Hangsicherung / Stützmauer mit Lock + Load

Diskutiere Hangsicherung / Stützmauer mit Lock + Load im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo Zusammen, nachdem ich bisher immer nur mitgelesen habe, bräuchte ich mal Eure Expertenmeinung... Ausgangslage: EFH mit Betonfertigkeller...

  1. #1 todro2002, 24.05.2013
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    Hallo Zusammen,

    nachdem ich bisher immer nur mitgelesen habe, bräuchte ich mal Eure Expertenmeinung...

    Ausgangslage:

    EFH mit Betonfertigkeller am Hang, der Keller ragt auf 2 seiten aus der Erde, auf einer Seite soll auf EG-Höhe eine Terrasse.

    Der Arbeitsraum wurde entsprechend mit RC-Material ca. 1 Meter ab Kellerboden lagenweise verdichtet, zwischenzeitlich ist da auch Erde drüber,
    so das runter zum RC-Schichtbeginn aus meiner Sicht freigelegt und der bisherige Bereich des Arbeitsraumes mit RC erweitert werden muss, so dass die Terrasse vollflächig auf
    verdichtetem Material errichtet werden kann. Problem ist die Stützmauer am Ende der Terrasse hangabwärts.

    [​IMG] [​IMG]


    Vorgeschichte: Aufgrund extremer planerischer sowie Ausführungsmängel und daraus entstandener rechtlicher Auseinandersetzung steht der Architekt/Planer des Fertighausherstellers nicht mehr zur Verfügung (er hatte offensichtlich nicht nur in diesem Bereich wenig Erfahrung bzw. Ahnung...). Ist ein anderes Thema, will nur sagen, mit dem Planer kann ich's vergessen...


    Zur Auswahl stehen daher bisher:

    1.) Mauerscheiben h=1,50-2,00 Meter
    2.) Hangsicherungssystem Lock + Load von Creabeton (rückverankert): http://www.cbb-katalog.ch/media/infobox/Prospekt_M6001_LOCK_LOAD_Hangsicherung.pdf


    Wir tendieren eindeutig zu 2.), da uns dieses System in vielerlei Hinsicht bei der Umsetzung entgegen kommen würde.

    Es soll also im 2. Schritt eine Terrasse errichtet werden, die Stützmauer ist im Bauantrag enthalten und auch mit entsprechender Überschreitung der max. Höhe von 0,8 Metern genehmigt worden (alleine deswegen gab es damals bereits eine Bauuntersagung wegen unzureichendem Plan bzgl. dieser Stützmauer).


    Nun geht es um die Umsetzung der Stützmauer in Verbindung mit dem Weg zwischen Garage (geplant) und Haus, -nicht verwirren lassen, sind 2 Garagen, es geht aber um den Durchgang zwischen Haus und Garage im linken Bild- , wobei sich hier folgende Besonderheiten ergeben:


    a.) In der Mitte des Hauses kommt unter der Bodenplatte das Abwasserrohr und ist entsprechend schräg zum Schacht gelegt. Genaue Ausrichtung ist unbekannt, aufgrund des doch geringen Gefälles ist jedoch davon auszugehen, dass das Rohr direkt zum Schacht geht und nicht zuerst parallel zum Haus verläuft.

    Wenn nun für die Mauer ein Betonfundament angelegt werden muss, bestünde ja die Gefahr, dass das Betonfundament zumindest teilweise oberhalb des Abwasserrohres liegen könnte, wenn dies zu weit vom Haus weg reicht. Bisher sind wir davon ausgegangen, dass wir etwa 2 Meter mit voller Höhe vom Haus weg, danach reduziert abstützen bzw. abböschen müssen. Der damalige Erdbauer meinte, so tief würden wir eigentlich nicht kommen, wenn ja, müsste das Rohr entsprechend geschützt/umwickelt werden.

    Etwas Kopfzerbrechen bereitet mir die vom Hersteller für Lock + Load geforderte 95% Proctordichte mit der Schaffusswalze und deren Auswirkung auf das Abwasserrohr. Klar wurde ja auch bereits über dem Abwasserrohr der Arbeitsraum verdichtet, aber ich habe die Walzenverdichtung als stärker verstanden als mit dem Flächenrüttler.

    b.) Der Durchgang neben dem Haus hat nur rund 90cm bis zur Garage, eine seitliche Abböschung direkt am Haus, wo ja die Höhendifferenz am größten ist, ist daher nur schwer möglich, allenfalls in dem die Terrasse nur bis zum
    Fensterrahmen reicht und die restlichen 40-50cm bereits als eine seitliche Stufe genutzt werden. Ist aber optisch nicht so unser Fall. Wir würden einfach den Weg zwischen Haus und Garage ebenfalls etwas höher legen, ganz hoch wird schwierig, da an der Seitenwand ein Kellerfenster kommt, zu dem auf jeden Fall auch abgetreppt werden muss.

    Konkret bedeutet das, dass eine Trockenmauer oder z.B. großen Jurablöcken aufgrund der geringen Breite zum Weg eher ausscheidet und die Mauer daher tendenziell eher vertikal oder mit kleiner Neigung, wie z.B. bei dem Lock + Load System ausgerichtet sein kann, daher mal die Tendenz Mauerscheiben bzw. L+L.


    Hieraus ergeben sich folgende Fragen:

    a.) Wenn nun ein Betonfundament für die Stützmauer benötigt wird, in welcher Tiefe ? Bodenplatte ? Oder anders gefragt, wie hoch wäre denn dann die Stützmauer zu wählen ?

    Derzeit ist für die Terasse der Untergrund rudimentär vorbereitet und wie der Arbeitsraum mit RC-Material lagenweise verdichtet, aber eben ungefähr bis halbe Kellerhöhe. Die drüber liegende Erde muss ja nochmals großzügig zwecks Materialmischung abgetragen werden und durch RC-Material ersetzt werden


    b.) Wie ist das mit der baufsichtlichen Zulassung für das System aus der Schweiz ? Bisher konnte ich für das Hangsicherungssystem Lock + Load von Creabeton noch keine ETA-Zulassung o.ä. in Erfahrung bringen, muss mal beim Hersteller anfragen.

    Ich habe das System mal eingehender "studiert" und bin zum Schluß gekommen, dass es funktionell wie optisch sehr gut bei uns passen würde, da wir nach den ersten 2 Meter elegant die Höhe reduzieren und einen Bogen machen könnten.

    Der Hersteller wirbt ja, dass bei vorschriftsgemäßer Umsetzung der Sicherungsnachweis durch den Hersteller erbracht wäre. Kann ich das so verstehen, dass bei Umsetzung gemäß Vorgabe der Nachweis herstellerseitig erbracht ist und ich bei Bedarf das dann der Gemeinde darlegen musss ?

    Viele Fragen, schon mal besten Dank für Eure Einschätzung, Anmerkungen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge

    Torsten
     
  2. #2 peterk61, 24.05.2013
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    Die Typenstatik von Hangsicherungen geht von Bodenkennwerten aus, die Ihnen ein Fachmann vor Ort bestätigen sollte. Die Bemessung des Fundamentes sollte in der Typenstatik ebenfalls enthalten sein.
     
  3. #3 todro2002, 06.06.2013
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    Danke, guter Hinweis, zwischenzeitlich habe ich vom Hersteller die Zusage die objektbezogene Berechnung des Aufbaus inkl. Fundament an Hand der Bodenkennwerte zu bekommen, dann werd' ich mich mal auf die Suche nach einem Geologen zur Prüfung begeben ;-)
     
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