Trockenstrich vs. Nassestrich / OG mit Holzdecke

Diskutiere Trockenstrich vs. Nassestrich / OG mit Holzdecke im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir haben ein alters Haus (BJ 1937) gekauft. Wir müssen so einiges sanieren/renovieren. Unter anderem werden wir eine neue...

  1. #1 mollbro, 18.01.2014
    mollbro

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    Hallo,

    wir haben ein alters Haus (BJ 1937) gekauft. Wir müssen so einiges sanieren/renovieren. Unter anderem werden wir eine neue Zentralheizung installieren. Unser Heizungsbauer meinte nun, er würde auf jeden Fall noch einen Trockenestrich mit Trittschaldemmung als Untergrund für den neuen Boden legen. Ohne es verifiziert zu haben gehe ich davon aus, dass der Boden eine Holzkonstruktion/Holzdecke ist. Ich gehe also davon aus, dass Nassestrich vom Gewicht her für die Tragfähigkeit schwierig werden könnte und tendiere zur Verlegung von Trockenestrich.

    Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich ? Was spricht "für" und was "dagegen" ? Mit welchen qm-Preis für das Material müsste ich rechnen ? Wie kann ich eventuelle Unebenheiten des Bodens über der Estrich ausgleichen ?

    Vielen Dank im Voraus !

    Sebastian
     
  2. #2 Gast036816, 18.01.2014
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    der aufbau im bestand sollte erst einmal bekannt sein, dann benötigst die angaben zur tragfähigkeit der decke. ansonsten gilt: ohne rechnerischen nachweis der tragfähigkeit nicht mehr gewicht im neuen bodenaufbau als der alte bodenaufbau hat.
     
  3. R.B.

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    Könnte, muss aber nicht. Bevor man an so etwas rangeht, sollte man zuerst einmal prüfen lassen, für welche Last der Boden überhaupt geeignet ist. Gerade bei älteren Häusern gibt es da gerne mal Überraschungen. Überraschung muss hier nicht bedeuten, dass der Boden zusammenbricht, es reicht ja schon, wenn die Last für eine erhöhte Durchbiegung sorgt und der Bodenbelag dadurch Schaden nimmt.

    Was die Trockenestrichplatten betrifft, so hilft es die Verarbeitungsrichtlinien zu studieren. Dort findet man dann so Dinge wie:

    d.h. man muss sich Gedanken darüber machen, wie der gesamte Bodenaufbau gestaltet werden soll. Dafür gibt s Richtlinie, Normen und Herstellerangaben.

    Das hängt letztendlich vom kompletten Bodenaufbau ab. Die Estrichelemente selbst kosten irgendwas um 20,- bis 25,- € pro m2, aber das ist nur die halbe Miete. Es gibt die Dinger in verschiedensten Ausführungen, mit/ohne Dämmung darunter usw. Allein die wahrscheinlich notwendige Schüttung kann den Preis ordentlich in die Höhe treiben. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist, und in diesem Fall sehr viel Mist. Der komplette Bodenaufbau kann also problemlos das Doppelte kosten, vom Montageaufwand ganz zu schweigen.

    Über den Estrich wird gar nichts ausgeglichen, der erfordert (s.o.) einen ebenen Untergrund. Den Ausgleich macht man über eine Schüttung die unter die ganze Konstruktion kommt.

    Also, zuerst einmal klären welche Last der Boden tragen kann und welche Aufbauhöhe überhaupt möglich ist. Dann muss man schauen wie die Decke genau aufgebaut ist, und wie man darauf weiter aufbauen kann. Auch daran denken, dass allein die Estrichelemente bis zu 30 kg/m2 wiegen. Dazu kommt der ganze Unterbau, Oberbelag und irgendwann sollen die Räume ja auch eingerichtet werden und sich Leute darin aufhalten. Je nachdem wie die Balkendecke aufgebaut ist, kann es erforderlich werden, dass diese verstärkt werden muss, auch wenn man mit relativ leichten Trockenestrichelementen arbeitet.

    Soll dann auch noch eine FBH integriert werden, dann wird´s noch komplizierter. Hier gibt es zwar auch vorgefertigte Elemente, aber auch deren Verarbeitung ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Ich kann nur raten den Bodenaufbau sehr sorgfältig zu planen damit das Risiko für spätere Schäden bestmöglich minimiert wird.
     
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