Schall reduzieren im Raum

Einfach mal an die Frequenz bzw. Wellenlänge denken.

Bei sehr hohen Frequenzen können die Dinger sogar etwas Schall schlucken, und auch die Reflexion an den Wänden wird sich frequenzabhängig etwas ändern. Eine schalldämmende Wirkung ist aber so gut wie nicht vorhanden. Bei tieferen Frequenzen sind sie völlig nutzlos, weil der Effekt höchstens noch messtechnisch nachweisbar ist.

Unter´m Strich viel Aufwand für nichts.

Bei den typischen Schaumpyramiden spielt ja nicht nur die Form sondern auch das Material eine Rolle.

Bei den Eierkartons spielt halt die Psyche eine Rolle. Man sieht die Dinger und denkt, dass die auch gut für die Schalldämmung und Akustik sein müssen. Das erlebe ich oft wenn Kunden in der Absorberhalle stehen und meinen, dass man sich darin kaum unterhalten kann. Dabei haben meine Absorber zwar exzellente HF-Eigenschaften, aber als Akustik-Absorber taugen sie nichts.

Gruß
Ralf

 

Das habe ich aber auch schon so erlebt. Wenn man Richtung Absorber spricht (Bei Pyramidenabsorbern) kann der Andere einen kaum verstehen. Aber das liegt wohl eher daran dass die nicht dämpfen sondern durch Reflexion eine gewissen Teil der Schallfrequenzen streuen. So dass es wahrscheinlich zu Auslöschungen durch Laufzeitunterschiede kommt.

 

Das liegt daran, dass der Schall in eine andere Richtung geht. Es gab früher Pyramidenabsorber die aus geschäumtem Material bestanden und mit Wachs und Grafit quasi getränkt waren. Diese hatten eine relativ weiche Oberfläche und konnte damit auch Schall (bedingt) absorbieren. Der Effekt kam also weniger durch die Struktur (Pyramide) zustande sondern vielmehr durch die Materialeigenschaften (weiche Oberfläche).
Diese Absorber hatten das Problem, dass durch ihr Eigengewicht die Pyramidenspitze langsam dem Ruf der Schwerkraft folgte.
Auch die Brandlast war ein Thema, was sich vor allen Dingen bei hohen Feldstärken unangenehm bemerkbar machen konnte.

Heutige Pyramidenabsorber sind deutlich härter und stabiler, dadurch auch formbeständiger. Für die HF macht das kaum einen Unterschied, denn die Oberfläche ist quasi metallisiert (unter einer Schutzschicht) und durch die stabile Form behalten diese Absorber ihre HF Eigenschaften. Für den Schall macht das einen enormen Unterschied, weil die "weiche" Oberfläche fehlt. Die Nachhallzeit in meiner Kabine ist nur minimal besser als in einem vergleichbaren Raum mit schallharten Oberflächen und glatten Wänden. Ein Unterschied ergibt sich nur durch die Oberfläche an den Seitenwänden die dem Schall eine mehr oder weniger inhomogene Struktur entgegen setzen. Das macht sich vor allen Dingen bei höheren Frequenzen bemerkbar, bei tiefen Frequenzen ist der Effekt vernachlässigbar.
Wenn ein Prüfling beispielsweise Alarmtöne von sich gibt, hört man die problemlos auch außerhalb der Kabine, selbst bei geschlossener Tür.