günstiger Modulbau - ist meine Kalkulation realistisch?

Diskutiere günstiger Modulbau - ist meine Kalkulation realistisch? im Baupreise Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, ich habe die Bitte an alle erfahrenen Hausbauer mal meine Kalkulation zu überprüfen, ob meine Zahlen realistisch sind. Zur Erläuterung:...

  1. #1 gima1a, 20.11.2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20.11.2014
    gima1a

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    Hallo,
    ich habe die Bitte an alle erfahrenen Hausbauer mal meine Kalkulation zu überprüfen, ob meine Zahlen realistisch sind.

    Zur Erläuterung:
    Wir sind nur noch zu zweit, wollen unser Haus verkaufen und uns einen kleinen 100qm Bungalow ohne Keller bauen.Geheizt wird mit Infrarotheizung. Es ist viel Eigenleistung möglich. Um das Ganze möglichst wirklich günstig zu machen, haben wir uns das Modulbausystem c....-box (isdochegal) vorläufig ausgewählt.
    Als Kalkulationsgrundlage dient dieser Grundriss auf den Seiten von c.....-box: isdochegal

    Die Zahlen für den "Rohbau" stammen von C.....-box, bei allen anderen habe ich versucht richtig zu schätzen, wie gesagt, alles soll sehr budgetorientiert und mit Eigenleistung gemacht werden. Laut c.....-box ist die Sanitär und Elektroinstallation in ca 30-50% weniger Zeit zu realisieren.
    Also seht bitte hauptsächlich auf meine geschätzten Zahlen.Ich hoffe plus einem Puffer von ca 15000 mit insgesamt 150Tausend ohne Grund hinzukommen.


    Zahlen von c......-box:

    Module € 32.700,00
    Fenster € 3.740,00
    Unterboden € 3260,00 (ohne Estrich weniger)
    Wände/Decken € 7.320,00
    Fassade € 2.910,00
    Pultdach € 8.030,00
    Erdarbeiten € 8.030,00
    Dämmung € 2.670,00
    Baueingabe € 1.380,00
    Transportkosten 3 LKW € 5400 (evtl 40%weniger)
    Montagekosten € 1200 m

    Zwischensumme € 76240,00
    Mehrwertsteuer € 14485,00

    GESAMT Rohbau € 90725,00


    Eigene Schätzungen:

    Anschlussgebühren Wasser/Abw. ~ € 2500
    Öffentliche Erschließung ~ € 3500
    Anschlussgebühren Strom ~ € 1500
    Eingangstüre ~ € 2500
    Fensterbänke innen ~ € 1000
    Fensterbänke außen ~ € 1000
    Beschattung Fenster ~ € 1500

    Elektroinstallationen ~ € 4500
    Sanitärinstallationen ~ € 2500
    Heizung Infrarot ~ € 5000
    Außenkamin ~ € 1500

    Fliesen (Bad WC) ~ € 1000
    Bad und WC-Ausstattung ~ € 2500
    Boden Endbeläge ~ € 4000
    Küche ~ ~ € 5000
    Beleuchtung ~ € 500
    Sonstige Einrichtungen ~ € 1000
    Gesamtstatik (nur in D nötig) ~ € 500
    Aussenanlagen ~ € 5000

    GESAMT geschätzte Zahlen € 45500

    INSGESAMT OHNE GRUND € 136225
     
  2. Marco1

    Marco1

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    Aus eigener (zugegeben recht kurzer) Erfahrung lohnt sich Modulbau dann, wenn
    a) die Richtzeit vor Ort möglichst kurz gehalten werden soll (dadurch erhöht sich entsprechend die Vorlaufzeit in der Halle)
    b) das Gebäude später mal möglichst unkompliziert versetzt/umgebaut werden soll
    c) das Grundstück mit LKWs nicht/kaum zu erreichen ist und die Module per Hubschrauber angeflogen kommen (z.B. irgendwo in den Alpen)

    Ich gehe mal davon aus, dass keiner der 3 Punkte auf dein Bauvorhaben zutrifft und zweifle demnach daran, dass du mit Modulbau-System günstiger kommst, ohne dabei woanders Abstriche machen zu müssen.

    Auf der Homepage des dem von dir genannten Systems wird die Wirtschaftlichkeit begründet durch:

    •den hohen Vorfertigungsgrad und unsere Modulpreise
    -> hoher Vorfertigungsgrad bewirkt nicht unbedingt geringere Kosten, die Vorfertigung ist schließlich nicht umsonst
    •die Tatsache, dass keine Bodenplatte benötigt wird
    -> dafür werden entsprechende Ersatzmaßnahmen nötig
    •rasche Umsetzung und eine kurze Bauphase
    -> die Richtzeit vor Ort wird kürzer, die Vorfertigung in der Halle dauert dafür länger
    •den unkomplizierten, schnellen Innenausbau
    -> der Innenausbau ist beim Modulbau (eben aufgrund der modulartigen Aufgliederung des Gebäudes eher komplizierter)
    •ca. 30% Zeitersparnis an Handwerkerstunden gegenüber dem Festbau
    -> auch das gilt nur für die Zeit vor Ort, in der Halle fallen dafür mehr Stunden an

    Das soll nicht heißen, dass Modulbau nur für die oben von mir genannten Punkte in Frage kommt, allerdings solltest du für deinen Fall kritisch hinterfragen, welche Vorteile das System tatsächlich bringt.

    Das bezieht sich jetzt nicht direkt auf die von dir genannten Preise, ist aber hoffentlich dennoch hilfreich.

    Gruß Marco.
     
  3. mls

    mls Bauexpertenforum

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    sind die oben genannten "rohbau"preise inkl/exkl montage?
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Ich würde mir noch überlegen, ob die E-Direktheizung sinnvoll ist. Die Heizlast ist wohl noch nicht so gering, dass sich der Preisvorteil wirklich lohnen würde. Mittelfristig betrachtet hat man den Preisvorteil in Form von hohen Verbrauchskosten versenkt, längerfristig legt man definitiv drauf. Vom fraglichen Komfort mal ganz zu schweigen.

    Eigenleistung ist immer so eine Sache. Wenn man sehr viel Zeit hat, die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge, dann kann man schon viel bewegen. Bei der Berufsangabe "Kaufmann" weiß ich aber nicht so recht, ob diese Voraussetzungen gegeben sind. Dann kann so eine Aktion schnell in Chaos ausarten, und nachher hat man irgendwas auf der Wiese stehen, das mit Haus und "Wert" nicht mehr viel zu tun hat.

    Du schreibst, dass die Kinder aus dem Haus sind. Also gehe ich mal davon aus, dass Du ein paar Jährchen älter bist als ich, vermutlich 6x. Ich weiß ja nicht wie es Dir geht, aber ich spüre nach so einem "Handwerkstag" bereits alle Knochen, und wenn ich ehrlich sein soll, dann ist mein Sohnemann locker doppelt so schnell als ich. Da hilft dann auch die Erfahrung nicht viel. Du solltest also sehr gut überlegen, was Du Dir da zumutest, nicht dass es Dich mal flach legt (da genügt schon ein KH Aufenthalt von ein paar Wochen), und dann steht eine halbfertige Ruine auf der Wiese. Das stellt dann Deine Kalkulation völlig auf den Kopf.

    Unabhängig davon wären mir persönlich die paar m2 zu klein, auch wenn die Kinder bereits aus dem Haus wären.

    Es geht also um viel mehr als Preise und Kosten, das sollte man nicht vergessen.
     
  5. #5 mastehr, 20.11.2014
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    Ist das überhaupt genehmigungsfähig nach EnEV?
    Das ist dann gerade mal der Weg von der Straße zur Haustür. Das Auto parkt im Dreck und auf dem Grundstück wächst nur "Spontanvegetation".
     
  6. R.B.

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    Ja, unter bestimmten Voraussetzungen. Das Thema "Nachtspeicher" bzw. deren Ersatz ist in der EnEV 2014 kein Thema mehr.
     
  7. #7 MoRüBe, 20.11.2014
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Hmh, welcher der hier anwesenden Architekten macht für 1380 ne Eingabeplanung (und haftet auch dafür?) Bitte bei mir melden :D

    Und welcher Statikus dann für 500 Flocken die Gesamtstatik und die sonstigen Nachweise?:mega_lol:
     
  8. #8 Thomas B, 21.11.2014
    Thomas B

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    Nun kenne ich das System nicht, weiß nicht wie groß die Flächen sind, die es zu bearbeiten gilt....aber sehr viele Preise sind derart niedrig, daß man beinahe das Gefühl hat, daß irgendein sehr sozial eingestellter Mensch etwas zu verschenken hätte.....
     
  9. gima1a

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    Danke für Eure Meinungen

    @Marco1
    bei meinen Recherchen bin ich auf sandwichcontainer gekommen, weil ich mich eigentlich schon lange frage, warum ein Privathaus nicht genauso effektiv und kostenschonend gebaut werden kann, wie zb eine Gewerbehalle, Tankstelle, Supermarkt etc, also in Sandwichbauweise. Dem scheint mir sandwichcontainer ziemlich nahe zu kommen, obwohl ich nicht ausschließe in anderer Bauweise zu bauen, Vorgabe ist nur schnell, unkompliziert, sehr kostenbewußt und in vernünftiger Qualität zu bauen, mein Haus muß nicht 3 Ewigkeiten aushalten.
    Einige Vorteile von Modulbau, wie zB Versetzbarkeit sind mir in der Tat nicht wichtig

    @mls
    die Montagepreise sind extra 1200€, siehe in der Kalkulation, sandwichcontainer schreobt, dass es mit Mithilfe nur 800€ sind

    @R.B.
    bei den Heizkosten beziehe ich mich auch auf sandwichcontainer . Sie sagen, dass die allermeisten Ihrer Kunden mit Strom heizen (Infrarotheizung und Durchlauferhitzer), die Kosten seien jährlich nicht höher als 500€. Die Häuser sind umkompliziert und günstig als Passivhaus zu bauen .
    Generell ist es natürlich ein großer Vorteil: ich brauche keinen Heizraum, keine wasserführenden Leitungen für die Wärme, lediglich Steckdosen. Ob der Jahresverbrauch wirlich so günstig ist, muß ich erst in Gesprächen mit Anwendern rauskriegen.
    Ja, du vermutest richtig, ich bin 60 und frisch wie der junge Morgen ..äächz :-), aber ich traue mir das schon zu, da ich mir vor Allem die Zeit nehmen kann
    Mit 100qm Wohnfläche plus einer Garage als Keller kommen wir, denke ich, schon gut hin.

    @mastehr
    5000€ außenanlagen sind ambitioniert, ich weiß, aber der Grund wird sehr klein werden

    @MoRüBe
    die 1380 € stammen von sandwichcontainer , ich habe nochmal nachgefragt, ob alle Kosten aktuell sind
    die 500€ fallen in ,meinem Falle sogar weg, weil mir das ein Freund umsonst macht

    @Thomas B
    ja, die Preise sind günstig, darum interessiere ich mich auch dafür. Ich war inzwischen auf einer Baustelle von sandwichcontainer , die Bauherren haben sich nur positiv geäußert, das Haus ist in ein paar Stunden gestanden, alles habe geklappt, die Vereinbarungen wurden eingehalten...
    Ich war am Anfang auch skeptisch, aber wenn man sich die sandwichcontainer Seiten mal gründlich durchliest, merkt man, das ist schon ganz durchdacht und wirkt seriös. Anfragen wurden korrekt und schnell beantwortet, aber ich werde natürlich bevor eine Entscheidung fällt nach Vorarlberg fahren, dort könne man mit Bauherren sprechen und alles besichtigen..

    @ALLE
    Bitte seht Euch meine selbst kalkulierten Preise an, da hätte ich gerne Eure Einschätzung, ob das in der Nähe der Realität ist


    der herstellername ist durch sandwichcontainer
    ersetzt. eine wiederholung wird es nicht nicht geben,
    die nutzungsbedingungen sind klar und können jederzeit
    nachgelesen werden.
    141121, mls
     
  10. R.B.

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    Die 500,- € kommen vielleicht hin wenn man die Container auf PH Niveau dämmt, aber die Standardausführung hatte, wenn ich richtig gesehen habe, nur einen U-wert um die 0,2W/m2K. Ich habe gestern mal ein bisschen mit den Zahlen gespielt und kam auf eine Heizlast um die 3kW, wobei die Lüftungsverluste einen nicht unerheblichen Anteil daran haben. Selbst mit wenig lüften gehen fast 1kW dafür drauf. Bei so beengten Verhältnissen wird das Lüften aber um so wichtiger wenn man sich wohl fühlen möchte.

    Bei 3kW Heizlast werden die Stromkosten für´s Heizen deutlich höher sein als 500,- €. Geschätzer Jahresbedarf um die 7.500kWh, je nach Heizverhalten und Wetter +-10%. Am normalen Hausanschluss bedeutet das Stromkosten von 1.875,- € pro Jahr. Falls man einen guten Tarif bekommt (bei solchen Heizern schwierig, da weder WP noch Speicher) dann reduzieren sich die Heizkosten vielleicht auf 1.500,- € p.a. Da ist es fast schon egal ob 100,- € mehr oder weniger, an die versprochenen 500,- € kommst Du nicht ran.

    Wenn Du mit Anwendern sprichst, dann achte auf die Rahmenbedingungen die dort gelten. Da wird nicht selten mit einem Kaminofen geheizt, eine KWL mit WRG reduziert die Lüftungsverluste, die Hülle erreicht PH Niveau usw. Ich kenne solche Vergleiche und habe noch nie irgendwelche Wunder entdecken können. Geringe Verbräuche waren immer darauf zurückzuführen, dass irgendwie zugeheizt wurde.

    WW Erzeugung mit DLE ist sinnvoll, vor allen Dingen wenn der WW Bedarf gering ist. Ansonsten wäre eine BW-WP vielleicht eine Alternative.

    Über das Heizen würde ich mir noch ein paar Gedanken machen. Evtl. kann man mit einer Split-Klima arbeiten, dann fließt wenigstens noch ein bisschen Umweltenergie mit ein und die Stromkosten sind nicht ganz so drastisch hoch. Gleichzeitig kann man die Räume im Sommer auch kühlen, denn ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass mangels Masse im Sommer die Räume schnell überhitzen.

    Unterschätze den Aufwand nicht. Wenn hier viel Eigenleistung einfließen soll, dann ist das nicht in ein paar Wochen oder Monaten erledigt. 1-2 Jahre sind da schon eher realistisch. So eine Woche ist schnell vorüber, und irgendwann geht auch die Motivation drastisch in den Keller (selbst wenn das Haus keinen Keller hat).

    Besichtigen, OK. Bauherren sprechen? Na ja, kommt wohl darauf an wieviel Provision die kriegen.

    Du darfst keine Wunder von einem Forum erwarten. Ohne die Details zu kennen kann man die Preise nicht einschätzen. Hinweise wurden ja schon gegeben, aber ob Du es beispielsweise schaffst die komplette Sanitärinstallation für 2.500,- € zu stemmen? Das reicht evtl. für´s Material wenn man das Billigste aus dem Regal nimmt, und selbst da habe ich meine Zweifel.

    Aber mal eine andere Überlegung. Warum lässt Du Dir nicht von einem Zimmerer ein Haus stellen? Bei den paar m2 steht das Ding in einer Woche. Ich weiß ja nicht ob Du Dir auch Gedanken über den "Wert" des Gebäudes gemacht hast. Jetzt mal etwas überspitzt formuliert, bei Containern mit ein bisschen selbst gefrickeltem Innenausbau, dürfte der "Wert" und die Werthaltigkeit nicht so berauschend sein. Das kann Dir natürlich egal sein wenn Du nichts finanzieren möchtest, und das "Haus" niemals verkaufen musst.

    Ich finde diesen Containerbau sinnvoll wenn es um zeitlich begrenzte Nutzung geht, beispielweise wenn ein Gewerbegebäude umgebaut wird und die Belegschaft für ein paar Monate umziehen soll. Bei einem Eigenheim denke ich aber anders.
     
  11. #11 DerMarc, 21.11.2014
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    ist denn der Rohbau für 90t€ wirklich so günstig? kommt mir jetzt mal gar nicht so vor, das sollte doch auch konventionell zu schaffen sein...
     
  12. #12 Thomas B, 21.11.2014
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    Habe mir das auch mal angeguckt.

    Inwieweit die Preise gut/ realistisch sind, sei einmal dahingestellt.

    Letztendlich versprühen die Kisten doch einen eher geringen Charme. Insofern denke ich auch, daß diese kaum werthaltig sind. Verkauft man das Ganze, so bekommt man wahrscheinlich Grundstückswert abzgl. Entsorgungskosten.

    Andererseits darf man Werthaltigkeit auch hinterfragen.

    Sehr viele solide gemauerte Gebäude werden heute lieberabgerissen, als daß man diese umbaut. Umbauten bergenb Risiken, weil die Umbaukosten nur schwer zu fassen sind, man hat dann eben doch ein altes Haus, muß sich ggf. auch mit den gegebenheiten (Statik) abfinden. Dann doch lieber neu? Jedenfalls darf man es mit der tatsächlichen "Lebenserwartung" eines Hauses auch nicht übertreiben, da diese dann eben häufig doch schon viel früher neuen Ideen weichen müssen.

    Insofern kann eine solche "Bllig-Bude", wenn diese nur auf Zeit angedacht ist, evtl. sogar klug sein....
     
  13. R.B.

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    Die Frage ist halt, was versteht man unter "auf Zeit angedacht". Ich kann mich auf den Standpunkt stellen, "nach mir die Sintflut". Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Andere wiederum denken, wenn man schon Geld und viel Zeit investiert, dann sollte man dafür auch ein Ergebnis bekommen das den Einsatz widerspiegelt. Er investiert von mir aus 150T€ und sehr viel Eigenleistung, dafür könnte er auch problemlos für die nächsten 20 Jahre so ein kleines Haus anmieten. Mit etwas Glück reicht´s auch für die nächsten 30 Jahre.

    Spielen wir mal ein anderes Szenario durch, weil der TE ja bestätigt hat, dass er bereits 60 Jahre alt ist. Was passiert wenn er in sagen wir mal 10 oder 15 jahre nicht mehr so rüstig, und auf Hilfe angewiesen ist? Muss nicht passieren, kann aber. Dann ist sein Kapital in einem "wertlosen" Haus versenkt, obwohl er das Geld vielleicht für Pflege, Umbauten oder was auch immer dringend benötigen würde. Natürlich wünsche ich dem TE, dass er min. 100 Jahre alt wird, keine Frage, ich wollte halt nur daran erinnern, dass es auch anders kommen kann als man denkt.

    Optimal ist es halt, wenn sich das Haus auf die Bewohner einstellen kann, und nicht die Bewohner sich nach dem Haus richten müssen. Als 20 jähriger hat man ganz andere Vorstellungen und Sorgen als im Alter von 50 oder 60 oder 70 Jahren.
     
  14. #14 wadriller, 21.11.2014
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    Kommt mir auch recht "sportlich" vor.
    Davon abgesehen, wenn du viel selbst machen willst bekommst du (soll jetzt keine Werbung sein) von einem großen Fertighausanbieter einen Rohbau (teilweise incl. Material Elektro, Sani, ....) für knapp 120K€.

    Vielleicht sollte man zumindest sowas als Alternative rechnen lassen.
    Bei uns steht auch ein Haus mit diesen Infrarotplatten.
    Klar kommt man lt. Anbieter mit 500 € hin, die Frage ist nur ob man dann so warm hat wie man gerne möchte.

    Da die ganzen Links weg sind .... wie ist denn da der Wandaufbau / Dämmung ?

    Festpreis für Erdarbeiten wenn es noch kein Grundstück gibt ? Mutig vom Anbieter oder hoch angesetzt ;-)
     
  15. #15 wadriller, 21.11.2014
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    Sind die "fest" oder geschätzt und Abrechnung nach Stundenzettel ?

    Woher stammen die die Kunden ? Hat dir der Anbieter die Adressen gegeben oder hast du selbst die recherchiert ?
    Wir waren auch "unangenehme" Bauherren mit viel (angebrachter) Kritik.
    Bekannte haben mit dem gleichen Unternehmen gebaut.
    Komischerweise wurde viele Interessenten zum Erfahrungsaustausch nur an unsere Bekannten verwiesen, nie an uns ... woran das nur lag

    Wird es vielleicht mal noch Enkel geben ?

    Siehe oben, woher stammen die Bauherren ?
    Bei uns wurden auch 2 Häuser aufgestellt die ja so durchdacht sind ....... ich erzähl besser nicht mehr.
    Websiten mit viel bling bling und seriöser Erscheinung macht jeder Webdesign-Azubi für kleines Geld ;-)
    Sagt nichts über die Produkte aus.

    Ich kann jetzt nur von unsere Bauerfahrung sprechen.
    Die Anschlusskosten waren bei uns in etwa in der Höhe. ABER, die sind auch von Gegend zu Gegend unterschiedlich und gehen auch auf Anschlusslänge.
    Preise bekommst du aber vom örtlichen Versorger.

    1000 € Einrichtung. Was kauft ihr denn gerne ? Die haben wir alleine für einen großen Esstisch hingelegt.
    Außenkamin -> Soll hier auch ein Kaminofen kommen ? Sind auch wieder 2000-3000 €.

    Ansonsten hab ich gerade mal unsere Rechnungen vom Hausbau überflogen und folgende Kosten fehlen bei dir. € Angaben sind 2 Jahre als und beziehen sich auf unser Bauvorhaben. Kann bei dir stark abweichen:

    Notarkosten Grundstück / Grundbuchamt -> ca. 1000 €
    Baustrom / Bauwasser / Bautoilette / Müllcontainer -> schwer abzuschätzen, 500 €
    Telekomanschluss -> 400 €
    Endeinmessung -> 700 €

    Mal davon abgesehen. Elektro und Sanitär darf doch normal nur ein Fachbetrieb machen, oder ?
    Bei deinen Kosten dafür rechnest du ja nur das Material.
     
  16. rose24

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    Ich würde mir auch lieber ein richtiges Haus (in dem Fall einen kleinen Bungalow) anbieten lassen. Vielleicht sogar etwas kleiner als 100 m² - auf 80 m² hat man zu zweit auch schön Platz, wenn der Grundriss gut durchdacht ist. Auf einen Keller kann man auch verzichten, wenn man kein Sammler ist. Und dann ist der Preisunterschied nicht mehr so groß - dafür die Werthaltigkeit und der Wohnkomfort umso besser.
     
  17. gima1a

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    @ Alle
    Ist schade, dass ich den Anbieter nicht nennen darf, so weiss ja keiner von was man spricht. Ich habe mit dem Anbieter wirklich nichts zu tun und das soll keine Werbung sein, man sieht ja, ich bin unentschlossen und möchte einfach nur Meinungen hören. Wen es interessiert kann mir ja eine PN schreiben, oder er gibt "lustenau combi" in die Suchmaschine ein, dann müßte er ihn finden (ich hoffe, das darf ich sagen?)

    @ R.B.
    ich habe vergessen zu sagen, dass zusätzlich ein Holzofen mit Aussenkamin verwendet wird.
    Mit den Kosten, da muss ich unbedingt noch verifizieren.
    Dämmung, das schreibt der Anbieter:
    Obwohl die Wände unserer Module und Container bereits eine hervorragende Wärmedämmung aufweisen, muss im Wohnbau noch zusätzlich gedämmt werden, um den Anforderungen der Energieeinsparverordnung (Energie- oder Gebäudeausweis) zu entsprechen. Dabei werden folgende Faktoren als Gesamtpaket berechnet und der Gesamtbedarf an Energie, die nötig ist, um das Gebäude zu beheizen, festgestellt:
    Lage und Ausrichtung des Gebäudes
    Qualität der Verglasungen und Außentüren
    Fensterflächen
    Wand-, Decken- und Bodenaufbau
    Art der Heizung und Warmwasseraufbereitung
    Damit die geforderte KW/h-Anzahl (pro Quadratmeter im Jahr) erreicht werden kann, ist also auch mit unserer Bauweise eine zusätzliche Dämmung notwendig. Die Ausgaben dafür sind gegenüber den herkömmlichen Bauweisen relativ gering. Im Regelfall erreichen wir die Anforderungen bereits mit 8 cm Styropor (Polystyrol) an den Außenwänden, sowie 10 - 16 cm am Dach und im Unterboden. Bei einem zweigeschossigen Wohnhaus mit 130 m² Wohnfläche betragen die Kosten dafür etwa Euro 2.400. Die zusätzliche Isolation wird aufgrund der geforderten Fassade meist außen angebracht. Bleiben die Paneele außen sichtbar, muss innen gedämmt werden.


    Zum Wert des Containerbaus: bin mir da natürlich auch nicht sicher, aber wenn das Ganze fertig ist, sieht kein Mensch, dass darunter ein Sandwichpaneel als Basis ist, ich sehe auch keinen Nachteil darin.
    Holzbau: ich fürchte das wird teurer

    @DerMarc
    Holzbau: ich fürchte das wird teurer, habe aber noch keine Gegenangebote eingeholt

    @Thomas B
    Zum Wert des Containerbaus: bin mir da natürlich auch nicht sicher, aber wenn das Ganze fertig ist, sieht kein Mensch, dass darunter ein Sandwichpaneel als Basis ist, ich sehe auch keinen Nachteil darin. Schau Dir doch viele Gewerbebauten an, die funktionieren doch auch und sind wertig, je nach Fassade/Innenausstattung

    @wadriller
    Habe die Zahlen vom Anbieter, mir ist klar, dass das alles noch sehr pauschal und eher unterste Grenze ist, habe sie mir auch noch ein zweites Mal bestätigen lassen.
    Die Baustelle, die ich besucht habe ist mit Sicherheit nicht gefakt, oder die Bauherrn vom Anbieter gebrieft, das kann ich sicher beurteilen. Und weitere Bewohner und Bauherrn muß ich mir vor Entscheidung noch anschauen, das ist klar.
    Einrichtung: da ist das meiste vorhanden
    Kamin: ist aufgeführt, wahrscheinlich zuwenig
    sonstige Kosten: sind 15000 pauschal angesetzt
    Elektro/ Sanitär: sehe ich inzwischen auch so, ist zuwenig angesetzt, trotz einfacher Installation und Eigenleistung,

    @rose24
    darüber haben wir auch schon nachgedacht

    Viele Grüße an alle
     
  18. #18 Baufuchs, 22.11.2014
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    Wer´s glaubt wird selig.....
     
  19. #19 Skeptiker, 22.11.2014
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    Architekt, Sachverständiger f. Schäden an Gebäuden
    Bei genauem Lesen sollte klar werden, dass hier lediglich die zusätzlichen Dämmaßnahmen und deren Kosten benannt werden. Aber auch dann erscheinen mir diese Kosten erheblich zu niedrig angesetzt. Auch die Kosten der Fundamentierung scheinen nicht bzw. nicht im erforderlichen Umfang angegeben zu werden.

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  20. R.B.

    R.B.

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    Du musst immer das Gesamtpaket betrachten, sonst läuft Dein Vergleich in´s Leere.

    Du hast oben 136T€ ermittelt, und das bei einer Menge Positionen die nicht plausibel sind. Am Ende wirst Du deutlich über 150T€ liegen, trotz viel Eigenleistung, und auch nur wenn alles glatt läuft.

    Ein Gewerbebau ist was ganz anderes. Solche Bauten werden abhängig von der Bauweise und Nutzung in 10, 15, 20 oder 30 jahren komplett abgeschrieben, d.h. Restwert 1,- €. Eine Halle in Leichtbauweise steht nach 10 oder 14 Jahren mit 1,- € in der Buchhaltung. Ein möglicher Käufer hat also ganz andere Prioritäten, denn er kauft das Objekt nicht um darin zu wohnen sondern um damit Geld zu verdienen.

    Wenn für Deine Container eine Wertermittlung gemacht wird, dann im Vergleich zu "üblichen Wohngebäuden". Eine Wertermittlung soll ja den Wert widerspiegeln der bei einem Verkauf sehr wahrscheinlich erzielt werden könnte. Wie gut lassen sich ein paar zu Wohnraum ausgebaute Container mit nicht einmal 100m2 Wohnfläche verkaufen? Für die Masse der Käufer, Familien mit Kind(ern), ist das Teil zu klein. Vielleicht als Studentenbude wenn der Weg zur nächsten Uni nicht zu weit ist, oder eben als Alterswohnsitz wenn die Lage genial ist. Ansonsten wird ein Wiederverkauf sehr schwierig, und das wird auch ein Gutachter bei der Wertermittlung berücksichtigen müssen.
    Wenn dann noch die Bauweise in´s Spiel kommt, dann ist es völlig aus, denn die o.g. Interessentgruppen haben natürlich auch den Werterhalt im Hinterkopf, spätestens die Bank wird sie daran erinnern wenn sie die Container finanzieren müssen. Da steckt halt in den Köpfen eine bestimmte Vorstellung von einem "Haus", Container kommen in diesen Vorstellungen nicht vor.

    Denke daran, wenn Du nicht über die notwendigen Konzessionen verfügst, brauchst Du für diese Gewerke jemanden der das macht. Derjenige macht das erfahrungsgemäß nicht gratis, und schon ist Deine Kalkulation Schnee von gestern.
     
Thema: günstiger Modulbau - ist meine Kalkulation realistisch?
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