, Abfall und Schadstoffe (mit denen die Umwelt aber auch umgehen kann), wie jeder andere nützlich oder unsinnige Gebrauchsgegenstand mindestens auch.
     
  18. R.B.

    R.B.

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    und da wir ja nicht alleine die Welt retten können....schaue mal in die USA. Da kriegst Du mit jedem Einkauf einen Packen Tüten mit, und das wandert alles in den Hausmüll. Trennung gibt es dort nicht.

    Unsere Gesellschaft hat heute einen viel höheren Ressourcenbedarf als noch vor 200 Jahren, und unser Lebensstandard produziert automatisch auch mehr Müll. Dabei sind wir hier in DE fast noch mustergültig wenn es um Wiederverwertung etc. geht. Das sieht in manch anderen Ländern viel schlimmer aus.

    Gruß
    Ralf
     
  19. #139 BEngBoomBEng, 13.02.2013
    BEngBoomBEng

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    Tut mir leid Leute, die Hexenjagd die hier auf EPS-Gegner veranstaltet wird, ist keinen Deut seriöser oder fachlicher wie der reißerischste Beitrag in einem Boulevard-Magazin.

    Ich werde jetzt ein letztes Mal versuchen, sachlich das Kernproblem von EPS Fassaden aufzuzeigen:

    Es geht nicht darum, dass es sich dabei generell um einen brennbaren Baustoff handelt.
    Denn natürlich brennt zB Holz als Baustoff auch. Das ist aber für den Feuerwehrmann oder den Brandschutz allgemein erstmal aber überhaupt kein Problem. (Mit Ausnahmen von zB Nagelplattenbinder-Konstruktionen)
    Warum? Die Abbrandgeschwindigkeit von Holz ist verhältnißmäßig langsam, so dass eine Ausbreitung über Holzkonstruktionen selten einen negativen Einfluß auf eine erforderliche Menschenrettung oder eine wirksame Brandbekämpfung hat. (Ziel der Feuerwehr hier: Das Feuer auf den Entstehungsraum begrenzen) Wobei mehr Brandlast (egal welcher Baustoff) natürlich immer auch eine Rolle spielt.

    Hölzerne Dachkonstruktionen sind dem Feuerwehrmann idR sogar lieber als Stahlkonstruktionen. Huch!?
    Und durch schlichte Überdimensionierung von Holzbalken kann ich sie sogar Brandschutztechnisch ertüchtigen. Häh?

    Wer von den anwesenden Fachleuten nicht weiß warum, bei dem wundert mich dann auch nicht, warum er die Brisanz bei EPS Fassaden nicht begreift.

    Zur Sache, Kernproblem ist folgendes:

    Was schreibt uns dazu der Gesetzgeber?
    BauO NRW, § 17
    Brandschutz

    "(1) Bauliche Anlagen sowie andere Anlagen und Einrichtungen im Sinne des § 1 Abs. 1 Satz 2 müssen unter Berücksichtigung insbesondere

    - der Brennbarkeit der Baustoffe,

    - der Feuerwiderstandsdauer der Bauteile, ausgedrückt in Feuerwiderstandsklassen,

    - der Dichtheit der Verschlüsse von Öffnungen,

    - der Anordnung von Rettungswegen

    so beschaffen sein, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind."

    Die Tatsache, dass EPS Fassaden trotz ordnungsgemäßer Montage:
    1. In wenigen Minuten (vor eintreffen der Feuerwehr) durch externe Zündquellen (Mülltonnenbrand, Zimmerbrand etc) in Brand geraten können, und sich dann
    2. In exorbitanter (!) Geschwindigkeit (genau das ist das Problem!) über eine gesamte Hausfassade ausbreiten können und sogar Brandschutzriegel überlaufen werden, so daß eine wirksame Rettung von Menschen sowie wirksame Löscharbeiten nicht mehr möglich sind oder maximal erschwert werden, so ist der Baustoff m.E. als nicht geeignet anzusehen. (Vor allem weil es Alternativen gibt!)

    Natürlich sieht das die Styroporlobby anders und noch scheint sie auch die politischen Zügel in der Hand zu haben. Ändern wird sich das wie immer erst, wenn es ein EPS-Brandereignis gibt, mit den Folgen wie beim Flughafenbrand Düsseldorf, oder der Loveparade Duisburg (...)
    Dann werden hinterher wieder schwarze Peter hin und her geschoben und vor allem die Politik hat wieder von nichts gewußt.
    Sicherheitsvorschriften werden immer erst dann Verschärft, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

    Abwarten und Tee trinken, der Tag kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.

    Just my 2 cent.
     
  20. R.B.

    R.B.

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    Hast Du schon einmal gesehen wie EPS in der Praxis brennt? Also ich meine nicht in irgendwelchen dubiosen Versuchen, sondern in der Praxis?

    Das beste was passieren kann, ist doch wenn die Fassade schnell abfackelt. Wenn es (nach Deiner Aussage) nur Minuten dauert, dann ist das Problem doch gelöst. Der Energieinhalt ist so gering, dass es nicht reicht andere Bauteile anzuzünden (höchstens vielleicht Benzin). Dann liegen die paar Reste auf dem Boden und das war´s. EPS besteht zu 98% aus Luft, das wird wohl gerne vergessen.

    Was die Rettungswege betrifft, ein Fenster aus dem die Flammen schlagen, und zwar so stark dass ein außen an der Fassade befindliches WDVS brennt, ist als Rettungsweg wohl denkbar ungeeignet. Im EFH Bereich spielt das aber sowieso keine Geige.

    Gruß
    Ralf
     
Thema: Wände ohne WDVS
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