Feuchtigkeit Dachboden - Dampfsperre oder Dachfirst?

Diskutiere Feuchtigkeit Dachboden - Dampfsperre oder Dachfirst? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Community, ich hoffe, dass ich das richtige Unterforum gewählt habe - ansonsten bitte verschieben. Des Weiteren verzeiht mir, wenn ich...

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    Hallo Community,

    ich hoffe, dass ich das richtige Unterforum gewählt habe - ansonsten bitte verschieben. Des Weiteren verzeiht mir, wenn ich nicht immer den richtigen / korrekten Fachbegriff verwende. Ich war auch nur Bauherr und kein Experte - gerne korrigiert mich!

    Da ich mehr als 10 Bilder anhängen möchte und externe Bilderhoster / Verlinkungen erst ab 10 Beiträgen erlaubt sind, teile ich meinen Beitrag in zwei Posts auf. :cool: Ich muss jetzt etwas weiter ausholen, um euch einen ausreichenden Überblick zu verschaffen. Ich versuche es sinnvoll zu unterteilen ...

    Fakten: Town & Country Haus, 124m², 2 Vollgeschosse, Binderdach, Satteldach (Kaltdach), 30er Porenbeton, keine weitere Dämmung, Baubeginn Juni 2016, Einzug Februar 2017, Blower-Door-Test: n50 = 0,85 1/h (Lunos e2 Lüftungssystem)

    n1co-p1-dachboden-01.jpg

    Wissenswertes: Wir haben die Bretter auf den Dachboden, in Eigenleistung, direkt nach der Dacheindeckung, eingebracht. Es handelt sich um ein durchlüftetes Kaltdach, die Unterspannbahn ist an der höchsten Stelle, unter dem Dachfirst, eingeschnitten. Die Bretter haben die ganze Estrichtrocknung mitgemacht, auch wenn das Obergeschoss bereits mit der Dampfsperre und der Dämmwolle versehen war - aber machen wir uns nichts vor ... Zwischen den Brettern haben wir einen Spalt 10-15 mm gelesen, damit die Luft weiterhin zirkulieren kann.

    Punkt 0: 3 Monate nach Einzug, als ich noch ein paar Arbeiten auf dem Dachboden erledigen wollte, fand ich unter den eingebrachten Brettern, Stock- bzw. Schimmelflecke. Nicht überall, ich sage mal bei ca. 8-10%.

    n1co-p1-dachboden-02.jpg n1co-p1-dachboden-03.jpg n1co-p1-dachboden-04.jpg n1co-p1-dachboden-05.jpg n1co-p1-dachboden-06.jpg n1co-p1-dachboden-07.jpg

    Der Bauleiter hat viel auf die Estrichtrocknung und Restfeuchte geschoben, womit er bestimmt auch kein Unrecht hat. Des Weiteren hat er mir empfohlen die Dämmwolle, denn wir haben theoretisch 4-5cm Luft zwischen Dampfsperre, Dämmwolle und Bretter, etwas weiter nach unten zu drücken, damit die Luft zwischen Dämmwolle und Brettern zirkulieren kann. Ich habe dann alle Bretter auf den Dachboden kontrolliert, befallene mit Schimmelspray behandelt und die Dämmwolle, die besagten 4-5 cm, nach unten gedrückt. Die Nachkontrolle der markierten Bretter, im Herbst 2017 und Frühjahr 2018, fiel sehr positiv aus - keine Probleme mehr aufgetreten! :biggthumpup:

    ---------------

    Punkt 1: Mitte Januar 2019, vor ca. 4 Wochen, sind mir auf dem Dachboden, ein großer und zwei kleine nasse Flecken auf den Brettern aufgefallen.

    n1co-p1-nasser-Fleck-01.jpg n1co-p1-nasser-Fleck-02.jpg n1co-p1-nasser-Fleck-03.jpg

    Der große Fleck ist direkt über dem Dachfirst. Die anderen zwei am Rand, in der Nähe der Binder, direkt über einem großen Nagelblech.

    ...
     
  2. n1co

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    ...

    Des Weiteren ist mir eine feuchte Stelle, in der Nähe der Dachbodentreppe und auch genau über einem Nagelblech eines Binders aufgefallen - leider ist scheinbar alles genau in das X'el getropft. *i hope so*

    n1co-p2-feuchte-Stelle-01.jpg n1co-p2-feuchte-Stelle-02.jpg n1co-p2-feuchte-Stelle-03.jpg n1co-p2-feuchte-Stelle-05.jpg

    Die Schraube kommt aus dem rot markierten Loch und ist von oben bis unten schwarz / vergammelt. Was darauf schließen lässt, dass die Feuchtigkeit von oben gekommen ist. Nach der Entdeckung habe ich jeden 2.-3. Tag den Dachboden kontrolliert, auch nach kleineren Stürmen, Regen oder Schnee (richtige extrem war es bisher noch nicht wieder). Bisher konnte ich keine Feuchtigkeit mehr feststellen.

    Theorie 1A: Feuchtigkeit (Regen, Schnee, Tauwasser) trinkt durch den Dachfrist ein, sucht ggf. seinen Weg über einen Binder nach unten, bis zum Nagelblech, und tropft dann auf den Bodenbelag des Dachbodens.
    Theorie 1B: Dampfsperre im Obergeschoß fehlerhaft.

    Bauleiter Punkt 1: Er ist sich sicher, dass es von oben über den Dachfirst kommt. Wäre die Dampfsperre fehlerhaft, wäre es ständig feucht an dieser Stelle. Das mit dem Dachfirst sei aber bei extremen Wetterlagen normal.

    Nach dem Gespräch mit unserem Ex-Bauleiter, habe ich überlegt, welche Witterung zum Zeitpunkt X genau gewesen ist. Ich sage mal, es waren die Tage, als es ca. 30 cm innerhalb von ein paar Stunden geschneit hat und im Anschluss, die nächsten zwei Tage, viel Pulverschnee unterwegs war.

    Vor ein paar Tagen habe ich dann noch meine alte gebundene Projektarbeit, mit dem Gesicht nach unten, hingelegt um zu sehen ob es von oben tropft...

    Was meint ihr zu Punkt 1? Danke

    ---------------

    Punkt 2:
    Am Samstag früh, 16.02.2019, gegen 9:30, war ich wieder auf dem Dachboden. An der glatten foliierten Oberfläche meiner Projektarbeit, ist reichlich Wasser kondensiert.

    n1co-p3-Kondensat-01.jpg n1co-p3-Kondensat-02.jpg n1co-p3-Kondensat-03.jpg

    Ich denke, es liegt an den aktuellen Witterungsbedienungen oder? Am Freitag waren hier 14 °C und Sonnenschein. Auf dem Dachboden somit schätzungsweise 20 °C. Nachts waren außen -5 °C.
    Man sieht es auch schön an der Dachrinne ...

    Was meint ihr zu Punkt 2? Danke

    ---------------

    Punkt 3:
    Bilder vom Dachfirst ...

    n1co-p4-Dachfirst-01.jpg n1co-p4-Dachfirst-02.jpg n1co-p4-Dachfirst-03.jpg

    ... gehört da nicht noch irgendwas zwischen Firstziegel und Dachziegel?

    Was meint ihr zu Punkt 3? Danke

    ---------------

    Ich danke euch, dass ihr es bis hier her geschafft habt. :biggthumpup:

    Viele Grüße
    Nico
     
  3. #3 msfox30, 18.02.2019
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    Also die Ursache für die schimmeligen Bretter kann ich dir nennen.
    Da fehlt Luft. Man schraubt die Bretter nicht direkt auf die Balken, sondern macht darunter noch einmal eine Konterlattung, damit die Luft zirkulieren kann.
     
Thema: Feuchtigkeit Dachboden - Dampfsperre oder Dachfirst?
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