Kostenschätzung EFH 9x11,5m E+I+D KFW70, Kommentare erwünscht

Diskutiere Kostenschätzung EFH 9x11,5m E+I+D KFW70, Kommentare erwünscht im Baupreise Forum im Bereich Rund um den Bau; Dann ergibt sich bei der WP 9.600kWh abzüglich 10% (Verlust der bei Gas anzusetzen wäre) Dann aber bitte auch bedenken, dass die...

  1. #61 mastehr, 21.02.2014
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    Dann aber bitte auch bedenken, dass die Billich-Willich-GUs bei einer WP auch wieder an der Dämmung sparen, da die Anforderungen mit einer WP leichter zu erreichen sind.
     
  2. R.B.

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    Dann muss ich auch die gesparten Kosten beim WDVS ansetzen, alternativ die Einsparungen durch dünnere Wände o.ä.
     
  3. #63 mastehr, 21.02.2014
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    Die hat der BT schon zur Aufbesserung seiner Marge angesetzt.

    Wenn dem Bauherrn die schlechtere Dämmung auffällt wird ihm schnell erklärt, dass die WP so sparsam ist, dass diese Dämmung eben ausreicht. Wenn er trotzdem die gleiche Dämmung wie bei Gas haben möchte, kann er die gegen "einen geringen Aufpreis" natürlich auch bekommen. Dann werden aus 20 t€ Aufpreis halt 23 t€ oder so ähnlich.
     
  4. #64 Spardorfer, 21.02.2014
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    OK, so viel Input in kurzer Zeit, danke! :)

    Bei der Kostenschätzung vom Architekten ist unter dem Punkt Heizung auch die Fußbodenheizung für 3 Ebenen mit enthalten, wenn ich das richtig verstanden habe.
    Vielleicht relativiert sich das alles damit etwas.

    Zum dem Mehrkosten der Sole-WP vs Gas: Würde Gas anliegen, dann würde sich die Sole-WP erst nach vielen Jahrzehnten rechnen.
    Wenn man nun aber 300m à geschätzt 500€ für den Gasanschluss mit rein rechnet, sehe ich den Kostenvorteil von Gas nicht mehr.

    Abgesehen davon hat ein autarkes System gegenüber einem mit "Verbrauchsmaterial" mehr Charme, finde ich.
    Zum Tarifzähler: brauche ich den auch wenn ich die Sole-WP-Anlage mit Photovoltaik auf dem Dach betreibe?
    Dann wäre ich völlig autark, nur weiss ich nicht was das wieder an Mehrkosten bedeuten würde.

    Ansonsten kommt eine aktualisierte Kostenschätzung in den nächsten Tagen, aber viel weniger wird es wohl nicht werden.


    Edit: KWL & Heuschnupfen: nach der Hyposensibilisierung und mit Lora-ADGC ists halbwegs erträglich
     
  5. #65 Gast56083, 21.02.2014
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    Du bist auch mit WP nicht autark. Der Strom Deiner PV wird halt leider nicht dann erzeugt, wenn Du Ihn bzw. die WP Ihn brauchst.
    Bei 500€/m und 300m Wegstrecke würde ich auch nicht überlegen. Dafür bauen sich andere ein ganzes Haus ;)

    und ja, die FBH relativiert das ganze, dann sind wir wieder in "normalen" Preisregionen...
     
  6. R.B.

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    Na ja, 500,- € pro Meter sicherlich nicht, aber bei 300m Strecke können schnell mal bis zu 10T€ für den Gasanschluss fällig werden. Das kann aber nur der Versorger beantworten. Die können die Gasleitung ja nicht so einfach in die Wiese werfen. Wenn hier Straße, Gehweg usw. geöffnet und wieder verschlossen werden muss, dann kostet das schon ein paar Eur. Dann reichen auch die 10T€ nicht.

    Man muss unterschieden zwischen dem "Einspeisezähler" für die PV und dem Zähler für die WP. Im Prinzip bräuchtest Du gar keine Zähler wenn Du ausreichend Strom speichern kannst um die WP das ganze Jahr über zu versorgen. ABER ich würde das nicht unterschätzen. In der Praxis wird es wohl darauf hinauslaufen, dass die PV einen Einspeisezähler bekommt, und die WP kannst Du auf den normalen Haushaltsstrom klemmen lassen.
    Aber das muss man wirklich mal in aller Ruhe durchrechnen, ob sich hier ein WP Tarif überhaupt lohnt usw. usw.

    Du darfst auch nicht vergessen, dass es Zeiten gibt, da liefert Deine PV gar keinen Strom, und Zeiten, da reicht es nicht um die WP zu betreiben. Was machst Du dann? Um solche Zeiten komplett zu überbrücken bräuchtest Du riesige Speicher. Das wird unbezahlbar.
     
  7. #67 Unregistrierter, 21.02.2014
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    Hier wird einem jeder Cent vorgerechnet. Meine Preise stimmen schon, im ersten Jahr gab es einen Neukundenbonus, diesen habe ich natürlich nicht einzeln ausgewiesen ;)

    Die Grundmessage war eher das WPs heute, sicherlich aufgrund fast krimineller und teilweise diletantischer Vorgehensweisen der BT, GÜ oder Heizungsbauer, oftmals soviel teurer sind, dass der Prospektvorteil in Sachen Betriebskosten fast nie in vernünftigen Zeiträumen zu einer Einsparung führt.
    Jeder Fall ist anders, keine Frage. Die örtlichen Gegebenheiten spielen natürlich eine massive Rolle.
    Dies aber nicht nur beim Gas! Auch kann so eine Bohrung, wenn Sole oder Fläche aus irgendwelchen Gründen nicht in Frage kommen, schnell mal deutlich teurer werden als vermutet.
    Der Nachbar hat für seine Bohrung schlanke 7tsd Euro zahlen müssen....dafür kann ich schon so manchen Meter mitder Gasleitung stemmen. (ist aber auch hier natürlich ein Individualfall!)

    Ich habe für mich folgende Argumente, fern aber jedem Verkäuferlatein, in die Entscheidung einbezogen:

    a) der Strompreis hat sich in den letzten Jahren massiv schneller und mehr verteuert, als der Gaspreis. Hier ist die tolle Energiewende ebenso ein Risikofaktor, wer weiß was den Herren nach dem ersten Unsinn noch an "Verbesserungen" einfallen wird. Daher kam für mich keine Heizung in Frage die auf Strom angewiesen ist. (den lächerlichen Verbrauch der Gastherme lasse ich mal unter den Tisch fallen)

    Hier kann man das verfolgen: http://www.energieagentur.nrw.de/infografik/energiepreise-3106.asp

    In den letzten 10 Jahren ist der Gaspreis von ~4,5Cent auf jetzt ~6,5Cent gestiegen. Das entspricht: ~44%
    Der Strom ging im gleichen Zeitraum von ~15Cent auf ~26Cent rauf. Das entspricht: ~73%

    Was in den nächsten 10 Jahren passiert weiß natürlich keiner, aber immer mehr Gasaufkommen vs. völlig verpeilter Zwangsenergiewende lassen für mich die Vorzeichen eher in Richtung Gasvorteil erkennen.
    Alles Spekulation, aber man muss ja irgendwas als Grundlage nehmen. DIe Preisentwicklung in Verbindung mit der politischen "Profiplanung" erschien mir da geeignet.

    b) jedwede Einsparung die ich in ferner Zukunft erziele muss ich gegen den heutigen Barwert abzinsen. Da lande ich selbst bei 10K Aufpreis schnell in Bereichen jenseits von 20 Jahren.
    Das ist für mich dann nicht mehr relevant, in 20 Jahren kann viel passieren und letztlich ist dann auch jede Heizung alt mit allen daraus resultierenden Folgen. (Reparaturrisiko, Ersatzanschaffung, in jedem Fall nicht mehr State of the Art...)

    c) die sparsamste Heizung ist die, die nicht läuft. Daher habe ich lieber mehr Geld in Dämmung, Fenster etc. gesteckt und zudem darauf geachtet überall FBH mit entsprechend niedriger Vorlauftemperatur zu verbauen.

    d) wenn die angebotenen WP-Tarife mal wegfallen sollten, ist ein nicht zu verachtender Preisvorteil dahin. Auch dies sollte bedacht werden...

    Will das aber keinesfalls pauschal schlecht reden. Mein Freund in Schweden hat seit Jahren eine WP mit Tiefenbohrung. Der hat aber auch, standortbedingt, eine JAZ von 7 (!).
    Das sollte hier eher schwer erreichbar sein. Zudem kostet der Strom in Schweden massiv weniger und er sinkt (!) trotz EE-Ausbau.

    Klitzekleines Randargument: Gas hätte über 140km verlegt werden müssen, da in der doch sehr abgelegenen Gegend nicht im Boden :D
    140km quer durch den Wald wäre mal ein interessanter KVA des Gasanbieters geworden :biggthumpup:
     
  8. #68 mastehr, 21.02.2014
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    Man darf auch die Kapitalkosten nicht vergessen. Wenn man die 20000 Euro, wie die meisten Bauherren, nicht mal eben locker aus dem Ärmel schütteln kann und dafür einen Kredit aufnehmen muss, ergibt das bei 2% Zinsen eine jährliche Zinslast von 400 Euro. Bei einer jährlichen Rate von 600 Euro, die den geschätzten jährlichen Gas-Kosten entsprechen, hätte man nach 34 Jahren die Schulden immerhin halbiert. Die Stromkosten bleiben dabei noch unberücksichtigt.
    Es gibt nur einen Weg herauszufinden, wie hoch die Kosten wirklich sind: Eine Anfrage beim Grundversorger.
     
  9. #69 Unregistrierter, 21.02.2014
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  10. #70 GWeberJ, 22.02.2014
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    Was ist die Alternative? In einem Neubau mit dichter Gebäudehülle kannst du dich z. B. in einem 10 qm Raum keine zwei Stunden bei geschlossener Tür und Fenster aufhalten, ohne dass die Luft darin ziemlich "dick" wird. Wer vorher in älteren Geböuden mit deutlich undichteren Fenstern (heißt noch lange nicht, dass es da spürbar durchziehen muss) gelebt hat, kann sich den Unterschied gar nicht vorstellen. Ein Neubau kann so dicht sein, dass es unmöglich ist, einen Tür zuzuknallen - der Luftdruck fängt sie auf den letzten cm ab.

    Für einen einzelnen Raum bekommst du ein Lüftungsgerät für ein paar hundert Euro, da brauchst du keine Kanäle durchs Haus legen. Falls die minderwertigeren Fensterfalzlüfter zum Einsatz kommen, sind es vielleicht noch 50 bis 100 Euro pro Fenster (kann aber bei Holzfenstern schwierig werden).
     
  11. #71 Amibobo, 22.02.2014
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    Die Lüftungsgeräte schon, aber die müssen erst noch in die Wand rein und diese dann wieder sauber isoliert werden (sonst Wärmebrücke) und ohne Strom läuft auch nichts, also muss eine Stromleitung auch noch hingelegt werden. Das kostet alles extra. Wenn man dann nicht nur 2-3 Geräte rechnet, sondern für Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, 2xKinderzimmer, Bad, WC, ggf. Kellerraum wo im Winter die Wäsche getrocknet wird usw. ist man leicht bei 8-10 von den dezentralen Lüftungsgeräten. Dann hat man in jedem der Zimmer so ein Teil an der Wand und im Winter kanns mit dem Frostschutz eng werden, für jedes braucht man Strom. Wenn man sich das zusammen rechnet und vergleicht sind die zentralen Lüftungsanlagen gar nicht mehr sooo teuer, haben aber andere Vorteile.
    Ich würd mich bei mehreren Anbietern von Lüftungsanlagen mal informieren. Einige bieten sogar ein kostenloses Vorgespräch an. Ich hatte 2 solche und unabhängig waren die Aussagen stimmig, das im Neubau die Vorteile einer zentralen Lösung überwiegen gegenüber den Mehrkosten zu einer vergleichbaren dezentralen Lösung. Man darf halt nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und die Kosten von 2 dezentralen Geräten gegen eine zentrale Lösung fürs ganze Haus vergleichen. Die dezentralen Teile sind für Bestandsbauten die sinnvollere Lösung.
     
  12. #72 Spardorfer, 04.03.2014
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    Interessanter Gedanke, das mit der dichten Gebäudehülle. Die Hüllen wird, wie geschrieben, T8 ohne WDVS.
    Ein extra Lüftungsgerät ist für mich aber ne Bastellösung, kommt eher nicht in Frage.
    Ein Gedanke wäre noch die Verrohrung der KWL vorzubereiten, so dass man ggf später einfach nachrüsten kann. Fragt sich nur das was ggf jetzt spart...

    Zum Gas: Das ist und bleibt ein fossiler endlicher Brennstoff. Schon aus ideologischen Gründen mag ich das nicht haben, Fracking z.B. geht für mich gar nicht.
    Zwar kommen 40% unseres Gases aus Russland, aber das kann sich mit dem geplanten Sanktionen auch schnell ändern. Und der Gaspreis wird sicher auch nicht fallen.
    Bis 1973 haben die Leute über Öl ähnlich gedacht wie mache hier jetzt über Gas... und wer möchte heute noch eine Ölheizung? ;)
     
  13. #73 ultra79, 04.03.2014
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    Vorweg: jeder soll kaufen was er mag - und was "richtig" gewesen wäre weiss man hinter - also wenn es keinem mehr nutzt.

    Aber von 1973 bis heute sind 40 Jahre vergangen - da hast du deinen Wärmeerzeuger nochmal gewechselt zwischendurch. Damit ist er Verweis auf Öl irgendwie kein wirklich guter...
     
  14. #74 mastehr, 04.03.2014
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    Möchtest Du lieber Kohle verbrennen, weil das vielleicht ökologischer ist? Wenn Du eine WP mit einer JAZ von 3 betreibst, kommt das ökologisch betrachtet betrachtet, dem direkten Verbrennen von Kohle gleich, da ein Kohlekraftwerk ungefähr auf einen Wirkungsgrad von 33% kommt. Dann muss man allerdings noch die Verteilverluste abziehen.
     
  15. R.B.

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    Als Bastellösung würde ich das nicht bezeichnen. Die Strategie, erst einmal die Rohre verlegen, dann sehen wir weiter, halte ich für nicht stimmig. Das wäre in der Tag eine Bastellösung. Entweder ich entscheide mich dafür oder dagegen. Sind die Rohre mit allem drum und dran verlegt, dann kommt es auf die paar Euro für das Lüftungsgerät auch nicht mehr an.

    Eine KWL mit WRG hat an sich 2 entscheidende Vorteile.

    a.) Komfort
    b.) Energieeinsparung

    zu a.) Fakt ist, man muss irgendein Lüftungskonzept erstellen. Man kann sich nicht mehr auf Fenster verlassen die nicht dicht sind. Es stellt sich also schnell die Frage, wie man eine ausreichende Lüftung der Räume sicherstellen will. Das kann zumindest theoretisch manuell erfolgen. Aber wer ist so konsequent und lüftet regelmäßig? Das funktioniert im besten Fall für ein paar Tage, aber spätestens dann wird man bequem. Hat es draußen vielleicht noch -10°C, und man kommt müde von der Arbeit nach Hause, dann wird das Lüften gerne mal ganz hinten angestellt um nicht zu sagen, es wird vergessen.
    Am nächsten Tag stellt man fest, dass es ja gar nicht so schlimm war auf das Lüften zu verzichten, und folglich unterlässt man auch am nächsten Tag das Lüften. So zieht sich das fort, bis irgendwann der Schaden sichtbar wird, meist in Form von kleinen schwarzen Punkten die immer größer werden. Ist es aber so weit, dann wird die Schadensbehebung teuer.

    Eine KWL nimmt mir diese Aufgabe und Verantwortung ab. Man muss sie ja nicht so einstellen, dass ständig Sturm in der Bude herrscht, sondern sie wird so eingestellt, dass eine ordentliche Lüftung sichergestellt ist. Das kann man manuell gar nicht erreichen wenn man nicht ständig zuhause ist und konsequent mit den Fenstern querlüftet (damit meine ich nicht Fenster auf Kipp).

    zu b.) Wer heute eine KWL verbaut wird sinnvollerweise eine KWL mit WRG einbauen lassen. Das Energieeinsparpotenzial erkennt man sehr leicht aus der Heizlastermittlung. Die heutzutage hoch wärmegedämmten Häuser haben nur noch eine geringe Heizlast, genauer gesagt Transmissionsverluste durch die Hülle. Der Anteil an den Lüftungsverlusten erreicht bereits die Verluste durch die Hülle, und bei manchen Gebäuden übersteigt er sogar die Transmissionsverluste.
    d.h. wer wirklich "vorschriftsmäßig" lüftet verliert mehr Energie durch das Lüften als durch Transmission.
    Eine KWL mit WRG hilft dabei dieses Problem zu entschärften, weil ein erheblicher Teil der Lüftungsverluste entfällt. Egal was die Hersteller jetzt an Wärmerückgewinnungsgrad versprechen, sicher ist, selbst die schlechteste WRG ist besser als eine manuelle Fensterlüftung.

    Dieser Argumentation kann ich folgen, aber nur teilweise. Richtig ist, dass die Energiepreise steigen werden. Dafür kann und wird es aber viele Gründe geben, denn Energiepreise sind auch ein politisches Instrument. Die Preise haben also nicht unbedingt was mit Ressourcen, Lagermengen, usw. zu tun.
    Selbst bei einem Krieg auf der Krim und Sanktionen gegen Russland, werden die Energiepreise nur deswegen wild schwanken weil Spekulanten an den Schwankungen profitieren möchten. Einen logischen Grund gibt es nicht, denn Russland muss Gas exportieren, immerhin stammen 80% des Staatshaushalts aus dem Verkauf von Gas und Öl. Die Käufer haben zwar gefüllte Lager, aber auch die halten nicht ewig, deswegen habe auch die Käufer bald wieder ein Interesse daran, dass Russland liefert.
    d.h. Beide Seiten profitieren
    Um es mal krasser auszudrücken, wen interessiert die Ukraine wenn es um Milliardengeschäfte mit Rohstoffen geht? Die Heuchler die heute in jede Kamera was von Sanktionen und bösen Buben labern, sind die die morgen als erste in Moskau am Tisch mit Gazprom & Co. sitzen und neue Verträge aushandeln.

    d.h. Alle logischen Überlegungen zu den Energiepreisen werden ad absurdum geführt, weil man den Faktor Mensch und Politik nicht abschätzen kann.

    Nebenbei bemerkt, wenn alle Energiepreise steigen werden auch Pellets & Co. teurer, ist doch klar. Für einen Hersteller gibt es doch keinen Grund sein Produkt zu verschenken wenn er damit Gewinne machen kann. Mit jeder Krise gibt es neue Kunden die ihre Gas- oder Ölanlagen ersetzen. Wir haben in DE einen riesigen Bestand an Altanlagen die sowieso ersetzt werden müssen, Krisen sorgen dann dafür, dass sich diese Menschen vermehrt einem anderen Energieträger zuwenden. Hat jemand jedoch seinen Ölkessel durch einen neuen Pelleter ersetzt, dann wird er kaum die Anlage sofort wieder austauschen, egal wie schnell der Pelletpreis steigt.
    Die Erfahrung zeigt zwar, dass der Pelletpreis eher niedrig liegt, aber auch hier gilt, wer kann schon sagen was die Zukunft bringt?

    Wer sich wirklich unabhängig machen möchte, kann dies tun. Es gibt Konzepte die funktionieren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand bereit ist diese Investitionskosten zu tragen. Wenn es an den Geldbeutel geht, ist schnell Schluss mit lustig und Ökologie. Auch das lehrt uns die Erfahrung.
     
  16. #76 driver55, 04.03.2014
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    Wir/Ich seit 04/2009:)



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  17. #77 driver55, 04.03.2014
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    Dein Haushaltsstrom erzeugst du demnach selbst.

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  18. #78 mastehr, 04.03.2014
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    Natürlich erzeuge ich meinen Strom nicht selbst. Bei der Auswahl meiner Energiequellen spielen ideologische Gedanken überhaupt keine Rolle. Ich habe auch schon über vier Jahre mit einer elektrischen Direktheizung gelebt, ohne deshalb Gewissensbisse zu haben.
     
  19. #79 driver55, 04.03.2014
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    Was spricht dann gegen eine gut funktionierende WP?
    Bei den heutigen Gebäuden mit KWL/WRG liegt der Haushaltsstrom (deutlich) über dem "Heizstrom". Und das nicht, weil der Haushsltsstrom so exorbitant hoch ist, sondern der "Heizstrom" gering.
    Bei uns ist's noch ausgeglichen, jeweils rund 2700 kWh.
    Andere haben 5000...6000 kWh ohne Heizung.

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  20. #80 mastehr, 04.03.2014
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    1. Das Risiko, keine "gut funktionierende" WP zu bekommen. Im Forum gibt es genug Beispiele, die eine mangelhafte Ausführung beschreiben. In der Konsequenz, dass die WP deutlich viel mehr Strom braucht.

    2. Die Investionskosten. Bei den leider üblichen Aufpreisen von 20000 Euro besteht bei den heute üblichen Strom- und Gaspreisen überhaupt keine Chance, diese Kosten wieder reinzuholen.
     
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