bahnstreik

Danke für den link.
Hoffentlich lesen den möglichst viele....

 

bernix - was herr weselsky macht, ändert nichts am gesamtsystem:

wenig personal der bahn, an den positionen, mit denen geld verdient wird, viel personal an den positionen (wasserkopf), die geld kosten. wenn herr weselsky etwas bewegen möchte, sollte er hier den hebel ansetzen. man hatte ihm ja einen posten im personalvorstand der bahn angeboten, was er dankend abgelehnt hatte.

aber so weit denkt der herr ja nicht, warum auch?

 

Ich verstehe nicht warum darum überhaupt diskutiert wird, das sind keine Sklaven und wenn sie Streiken wollen dann ist das ihr Recht, basta , keine Diskussion.
Die Igmetall hat für die 35 Stunden Woche 7 Wochen lang gekämpft das war ein Streik, aber wegen ein paar Tage der GDL schreit die Springer Presse auf und alle brüllen hinter her. Kopfschüttel.

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es ist was anderes, ob die ig metall streikt oder ob ein paar tausend lokführer die halbe republik lahm legen. die betroffenen sind verärgert. das recht, dies zu äußern steht denen genauso zu, wie den anderen das streikrecht. was die blödzeitung schreibt, ist nicht mal nebensache.

 

...der einzige Unterschied ist, wenn die Lokführer streiken, dann merkts Hinz und Kunz sofort. Selbst die die nicht Bahn fahren....
Und ob die Kommentare die wahre Stimmung wieder gibt, da hab ich meine Zweifel.
Der Streik tut richtig weh....aber nicht dem Normalbürger....die meisten können irgendwie umdisponieren. Ob das die Pilotenstreikgeschädigten auch so sagen können, vor allem wenn sie im Ausland waren, wage ich mal zu bezweifeln.

Im übrigen trifft der Streik den Wasserkopf vielleicht schneller als es diesem lieb ist....

 

fand den link spannend, auch Kommentare des dlf, der Zeit und der tagesschau. Teilweise gibts da doch recht differenzierte Aussagen.
Wobei sich ja verdi aufgrund so etwas auch zusammengeschlossen hat.

 

Für ihren relativ langweiligen Job haben die Lokführer verdammt viel Macht
Ware ich Zugbegleiter, wäre ich auch für den Streik. Überlegt, was passiert, wenn die Zugbegleiter steiken... Nichts!
Mich ärgert der Streik. Ich fahre sonst jeden Tag Zug (als Fahrgast) und niemand ersezt mir meine Monatskarte.

 

Ich find den Streik toll, nachdem ich beim letzten Streik für unseren Großen Taxi von Dresden Chemnitz und zurück spielen konnte darf ich nun heute und morgen Taxi für die 2 mittleren spielen.(natürlich früh und nachmittags zu je untersch. Zeiten)

 

Da bin ich derzeit wirklich froh, die db nicht als Kunden zu haben (davon abgesehen sind wir auch sonst froh drum, deren Agenturen werden gut geschröpft). Immerhin fahren ja die privaten Bahnen wie trans regio, die Rheingaulinie oder abellio. Alles steht daher zum Glück nicht still, was vielen aber auch nicht helfen wird. Vor allem im Nahverkehr oder an Orten, die nur vom der db bedient werden.

 

Ob die Lokführer 10, 20, 50 oder 100% mehr oder weniger bekommen sollten, kann lange philosophisch debattiert werden. Nur hat diese Debatte nichts mit dem Streik zu tun.
Denn die GDL streikt nicht für DIE Lokführer, so wenig wie Verdi für DIE Müllleute oder Cockpit für DIE Berufspiloten, sondern nur für einen gewissen Anteil in meist ehemaligen oder quasi Staatsbetrieben.
Die Kollegen mit der gleichen Arbeit und Belastung (Selbstmörder springen auch vor Privatbahnen) aus dem rein privaten Bereich stehen dabei regelmäßig draussen vorm Tor und gucken neidisch auf das erstreikte Ergebnis ihrer entsprechenden Kollegen.

Nun könnte man sagen, es sei ja deren Problem, sie könnten ja auch streiken. Mag sein, aber ich habe noch aus keiner dieser Ex-Staatsbetriebsgewerkschaften ernsthafte Versuche erlebt, ihre privatwirtschaftlichen Kollegen mitzunehmen.

Das aber pervertiert den ursprünglichen Gedanken von Gewerkschaft als Vertretung der Interessen aller abhängig Beschäftigten!

Das wird nur leider viel zu selten kommuniziert.

 

So wäre es richtig.

Um Geld oder Arbeitszeit geht es da schon lange nicht mehr. Das Gehalt eines Lokführers ist sicherlich nicht mit Piloten, Ärzten oder Vorstandschefs von DAX Konzernen zu vergleichen, doch im Vergleich zu U-Bahn führern, Busfahrern oder LKW Fahrern ist das Gehalt üppig. Berücksichtigt man die notwendige Qualifikation, es genügt ein "erfolgreicher Schulabschluss", und vergleicht mit Berufen die eine ähnliche Qualifikation erfordern, dann könnte man das Einkommen auch als sehr gut bezeichnen. Welcher Geselle im Handwerk kann da mithalten?

Wenn man sich für den Beruf des Lokführers entscheidet, muss man von vornherein wissen, dass Schichtdienst, Dienst an Wochenenden und Feiertagen dazu gehört. Genau so wie bei der Krankenschwester, in der Altenpflege usw. Ich kenne nur einen Lokführer persönlich, und der ist sogar froh über diese Option um sein Gehalt noch einmal deutlich zu pushen. Es ist ja nicht so, dass Überstunden und Arbeit an Wochenenden nicht bezahlt würde, die Zuschläge sind ganz ordentlich. So mancher Lokführer würde ziemlich dumm aus der Wäsche schauen wenn er nur von Mo-Fr. 08:00 Uhr bis 17:00 Uahr arbeiten dürfte und somit am Monatsende nur sein Grundgehalt bekäme.

Was verdient ein Beamter der frisch nach Abitur und Ausbvildung (Studium) in den gehobenen Dienst einsteigt? Der kann mit einem Lokführer nicht mithalten und muss viele Jahre arbeiten bis er diesen mal einholen und auch noch "überholen" kann.

Ich verstehe ja, dass jeder seinen Beruf als besonders wichtig betrachtet, und dass jeder damit möglichst viel Geld verdienen möchte, am besten bei möglichst wenig Arbeit. So funktioniert das Leben aber nicht.

 

Ach ja - was oft nur leise erwähnt wird.

Wir reden immer noch über Warnstreiks.

Streik ist erst, wenn die Verhandlungen als gescheitert erklärt wurden und das ist mWn noch nicht passiert.
Wenn das also ein Warnstreik ist, wie soll dann Streik aussehen?

GDL Mitglieder fahren Loks auf alle Weiche in wichtigen Knotenpunkten, damit weder die beamteten Lokführer noch die privaten fahren können?

 

...der Gedanke mag ursprünglich mal da gewesen sein...
ging aber spätestens schief als als auch die nichtorganisierten MA in den Genuss der Lohnerhöhung etc kamen.
Und da die Geiz-ist geil Mentalität immer mehr um sich griff....
Natürlich hat keiner zugegeben dass der Beitrag zu hoch ist....Gründe kann man ja finden (manche stimmen sogar)
Ich bin damals ausgetreten weil ich nicht den Eindruck hatte dass sich die ÖTV richtig anstrengt....

Ob das Einkommen angemessen ist? Dazu müsste aber jeder genau wissen, WAS so ein Lokführer verdient.
Es sollte keinen interessieren ob andere Berufsgruppen noch weniger verdienen. (Wir haben hier ein "Busfahrerproblem"....).

Und die Tatsache, dass üblicherweise keiner vor ein Flugzeug hüpfen kann, können vermutlich nur Lokführer wirklich richtig einschätzen.
Vogelschlag kann vorkommen, normalerweise aber sehr selten an allen Triebwerken gleichzeitig....

 

Die Einkommen und Tarife sind ja bekannt.

und ob, denn es zeigt ob solche Forderungen realistisch sind, oder völlig abgehoben, nur um andere Motive zu verschleiern.

 

Naja, sag das nicht - dem Normalbürger tut dieser Streik schon richtig weh.
Ich bin Pendlerin und fahre 4 Std. am Tag (2 Std. je Fahrt von Haustür zu Haustür), umdisponieren ist nur schwierig möglich. Wenn ich Autopendeln würde kommen da einerseits hohe Kosten auf mich zu, bei nur wenig Fahrtzeitreduzierung (und den Stress der Autofahrer im Berufsverkehr, die teilweise wie besenkte S... fahren). Zudem hab ich keine flexible Arbeitszeit. Um Punkt muss ich anfangen, selbst 1 min später kommen wird sofort missbilligt. Es kann auch Abmahnungen hageln.

Auch für andere AN ist es schwierig, die keine Alternativen haben. Kein Auto / Führerschein zum Beispiel. Kein Geld für ein Taxi (es geht hier ja nicht um Kurzstrecken, Berufspendler fahren ja meist was länger), einige bekommen schon Abmahnungen. Andere steigen auf überregionale Busse des ÖPNV um - das dauert teilweise extrem lange. Aufs Auto steigen die meisten um - die Straßen werden noch zugestopfter. Fernbusse kann auch nicht jeder nehmen (wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass genau um diese Uhrzeit zu der man arbeiten muss, der und der Fernbus fährt, sofern die Strecke überhaupt befahren wird?) Ganz zu schweigen von den Reisenden die schon Tickets gekauft haben. Manche müssen sich gar Urlaub nehmen für Tage an denen sie nicht da sind. Wie oft haben sie dieses Jahr schon gestreikt? 8-10 Tage? Dann noch der sturmbedingte Ausfall der DB in NRW im Frühsommer? Da würde der Urlaub garnicht reichen, falls man nicht zur Arbeit kommen kann.

Die Privatwirtschaft kann nicht so einfach streiken (wie Ralf schon angedeutet hat) und hier gibt es teilweise Leute die noch mehr ackern und noch weniger verdienen als die Lokführer einer Gewerkschaft.

 

Echt jetzt... und da fährst du Bahn, die nach Statistik 25% und mehr zu spät ist? Im Sommer die Klima nicht geht und im Winter der Schnee plötzlich im Weg liegt?
Es gibt direkte Nachbarländer, da funktioniert einiges besser mit der Bahn.

 

Ja natürlich... 1-2 Bahnen früher, damit ich "unvorhersehbare Komplikationen" ausbremsen kann. Beim Autofahren passiert schließlich auch immer was und kostet mal eben das 4-fache (Unfälle, Stau, Schnee) - So oder so trägt leider der dumme Arbeitnehmer das Risiko zur Arbeit zu kommen. :-)
Andere Möglichkeiten zur Arbeit zu kommen, kenne ich noch nicht leider.

 

So einen Arbeitsgeber hatte ich noch nicht. Ich verstehe auch den Hintergrund nicht, da es ja Ziel sein muss, Euch zu eigenständich und verantwortlich arbeitenden und denkenden Mitarbeitern zu erziehen. Und dazu gehört für mich die "Taktung" der Arbeitszeiten dazu.

Aber jeder ist seines Glückes Schmied, es zwingt Dich ja keiner, dort zu arbeiten. Wie heisst es im Arbeitsleben: Love it or leave it ...

 

Unglaublich, was heute auf den Straßen los ist.



Habe heute um eine Stunde verschlafen und habe zuerst gedacht, dass sie nur so voll wären, weil ich halt eine Stunde später auf wäre. Habe aber dann doch noch erfahren, dass die heute schon wieder streiken.



Ach so, ich fahre nicht mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad. Aber selbst damit waren mir die Wege zu voll.