Aufdachdämmung beim Altbau ca.1900

Diskutiere Aufdachdämmung beim Altbau ca.1900 im Dach Forum im Bereich Neubau; Ich stehe vermutlich vor folgendem Projekt: Einfamilienhaus in Norddeutschland. Baujahr ca. 1900. Erdgeschoss, Dachboden, Satteldach, eine Gaube....

  1. #1 Dachschaden, 17.04.2018
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    Ich stehe vermutlich vor folgendem Projekt:
    Einfamilienhaus in Norddeutschland. Baujahr ca. 1900. Erdgeschoss, Dachboden, Satteldach, eine Gaube.
    Wie damals üblich die Sparren vollflächig Bretterbelag, dann "Teerpappe" aufgenagelt und Schweißbahn.
    Im Laufe der Jahre weitere Bahnen aufgebrannt, später die ganze Fläche mit gedeckt. Die Ondulineplatten mit Nägeln befestigt.
    Der Dachboden ist teilweise ausgebaut. (z.Z. ungenutztes Kinderzimmer aus den 60er Jahren)
    Mein Plan, da der Dachboden nur über eingeschränkte Stehhöhe verfügt, sieht eine Aufdachdämmung vor.
    Onduline entfernen, Diff-dichte Folie, Sparren aufdoppeln, Klemmfilz, Diff-offene Folie, Blechdach.
    Empfehlung zweier Dachdeckerfirmen (Schnellschuß aus der Hüfte): einer 16 und einmal 24cm Dämmung. Klar: Die haben unterschiedliches Material mit unterschiedlichem Dämmwert zu Grunde gelegt. Dritte Firma: Pavatex vollflächig. Kostenvoranschläge habe ich noch nicht. Es geht mir zunächst einmal um eine grobe Einschätzung, was für mich sinnvoll wäre. Die Dachfläche wäre mit rd. 120m2 und geringer Neigung überschaubar.
    Was bei Altbau klar ist, das Teil wird (soll auch nicht) kein Niedrigenergiehaus. Es geht um die Erfüllung der WDVS.
    Nutzung ganzjährig, aber als Ferienhaus.

    Viele Grüße
    Jörg
     
  2. #2 Dachschaden, 19.04.2018
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    Da sich bisher noch niemand gewagt hat, vielleicht eine Konkretisierung:
    Der Knackpunkt ist wohl das Bretterdach mit der "Teerpappe". Das Dach ist begehbar, sobald die Onduline entfernt wird. Ist es sinnvoll, daß aufgedoppelt und von außen zwischensparrenisoliert wird, oder ist die Lösung mit einer durchgehenden Aufdachdämmung besser? Der Preisunterschied ist bei der geringen Fläche vom Material nicht so gravierend.
    Ein Dachdecker überlegte sogar, das Bretterdach vorher zu entfernen und das Dach dann aufzudoppeln und zu isolieren. Nur da steckt vermutlich einiges an Arbeitszeit und Abfall (=> höhere Kosten) drin.
    Es geht mir also um eine Entscheidungshilfe...

    Viele Grüße
    Jörg
     
  3. #3 simon84, 19.04.2018
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    EnEV wird bei diesen Arbeiten eigentlich immer zu erfüllen sein und auch sinnvoll bei Nutzung als beheizter Wohnraum.
     
  4. #4 Dachschaden, 19.04.2018
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    @simon84: Vielen Dank!
    Ich denke auch, daß die nach EnEV geforderten 0,24 in jedem Fall erfüllt werden müssen, aber auch relativ einfach umzusetzen sind. 10cm PIR sollen angeblich schon reichen. Ist das zu empfehlen? Oder lieber Mineralfaser? Wenn das Holzdach mit Teerpappe brennt, machen die Dämmstoffe darauf vermutlich auch keinen Unterschied mehr.
    Meine Frage ist eher der personelle/technische Aufwand, der später bezahlt werden muß. Es gibt eben drei unterschiedliche Ansätze:
    Auf der Bretterlage aufdoppeln und Zwischensparrendämung von oben. Oder: Bretter runter und direkt aufdoppeln oder auf dem Dachüberstand (Außenkante vom Bretterdach) einen Rahmen und dann das Feld auf dem Dach durchgehend dämmen.
    Vielleicht sagt ja auch jemand: Arbeitsaufwand ist überall gleich, der Kostenfaktor mit einer Differenz von wenigen €/m2 unerheblich, der angestrebte Wert vergleichbar.
    Meine Vorstellung wäre, daß sich die Trapezbleche auf einer aufgedoppelten Sparrenlage mit Konterlattung einfacher befestigen lassen, als durch die Isomatten in die unter Bretter verborgenen Sparren. Eine Befestigung durch das PIR in die Bretterlage ist vermutlich nicht sinnvoll, oder? Brettdicke ca. 20/22mm.
    Wie geschrieben: Es gibt bisher lediglich informative Gespräche über die Vorstellungen der Dachdecker. Wenn ich mir über die Technik klar bin, dann würde ich vergleichbare Kostenvoranschläge einholen. Bisher wäre es ein Vergleich von Äpfel und Birnen.

    Viele Grüße
    Jörg
     
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