t9 ohne wdvs und ohne solar

wenn er also in das "EnEV100" Gebäude eine KWL mit WRG installiert, welche sich aus finanzieller Sicht vermutlich nie rechnen wird, dann hat er zwar ein "EnEV70" oder evtl sogar "EnEV55" Gebäude am Ende des Tages aber trotzdem höhere "Betriebskosten"...

Klar, er hat dann eine KWL und muss sich nicht manuell um das Lüften kümmern... aber aus finanzieller Sicht ist das dann eher nen Schuss in den Ofen...

 

Ich habe nicht umsonst geschrieben, dass ich aus dem HRB-Bereich komme...

 

AW: t9 ohne wdvs und ohne solar

Hallo,

Da noch keiner geantwortet hat:
Mein Nachbar, der vor einem Jahr hier gebaut hat, hat genau das. Ziegel ohne WDVS, Gastherme und sonst nichts. Er hat Keller. Seine Fenster sind dreifach verglast mit Uw = 0,7.

Viele Fenster mit Uw = 0,7, am besten auch im Norden.
Frage an die Spezialisten: Damit kann man die Werte des Referenzhauses doch leicht unterbieten, oder gibt es auch eine absolute Obergrenze?

Die Betriebskosten sind mit KWL ja niedriger, da man sich Heizkosten spart.
Die gesamte Kostenrechnung schaut allerdings sicher schlechter aus, da man die Investitionskosten und Finanzierungskosten dazurechnen muss, das hast Du wahrscheinlich gemeint.

Rechnet sich denn irgendeine Energiesparmassnahme im Vergleich zu dem, was der TE (Gastherme ohne erneuerbare Energie) haben will?

Ernst

 

und teueren Strom verbraucht. Ich will KWL nicht schlecht reden, aber an 95% Wärmerückgewinnung glaube ich nicht, vielleicht so um 40-50%.

 

AW: t9 ohne wdvs und ohne solar

Hallo,

60 Watt Strom = 500 kW pro Jahr = 100 EUR

Verrin

 

Den Wert de Fensters hat man damit vielleicht unterboten. Aber im Referenzgebäude stecken auch noch andere nette Komponenten: zum Beispiel eine thermische Solaranlage. Und die muss durch andere Maßnahmen kompensiert werden. Und für das EEWärmeG gilt halt in diesem Fall: EnEV -15% (andere Komponenten, die nach EEWärmeG anrechenbar wären, sind ja auch nicht gewünscht).

 

AW: t9 ohne wdvs und ohne solar

Hallo,

60 Watt Strom = 500 kWh pro Jahr = 100 EUR

Verringerung der Lüftungsverluste:
Hier wird ohnehin nur mit 50 % Wirkungsgrad gerechnet.
4000 kWh laut Berechnung für den KfW 70 Nachweis = 300 EUR eingespartes Erdgas.

Die KWL spart also Betriebskosten.

Anschaffungskosten mit Einbau: 10000 EUR, also 300 EUR pro Jahr bei 33 Jahren Nutzungsdauer plus 300 EUR pro Jahr Zinsen bei 3 %.

Ernst

 

Ich finde im Netz kaum messergebnisse von installierten Anlagen. Alles nur theoretische ausgerechnete Zahlen.
Naja es fehlen noch Filter in deiner Rechnung nahc mal ca. 50-80 euro pro Jahr. Dann noch Wartung und Reinigung von der Anlage, da kenne ich die zahlen nicht.

Ich werde bei mir auch eine KWL einbauen, aber nur weil ich keine lust habe zu lüften

 

Wenn man gar nicht lüftet und keine KWL hat spart man vermutlich am meisten. Und das ist doch auch der Punkt. Man vergleicht eine systematische und kontinuierliche Lüftung über KWL mit einer theoretischen manuellen Lüftung über Fenster. Aber letzteres tut ja eigentlich niemand (zumindest keiner den ich kenne). Äpfel und Birnen...

Ich habe seit einigen Tagen die KWL im Haus abgeschaltet (staubige Arbeit im Keller) - so merkt man jetzt den Unterschied. In unseren alten Mietwohnung kam man öfter Mal nach Hause und dachte sich "muss dringend mal gelüftet werden" - mit laufender KWL im Haus war das nie der Fall - mit abgeschalteter KWL war dieses Gefühl zurück.

Und diesen Luxus muss man halt bezahlen - armortisieren wird sich die KWL kaum, da bin ich überzeugt.

 

Was macht das für einen Unterschied im Bezug auf eine KWL mit WRG???

Du sparst aber nur 200€ wenn du die 100€ Stromkosten abziehst vom eingesparten Erdgas... dann rechnen wir noch 100-150€/Jahr für Filter u Wartung drauf dann bleibt eine einsparung von ~100€ Jahr... jetzt werden da noch die Zinsen abgezogen für den Kredit und schwups wird es sich nie rechnen... nicht vergessen dass in ~15 Jahren dann der Motor der KWL stirbt und ausgetauscht werden muss....

Wenn sich die WRG also aufgrund der Filter, Wartung und Invest nicht rechnet, warum dann WRG einbauen?
Ich bevorzuge da einfach die reine Abluftvariante da sie zwar "Energie verschwendet" aber viel weniger Wartungs und Investkosten hat... Wenn die Wärmeerzeugung durch die Heizung günstiger ist als die Wärmerückgewinnung wo bleibt dann der Sinn?

 

genau so sehe ich das auch

 

Ich würde so nicht rechnen, denn in der Praxis ist die Lüftungsanlage nicht 24/7 und auch nicht an 365 Tagen im Jahr in Betrieb. Ich kenne nur 2 Anlagen mit verlässlichen Messergebnissen. In einem Fall braucht der Betreiber keine 200kWh/a weil sie nicht das ganze Jahr über in Betrieb ist, Zitat "Bringe mal meiner Familie bei, dass man Türen auch im Sommer schließen kann", und im anderen Fall waren es letztes Jahr glaube ich um die 250kWh/a. Ich kenne jetzt also niemanden der für seine KWL einen Stromverbrauch von 500kWh/a hätte.
Ach ja, ich kenne noch einen Fall, aber den kann man nicht heranziehen. Der Betreiber ist ein begnadeter Bastler, kommt aus der KFZ Lüftungstechnik und optimiert ständig...irgendwann produziert seine KWL noch Strom den er einspeisen kann.

Ich denke mit einer entsprechend angepassten Betriebsweise kriegt man die Stromkosten schon in einen Bereich um die 50,- € p.a.

Auch bei den Filtern sollte man einmal über Alternativen nachdenken. Als Betreiber wäre es sowieso sinnvoll, dass man sich mit dem Filterwechsel mal intensiver beschäftigt, und dann evtl. Mattenware o.ä. kauft. Die kriegt man auf Rollen und legt dann nur ein paar EUR/m2 auf den Tisch. Man muss halt darauf achten, dass man die richtigen Matten kauft (Druckverlust etc.). In meinen Augen ist das eine Arbeit die der Betreiber selbst ausführen kann und auch regelmäßig ausführen sollte.

Die jährlichen Kosten sind somit überschaubar, wobei man jetzt noch darüber nachdenken könnte, ob und wie oft eine professionelle Reinigung der Rohre sinnvoll wäre.

Das Einsparpotenzial durch eine KWL mit WRG sollte man nicht unterschätzen, denn je nach Gebäude sind die Lüftungsverluste enorm. Natürlich muss man sich fragen, ob man in eine KWL investieren sollte, aber wer sagt, dass sich diese ausschließlich über die Energieeinsparung amortisieren muss? Komfort spielt ja auch eine Rolle, Schadensfreiheit ebenso, und so nebenbei bemerkt, lohnt sich der ganze EFH-Bau nicht wenn man streng wirtschaftlich rechnet.

Gruß
Ralf

 

KWL ist durchaus sinnvoll in einem Neubau!

Aber Schadensfreiheit und Komfort erreiche ich auch mit deutlich günstigeren Lösungen im Vergleich zu einer zentralen KWL mit WRG.
Gerade da es in der Praxis nahezu unmöglich ist einer Familie beizubringen dass man Fenster u Türen immer geschlossen hält ist das Konzept einer KWL oftmals nicht so durchzuziehen wie geplant...

dezentrale Lösungen ohne WRG lassen sich schon für <2k realisieren!
Man zahlt also einen Aufpreis von >8k um die Funktionalität der WRG zu erreichen und man akzeptiert eine Verrohrung sämtlicher Zimmer, was je nachdem Raumhöhe kostet, Wartungskosten nach sich zieht und aus gesundheitlicher Sicht zumindest bedenklich ist, wenn nicht öfters auch mal gereinigt wird... Probleme mit Schallübertragung und Kondenswasser können auch noch dazukommen wenn der Planer gepennt hat oder man das ganze in Eigenleistung montiert hat...

Und wofür das ganze? um evtl nach Abzug der Finanzierungs, Strom u Wartungskosten ein paar € im Jahr zu sparen die vermutlich nie ausreichen werden um die KWL vor der nächsten größeren Reparatur zurückzuzahlen...

 

Die meisten Anlagen kann man nicht mal ausmachen. Man muss dazu den Stecker ziehen. Ich habe bei einigen Anlagen in der Betriebanleitung gelesen, dass halt die Anlage 24/7 und 365 Tage durch laufen muss.
Kenne auch einige die über zeitschaltuhr die Anlage betreiben und im Sommer halt nur Nacht für paar Stunden, um das Haus zu kühlen.

Aber ich gebe Ralf recht. Man muss nicht 24 STunden laufen lassen und die Filter kann man selber besorgen, aber nur wenn man die verbaute Anlage kennt und es auch möglich ist.

 

AW: t9 ohne wdvs und ohne solar

Hallo,

Weil eine Lüftungsanlage ohne Wärmerückgewinnung alles in allem teurer kommt.
Eine Lüftungsanlage war ein absolutes Muss-Kriterium, da wir zu faul zum Lüften sind und in den vorher bewohnten Wohnungen Schimmel hatten.

Ernst

 

Ja was willst Du denn noch hören? Deine Frage(n) wurde(n) doch beantwortet.

Gruß
Ralf

 

er möchte jetzt noch antworten auf fragen haben, die noch nicht gestellt wurden.

 

Vielleicht will er eine Enev berechnung haben, also wieviel man noch dämmen muss, damit man die Enev 2009 erreicht. Nur das wird hier keiner machen wollen bzw. auch können.

Hier gibt mal bei als suchbegriff 'leichbeton EnEV-Rechner' ein und du bekommst einen kostenlosen Enev 2009 rechner. Da gibt es ein Musterhaus und dann kann man die unterschiedlichen anlagen wie Gas mit und ohne solar ausrechnen und du wirst sehen, dass man verdammt viel Dämmung braucht um so ein billige Technik wie Solar zu ersetzen.

Nur man muss schon sich verdammt gut auskennen um das programm zu bedienen. Auch wenn man irgendein Ergebnis am Ende bekommt, heißt noch lange nicht, dass es auch richtig ist. Da muss ein Fachmann her.

Nur du kannst mit dem Musterhaus einwenig rum spielen und mal da einwenig Dämmung erhöhen und eine andere Anlage ausprobieren um einfach mal ein Gefühl zubekommen.