Werde ich "OHNE" Architekt beschissen ?

Diskutiere Werde ich "OHNE" Architekt beschissen ? im Bauen mit Architekten Forum im Bereich Architektur; Ich frage mich aber, ob man wirklich alles schon im Vorfeld definieren kann. Es kann doch nicht sein, dass ich einem HB jeden Fitting vorschreiben...

  1. #41 Gast66925, 07.10.2013
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    Gast66925 Gast

    Wobei das Material ja nur die eine Seite der Medaille ist. Wenn die Handwerker schlampig arbeiten lässt sich das auch durch gutes Material nicht in den Griff bekommen.
     
  2. #42 Staubsauger, 16.10.2013
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    Entsprechende Erfahrungen habe ich leider auch gemacht. Mein Eindruck ist leider mittlerweile, dass derjenige, der derzeit(!) mit einer Kostenvorstellung zu einem Architekten geht, Probleme haben wird, einen Architekten zu finden. Bei der aktuellen Auftragslage erfolgt anscheind eine Art Cherry-Picking, und wer da mit einer eigenen Kostenvorstellung kommt, ist draussen. Der Aufwand, die Vorstellungen eines Interessenten downzusizen und ihm das "richtige" (ggf. höhere) Kostenvolumen zu vermitteln, ist derzeit scheinbar vielen zu viel arbeit. So zumindest mein Eindruck.

    Ich bin daher für einen zweiten Thread "Werde ich 'MIT' Architekt beschissen?"

    Dabei möchte ich eins klar stellen: Dabei geht es mir nicht um eine Veralgemeinerung und schon ganz und garnicht darum, über den Berufsstand herzuziehen.
    Ich habe eher das Gefühl, dass der Berufsstand mittlerweile unter dem Geschäftsgebahren manch wirtschaftlich erfolgreicher Kollegen leidet, die einerseits trotz eventuell fragwürdigen Umgangsformen anderen, ehrlichen Kollegen wirtschaftlich das Wasser abgraben und gleichzeitig den Ruf der Branche belasten!

    Ich habe selten eine für eine Privatperson derart intransparente Branche erlebt. Es gibt keine mir bekannten Berwertungsportale für Architekten, öffentlich zugängliche Baupreisinformationen erweisen sich für Privatpersonen als recht nutzlos, Rechtslage/Verfahrensweisen machen vor Baubeginn eigentlich ein 1,5 jähriges Abendstudium notwendig, die Arbeitsweise erscheint manchmal sehr willkürlich, usw.

    Ich geb dazu mal noch einen anderen Vergleich: ich war lange Unternehmensberater. In dieser Branche ist der Großteil der Kollegen/Wettbewerber nicht empfehlenswert. Als "ehrliche Haut" wird man sich hier kaum durchsetzen können, und groß/erfolgreich/schlecht gräbt klein/ehrlich das Wasser ab. Sehr wohl kann man jedoch als "Insider" oder Branchenexperte Interessenten Tipps geben, wie man "erfolgreiche" von guten und ehrlichen Beratern unterscheiden kann, wie man Sachen angehen, welche Sachen man lieber nicht eingehen und worauf man achten sollte.
    So etwas würde ich mich auch von oben genannten Thread erhoffen.
     
  3. #43 Gast66925, 16.10.2013
    Gast66925

    Gast66925 Gast

    Wobei dieser Eindruck auch täuschen kann. Klar wird viel gebaut, und natürlich sind in einem freien Markt auch die Preise frei verhandelbar. Das ist beinahe ein Naturgesetz.
    Wenn ein Kunde mit seiner eigenen Kostenvorstellung zu mir kommt würde ich auch erst einmal auf Abstand gehen. Sehr gefährlich so etwas von vornherein zu akzeptieren wenn man die Wünsche und Erwartungshaltungen nicht genau kennt. Das habe ich ein einziges Mal gemacht und werde es nie wieder tun. Es hat mich ein Heidengeld und sehr viel Nerven gekostet.

    Bewertungsportale für freie Berufe sind unethisch, fördern korruptes Verhalten derer die es sich leisten können und haben die Macht Existenzen zu vernichten. Am Ende gibt es nur noch eine handvoll Büros, und die sind dann wie Sie schon richtig sagen gross/schlecht/erfolgreich weil sie den Markt kontrollieren und ein Gros des Geldstromes für sich abzweigen. Meiner Meinung nach gibt es nichts besseres als einen freien Markt, denn der Markt selektiert - zwar langsam, aber es geschieht.

    Deshalb muss jeder Architekt z.B. kontinuierliche Weiterbildungen nachweisen, um der Öffentlichkeit zu zeigen das seine Kenntnisse auf dem Stand der Zeit sind. Zudem sind da die Regularien der Kammern, welche bestimmte Geschäftspraktiken einschränken. Dies garantiert ein Mindestniveau, ist aber keine Garantie dafür das jemand doch mal komplett aus der Linie läuft - Menschen lassen sich nunmal nicht kontrollieren.

    Aus welchem Grund muss eine Privatperson alles wissen? Warum muss eine ganze Branche transparent sein und vor allem wie schafft sie das? Müssen dann nicht alle Branchen vollständig transparent sein?
    Nicht vergessen: wir reden hier vom freien Markt und nicht von staatlich finanzierten und auditierten Bauprojekten für die erweiterte Kriterien gelten.
    Öffentlich zugänglich sind grundlegende Baupreise sowie Baupreisindex/Baukostenindex. Diese werden ständig aktualisiert.
    Es würde auch nichts bringen Standardpreise mit tatsächlichen Preisen zu vergleichen, denn vielleicht will der Bauherr den Standard gar nicht sondern etwas vollkommen anderes.

    Ein Vergleich der nicht zur Baubranche passt. Bauen (Fertighäuser mal ausgenommen) heisst meist nichts anderes als einen hochkomplexen Prototypen zu planen und herzustellen. Unternehmensberater brauchen immer ein Unternehmen das sie beraten können, sie denken sich das Unternehmen nicht aus - ein Architekt/Bauingenieur führt jedoch zu einem gewissen Grad eine Pioniertätigkeit mit vielen Unbekannten aus. Es ist auch völlig normal in unserer Branche das nachher ein Heer von Intelligenzbestien ankommt und behauptet "das hätten wir alles besser machen können". Haben sie aber nicht getan, denn sie waren gar nicht da.

    Postscriptum: ich will hier keinesfalls schlechte Leistungen in Schutz nehmen, doch was Sie fordern würde zu Lasten aller gehen - und das ist einfach unethisch.
     
  4. mls

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  5. #45 Staubsauger, 21.10.2013
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    Den Vorschlag greif ich noch auf.
    Ich hab bereits dreimal angesetzt, aber treff noch nicht den richtigen Punkt. Die Ansätze gehen momentan noch zu sehr in Richtung "Jammern und Pöbeln", und es ist auch durchaus nicht so leicht zu formulieren, ohne das man Gefahr läuft, dass sich die in diesem Forum versammelten, hilfreichen Experten nicht auf den Schlips getreten fühlen könnten - denn um diese geht es ja gerade nicht und auch übere andere jammern oder pöbeln ist ja weder zielführend noch das Ziel. Es geht ja gerade um Verebsseruzng der Zusammenarbeit und die Umschiffung von Common Pitfalls.
    Wie gesagt, das Thema kommt noch.
     
  6. #46 malgucken, 22.12.2013
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    Hi. Darf ich mal fragen nach dem Unterschied von BU/GU/GÜ. Bsp. an firmen darf man hier nennen? Ganz kurz erklärt in einer Zeile wäre gut, bzw. ich mache mir mal die Mühe und bitte um Korrektur.

    BU= Bauunternehmer baut selber den Rohbau nach Vorgabe eines externen Statiker, hat eigene Handwerker ???
    GU=Generalunternehmer vergibt die Arbeiten, Rohbau, Elektrik, GWS, Statik berechnen an Firmen ???

    Wenn man an eine Baufirmen wendet, die Häuser aus ihrem Katalog bauen, reduziert man doch auch so das Risiko ein wenig, da die ja hoffentlich immer das Gleich überall gleich/ähnlich bauen? Naja,wird bei mir sowieso nicht zutreffen.
    Habe auch gehört, dass man 2 Architekten braucht. Einer der den anderen kontrolliert und einbremst ;)
     
  7. #47 Baufuchs, 22.12.2013
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    Betr.: Unterschiede GU/GÜ etc.

    Geh mal hier im Forum in die Rubrik "Baubegriffe" und lies dort das Thema "Wer baut mit wem"
     
  8. #48 malgucken, 22.12.2013
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    Danke, da steht ja vieles.
    Hm, also folgende Situation ist dann für den Bauherrn bei den oben genannten Bedenken nicht so kritisch:
    Wenn man ein Grundstück hat, bau mit einem GU, da der Archtiekt nicht zur GU=Baufirma gehört und somit zwischen beiden Seiten objektiv glätten könnte?

    Bauträger wäre dann der typ. Fall, wo in einem Neubaugebiet teilweise Grundstücke an "Firmen" gehen, an die man sich dann wenden darf um ein Kataloghaus mit Anpassungen zu bekommen?
     
  9. #49 Baufuchs, 22.12.2013
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    Grundstücke "gehen" nicht an Firmen.

    Bauträger kaufen Grundstücke, planen darauf Häuser und verkaufen Grundstück inkl. Haus.

    Verkauf entweder noch im Planungsstadium oder während/nach Fertigstellung des Hauses.
     
  10. #50 malgucken, 23.12.2013
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    Ja, aber die Grundstücke werde oftmals mit Provision verkauft, kommt also nicht von denen...wie auch immer.
    Die andere Frage oben war nicht passend von mir?
    Kontrukt GU und "eigenem" Architekt der sich halbwegs regelmäßig mal blicken lässt aufm Bau zwecks Inspektion, ist das praxisgerecht?
    Oder eher einen offiziellen Sachverständigen, der öfters mal vorbeikommt, insbesondere im Rohbau, falls man dem GU "nicht richtig" Vertrauen sollte, aus welchen Gründen auch immer, wie z.B. güstigstes Angebot?
     
  11. #51 wasweissich, 23.12.2013
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    geht mit sicherheit fast immer gut ...
     
  12. #52 Gast036816, 24.12.2013
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    das kommt darauf an, wie gerade dieser leistungsteil beim architekten beauftragt ist, welche kompetenz er gegenüber dem gu hat und was er selbst leisten kann.
     
  13. #53 malgucken, 24.12.2013
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    Hi, ja schon klar, was der Archtiekt so alles weiß.
    Wenn er nur den kreativen Teil macht/kann wäre mir auch kein Architekt recht, wenn man selber baut und man das hier so direkt sagen darf.

    Die Ing. sind mir da lieber/wichtiger, in Form von Statik... Ja klar, Architekt hat auch viel Erfahrung/Tips wie Fenster usw. günstig anzuordnen sind, möchte ihn nicht runter reden. Es geht mir hier rein um die Bausubstanz/Auführung/Technik.

    Wo liegt denn das Problem, beim Bau via GU/GÜ und man mehrere Angebote hat und ein günstigeres nimmt (damit die Diskussion hier auch lohnt, sagen wir mal ein was 10% unter den beiden anderen liegt, und dass nicht weil gerade nicht viel los ist bei der einen Firma)?

    Die Auschreibung/der Vertrag über die Leistungen die geliefert werden sollen?
    Kann man den so genau gestalten, dass später zumindest laut Vertrag ordentlich gebaut werden sollte und man es nur kontrollieren und evtl. "NUR" jammern müsste, weil Vertrag nur Variante x&y vorsah, aber nit z ? (Ist hierfür ein kompetenter Architekt die richtige Person oder was hat man hier für Alternativen?)

    Eine eigens beauftrage Bauüberwachung mit Ahnung hilft einem nicht mehr in allen Fällen, sofern die Ausschreibung unzureichend ist?

    Sehe ich das richtig, dass die Auschreibung bzw.der Vertrag den man mit einem GU/GÜ unterzeichnet quasi das Fudament für einen guten Bau ist (und die quasi meist ein Architekt an den GU stellt)?
    Gibt es aktuelle Beispiele, wo man so etwas angucken kann für "irgendein" EFH?

    Sofern im Angebot/Auftrag an den GU möglichst viel detailiert festgehalten ist, kann jemand mit Ahnung später einiges richten, dafür Sorge tragen, dass ordentlich gebaut wird (falls GU davon abweicht/Toleranz, weil wenn GU sich dran hält ja sowieso alles recht ordentlich ist) ?
     
  14. nolu13

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    Berechtigte Frage ,mit viel Interpretations-Spielraum.
    Was hat Bauen mit Toleranz am Hut.
    Die hat man immer !Oder sie wird verfehlt,eingehalten,etc.
    Wohl eher fachgerecht ,sollte die Referenz sein.

    MfG
    Nolu 13
     
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