Material für Aufsparrendämmung

Diskutiere Material für Aufsparrendämmung im Dach Forum im Bereich Neubau; Mahlzeit Kollegen, es geht mir für unseren Neubau um die Wahl des Dämmmaterials für die Aufdach/Aufsparrendämmung. Es wird ein doppelter...

  1. moser7

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    Mahlzeit Kollegen,

    es geht mir für unseren Neubau um die Wahl des Dämmmaterials für die Aufdach/Aufsparrendämmung.
    Es wird ein doppelter Dachstuhl erstellt mit 18Grad Dachneigung für ein Efh.
    Ursprünglich hatte der GU PUR gedacht. Das möchten wir wg. Schallschutz aber nicht.

    Die Frage bezieht sich auf folgendes Bauvorhaben:

    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?77329-Efh-Neubau-in-Massivbauweise/page4

    ab Beitrag #52 sind die aktuellen Entwürfe.


    Alternativen kann er folgende bieten:

    PUR mit angeklebter Holzfaserplatte oder Miwoplatte, die jw. ca. 6cm stark zzgl. PUR ist. (Aufpreis zu "nur" Pur nicht bekannt)
    Holzfaserplatten (Aufpreis ca. 8000 EUR zu Pur) !
    diese komprimierte Mineralwolle (Aufpreis zu Pur nur ca. 800 EUR)
    Er meinte die Miwo wäre was Wärmeschutz und Schallschutz betrifft der Holzfaser eigentlich gleichwertig bei
    besserer Dämmwirkung also evtl. 2 cm geringerer Stärke.

    Uns liegt viel am sommerlichen Hitzeschutz und am Schallschutz, wobei hier wohl eher der Schwachpunkt an der Fußpfette
    und dem Dachanschluss zu sehen ist als an der Dachdämmung?
    Wenn wir von 20 oder 22 cm Miwo ausgehen, wann kommt denn dann die Hitze vom frühen Nachmittag innen an?
    Ist es evtl. sogar besser, wenn die Hitze in den frühen Nachtstunden durchdringt als erst z.B. früh morgens, wenn
    es beginnt erneut sich aufzuheizen?


    Gruß
    Benjamin
     
  2. #2 Kalle88, 11.03.2014
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    Doppelter Dachstuhl? Mit 18 Grad Dachneigung unterschreitet ihr die Regeldachneigung für Hartbedachung (Dachziegel/steine). Zusatzmaßnahmen werden an die Unterdeckung gestellt.

    Ich denke ihr wollt kein PUR?

    Kommt mir spanisch vor und eher wie ein Abwehrangebot..

    Wenn die Miwo die gleiche Rohdichte aufweist wie die Holzfaserplatte, dann mag das mit dem Wärmeschutz, beziehungsweise Abplitudendämpfung richtig seien. Die Dämmwirkung von Holzfaser ist geringer, das stimmt.

    Wie viele DFF's werden in die Dachflächen kommen? Wie sind die Details geplant?

    Man sagt grundsätzlich dass die Amplitudendämpfung Minimum 10 sein sollte. Bedeutet vereinfacht gesagt, die Temparatur Außen nach innen wird auf ein Zehntel gedämpft. Bei der Phasenverschiebung, das ist der Zeitpunkt der Aufheizung, spricht man von einem anzustrebendem Wert von mindestens 10 Std. Ob das nur mit Miwo realisierbar ist bezweifel ich ehrlich gesagt. Weil die Werte bei der Holzweichfaserdämmung doch um einiges besser sind, was die beiden Punkte angeht. Ich kenne nun aber auch nicht alle Produkte aus dem Kopf, mag mich da auch irren.

    Hast du ne Verschiebung von 10 Std und man geht vom Höchstwert am Mittag um sagen wir 14 Uhr aus, dann verschiebt sich die Wärme erst nach 10 Std in den innenraum. Dort aber auch nicht mehr so, dass die gemessene Oberflächentemperatur quasi aufeinmal innen anliegt. Denn die Wärme aus der solaren Bestrahlung nimmt ja wieder ab, wenn der Zenit überschritten ist und folglich wird in beide Richtungen "ausgekühlt".

    Ich würde eher auf 15 Std Phasenverschiebung gehen und 15 bei der Amplitudendämpfung. Das sollte am Ende aber auch alles in der Rellation zur Wärmedämmeigenschaft der Schichten stehen und die Kosten sind dabei sicherlich auch nicht ganz zu vernachlässigen.
     
  3. moser7

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    Wie viele DFF's werden in die Dachflächen kommen? Wie sind die Details geplant?

    Eines im Bad. Detail/Werkplanung gibt es noch nicht.
    Bei 18 Grad sind zusätzliche Dinge nötig, das ist bekannt.
    Also muss ich bei der Miwo mir genau Typ geben lassen, dann kann man das klären.

    Danke für die Antwort!

    Gruß
    Benjamin
     
  4. moser7

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    ... jetzt hatte ich glaube ich einen Denkfehler.
    Bei einem doppelten Dachstuhl (innen Sichtdachstuhl) habe ich ja gar keine Aufdachdämmung, sondern
    Zwischensparrendämmung. :confused:
    Dann könnte man ja auch "Isoflocken".

    Gruß
    Benjamin
     
  5. #5 Friedl1953, 11.03.2014
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    Nur dann nicht mit Sparren sondern "TJI" Trägern und das hört sich für mich sehr gut an.:shades
     
  6. moser7

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    Aber die oberen Sparren bilden ja den Dachüberstand, wie sieht das denn aus mit TJI?
     
  7. #7 Friedl1953, 11.03.2014
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    Na ja hier wäre die Sache einfach - Kastengesims. Habe erst mal nicht auf Deinen Wohnort geschaut.
    TJI um den Stielanteil so weit als möglich zu reduzieren.
    Anschuhen, Blindsparren usw.. Der Phantasie des Zimmermanns Deines Vertrauens sind keine Grenzen gesetzt.:think
     
  8. #8 saarplaner, 11.03.2014
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    Wenn wir jetzt aus den XYZ-Träger Stegträger aus Holz machen, dürfte auch keiner der Moderatoren meckern... :winken

    Deine Vorgehensweise ist aber schon ein bissel strange. Bin mir nicht sicher, ob du der geeignete Kandiat für einen GU bist...
     
  9. #9 Friedl1953, 11.03.2014
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    Hast recht, XYZ Träger ist ja auch eine Produktbezeichnung, sorry.
     
  10. moser7

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    Ich beschäftige mich halt mit den Details.
    Ist doch eine wichtige Sache mit der Dachdämmung.
    Ich kann auch 1 Stck. Haus ohne nachdenken kaufen und hinterher ärgere ich mich über sowas dann maßlos.
    Wenn mir der GU Alternativen bieten kann, warum nicht?
    Der Dachstuhl wird ja von einem ortsansässigen Zimmereibetrieb gefertigt, die sind ja flexibel.

    Gruß
    Benjamin
     
  11. #11 Kalle88, 11.03.2014
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    Saarplaner wollte wohl eher auf die tiefgreifende Planung eingehen, weil deine Hütte eben nicht etwas von der "Stange" sein soll was nach Prinzip F funktionieren soll. Ob man da dann mit GU am besten beraten ist, ist halt so die Sache. Sicherlich gibts da sehr fähige Unternehmer, die auch individuell können.

    MIr scheint aber, anhand seiner Vorschläge, dass dies aktuell nicht der Fall ist. Nicht so sehr, dass er explizit auf deine Wünsche eingeht. Er feuert eher Variante X zum Kurs Y. Ob dass dann deinen Wünschen entspricht? Und ob ein Zimmermann individuell ist oder nicht. Der kann ein verplantes Gebäude auch nicht mehr retten. Allenfalls kaschieren.
     
  12. moser7

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    ... jetzt hat man mir noch zum Isofloc die Holzfasereinblasdämmung angeboten.
    Was ist zu der Holzfaser zu sagen? Habt Ihr damit Erfahrung?

    Gruß
    Benjamin
     
  13. #13 Kalle88, 12.03.2014
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    Ich kann da jetzt kein Unterschied aus machen, vielleicht meldet sich Flocke noch dazu. Solange beide Borat frei sind, gibts da keinen wesentlichen Unterschied. Vielleicht beim Rohgewicht oder anderen Werten. Dazu brauchts aber eben Produktbezeichnungen. Wenn mich nicht alles täuscht hat Isofloc neben seinem Isocell noch das Gegenstück in Holzfaser im Angebot. Da gibst aber noch etliche andere.

    Wichtig ist, dass das Flocken von einem Fachunternehmen (Zertifiziert) ausgeführt wird. Am Besten solche, die schon jahre lange Erfahrung damit haben. Schützt zwar dennoch nicht vor Fehlern, minimiert sie aber.
     
  14. #14 bauschaden, 12.03.2014
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    Bewertete Schalldämm-Maß?

    ... und wie groß soll das bewertete Schalldämm-Maß Ihres Dachaufbaus sein?
    Der Schall scheint für Sie offensichtlich wichtig zu sein.
     
  15. Neutal

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    VON EVENTUELL EINGEBLENDETER WERBUNG IN DIESEM POS
    Wenn man einen sehr erfahrenen einbläser mit sehr Luft und Leistungsstarken Maschienen hat, so kann man auch Holzweichfaser nehmen. Die breite Masse aber wird leider mit diesem material nicht klarkommen und es kommt zu setzungen. Ich habe selber schon sehr viele Baustellen gesehen, wo die Dämmung aus Holzweichfaser nur mangelhaft eingbaut wurde. Holzweichser als Einblasdämmung bringt aufgrund der hohen Feianteile ein recht hohes Risiko von Setzungen mit sich. Die Anwendungstechniker der großen Hersteller machen die sog. Rüttelprobe nur ungern ;-)
    Zellulose ist hier deutlich besser, bleibt elastisch, verkrallt sich gut ineinander und ist wirklich extrem setzungssicher.
    Die neulich publizierten Berichte zum Thema Borate in Dämmstoffen halte ich für übertrieben. Der Vergleich von direkt injizierten Borpräperaten im Tierversuch zu kristallinen Bestandteilen im Dämmstoff ist schon etwas weit hergeholt. Alternativ werden viele Einblasdämmstoffe mit anderen Brandhemmern ausgestattet
     
  16. moser7

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    Danke für die Info!
     
  17. #17 Friedl1953, 13.03.2014
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    Isocell und Isofloc sind zwei unterschiedliche Betriebe. Der eine in der Nähe von Salzburg der andere in der Nähe von Kassel. Beide verwenden für Ihre Cellulose-Produkte Borate als Zuschlagsstoff. Ohne ein bisschen Chemie geht es bei nahezu allen Produkten nicht. Ob andere Hersteller Ersatzprodukte verwenden weiß ich nicht. Selbst wenn man heute die Borate in Frage stellt, so werden evtl. Ersatzprodukte in x Jahren genauso in Frage gestellt werden. Haben wir ja oft erlebt. Die Borate waren vor 30 Jahren das non plus ultra in der Unbedenklichkeit.
    Ganz abgesehen von der Einbringproblematik sollten die beiden Produkte technisch gleichwertig sein. Vielleicht bei den Holzfasern etwas besserer sommerlicher Wärmeschutz, aber eher marginal. Bei den Holzfasern wird über VOC's diskutiert, also auch hier letztendlich nicht 1000 % unbedenklich. Trotz meiner bekannten Holzaffinität würde ich Cellulose flocken. Cellulose ist ein 100 % iges Recyclingmaterial mit dem geringsten Primärenergie Verbrauch. Ich glaube es ist auch billiger als Holzfaser. Ja und die Einbringproblematik bei der Holzfaser spricht auch für Cellulose.
     
  18. moser7

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    So gut wie möglich, mit Blick auf die vorhandenen finanziellen Ressourcen. :winken

    Bin leider Schallschutz-Fanatiker.

    Holzfaser ist lt. Zimmerer preisgleich zur Zellulose.

    Gruß
    Benjamin
     
  19. #19 bauschaden, 13.03.2014
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    Das wäre mir zu unbestimmt.
    Mal anders gefragt, um Ihnen auf die Sprünge zu helfen:

    Welches bewertete Schalldämm-Maß schuldet Ihnen
    der BU ( und indirekt der Zimmermann als Subunternehmer),
    ohne das Sie etwas konkretes im Werkvertrag vereinbaren?

    Wie groß ist das bewertete Schalldämm-Maß nach den aaRdT?
     
  20. moser7

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    Er wird mir nur ein Dach schulden.
    Das Schalldämmmaß richtet sich nach dem Dämmmaterial und dem generellen Aufbau.
    Im EFH Bereich gibts ja keine Baurechtlich geschuldeten Schalldämmmaße.

    Gruss
    Benjamin
     
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