Normaler Zementestrich mit FBH nach 8 Tagen befliesbar?

Diskutiere Normaler Zementestrich mit FBH nach 8 Tagen befliesbar? im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Liebe Bauexperten, bei uns wurde im Rahmen einer Komplettsanierung des Bades der alte Estrich entfernt, eine FBH eingebaut und anschließend...

  1. #1 zelmani, 29.01.2018
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    Liebe Bauexperten,

    bei uns wurde im Rahmen einer Komplettsanierung des Bades der alte Estrich entfernt, eine FBH eingebaut und anschließend normaler Zementestrich erdfeucht verlegt. Zum schnelleren Trocknen wurde die FBH gleich aufgedreht. Jetzt nach einer Woche soll Dichtschlämme auf den Estrich und dann Fliesen. Kann man das so machen? Meine Hydromette (Compact B) zeigt noch 68 Digits an, das entspricht ca. 3,0 CM-Prozent. Ich war etwas überrascht, dass kein Schnellestrich zum Einsatz kam... Vielen Dank im Voraus für Eure sachkundigen Einschätzungen.

    Bernd

    P.S.: Estrichfläche beträgt ca. 10 m², davon 8 m² mit FBH.
     
  2. #2 Lexmaul, 29.01.2018
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    Wenn es wirklich normaler Zementestrich ohne Zusätze ist, ist das alles falsch gelaufen. Sowohl das zu frühe Aufheizen als auch eben das jetzige belegen bei 3% (was ja nicht mal korrekt gemessen wurde).
     
    Fred Astair gefällt das.
  3. krauer

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    @ "Zelmani": Dem Kommentar von "Lexmaul" ist nichts mehr hinzuzufügen!
    Meine Empfehlung: warte bis die Rissbildungen abgeklungen sind, heize danach noch einmal auf und saniere die bis dahin aufgetretenen Rissbildungen.
    Gruß: KlaRa
     
  4. #4 zelmani, 29.01.2018
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    Ich habe mir mal die Datenblätter für den Estrich vom Hersteller besorgt (siehe Anhang). Laut seinen Angaben und laut der Datenblätter sind da keine Zusätze für eine Schnellerhärtung drin. Laut dem Fliesenleger, der bei der Estrichlegung dabei war, wurde beim Anmachen auch außer Wasser keine weiteren Komponenten dazugemischt...
     

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  5. #5 Ctrinker2, 17.02.2018
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    Hallo, 8 Tage ohne Zusatzmittel = ein Traum, der nicht machbar ist, das wurde ja schon gesagt.


    Zuerst mal ein Hinweis: die im Folgenden mehrmals angeführte Temperatur von 55 Grad Celsius kommt aus der Norm, ist also nicht mit den auslegungstemperatur für die Heizungsanlage zu verwechseln.

    Ein wichtiger Hinweis vor Montage eines Fußbodens, bitte lies Dir folgendes durch: http://www.hotmobil.de/fileadmin/service/SBZ_03-2013_Hotmobil_Estrichtrocknung_S48.pdf
    Der Installateur hat normalerweise nur das Funktionsheizen nach ÖNORM gemacht (jeden Tag 5K hinauf bis 55°C, 3 Tage halten, dann jeden Tag 10K hinunter). Im pdf ist fürs Funktionsheizen die DIN EN 1264-4 erwähnt, die ist auch erlaubt, aber eine größere!! Belastung für den Estrich.

    Und nun das Wichtige: Belegreifheizen ist NICHT GLEICH Funktionsheizen. Beim Belegreifheizen wird am Ende der CM-Gehalt gemessen (also Feuchtegehalt des Estrichs), dauert auch einige Tage mehr (in der Regel dauert es länger als Funktionsheizen).

    Also die Estrichfirma bzw. der Installateur muss nur Funktionsheizen...

    Der Fußbodenhersteller (Holzpaneele, Fliesen) schreibt Dir den genauen Feuchtegehalt Wert vor.

    Im Forum Haustechnikdialog sind meistens Meister (gekennzeichnet mit z.B. "me bosy")
    Wie richtig Funktions- und Belegreifheizen - HaustechnikDialog

    Da gibts gratis die ganze RICHTLINIE (Norm zum Funktionsheizen und auch Belegreifheizen) :
    http://www.haustechnikdialog.de/downloads/bvf_schnittstelle.pdf
    Dort findest Du auf Seite 11-13 allgemein,15 Feuchtegehalt Werte, 40-41 besondere Maßnahmen.

    Ja, es stimmt, es braucht nicht mit 55°C belegreif geheizt werden, sondern nur mit der maximalen Auslegungstemperatur (siehe Berechnung der Heizlast / Installatuer). Dies ist auch in dieser BVF-Richtlinie angegeben.

    Grüße, Trinker
     
  6. #6 Ctrinker2, 17.02.2018
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    Hallo @zelmani wenn mit "gleich aufgedreht" eine gleichmäßige Vorlauftemperatur von 15 bis max. 25 Grad Celsius gemeint sind, ist das richtig gelaufen.

    Es braucht eben alles seine Zeit. Dein Installateur wollte Dir eben nicht von vornherein sagen, dass man nicht drei Tage später wieder das Bad verwenden kann. Wenn man aber nicht auf Belegreife heizt, bevor man fliest, kann man sich ordentliche Probleme einheimsen. Fliesen sind ja bekanntlich oben glasiert, und die im Estrich eingesperrte feuchte macht dann später das Problem. wo soll diese feuchte denn hin gehen? nach oben kann sie nicht, da ist glasiert. die feuchte kann also nur nach unten in die Isolierung oder auf die Seite zu den Fugen oder Wänden, da kommt es dann womöglich zu Schimmelbildungen.
    Lg, Trinker
     
  7. #7 petra345, 17.02.2018
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    Das zu frühe Belegen eines Estrichs mit Fliesen führt zu den bekannten, negativen, Schüsselungen in den Ecken. Wer solche Schäden liebt, sollte das tun.
    Die Belegreife eines Estrich wird mit der CM-Methode gemessen und nicht mir irgendwelchen "Schätzeisen".
    Wenn der Estrich nach der CM-Methode belegreif ist, darf man trotzdem noch einmal eine Woche zugeben. Das schadet bestimmt nicht!
     
  8. #8 Ctrinker2, 18.02.2018
    Zuletzt bearbeitet: 18.02.2018
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    Ohh lala, zuerst will @petra345 die teure CM-Methode, und danach wird über den Daumen mal Pi nochmal mit dem "irgendwelchen 'Schätzeisen' " genaue 'sieben Tage a 24h' draufgelegt. Das schadet bestimmt nicht!
    Ich musste sowas von :bounce:.

    Also die CM Methode hatte ich natürlich im ersten Beitrag von mir hier oben implizit angeführt, daneben gibt es natürlich für den Laien auch noch die Folien Methode die ist auch in obigen links erwähnt. Danke trotzdem für die Info.

    Der Handwerker arbeitet mit der CM-Methode, und gibt keine Zusatz-Tage zu.
    Der Laie im Gegensatz arbeitet eher mit der Folien-Methode, und gibt dafür mglw. "eine Woche" dazu :-) ☺
     
  9. #9 simon84, 18.02.2018
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    Warum haben eigentlich alle immer so extrem Stress mit dem schnell schnell fliesen ? Man kann doch auch mal nen Monat auf dem Estrich rumlaufen, ist ja nicht so dass der Raum komplett unbenutzbar ist

    Beim Neubau ok wegen Zeitplan aber bei einer Sanierung ?

    Übersehe ich was ?
     
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