Außenwände mit oder ohne WDVS?

Guten Morgen Spooky,

habt ihr nur die Möglichkeit entweder mit WDVS oder ohne WDVS? Was ist laut Bebauungsplan zulässig?

Weil ist gibt schönere Möglichkeiten eine Fassade zu gestalten bzw. zu dämmen als wie diese ollen Platten auf die Wände zu dübeln / Kleben usw.

Gruß

Tom

 

Ahhh...jetzt verstehe ich (mehr).

Ziegel + WDVS werden preisgleich, aber nicht gleich gut angeboten.

Ich kenne es so: gleicher u-Wert bedingt etwas teurer wenn man monolithisch baut (oder: Zoegel + WDVS ist günstiger). Wenn nun preisgleich heißt das, daß Ziegel + WDVS den besseren u-Wert hat als monolithisch.

Wichtig wäre nun zu wissen welchen u-Wert denn die beiden unterschiedlichen Wandaufbausystem bringen sollen. Welcher Ziegel wird verwendet (Poroton T10, T9 o. gar T8; geklebt?).

Die bisherigen Infos sind mehr als dürr und erlauben nicht mal ansatzweise eine Bewertung.

 

@Thomas: Er erreicht mit MW kein KfW 70 mit LWP, wie schon gesagt, heißt das für mich, dass da höchstwahrscheinlich kein T9 stehen würde.

 

Wenn der TE nur Rückmeldungen grundsätzlicher Natur zu >monolithisch vs. WDVS< haben möchte, würde ich auch noch die Unterschiede bei mechanischer Beanspruchung der Außenhaut ansprechen.
Außerdem würde ich persönlich mir auf keinen Fall eine Plastiktüte über das Haus ziehen ...

 

Weil dann die Wände nicht mehr atmen können?

 

Nein, einfach wegen Trennung von Wetterschale und Dämmung !!

Aber soll jeder machen wie er will.

 

Schonmal falsch.

 

Wir haben mit 42.5er 0,08er Porenbeton gebaut, alternativ wäre auch ein T8 möglich gewesen wollte aber bei uns kein BU verbauen wegen der Füllung. Egal. Mittlerweile gibts sogar schon 0,07er Porenbeton bzw T7 Ziegel. Schallschutz wird dadurch natürlich schlechter. In normalen Wohngebieten aber kein Thema.

WDVS wollten wir nicht, wegen den Kosten und den Folgekosten. Was ist in 20-30 Jahren muss das zeug runter? Schimmel? Algen? Nachträgliche befestigungen an der Ausswenwand schwierig.

Also wir kommen bei 265qm Wfl auf Heizkosten mit unserer LWP auf 55€ pro Monat. Wobei das DG 60qm hat und nur indirekt über das OG mitbeheizt wird (DG hat im Winter 18-19 Grad). Die WP läuft somit sogar etwas unwirtschaftlich. (Vorlauf etwas höher als er sein müsste, da DG mutbeheizt wird). Im EG haben wir die Heizkreise von 2L/min auf 0,5-1l/min runtergeregelt und im OG voll auf, so kommen wir überall auf 21-22 Grad.
Wüsste nicht wieviel weniger man da rausholen kann mit noch besserer Dämmung, zur Not kann man auch die PV-Anlage auf die WP klemmen und diese nur tagsüber laufen lassen.

Lüftungsanlage haben wir nicht, wüsste auch nicht wozu.
Wenn ich abends heimkomme lasse ich die Haustür einfach 10min auf und mache noch die Terassentür auf, dass reicht dann schon. Der Raum kühlt vielleicht 1-2 Grad runter im Winter, sobald die Fenster/Tür wiese zu sind hat es nach ein 20-30min wieder die Solltemp von 21-22 Grad. Holzofen läuft im Winter eh 4-5h pro Abend.
Im Schlafzimmer mache ich frühe nach dem Aufstellen Fenster auf und wenn ich aus dem Bad komme mache ich es wieder zu.

Das mann mehrmals täglich Stoßlüften muss halte ich für Blödsinn, wir haben immer so um die 50% rel. Luftfeuchtigkeit und es müffelt auch nicht. Wir haben allerdings einen Kalk-Putz und darauf mit Silikatfarbe gestrichen, der soll etwas atmungsaktiver sein als ein reiner Gipsputz.
Blower Door Test haben wir auch nicht gemacht.

 

Das sagt doch alles!

Vergiss den Quatsch mit atmenden Wänden oder dem Feuchtigkeitsaustausch über die Wandflächen. Lüften muss du so oder so. Also nimm WDVS da hast du für den gleichen Preis den besseren Wandaufbau.

 

Hmmm finde die U-Werte etwas schlecht. Was für Ziegel sind das genau? Warum nur 10cm Dämmung und nicht mind. 12cm?
Bei z.B. 24cm Poroton T14 plus 12cm Neopor kommte ich lt. U-Wert-Rechner auf 0,18. Gerade mit einer Luft-WP in einem relativ kalten Gebiet sollte doch die Dämmung so gut wie möglich sein.

 

Algen können bei jeder gedämmten Wand entstehen. Hat nichts mit WDVS zu tun. Warum muss das Zeug nach 20-30 runter?

Diesen Verbrauch kann ich persönlich nicht glauben. Hier wird gerne schön gerechnet. Wie trennst du den die Heizkosten von Normalen Strom, WW und Heizung. Bei diesem geringem Verbraucht lohnt bestimmt kein zweiter Zähler.

 

Wird damit überhaupt EnEV-Standard erreicht????

Mit wenig Mehruafwand läßt sich ein erheblich besserer u-Wert erzielen. Unabhängig von der Amortisation (Mehraufwand vs. Heizkosteneinsparungen), wirkt sich eine schwachbrüstige gebäudehülle schon sehr auf einen evtl. Wiederverkaufswert aus.

Die angegebenen Dämmstandards sind m.E. nicht mehr zeitgemäß, wenngleich der galoppierende Dämmwahnsinn wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Aber, wie schon geschrieben, mit wenig Mehraufwand läßt sich eine erheblich bessere Dämmung erreichen.

Der angebotene Mauerziegel dürfte wohl ein T10 sein (oder gleichwertig). Den habe ich letztmalig eingebaut: 2006 (...oder 2007?).

Seit dem gibt es deutliche besseres Material.

 

Angabe von Heizkosten ist relativ sinnfrei. kWh sollten es schon sein. Genauso zählt noch mit rein was sonst noch so dabei ist. Das du z.B. nen Holzofen 4-5h pro Abend betreibst - evtl. auch noch eine Solarthermie dazu? Wieviel Leute wohnen im Haus? Wieviel WW wird verbraucht?

Dazu fehlen zur Bewertung auch noch andere Parameter wie Dämmung von Dach und Bodenplatte sowie Fenstern - sich hier auf den Baustoff der Wand zu beschränken und dann Kosten zu zeigen ist schwierig.

Bzgl. Lüftung widersprechen dir die Experten - am Ende darf natürlich jeder seine eigene Meinung haben, aber ein paar Fakten der Bauphysik schaden auch erstmal nicht.

 

Von den 265 m² werden nur 180 m² per FBH beheizt und wie heizt Du den Rest?

 

Wo widersprechen da die Experten?

 

Einfach mal ein paar Experten-Meinungen zum Thema Neubau und Lüftung lesen. Es herrscht bei den Experten selten so viel Einigkeit wie bei der Notwendigkeit zu einer KWL im Neubau.

 

Die Aussage war das mehrmals täglich Stoßlüften nicht nötig sei - das sehen Experten anders.

 

Danke für den Rat, aber ich bin gut belesen. Ultra hat auch die Bauphysik angesprochen. Ich hab eine Lüftungsanlage und ich käme trotzdem auch mit Fensterlüftung aus, ohne ein Schimmelrisiko einzugehen.

 

Die Praxis zeigt, dass es nicht zwangsläufig ein mehrmals tägliches Stoßlüften sein "muss".
Und das lese ich auch nicht so aus den Expertenbeiträgen heraus. Das ist doch alles sehr individuell.