Schafwolldämmung / Gipskarton

Diskutiere Schafwolldämmung / Gipskarton im Trockenbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum, wir haben ein Niedrigenergiehaus als Holzrahmenbau mit Einblasdämmung (Iso...) sowohl in den Wänden als auch im Dach...

  1. #1 tomtirol, 26.08.2013
    tomtirol

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    Hallo Forum,


    wir haben ein Niedrigenergiehaus als Holzrahmenbau mit Einblasdämmung (Iso...) sowohl in den Wänden als auch im Dach (Zwischensparren).

    Demnächst werden die Untersparrendämmung, Zwischenwände sowie die Installationsebene gedämmt.
    Vorzugsweise würde ich hier gerne Schafwolle nehmen (Feuchtigkeitsaufnahme, Vorteilhaft für die Raumluft (ob das stimmt sei dahingestellt ;) ).

    Da wir die Wände und Decken gerne mit Gipskarton verkleidet hätten, wäre mein Frage, ob dieser entsprechend "atmungsaktiv" ist oder sämtliche Vorteile der Schafwolle flöten gehen, wenn diese damit eingebaut bzw. überbaut wird?

    Über Rückmeldung würde ich mich freuen :)


    Viele Grüße Thomas
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Schafe atmen....Schafwolle nicht. Gipskarton atmet auch nicht.

    Betrachtet man den Wasserdampfdiffusionswiderstand, dann hat eine GK Platte einen Wert (µ) von etwa 4, die Schafwolle von 1-2. Man müsste jetzt den kompletten Wandaufbau im Detail betrachten, aber ich sehe jetzt erst einmal keinen Grund warum das nicht funktionieren sollte. Entscheidend ist aber der komplette Wandaufbau, und daher die Frage, wer hat was, wo und wie geplant?.

    Ach ja, zur Feuchtigkeitsaufnahme, ich hoffe für Dich, dass die Schafwolle keine Feuchtigkeit aufnehmen muss, denn sonst hast Du ein echtes Problem. Immer daran denken, Luftfeuchtigkeit wird ausschließlich über Lüftung "geregelt", niemals über den Wandaufbau. Wenn es mal so weit ist, dass die Wand Feuchtigkeit aufnehmen muss, dann hast Du in den Räumen bereits ein tropisch feuchtes Klima und das Wasser tropft von der Decke.
    Es ist zwar richtig, dass Luftfeuchtigkeit von den eingesetzten Baustoffen aufgenommen werden kann, das passiert aber nur oberflächennah und nicht in der Tiefe.

    Halte Dein Haus durch Lüften trocken, und alles wird gut.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 tomtirol, 26.08.2013
    tomtirol

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    Hallo Ralf,


    besten Dank für deine Erklärungen.

    Bzgl. Feuchtigkeit gebe ich dir natürlich Recht :) . Was mich in erster Linie zu Schafwolle tendieren lässt, wäre folgende Eingeschaft:

    Geplant war in der Installationsebene vom Architekten ursprünglich Mineralwolle, allerdings möchten wir eigentlich die Dämmung mit ökologischen Stoffen fortsetzen (wie ökologisch das im Vergleich zu anderen Stoffen ist, ist natürlich ein anderer Punkt).

    Hier noch Infos zu unserem Wandaufbau von innen nach außen:

    >> Gipskarton doppelt beplankt
    >> Latten 40mm (Installationsebene) mit vorgesehener Schafwolldämmung
    >> OSB Platten 15mm
    >> Ständerwerk 240mm mit Einblasdämmung (Iso...)
    >> 60mm Holzfaserplatte Pava...
    >> Unterkonstruktion Luftlattung
    >> Holzschindeln 2,5 fach überdeckt


    Gruß Thomas
     
  4. Taipan

    Taipan

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    Ohne gerechnet zu haben: Bei der 15er OSB hätte ich hinsichtlich dampfbremsenden Eigenschaften und ausreichender Austeifung der Gebäudes erstmal ein komisches Gefühl, was sich erledigen würde, wenn dort 18mm OSB/3 stehen würde. Aber wie gesagt nur ein Gefühl, was sich mit einer Rechnung und einer lesbaren Statik erledigen könnte.

    Außerdem müsste ich nochmal über die Pava... als Windbremse und Schlagregenschutz nachdenken, wenn dort eine Deckung drauf kommt, die doch schon eher zum runterfallen (und damit undicht werden) neigt als andere Fassadenbaustoffe. Ich würde da als Hosenträger noch eine USB einbauen ... Aber wie gesagt: Erstmal so aus dem Gefühl heraus ...

    Die 40er Installationsebene ergbit mir der doppelten Beplankung zusammen so ziemlich genau 65mm, die für die tiefen Dosen notwendig sind. Wäre mir auch zu knapp.
     
  5. R.B.

    R.B.

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    Das steht Euch ja frei, wobei ich die "schadstoffsanierende Wirkung" mit Vorsicht genießen würde. Mir wäre nicht bekannt wie das funktionieren soll, egal was bei Wiki steht. Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die nicht daran glauben, dass die Erde in 6 Tagen erschaffen wurde, auch wenn es in der Bibel so steht. Und das mit dem Adam und seiner Rippe....na ja, von mir aus vernichtet Schafwolle auch Aldehyde und was weiß ich noch alles.

    Zum Wandaufbau, ich sehe jetzt nichts was mir Bauchschmerzen bereitet, dabei unterstelle ich einfach mal, dass der Aufbau auf seine statischen und bauphysikalischen Eigenschaften hin untersucht und gerechnet wurde.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 Gast943916, 26.08.2013
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    ich bin nicht der Fachmann für Einblassdämmung, aber kann Schafswolle eingeblasen werden?
    Und ob die "ökologischer" als MW ist, bezweifle ich, angesichts der Mittel mit denen die SW behandelt werden muss.......
     
  7. R.B.

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    Die Einblasdämmung kommt doch nur zwischen das Ständerwerk, bei der Installationseben werden wohl Matten zum Einsatz kommen. ;)
     
  8. KATMat

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    das mit der formaldehydabbauenden Eigenschaft von Schafwolle ist wohl schon seriös nachgewiesen. Die Frage ist, ob das nötig ist. Bei Dir käme das allenfalls aus den OSB-Platten, Toluol und andere Aromaten aus der Garage und den Kosmetika. Die Konzentrationen vermutlich ohnehin irrelevant. Da wäre die Schafwolle ziemlich für die Katz.
     
  9. Peeder

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    Bei Beplankung mit z.B. der GK Platte Cleano auch .

    siehe hier

    Peeder
     
  10. #10 tomtirol, 27.08.2013
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    bei der Holzfaserplatte handelt es sich um die Pava... Plus, welche lt. Hersteller für Vorhangfassaden geeignet ist und auch kurzfristig bewittert werden kann.
    Bzgl. runterfallender Holzschindeln sollten sich - nach den Erfahrungen hier im Alpenraum - eigentlich erst meine Enkel Gedanken machen müssen ;)

    Bgzl. Stärke Installationsebene werde ich nochmal mit dem Elektriker sprechen. Danke für den Hinweis.

    @Gipser - die Schafwolldämmung wäre Rollware/Matten wie Ralf schon gesagt hat. Ausgeblasen ist zwischen den Ständern mit Cellulose.

    @Peeder - danke für den Hinweis, werde ich mir mal ansehen.
     
  11. Taipan

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    Schon klar, nur dass eben bereits lose Schindeln (die man nicht unbedingt zeitnah bemerkt) eben dazu führen können, dass die Bewitterung nicht mehr nur kurzfristig ist. Das kann aber sicher der erfahrene Kollege vor Ort besser beurteilen (war ja auch nur ein Bauchgefühl, über das nachgedacht werden sollte)
     
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