Neue Heizungsanlage mit Leitungswasser befüllen?

Diskutiere Neue Heizungsanlage mit Leitungswasser befüllen? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Bekomme ja demnächst eine Heizungsanlage (Pelletkessel, Pufferspeicher mit 500 L) und frage mich gerade, wie diese befüllt wird. Das ganze macht...

  1. Shanau

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    Bekomme ja demnächst eine Heizungsanlage (Pelletkessel, Pufferspeicher mit 500 L) und frage mich gerade, wie diese befüllt wird. Das ganze macht ein lokaler Ofenbaumeister samt Heizungsbauer. Wird die Anlage mit ganz normalem Leitungswasser (bei uns 22° dH) befüllt oder muß es aufbereitetes Wasser sein? Macht es Sinn, vor der Heizungsmontage zuerst eine Wasserenthärtungsanlage einzurichten, damit zumindest weicheres Wasser um 7° dH zur Verfügung steht oder ist das egal? Der Heizungsbauer wird ja wohl kaum 1000L VE Wasser mitbringen nehm ich mal an, ich will aber auch keine Verkalkungen haben. Wenn er normales Leitungswasser nimmt, muß dann ein Korrosionsschutzmittel mit rein?
    Die Wasserenthärtungsanlage brauch ich eh fürs Warmwasser später, die Frage ist nur, ob sie auch schon für die Heizung nützlich wäre.
     
  2. Julius

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    Aber er kann und sollte eine mobile Befüllstation mitbringen (die bereitet denn im Durchlauf das Leitungswasser zu geeignetem Heizungswasser auf)!
     
  3. Shanau

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    Muß denn die Befüllstation auch zum Nachfüllen später nicht ohnehin fest und stationär eingebaut sein - Schlauch zum Wasserhahn ist doch nicht mehr zulässig?
    Sollte ich dann nicht eine feste Befüllstation einbauen lassen? Die würde dann ja auch den pH-Wert anheben und Sulfat entfernen, was ja die Enthärtungsanlage nicht kann - habs grad gelesen. Was würde denn so eine feste Befüllstation mit diesen Eigenschaften kosten? Einen Schmutzfilter brauch ich dann ja auch noch, oder?
    Oder anders gefragt: was wäre denn einem Endkunden an technischem Aufwand zu welchen Kosten zu empfehlen, wenn dieser nicht einfach nur ein "Stück Heizung" haben will das irgendwie funktioniert, sondern Wert legt auf effizienten und langlebigen Betrieb?
     
  4. Shanau

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    einige Hersteller von Befüllstationen (Ge******m) sagen, VE Wasser reicht, es brauchen keine chemischen Zusätze rein. Die Anlagen können auch nur VE. Dann les ich aber wieder bei bosy, VE Wasser reicht nicht, ein Vollschutzmittel muß mit rein. Dann find ich wieder deutlich teurere Befüllstationen (per**-tr***), die auch Ionen entfernen (Sulfate etc) und den pH wert anheben.
    Was ist denn nun richtig bzw. nötig?
     
  5. #5 Brombeerdone, 29.06.2014
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    Chemie hat im Heizungswasser nichts verloren, so sind auch nach der VDI 2035 Inhabilitoren ausdrücklich zu vermeiden.
    Man sollte auch sehen, dass "chemisches Heizungswasser" nicht mehr einfach in den Abfluss geleitet werden darf und es als Sondermüll zu entsorgen ist.

    Eine Enthärtung über die Enthärtungsanlage ist nicht empfehlenswert, da sich dadurch der PH- Wert (Achtung PH-Wert ändert sich auch nochmals im Betrieb nach einer Erhitzung des Anlagenwassers) stark verschlechtert und Materialien angreift.
    Dabei sollte man auch noch beachten, dass unterschiedliche Materialien verschiedene pH- Wert benötigen. Aluminium und Kupfer zusammen haben z.B. nur einen sehr begrenzten grünen Bereich in dem nichts angegriffen wird.

    Eine Vollentsalzung ist für die meisten Fälle die optimalste Lösung.
    Allerdings kostet so eine Füllstation auch eine stange Geld und ist daher als Nachspeisewasser ungeeignet.


    Was und wie dein Anlagenwasser sein sollte, weis am Besten dein Heizungsbauer.
    Der kennt nämlich deine Anlagenbauteile und deren Anforderung genauso wie die Parameter deines Trinkwassers.
     
  6. kike

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    Also mein Heizungsbauer wusste all diese Dinge nicht - insofern am besten (bspw. in den Herstellerunterlagen) schlau machen. Vorsicht bei und vor Heizungsbauern.
     
  7. Shanau

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    Ich will mich zumindest vorher informieren, denn wenn man nicht weiß, worauf man achten sollte, weiß man auch nicht wonach man fragen muß. Sicherlich fragen 95% der Endkunden gar nicht, aber es muß ja nicht sein, daß man bei einer neuen Anlage nach ein paar Jahren Verschleiß hat, der sich mit etwas Information im Vorfeld hätte vermeiden lassen.
     
  8. #8 SirSydom, 29.06.2014
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    Mir wurde vom Heizungsbauer das Nachspeisen per Leitungswasser gezeigt. Schlauch dran, aufrehen.
    Haben aber nur 7 GH im Leitungswasser.
     
  9. #9 Achim Kaiser, 30.06.2014
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    Man sollte bei der Heizungswasseraufbereitung erst mal die Grundvoraussetzungen, heisst vorrangig die vorhandene Wasserqualität, prüfen.

    Nur wenn es die örtlich vorhandenen Umstände (Wasserqualität, Anlageninhalt etc.) erforderlich machen sollte man über eine Wasseraufbereitung nachdenken.

    *JEDES* System hat Vor- als auch Nachteile die man kennen muss. Auch das VE-Wasser ist kein Sorgenfreipaket.
    VE-Wasser hat eine sehr geringe Pufferkapazität und eine Prüfung des PH-Werts nach ca. 4 bis 8 Wochen und ggf. eine PH-Wertkorrektur ist je nach sich einstellendem Wert in der Anlage eine Nachbehandlung erforderlich.

    Befüllen der Anlage mit Trinkwasser, enthärtetem Wasser oder VE-Wasser klassifiziert die Heizungsanlage zunächst in Gefährungsklasse 3, sobald Chemie zum Einsatz kommt reden wir oftmals um Gefährungsklasse 4 und die Befüllarmaturen müssen die entsprechenden Sicherhheitsmerkmale aufweisen.
    Man tut gut daran sich die Wartungsvorgaben der Sicherheitsarmaturen zu Gemüte zu führen ... es könnte sein es bleibt nicht beim Lächeln, wenn man da eine halbjährliche Wartungsvorgabe feststellt für ne Apparatur die nur alle 2 bis 5 Jahre einmal im Gebrauch ist ...
    Anschliesend sollte man sich das Sicherheitsdatenblatt des Aufbereitungssystems genau ansehen und die Entsorgungsvorgaben von Materialien und ggf. dem aufbereiteten Betriebsstoff der Anlage prüfen ... es könnte sein auch die führen manchmal zu mehr als nem Räuspern ... und man sollte sich sehr genau informieren was bei einer Über- oder Unterdosierung der Wirkstoffe passieren kann um die Auswirkungen bei einer Fehlbedienung abschätzen zu können.
    Im Anschluss daran sollte die Wartungsintensität und die diesbezüglichen Vorgaben - wie oft ist zu prüfen, wie geht das vor sich, welcher Aufwand ist dabei erforderlich - ansehen um nicht später über den Aufwand jammern zu müssen.

    Hat man das alles durch fehlt noch ein dickes gut lesbares Schild an der Heizungsanlage so dass jeder Blindfuchs drüber stolpern muss und keine unkontrollierte Nachfüllung erfolgt. Ggf. ist das vorhalten von Ersatzmaterialien keine schlechte Idee ... denn oftmals sind die Systeme nicht kompatibel, manchmal ändert sich das Haus- und Hofaufbereitungssystem und manchmal wechselt der Heizungsbauer .... und schon ist das nächste Thema in Sicht vor allem wenns dann mal grade sowieso pressiert.

    Ich rate nur in Anlagen an denen es zwingende Gründe gibt zur Wasseraufbereitung.
    In der Praxis hab ich genügend Anlagen an der Backe an denen irgendwann Mal irgendwas (in Bezug auf Wasserbehandlung) gemacht wurde aber keine Unterlagen vorhanden sind und niemand wirklich Bescheid weiss ...
    Dann wirds regelmäßig wirklich unlustig .... vor allem wenn dann noch ein exotisches System eingesetzt wurde oder der Hersteller nicht mehr existiert.

    Wenn man sich mit der Thematik im Detail beschäftigt taucht so mancher Fallstrick auf der auf den bunten Werbeprospekten allerhöchstens in ner Fußnote - wenn überhaupt - erwähnt wird.

    Man sollte schon wissen was man da tut und vor allem warum. Schnöder Aktionismus kann sich auch als Eigentor herausstellen. Auch in dem Bereich sollte man jeder Maßnahme kritisch gegenüber stehen und immer Maß und Ziel nicht aus den Augen verlieren. Es gibt Gegenden und Anlagentypen da ist Wasseraufbereitung absolutes Pflichtprogramm und es gibt andere Gegenden und Anlagentypen da brauchts einfach *nix* ....

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  10. Shanau

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    Ok das klingt ein bißchen so als wär man als Laie so ziemlich allein auf das Können und Wissen des Installateurs angewiesen und kann dann nur hoffen, daß diesem die Anlage des Kunden nicht egal ist und er noch Berufsehre hat. Leider kenn ich den Heizungsbauer nicht und hab auch keinen Vertrag mit ihm, den Vertrag über die Montage hab ich mit dem Ofenbaumeister.
    Ich werd nun aber nochmal genauer in die Manuals der betreffenden Befüllarmaturen gucken.
    Danke für die Erklärungen!
     
  11. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Mooooment! Ich habe nicht geschrieben, dass das Wasser behandelt werden muss, sondern, dass der Fachman vor Ort entscheiden sollte, was gemacht werden sollte. Auch muss man den Unterschied von "Behandeln" und "Aufbereiten" auseinanderhalten.

    Gruß

    Bruno Bosy
     
  12. Shanau

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    Leseungenauigkeit des Laien ;) . Kriege die Bilder mit der brauen Brühe irgendwie nicht mehr aus dem Kopf.
    Werde den Heizungsbauer zumindest fragen was genau er macht und warum ers macht, dann kann ich ja nochmal hier fragen.
     
  13. Shanau

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    Tja nun ist die Anlage befüllt und es war nix mit mobiler Befüllstation. Kam einfach Leitungswasser (sehr hart) rein und zusätzlich eine viel zu geringe Menge Korrosionsschutz (laut Flasche war der Inhalt für 100 L, ich hab aber allein 500 L im Pufferspeicher).
    Wasser wurde vorher nicht geprüft.
    Aber wird schon alles korrekt sein, war ja ein Fachmann am Werk...
     
  14. #14 mastehr, 07.08.2014
    mastehr

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    Wenn es ein lokaler Heizungsbauer war, wird der wohl Euer Wasser kennen. Es unterscheidet sich wohl nicht grundlegend von dem Eurer Nachbarn.
     
  15. Shanau

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    Nein der kam von etwas weiter her (Anreise 2 Stunden).
     
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