Problem mit Perimeterdämmung bei Passivhaus

Diskutiere Problem mit Perimeterdämmung bei Passivhaus im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo, bei unserem Passivhaus aus Kalksandsteinen mit WDVS und Betondecken ist das Fundament und die EG-Wände erstellt worden. Nächste Woche...

  1. #1 Nestbauer1, 27.04.2013
    Nestbauer1

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    Hallo,

    bei unserem Passivhaus aus Kalksandsteinen mit WDVS und Betondecken ist das Fundament und die EG-Wände erstellt worden. Nächste Woche folgt die erste Decke.

    Bei der Verlegung der Styrodur Dämmung unter der Bodenplatte sind zwei Dinge nicht optimal gelaufen. Ansonsten bin ich mit der Rohbaufirma zufrieden.

    Erstens wurde die Dämmung nicht wie geplant 10 cm am Rand unter die Bodenplatte hinausgeführt, sondern schließt genau mit dieser ab. Die Baufirma meinte: „Das haben wir schon immer so gemacht ...“. Welcher Bauherr kennt nicht diesen Satz. :mauer

    Das beurteile ich als nicht so kritisch. Die zweite Schwachstelle könnte schlimmer sein:

    Wie auf den 4 Fotos zu sehen, wird das Styrodur an einer Stelle nur auf einem schmalen Stück von ca. 12-15 cm belastet. Auf beiden Seiten dieses Stückes sind relativ große und tiefe Lücken, die auch noch über die Ecke gehen. Das könnte dazu führen, dass hier später Setzungen auftrete, wenn das schmale, hochbelastete Stück mit der Zeit „ermüdet“ und nachgibt.

    Die Dinge lassen sich nicht mehr ändern, aber die Dämmung ist an den Randbereichen noch zugänglich. Wir verwenden Styrodur 4000, oft wird bei EFH nur das weniger belastbare 3035 verwendet.

    Meine Fragen:

    1. Ist die Schwachstelle mit dem schmalen, hochbelasteten Stück ein Baufehler oder -Schaden?

    2. Könnte man Füllmaterial (welches?) etc. in die Lücken einpressen.

    3. Was soll ich tun? Nichts, und hoffen das nichts passiert? Einen Sachverständigen beauftragen (wird teuer, gibt ärger und wird kompliziert)? Selbst dünne Styrodurstreifen zuschneiden und in die Lücken pressen?

    Mein Architekt ist informiert, die Baufirma noch nicht. Mein Planer scheint mir selbst ratlos bzw. meint eher: „Alles nicht so schlimm“.

    Noch könnte man die Stellen ausbessern, um die Belastung zu verteilen.

    Übrigens hat das Fundament folgenden Aufbau, von unten nach oben:
    50 cm Mineralschotter
    Eine Lage PE-Folie
    5 cm Sauberkeitsschicht (Magerbeton)
    2x10 cm Perimeterdämmung (Styrodur CS 4000)
    Eine Lage PE-Folie
    30 cm WU-Betonbodenplatte

    Viele Grüße
     

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  2. #2 Herr Nilsson, 29.04.2013
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    zu 1.: ...aber billiger als nachher einen Bauschaden?
    zu 2.: ...aber vielleicht KEINEN Bauschaden?
    zu 3.: ...aber vielleicht unkomplizierter als ein Bauschaden?

    Auf dem Foto kann man zwar "nichts Gutes erahnen", aber auch noch keine Katastrophen sehen.
     
  3. #3 Nestbauer1, 29.04.2013
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    Ich werde nochmal mit meinem Architekt reden und dann evtl. selbst Mörtel, Zement oder dünne Styrodurstreifen zuschneiden und in die Lücken drücken.
     
  4. #4 Gast036816, 29.04.2013
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    1. dämmung überstehen lassen, anschliessend die randschalung darauf stellen und dann noch dagegen betonieren funktioniert nicht. die schalung schmiert dann ab.
    2. wird die dämmung nach dem verlegen dicht gestossen gewesen sein. durch bewehren und betonieren verrutscht die lage der dämmplatten. selbst mit hakenfalzen wäre die lage nicht stabiler. theorie und praxis passen nicht immer zueinander.
     
  5. #5 MoRüBe, 29.04.2013
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    Mit Verlaub: wir machen sowas ja öfters :D. Aber sowas passiert, wenn der Untergrund nicht topfeben abgezogen wurde. Das verschieben kann man verhindern, wenn der Pumpenmann nicht wie ein Geisteskranker die Suppe reinhaut.

    Fazit: Planer keine Ahnung, Baufirma keine Ahnung, Bauüberwacher erst recht keine Ahnung. Wenns nen PH ist (kfw?) was sagt denn der Überwacher dazu?
     
  6. #6 Gast036816, 29.04.2013
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    dann packt ihr die dämmung bestimmt stramm zwischen die randschalung, um das lostrampeln zu verhindern.
     
  7. #7 MoRüBe, 29.04.2013
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    MoRüBe Gast

    Na Logo :D, und das Ganze mit Pressblechen aus Dachstuhlbinderproduktion gesichert :p die Randschalung dann geklebt. Dagegenbappen kann ja jeder (oder auch nicht, wie man sieht :mega_lol: )
     
  8. #8 MoRüBe, 29.04.2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29.04.2013
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    Na Logo :D, und das Ganze mit Pressblechen aus Dachstuhlbinderproduktion gesichert :p die Randschalung dann geklebt. Dagegenbappen kann ja jeder (oder auch nicht, wie man sieht :mega_lol: )

    Edit: na ja und jede Menge Kunststoffnägel natürlich. Da rührt sich dann nix mehr
    und son Fisselkram, was man da sieht, schon drei Mal nicht. Dat geht in den Abfall.
    Aber es soll ja Spacken geben, die sowas mit ner Kettensäge zurechtpfriemeln
     
  9. #9 Nestbauer1, 29.04.2013
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    Der Architekt und Bauleiter/Überwacher hat jahrelange PH-Erfahrung, die größere Baufirma ist jahrzehntelang erfolgreich tätig.

    Meine Meinung: Diese oder andere Schwachstellen/Fehler sind der ganz normale Baualltag. Nur habe ich eben etwas genauer hingeschaut. Viele andere Bauherren hätten das entweder gar nicht wahrgenommen oder ignoriert.

    Mein Fazit: Es gibt kein Haus ohne Baufehler oder zumindest unsauberer Ausführung. :mauer
     
  10. #10 MoRüBe, 30.04.2013
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    Da gebe ich Dir recht. Aber 1. Es ist nu mal das Fundament und wenn das schon soooo aussieht . Und 2. Wenn Du so von Deinen Leuten überzeugt bist, warum fragste dann ?
     
  11. #11 Nestbauer1, 30.04.2013
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    Ich habe nicht geschrieben, dass ich von meinen Leuten überzeugt bin, sondern das sie lange Erfahrung haben.

    Leider schützt das nicht vor Fehlern bzw. unsauberer Ausführung.
     
  12. #12 vollmond, 01.05.2013
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    Da werden sich aber einige Leute freuen wenn die mitbekommen dass Du selbst an der Dämmung rumgepfuscht hasst ;-)
     
  13. mls

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    und?
    selten so einen stuss gelesen.

    aus der signatur von robby:
    das setze ich als bekannt voraus.
     
  14. #14 Nestbauer1, 01.05.2013
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    Habe ich doch zwei Beiträge weiter oben geschrieben:

     
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