Webcam bei Neubau aufhängen

Diskutiere Webcam bei Neubau aufhängen im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Ich glaube/befürchte, ganz so stark ausgeprägt sind die Persönlichkeitsrechte in Deutschland dann doch nicht wie manche hier meinen. Bei uns im...

  1. #21 Norderstedter, 12.09.2014
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    Ich glaube/befürchte, ganz so stark ausgeprägt sind die Persönlichkeitsrechte in Deutschland dann doch nicht wie manche hier meinen.
    Bei uns im Bürogebäude hat eine Firma Kameraüberwachung installiert. Auch wenn man gar nicht bei der Firma arbeitet wird der Flur und das Treppenhaus fleißig gefilmt, so dass man mit "überwacht" wird. Ist wohl OK so lange ein Hinweisschild am Gebäudeeingang befestigt ist.

    Google musste bei den veröffentlichten Streetview Fotos die Leute unkenntlich machen. Das beliebige Filmen auf den Straßen - und der unbekannte Verbleib der "Rohdaten" - war anscheinend legal.
    zig tausende Gegensprechanlage haben Kameras. Keine Ahnung ob da nicht auch ein paar Modelle was mit aufzeichnen können. zig tausende Sicherheitssysteme haben Kameras, die sicherlich auch die Straße und damit beliebige Fußgänger mit erfassen. Hinweisschilder für private Besucher oder ihrer Arbeit nachgehenden Postboten habe ich auch noch nie gesehen.
    Webcams von Verkersleitsystemen o.ä. haben auch keine Hinweisschilder.

    Ja, ich sehe auch, dass dort der Zweck offensichtlich nicht die zufällig mit aufgenommenen Personen betrifft. Ist es aber bei einer Baucam auch nicht. Da geht es ja auch um das Gebäude und wenn da halt die Arbeiter durchs Bild marschieren dann wird man höchstens ihre Gesichter unkenntlich machen müssen bevor es "veröffentlicht" wird. Live-Feed Zugang für Dritte wäre aber trotzdem nicht drin.
     
  2. H.PF

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    Alle Überwachungskameras müssen das Material nach einer gewissen Zeit löschen...

    Ich will sowas schlicht und ergreifend nicht, es kann nach Feierabend eingeschaltet werden...

    Mit solchen Kunden werde ich nicht warm dafür kann denen dann bei mir aber ganz heiß werden...
     
  3. #23 dilbert, 12.09.2014
    dilbert

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    Nun hast du aber "schlicht und ergreifend" kein Recht, einem Kunden das Fotografieren zu verbieten. Nur weil du das nicht willst, müssen deine Kunden darauf keine Rücksicht nehmen. Sie werden es allerdings in den Meisten Fällen um des lieben Friedens Willen tun um deinen Übergriff nicht in ihre Handlungsfreiheit nicht zu einer Gefährdung der gemeinsamen Geschäftsbeziehung eskalieren zu lassen.

    Sei also lieber froh, wenn deine Kunden bislang auf dein Theater mit "ich will aber nicht fotografiert werden" eingegangen sind. Sie müssten es nicht.
     
  4. R.B.

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    Korrekt. So lange die Anlage alle Anforderungen erfüllt (überwachte Bereiche, Information der "Überwachten" etc.) steht es dem Holger frei sich der Überwachung zu entziehen, indem er den Auftrag einfach ablehnt.

    ABER interessant wird es, wenn sich die Arbeiter der Überwachung nicht entziehen können. Hier ist in Unternehmen die Messlatte schon sehr hoch gesetzt, und das könnte man auch auf eine Baustelle übertragen (ist ja auch nur ein Arbeitsplatz). Eine Baustelle ist auch kein öffentlich zugänglicher Bereich, so dass die Anforderungen noch einmal höher sind.

    Tja, und um die Sache auf die Spitze zu treiben, viele Überwachungskameras schicken ihre Daten ja über WLAN an einen Router und sind als Server im Internet zugänglich. Somit werden die Aufzeichnungen quasi "live" veröffentlicht. Ich könnte mich nun als Chef in die Kamera einloggen und das Video auf meinem Rechner aufzeichnen, und überwachen, ob mein Mitarbeiter auf der Baustelle auch arbeitet, wann er Pause macht, wann er auf die Toilette geht, ob er gerade eine Zigarette raucht usw. usw. Das wäre aber NICHT zulässig.

    Das Thema ist schwierig und ich habe auch lange mit Fachleuten diskutiert, bevor ich hier im und um das Betriebsgebäude ein Dutzend Kameras installiert habe. Eine weitere interessante Erfahrung aus diesen Gesprächen, es genügt nicht wenn ich sage, dass die Kameras während der Arbeitszeit nicht aufzeichnen, alleine die Anwesenheit einer Kamera reicht völlig aus, denn sie könnte ja mal versehentlich eingeschaltet sein.
     
  5. #25 Skeptiker, 12.09.2014
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    Wie steht es denn mit den bei größeren Projekten beliebten Weitwinkelaufnahmen aus mittlerer Entfernung aus, bei denen einzelne Personen nicht persönlich erkennbar sind, weil sie gerade 'mal mit 3 x 5 Pixel groß erfasst werden? Solche Kameras machen ja meist auch nur alle 5 oder 15 Minuten ein Bild.
     
  6. #26 KoiKoi, 12.09.2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.09.2014
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    Bau doch einfach ganz offen und bewusst bereits jetzt eine Sicherheitsanlage ein, inklusive Kameras etc.
    Ich würde sogar die Baurbeiter offen um Hilfe oder Tipps bei der Anbringung fragen, einfach, um sie auf deiner Seite zu haben.
    So hast du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

    Nicht verstecken, sondern eben offen. ich hab ganz gute Erfahrungen mit denen hier gemacht: isdochegal
    Einfach ein bisschen rumsurfen und inspirieren lassen.

    Dazu haben die Experten hier sicher auch ne Ideen.
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Wenn einzelnen Personen nicht erkennbar sind, würde ich das als problemlos erachten. Bin aber kein Fachjurist, und die Erfahrung der letzten Monate hat mich gelehrt, dass meine "Meinung" zu diesem komplexen Thema nicht zwangsläufig richtig (im Sinne von rechtskonform) sein muss.

    Meine Kameras im Außenbereich waren beispielsweise unkritisch, sie wurden so ausgerichtet, dass sie nur "mein Grundstück" überwachen, bzw. nur Bereiche davon (Außenwände etc.). Auf einer Kamera kann man auch die öffentliche Straße erkennen, die liegt aber gut 100m entfernt, man kann also keine Details mehr sehen. Die Kameras im Gebäude waren da weitaus schwieriger, da kurze Entfernungen, hohe Auflösung, da sieht man jeden Pickel im Gesicht. Büros, Laborräume, Sozialräume sind natürlich tabu. Ich habe diese nur in den beiden Fluren aufgebaut, wobei eine ausschließlich den Eingangsbereich (Haupteingangstür) überwacht. Die meisten Probleme hatte ich mit den Kameras in einer Halle, in er sich mehrere Prüfplätze befinden. Meine erste Überlegung war, dass man sich an einzelnen Prüfplätzen sowieso nur zeitlich begrenzt aufhält, aber da wurde ich eines Besseren belehrt. Es genügt bereits wenn ein Mitarbeiter dort eine längere Zeit (1h? das entscheidet dann ein Richter) am Stück arbeitet.
    Die Kamera in meinem Büro war wiederum unkritisch, da ich diese selbst unter Kontrolle habe und ansonsten niemand Zutritt zu meinem Büro hat.

    Wenn auf einer Baustelle irgendwo auf einem Turm o.ä. eine Kamera installiert ist, die bestenfalls den Baufortschritt zeigt, dann würde ich das als unkritisch betrachten. Man wird sich dann nur darüber streiten können, wie detailliert die Aufnahmen sind, und was man daraus schließen könnte. Bei einer entsprechenden Entfernung sind solche Details aber nicht auswertbar, und bei Aufnahmen alle x Minuten sieht man bestenfalls die Entstehung des Gebäudes im Groben.
     
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