Kamin undicht vs. Schwitzwasser

hallo mwesel,

kannst Du Bilder von außen einstellen? Liegt Schnee auf dem Dach?

 

weitere Fotos nützen ja auch nichts, hol den Dachdecker der das gebaut hat und der
soll den Schaden beheben. Sieht teilweise recht "gefrickelt" aus

 

kein Schnee (mehr), wäre froh wenns bei uns auch so wäre....

Die Verwahrung dürfte eine fertige (gekaufte) Verwahrung sein.
Man siehts auf Bild 1:
Stoß am Brustblech, durch das Zusammenschieben (in der Breite) damit die Verwahrung am Kamin anliegt.
Diesen Stoß gibt es dann auch beim firstseitigen Kehlblech.
Diese Stöße müssten gelötet werden.
Der Wassereintritt würde auch dazu passen (am firstseitigen Stoß)

Insgesamt ist die Kaminverwahrung sch...
Das wurde bei uns vor 30 Jahren verarbeitet, als die Dachdecker hier im Süden, noch nichts mit Blech am Hut hatten.
Die fertigen Verwahrungen passen einfach nicht, weil jede Kamin-/Einbausituation anders ist.
Man siehts hier auch ganz deutlich, daß die traufseitige Länge und die Seitenbleche nicht passen.

Durch die Kaminverkleidung (Faserzementplatten) kann der DD bei Reparaturversuchen das Kehlteil nicht einfach ausbauen und löten.
Vor Ort löten wird er vermutlich nicht können.

 

Was ist an den Schornstein angeschlossen?
Sieht man an der oben gezeigten schwarzen Folie von innen Tropfen?

zu den Blecharbeiten kann ich nicht viel sagen, sieht für mich erst einmal gewöhnungsbedürftig aus. So kenne ich das nicht. Ein Bild von der Firstseite des Schornsteins könnte hier Bände sprechen. Falls dort wirklich alles "dicht" wäre, was in meinen Augen sehr unwahrscheinlich ist, dann käme die Überlegung mit Kondensat an der kalten Folie in Frage.

 

bitte kein Risiko eingehen....

 

Wenn es Kondensat wäre, dann wäre die Folie großflächig auf der Innenseite feucht. Wenn der Stoß am Kamin ursächlich wäre, dann würde sich die Feuchtigkeit/Nässe auf den Bereich der Folie beschränken die am Schornstein quasi anliegt.

 

...aber nicht, wenn da vorher Dämmung drin war und die zum Fotografieren entfernt wurde.

 

Richtig. Ich glaube aber nicht, dass die Dämmung derart durchnässt werden konnte, dass die Folie raumseits vollflächig feucht ist/wurde. Ich hätte das vielleicht anders formulieren sollen.

Also, wenn die Folie im Bereich des Schornsteins nass ist -> Stoß nicht dicht
wenn die Folie großflächig nass ist -> Kondensat in Erwägung ziehen

Vielleicht wird es so deutlicher.

 

Der Kamin ist furchtbar eingefasst. Für einen gelernten Dachdecker ein Armutszeugnis. Auf einem Pfannendach gehört ein Kamin mit Blei eingefasst wobei jede Reihe Pfannen einzeln mit Blei an den Kamin angeschlossen wird. Die Kehle hinter dem Kamin wird aus Zink angefertigt aber in einem Stück und nicht 2 teilig mit einer Naht.

Das es bei deinem Kamin rein regnet ist nicht verwunderlich. Die Kehle wird über die Seiteneinfassung entwässert welche a) auch eine Naht enthält die nicht gelötet ist und b) so nach unten gebogen ist das es kein großes Problem für das Wasser ist dort überzulaufen.
Bei uns wird eine Kehle mit 10-15cm seitlichen Überstand verbaut. Damit wird das Wasser über die Pfannen geleitet und nicht über die seitliche Einfassung.

Auch die Art wie die Pfannen beigeschnitten worden spricht nicht für einen Mann vom Fach. Man verarbeitet keine halbe Pfannen direkt am Kamin. Die halbe Pfanne eine Pfannenbreite vom Kamin weg eingebaut und man kann mit einer ganzen Pfanne am Kamin anschließen.

Dazu kommt das es auf den Bildern so aussieht als wenn dein Dach sehr flach geneigt wäre. Was dann noch erschwerend hinzu käme.

Mein Tipp wenn du Ruhe haben willst. Einmal komplett neu einfassen. Alles was dein "Dachdecker" versucht zu reparieren wird nicht dauerhaft funktionieren.
Da brauch sich nur ein Blatt in den seitlichen Wasserlauf zu verirren und schon regnet es wieder rein.


Gruß Helmut

 

Helmut, ich weiß jetzt nicht wo genau Ochtendung liegt.
Aber eines solltest Du wissen, daß die Anschlüsse im Dach, regional betrachtet ganz unterschiedlich ausgeführt werden.
Das "Verbauen" von ganzen Wagenladungen von Walzblei, als aufgelegte Anschlüsse (hab ich bei Dachdeckern am Lager selbst gesehen) gibt es im Süden nicht.
Bei uns werden die seitlichen Anschlüsse unterlegt ausgeführt.
Kaminverwahrungen werden vor Ort gemessen, in der Werkstatt gefertigt und vor Ort montiert.
Die Seitenbleche werden dabei mit Stehfalz ausgeführt, trauf- und firstseitg runtergeschnitten und mit umgekantet. Alle Falzverbindungen werden dann von unten oder von oben gelötet.
Die Ziegel/Steine werden dann scharf gegen den Stehfalz gedeckt, da kommt dann nichts rein, weil im Bereich Ziegelschnitt/Stehfalz nur das Wasser ankommt, welches aus Richtung First hier weiter geführt wird.
Und wir haben immer genug Schnee, schätze momentan ca. 1/2 m. Auf den Dächern ca. 20 bis 30 cm.
Im Schwarzwald löten sie dann am Stehfalz noch Walzblei an.

Über die Qualität der hier gezeigten Kaminverwahrung brauchen wir nicht weiter diskutieren.
Diese ist industriell vorgefertigt und wird am jeweiligen Kamin durch Zusammenschieben angebracht.
Da (wie auf Bild 1 zu sehen) die Überlappung (Stoß ist eigentlich falsch ausgedrückt) links ist, ist dies firstseitig gleich.
Die Verwahrung überlappt sehr weit, dies sieht man am Walzblei.

D.h. es läuft (wenn der Stoß nicht i.O. ist) auf die breite "Unterdeckung" und läuft dann da ein wie ungefähr auf Bild 3 zu sehen.

 

In der Eifel.

Und ja, da hast du Recht bei uns wird es anders ausgeführt.

Ich wollte mit meiner Kritik auch nicht die Zinkeinfassung generell verteufeln (auch wenn ich die Einfassung mit Blei besser finde) da ich weiß das es regional auch anders gemacht wird, aber das was auf den Bildern zu sehen ist geht gar nicht und ich wollte nur eine Möglichkeit aufzeigen wie es richtig (besser) gemacht wird.





Gruß Helmut

 

hallo
das kommt in der eifel aus tradition der schieferdächer.

gruss aus de pfalz

 

Kläre die Kostenfrage. Wenn sich der "alte" Handwerker weigert, und Du nachweisen kannst, dass Du ihn zur Mängelbeseitigung aufgefordert hast, dann ist das was anderes als wenn irgendeine eMail hin und her ging, oder die Firma gar nicht darauf eingegangen ist.