Poroton Ziegel pro m³ und Rohbaukosten

hast du denn jemanden, der das angebot prüfen wird, vollständig, ortsübliche preise, fachlich und sachlich richtig etc. da kann viel drin stecken. mit einer neutralen leistungsbeschreibung stehst du besser da.

 

Günstiger geht immer

Hallo AnnaBaut
Also ich finde so etwas bedauerlich wenn ein GU nicht die Preise rausrückt, weil er vermutlich sein Maximalen PRofit
ausschöpfen möchte!

 

an Annas Stelle würde mich das ja brennend interessieren. Ein GU der seine Kosten im Detail aufschlüsselt und seinen Gewinn transparent macht. Steht dann pro Position Herstellkosten xy +10% Gewinn oder wie kann man sich das vorstellen?

z.B. Kosten pro Einzelsteckdose inkl. Arbeit im Einkauf 20€ + 2€ Gewinn für den GU = 22€ zzgl. Märchensteuer?

Das wär mein Traum..der aber nicht in Erfüllung gehen wird

 

Warum wäre das ein Traum? Das Firmen ihren Profit maximieren ist Teil dessen was wir "Marktwirtschaft" nennen - man muss natürlich für Einhaltung von Standards und gleiche Spielregeln sorgen - aber danach sollte man sich darauf verlassen das der Markt den Rest regelt.

Ansonsten entscheidet der Kunde oder der Staat wieviel Profit erlaubt ist?

 

Dann sorge mal....

Bei "meinem" Haus- u. HofElektiker jkostet eine Steckdose inkl Verdrahtung usw. usf. netto 32,50 EUR. Damit kann man rechnen. Will man 10 Steckdosen mehr, zahlt man eben 325 EUR + Steuer mehr. Schön.

Aber: Hatte auch gerade eine Diskussion mit einem Makler, der früher für einen GU gearbeitet hat. Da kostete jede Steckdose extra: 60 EUR.

Wieviel Profit erlaubt ist, entscheidet dabei nicht der Staat oder sonstwer, sondern nur der Kunde, der so etwas nicht vorab festgezurrt hat. Tut er dies nicht, kann es ihm passieren der er einem Bären gleich nackig herumläuft, da ihm das Fell nun mehr fehlt....

 

Und den GU gibt es jetzt nicht mehr!? Ich kann dieses GU-Bashing nicht verstehen, da dies auch Firmen sind, die gerade im regionalen Bereich auf ihren Ruf achten müssen und von Mund zu Mund Propaganda leben.
Da kann man es sich nicht erlauben schlechte Qualität abzuliefern oder Wucher-Preise zu verlangen. Das spricht sich regional rum.

Wenn man sich auf regionale GUs mit gutem Ruf und persönlichen Referenzen konzentriert, kann man das betrogen werden schon gut minimieren auch ohne vorher vertraglich alles haarklein zu definieren und durch Rechtsanwälte laufen zu lassen, was die Atmosphäre ja auch nicht gerade fördert zu Beginn...

Vielleicht hatten wir aber auch einfach nur Glück mit unserer Wahl. Habe so ziemliche alles falsch gemacht was man machen kann lt. diesem Forum und bin jetzt trotzdem glücklicher und zufriedener Eigenheimbewohner und würde fast nichts anders machen.

 

Ich habe einen lokalen Tiefbauer gehabt und weil es dann beim Keller verfüllen schnell gehen musste gab es den Zusatzauftrag "Noppenbahn als Anfüllschutz einbauen" auf Zuruf. Was haben mich da Bekannte verrückt gemacht - von wegen das der mich jetzt über den Tisch zieht etc und dafür dann 3000 EUR aufruft, weil wir ja keinen Preis festgelegt haben etc...

Am Ende war es ca. 20% über dem Materialwert den ich im Baustoffhandel gezahlt hätte - das fand ich für Lieferung und Einbau völlig gerechtfertigt.

Aber ja - man sollte vorher über Kosten sprechen - und im Zweifel auch "nein" sagen.

 

So isses

Sollte wirklich kein bashing sein, sondern ich wollte vielmehr verdeutlichen, daß die Einflussnahme durch den Käufer eher begrenzt ist. Sie tendiert gegen Null.

Nicht wirklich...erstaunlicherweise. Dieser GU (war eigentlich ein BT, den den ich meinte) war im Verkauf normalpreisig, Nachschläge im Super-Hoch-Preissegment...und keiner wußte es vorab

Ist doch prima.

Nochmals: Nichts gegen GU. Man sollte sich nur über die gänzlich unterschiedlichen vertraglichen Situationen im Klaren sein. Es git eben auch sehr viele absolut faire Partner; genauso wie es absolute Pfeifen auf der Architektenseite gibt. Und umgekehrt natürlich.

 

in manchen Branchen wäre das in der Tat wünschenswert. Wenn der Profit mit einem Risiko verbunden ist, das die Allgemeinheit oder Dritte tragen müssen (siehe Banken). Das darf man nicht allein der Markwirtschaft überlassen.

Im Bausektor ist das sicher anders und hier gilt "das Recht" auf Gewinnmaximierung sicherlich und ist auch ok, aber aus BH Sicht wären transparente Preise bei einem GU natürlich wünschswert. Das würde beim BH deutlich das Vertrauen auf eine partnerschaftliche Geschäftsbeziehung erhöhen. Für mich wäre das ein sehr großes Pro Argument, bei der Entscheidung welcher GU den Auftrag bekommt.

Allerdings verstehe ich auch die GU´s: Gefahr von Rosinenpickerei als Eigenleistung, lange Diskusssionen mit BH warum Punkt xy hier 10% teurer ist als bei Anbieter B, hoher Aufwand bei der Angebotserstellung etc...

Aus meiner Erfahrung: Anfrage für einen Dreispänner an 8 GU´s, 3 kein Interesse (Zeit), 5 Angebote die sich nach Bereinigung der unterschiedlichen Baubeschreibung preislich um max. 2% unterschieden haben. Alles eingesessene GU´s im Umkreis von 100km mit vielen Referenzen und gutem Ruf. Am Ende entscheiden also die "weichen" Faktoren und da ist Vertrauen und Sympathie ganz wichtig.

Am Ende bekam der den Zuschlag, der sich am meisten mit uns beschäftigt hat und bei dem wir das beste "Gefühl" hatten, obwohl er die geringsten Gutschriften hatte, wenn Punkte entfallen wären z.B. ST. Hier hat er uns seine Kalkulation offengelegt und klar gemacht, dass andere bei einer höheren Gutschrift (teils 80% mehr) nicht seriös rechnen.

 

ach ja, um nochmal auf das Steckdosenbeispiel zurückzukommen; da hatten wir auch "Diskussion" mit dem GU
Bei der Elektroplanung sind wir mit dem Eli durchs Haus und haben festgelegt, wo die Dosen hinsollen und wo es zusätzliche 3er / 4er geben sollte. Eli hatte "seine" Endkunden-Preisliste dabei, anhand derer wir mitrechnen konnten/sollten.
zusätzliche Einzelstockdose inkl. allem 36,50€
jede weitere Dose an gleicher Stelle 11€ mehr (also zweier 47,50€, dreier 59€ etc.)

E-Plan fertig, Aufstellung von Eli an GU, GU schickt uns Nachtragsangebot.
Im Nachtragsangebot kostete nun jede Zusatzsteckdose an selber Stelle auch 36,50€ (also Zweierdose 73€, Dreier 109,50€).

Da war ich kurzzeitig echt sauer und habe den GU gefragt, ob er das fair findet. Hat er eingesehen und wir haben uns auf die Eli Preisliste +5% Zuschlag geeinigt...das widerum fand ich ok

Ist klar und auch ok, dass die GU´s gerade bei den Nachtragsachen Ihren Gewinn machen wollen/müssen und wir haben auch im Vorfeld versucht die großen Punkte (z.B. eingelassene Deckenspots, el. Rolläden, Raffstores etc.) festzuzurren (da gab es übrigens erhebliche Unterschiede (+100%) zwischen den GU´s), aber jeden Punkt kann man eben bei Vertragsunterzeichung nicht festlegen (Bsp. Kaminkehrertritt).

Das ist ja das Dilemma wenn man mit GU baut. Man muss Ihm vertrauen...

 

FullACK! Sowas muss durch Regeln festgelegt sein (und durchgesetzt werden!)

Beispiel auch Nahrungsmittelindustrie - was sich die Leute darüber aufregen das "ohne Geschmacksverstärker" draufsteht und dann "Hefeextrakt" drin ist (was wohl den Effekt wie ein Geschmacksverstärker hat). Wenn der Gesetzgeber definiert was ein Geschmacksverstärker ist und Hefeextrakt da nicht draufsteht, dann kann ich nicht von Firmen verlangen dieses Problem zu lösen. Denn im Zweifel sagt mein Mitbewerber "ohne Konservierungsstoffe" und verkauft eben mehr.

Regeln müssen für alle gelten und umgesetzt werden.