Rohbau trocknen und lüften

Wenn es nicht hineinregnen kann, ist das beim momentanen Wetter ein ME sinnvolles Vorgehen.
Schneller würde es aber trocknen, wenn geheizt werden könnte.

 

....spätestens wenn der estrich drin ist, muss er dieses lüftungsverhalten dringend ändern!

 

Der Estrich darf gar keine Zugluft bekommen (Lüften einstellen).
Das sollte Dir der Estrichleger aber ausdrücklich erläutern.

Bis dahin könntest Du nur durch Heizen verbessern.

 

Strahler bringt da nicht viel. Besser ein Umluftgebläse (es soll nicht das Gebäude, sondern die Innenluft erwätrmt werden).
Aber wenn das nur elektrisch geht, würde ich es vermeiden, sofern man zeitlich nicht arg im Druck ist.

 

moin julius

was spricht dagegen???

 

ich habe zusammen mit einem Unternehmer schon sehr erfolgreiche Lüftungsversuche auf Baustellen gefahren.

Ich nenne das Ergebnis "Baustellenlüftung nach Fischer"

Man nehme einen kleinen (gerne auch gebrauchten) ganz normalen Sanitärlüfter (ähnlich wie in innenliegenden WCs) und montiere diesen mit ein paar Schräubchen oder Blindnieten an einem Stück 100er Abflussrohr. An den Lüfter vom Elektriker ein Stück Kabel mit Stecker montieren lassen.
Das ganze steckt man dann in die Öffnung der Dunstabzughaube in der Küche oder eine ähnliche Öffnung. Wenn sowas nicht vorhanden sein sollte, dann halt in den Abfluss des WCs. Man bläst dann in den Kanal aus - ist doch egal...

Je weiter oben im Gebäude,desto besser, weil man zusätzlich den thermischen Auftrieb im Gebäude nutzt.
Wir haben damit einen rund 0,1-0,2fachen Luftwechsel angestrebt. Bei einem Einfamilienhaus mit 150m² Wohnfläche reicht damit in der Regel ein Lüfter.
Heizen unterstützt die Austrocknung natürlich. muss ja nicht unbedingt 20°C haben. 15°C wären schon sehr hilfreich.

Ich versuche mal in diesem Winter wieder Versuche zu fahren und dabei mittels Datalogger die Raumklimadaten bei unterschiedlichen Lüftungsbedingungen aufzuzeigen.

 

Alfons - betreibst du das auch bei frisch verlegtem estrich?

 

sehr gute idee ,denn für die meisten ist es schrieg diese zusammenhänge zu verstehen (haben wir schon immerso gemacht ---kipplüften-----)

ich habe die erfahrung gemacht ,wenn man mit bild und text das gesprochene untermalt ,dann ist es verständlicher

 

Nach meinem Wissen gilt dies für Zementestrich.
http://www.ibf-troisdorf.de/files/trocknun.pdf
Anhydrit nur für die ersten zwei Tage.

Erfahrung aus der Praxis:
Haus mit Holzfenstern, meine Empfehlung Dauer lüften. Bauherr folgt der Empfehlung des Maurers (nicht des Estrichlegers) und macht Stoßlüftung mehrmals am Tag.
Holzfenster waren zum in die Tonne treten. Quollen so auf das die nur mit Gewalt zum öffnen waren. Beim Rücktrocknen waren die Zapfenecken nicht mehr plan. Die Nagelstifte der Ecken und der der Glasleisten fingen das rosten an und der Rost drückte sich durch die Oberfläche.

 

Eigentlich nur die immensen Kosten.

 

in Abstimmung mit dem Estrichleger: ja. Diese fixen Festlegungen wie "da darf man aber nicht lüften" halte ich für extrem grob. Man muss hinterfragen, was eigentlich die Zielsetzung dieser Festlegung ist. Die Oberfläche soll in den ersten Tagen nicht zu schnell austrocknen, man braucht das Anmachwasser.
Aber bei einem solch kleinem Luftwechsel entstehen nur quasi nicht messbar kleine Luftbewegungen und schon gar keine Zugluft. Zur Not pausiert oder reduziert man halt ein paar Tage. Damit hätte ich noch keine Probleme...

Letztlich stellt so ein Lüfter nur eine "Feuchtesenke" dar. Wir erreichen da keine extrem niedrigen Luftfeuchten, sondern nur eine Entspannung der Situation.

 

Hallo serge,
da es nachts allermeist kälter ist als tagsüber, sollte nachts die kalte Luft ins Gebäude geholt (gelüftet) werden. Durch tagsüber höhere Temperatur sinkt die rel.Feuchtigkeit der herein geholten Luft, so dass diese neue Feuchtigkeit aus der Umgebung (Raum) aufnehmen kann. Diese Tatsache ist seit eh und je bekannt- im Winter trocknet ein Gebäude schneller aus als im Sommer, wo bei warmer Aussenluft, abgekühlt durch kühlere Raumtemperaturen im Gebäude sogar Kondensat anfallen kann! Meines Wissens kann z.Bsp.Luft von 20° ca 10 x soviel Wasserdampf aufnehmen wie Luft von Null Grad!

 

Sind doch erst gut 6 Jahre vergangen- vielleicht hab’s zwischenzeitlich Überschwemmungen...

Alfons hat aber sicher seine Datenlogger- Auswertungen und könnte die Ergebnisse mitteilen?

 

Teich, Du checkst es wirklich nicht, oder?

 

deutet mein Beitrag nicht darauf hin???
und in welchem Forum ist Alfons u.a. jetzt tätig und warum? HTD ?