Wer heute

Der Mietendeckel gilt für Neubauvorhaben nicht. Da wollte wohl die Genossenschaft den Einnahmen der Bestandsmieten mit den Neubau finanzieren.


Was die Genossen wohl dazu sagen?!

 

Was für ein geheule.

Da werden haufenweise alte Häuser/Wohnungen neu vermietet, die neue Miete ist schnell 50% und mehr und plötzlich sind die armen Häuselbesitzer ruiniert.
Wie sind die bei den alten Mietern über die Runden gekommen?

Man kann nicht ohne weiteres mal eben fix woanders hinziehen. Man muss nurmal irgendwie in der Nähe seine Jobs bleiben. Die gibt es halt zumeist in den Großstädten, genau darum haben die sich dazu entwicklet. Die Leute ziehen doch da nicht hin weil sie gerne auf die gegenüberliegende Häuserzeile schauen. Vor allem in Hinblick auf die Umwelt sollte da nicht jeder 50km täglich fahren müssen.

Es gibt nicht unlimitiert Wohnungen/Platz und ich muss irgendwo wohnen, sofern ich den Anspruch habe, dass eine Brücke nicht das erstrebte Ziel ist.
Daher kann hier der Markt es nicht richten. Ob ich mir DVD x kaufe oder nicht, spielt keine Rolle. Da kann der Provider von mir aus Millionenwerte für aufrufen. Mir völlig wayne.
Ja, nicht jeder kann hier im Penthouse im Stadtkern wohne, aber darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass sich wichtige Stadtbewohner wie Polizisten, Krankenschwestern, Busfahrer usw selbst in weiterem Umkreis nichts mehr Leisten können. In München sind die Preis so hoch, dass sich selbst Polizisten im mittleren Dienst keine Wohnung mehr leisten können. Die müssen 20km raus, aber dort gibt es auch Polizeistellen. Wieso sollten die dann jeden Tags in Zentrum juchteln. Daher zahlt München aktuel glaube eine Wohngeldzuschuss. Als ob das Harzer zum Aufstocken wären. Das ist das erstrebte, " Der Markt wird es schon richten" Ziel?

Man könnte mal damit beginnen, dass große Wohnbaukonzerne Grunderwerbssteuer zahlen.
Es wird Grundbesitzt nur Bürgern verkauft, nicht irgendwelchen ausländischen Milliardären/Fonds die nur ihr Geld anlegen wollen. Genauso gilt, je mehr Immobilien ich habe, desto höher wird der Steuersatz. Teilweise gibt es dass schon, dass Wohnungen nicht absichtlich leer stehen dürfen. Es gibt ganze Strassenzüge die leer stehen, einfach weil man die Mieter nie weder rausbekommt ( ob das jetzt gut ist sei dahingestellt) und desthalb der Wert der Wohnungen stark sinkt. Was ein schwachsiniges System.

 

Nein die wurden aufgekauft, geködert mit Begrüßungsgeld und billigen Gebrauchtwagen und den übrigen Verlockungen des damals scheinbar sozialen Kapitalismus. Aber selbst funktionierende Ostfirmen wurden zum Ausschlachten von der TLG an "Investoren" aus den alten Bundesländern und Westberlin verscherbelt um sie anschließend als Konkurrenz vom Markt zu nehmen und deren Immobilien zu vermarkten. Damals hatten die Ossis selbst ja kein Geld um ihre eignen VEB selbst zu kaufen und so blieb ein Großteil der Ossi Arbeiter und arbeitete für das eingewanderte Kapital der wenigen reichen Kapitalisten aus den alten Bundesländern.

Wer die soziale Marktwirtschaft durch die freie Marktwirtschaft ersetzen möchte, der soll sich mal folgende Frage stellen:
Wenn in Berlin oder München Rentner, Hartzer und andere Leistungsempfänger ihre Miete nicht mehr zahlen können, weil diese 3x so schnell steigt wie die Inflation und Wohngeldzuschüsse horrende Maße annehmen, sollen wir dann all diese Menschen nach Mecklenburg aufs platte Land oder in die stillgelegten Kohletagebaugebiete von Ost und West abschieben, weil das Wohnen da billiger wäre? Cool - jeder der es wirtschaftlich nicht zu Höchstleistungen bringt der muss raus aufs Dorf. Das nenn' ich dann soziale Abschiebung.

Ich finde solche Hetzjagden wie sie der TE hier eröffnet hat echt unüberlegt.

Der Neubau von ETW für Verkaufspreise von 10.000 - 16.000 EUR/m² löst das Wohnungsproblem in Berlin ohnehin nicht. Aber wenn in Berlin der Mietendeckel kommt, hält er vielleicht den ein oder anderen steuersparenden Erwerber von teuren ETWs ab diese "erwerbskostendeckend" vermieten zu wollen.
Eigentlich schade, dass der Mietendeckel nicht auch für Neubauten gelten soll.

Man kann mit Sicherheit auch günstiger bauen und demnach auch günstiger vermieten - aber die Habgier ist bei manchen Menschen eben grenzenlos und dagegen sollte ein von uns gewählter Politiker auf Grundlage geltenden Rechts auch einschreiten dürfen.

 

in München sind die Baukosten so hoch, dass man für einen Neubau zur Vermietung diese Mietpreise nehmen muss, damit sich das Objekt zumindest halbwegs selbst finanziert und etwas für Rücklagen bereitsteht...und dabei muss man noch hoffen, dass die Zinsen nicht signifikant steigen in 10,15a.
Selbst mit nur 1% Zinsen ist ein Neubau zur Vermietung bzgl. Rendite auf Kante genäht .

 

@Taust das stimmt, darum gilt der Mietendeckel auch nicht für Neubauten.

 

Warum sind denn die Preise so hoch?
Bauland ist wahnsinnig teuer (weil man den Preis ja durch die Miete wieder reinholt) und auch die Vergleichsmiete höher ist. in München ist von Haus aus die Miete höher. Ich bin mir sicher, man kann auch in München preiswerter bauen. Muss es denn immer ne Luxuswohnung sein mit allem Pipapo sein?
Eventuell sollte man nur ein Mietshaus bauen/kaufen wenn man auch genügend Eigenkapital hat und nicht mit ner 100% Finanzierung hinterher dann die Mieter das Zeug abstottern läßt. Dann würden sich eventuell auch nicht soviele Leute ins Unglück stürzen wenn die Rechnung mal nicht aufgeht.

Zusätzlich sollte man sicher mal überlegen ob die ganzen Bauvorschriften so auch wirklich sein müssen oder ob es hier und da naicht auch ne Nummer kleiner tuen würde. Früher sind die Leute auch icht tot umgefallen nur weil sie mal vom Nachbarn das Niesen gehört haben.

Aber es gibt natürlich auch viele andere Probleme. Das liegt mitnichten nur am vorverurteilen Miethai.
Wenn ich das bei mir in Jena sehe könnte ich nur kotzen. Die Stadt hat das sogenannte Hausbergviertel als Bauland aufbereitet. Zu DDR-Zeiten baute man wegen der Schräglage dort nicht.
Anfangs hieß es, die Stadt will dort auch Familien unterstützen, blablabl, sozial und was weiß ich nicht noch alles. Als es dann zum Verkauf kam war davon plötzlich nichts mehr zu hören: Grundstücke nach Maximalgebot.
Das ging dann rauf bis 1000€+ der m². Hausgemachte Probleme und dann wurdern sich plötzlich alle das dort die Neubauwohnung 15m² kostet oder Eigenheime (200m² Grund+150m² WF) für 850k im I-Net stehen. Aber den dahzugehörigen Strassenausbau durften die bisherigen Anreiner noch bezahlen, bis zu 50k pro Nase.

 

"Abschieben" klingt so unseriös - aber mit Anreizen warum nicht? Müssen alle Menschen auf einem Fleck wohnen und das für immer?
Wenn ich berufstätig bin und meine Arbeit in der Stadt habe, ist es schon Vorteil, wenn man auch in der Stadt wohnt - also kurzer Weg zur Arbeit.
Was ist dabei, wenn ein flexibler nicht-arbeitender Mensch nicht in der Stadt wohnt?
Klar, von heute auf morgen klappt das nicht, weil im ländlichen Raum nunmal in die Infrastruktur immer mehr abgebaut wurde. Würden aber mehr Menschen wieder ins ländliche ziehen - die die Möglichkeit haben, dann würden sich dort auch wieder Ärzte, Supermärkte ÖPNV, etc ansiedeln.
Nur aktuell ist der Trend nun mal immer noch die Landflucht und das kann man nur aufhalten, wenn die Städte so teuer werden, dass sie nicht mehr attraktiv sind.

 

Die Trendumkehr steht kurz bevor. Die Mittelstädte wie Wittenberge, Stendal usw., die wie in diesem Fall genau zwischen Hamburg und Berlin liegen, sind doch schon in aller Munde.

 

kein Privater kauft hier Grund und baut dann ein Renditeobjekt drauf, egal wieviel Geld er hat und parken will...lohnt sich nicht, auch nicht bei >20€/m² Miete.
Besser kauft man für 8000€/m² eine fertige Wohnung und vermietet die.
Mietwohnungsbau mit Grunderwerb bleibt den Genossenschaften vorbehalten oder BT die mit der Stadt einen Deal aushandeln (Grund von der Stadt) und den Bau gegen gemischt Verkauf/Vermietung erstellen...da gehts aber immer gleich um hunderte von Wohnungen.
Dann gibt es noch Private, die Grund z.B. erben.
>99% verkaufen den Grund an BT die darauf Eigentumswohnungen/Häuser errichten. Selbst wenn sie wollten, könnten die meisten gar nicht bauen, weil die Erbschaftssteuer alles sprengt. Wer hier das Haus der Eltern auf 1000m² Grund erbt, zahlt schnell mehrere hundert Tausend € Erbschaftssteuer -> der muss verkaufen. Wenn Erbengemeinschaft, dann bleibt sowieso nichts anderes als verkaufen.
Und diejenigen Privaten, die Grund haben und halten könnten, müssten für den m² Wfl in einem MFH weit über 4000€/m² für die Erstellung zahlen, normaler Standard, absolut kein Luxus.
Da kann man sich ausrechnen, wie eng die Kalkulation wird, dass man die Wohnungen halten kann.

Ich bin einer dieser Deppen, weil ich versuche für meine Kinder den Wert zu erhalten, weil ich den Grund schon 20a lange besitze. Wenn das Objekt fertig ist, muss ich eine Kaltmiete nehmen über die vermutlich 95% hier sagen würde "Renditehai, Gierschlund, Abzocker", nur um +-0 rauszukommen.
Dafür tue ich mir Jahre lang den Stress und Ärger mit den Behörden an, um überhaupt bauen zu dürfen, setzte meine Familie und mich in ein enormes Risiko, weit im 7stelligen Bereich während der Bauausführung usw.
Ich kann jeden verstehen der sagt: das tu ich mir nicht an, den Grund an einen BT verkauft und seinen Lebensabend damit mehr als gesichert hat. Der BT zahlt 3000€/m² für den Grund, 4000€/m² für die Erstellung und verkauft für 10000€/m2 und alle sind glücklich...bis auf den Polizist der sich die 80m² für 800k€ natürlich nicht leisten kann und genauso wenig die Miete von 20€/m² die der Käufer der Wohnung aufrufen muss, um die 10.000€/m² Invest irgendwie zu verkraften (das sind 42 Jahresnettokaltmieten bei 20€ !!).
Da steckt keine Rendite drin, nur die Hoffnung auf noch weiter steigende Preise.

Und dann kommen noch so Themen wie Mietendeckel auch für Neubauten ins Gerede....da kann man echt die Lust verlieren.

Als Privater ist es schlicht unmöglich hier ein Objekt zur Vermietung zu realisieren, das sich ein Polizist oder eine Krankenschwester später leisten könnte.

 

@Taust, in welchem Zeitraum rechnest Du denn bis sich der Invest rechnet?

Nach meinem Verständnis würde es ja reichen, wenn über die Miete die Investitionskosten und eine Rücklage über einen Zeitraum von 30Jahren (übliche Kreditlaufzeit) reinkommen.

Warum sollte der BT 3000/m2 Gewinn machen? Fast 50% Gewinn?

Zum Glück kommt der Mietendeckel bei uns, dann hat der Irrsinn ein Ende.

 

Es gibt halt viele Probleme im Land.

Da es eben nur begrenzte Baumöglichkeiten gibt/gab muss hier steuernd eingegriffen werden. Nur weil jemand Reich ist kann derjenige nicht Häuser über Häuser kaufen. Wer schon 5 hat bekommt eben kein 6. , egal wieviel er bietet. Der darf das eben nicht kaufen.

Die Erbschaftssteuer muss dringend überarbeitet werden. Omis-Häuschen stürzt die Erben bald in den Ruin weil 600.000€ Freibetrag( glaube) aber Firmenerbe X hat da Freibeträge von 20 Millionen oder so. Das passt einfach nicht. Da wird noch fix das Kunstwerk vorher der Firma überschrieben usw, und nach dem Erbe wieder zurück.

Es ist schon gut, dass die Mietpreisbremse erstmal nur bei "Altbauten" gilt. Das sind oftmals jahrzehnte ate Häuser, längst abbezahlt usw. Aber im Endeffekt lösen wir hier kein Problem, wir regen uns nur auf .

Natürlich wäre es sinnvoll die Leute besser zu verteilen. Aber ich habe keine Ahnung wie man soetwas sinnvoll hinbekommt. Die Leute per Zwang hiergendwo hinzukarren wirds auf jeden Fall nicht sein.

 

na ja, so ist es ja nicht...
Wenn ein altes Grundstück wie oben genannt, 1000m² hat, denn zahlt der BT dafür ~3Mio.
Darauf gehen dann ~650m² Wfl. * 4000 = 2,6Mio
Erlös: 6,5Mio abzüglich Vertriebskosten, Gewährleistungsansprüche, Verwaltung, Personal beim BT etc..bleiben rund 400k Gewinn.

Soll man jetzt den ursprünglichen Grundstückseigentümer enteignen, dass er nur max 1000€ für den Grund verlangen darf und dem BT vorschreiben, wie teuer er verkaufen darf?
Und das ändert dann trotzdem noch nichts an den Mieten, weil die einfach vom Angebot abhängen.

 

Dass die Märkte überhitzt sind ist schon klar. Beim Neubau ist es wahrscheinlich wirklich kurzfristig nur über Fördermittel möglich den Leuten die Mieten zu ermöglichen.

Ich kenne es aber auch in München, dass Altbauwohnungen auch so teuer vermietet werden. Naja bei Euch wird ja dafür auch über den Deckel nachgedacht.

 

Die Leute haben sich nicht für den KAPITALISMUS entschieden, die wollten ihre Freiheit.
Die DDR war ein kein sozialistisches Land oder lebte nach den Prinzipien von Marx sondern der gesamte Ostblock verwandelte sich in eine Diktatur in der einige wenige Planwirtschaft bis zum erbrechen durchexerzierten, ob das sinvoll war oder nicht. Da wurden in völlig absurden Plänen gesamtwirtschaftlich die nötigen Bauteile berechnet und auf die Firme zur Produktion verteilt. Selbst sinnloseste Dinge wie Unterlegscheiben wurden vorberechnet.

Die meisten Westdeutschen haben doch keine Ahnung was hier nach der Wende los war. Als Schlecker pleite ging und 6.000 "Schleckerfrauen" in 5.000 verschiedenen Städten bundesweit arbeitslos wurden da brach eine Welt zusammen. Da war der Ruf nach einer Transferfirma und was weiß ich noch nicht alles zu hören.

In meiner Heimatstadt Jena arbeitet 1989 über 12.000 Menschen bei Zeiss. Davon waren Ende 1991 noch 2.000 übrig. Ähnlich war das bei den Firmen Jena-Schott und Jenapharm bei grob 110.000 Einwohnern. Das sterben, was z. B. im Ruhrgebiet über 40 Jahre langsam verläuft passierte dort in 2 Jahren. Jena hat selbst jetzt nocht nicht die wieder Einwohnerzahl von 1989 erreicht, bzw. sind wir kurz davor.

Gutgehende Firmen wurden von der Treuhand entweder platt gemacht oder für diese berühmte 1DM verscherbelt.
Das was von Wert war wurde quasi verschenkt, übrig blieben 1 Billion DM Schulden und Sanierungskosten. Da haben sich einige wenige auf Kosten von uns ALLEN bereichert. Die DDR war auch nicht Pleite. Die hatte deutlich mehr Geld auf Auslanskonten als an eigene Schulden. Aber die Mär hat gut dazu gepasst, so konnte man die Billion Schulden erklären. Das führte zu dem Hass Ost vs West. Das zahlen wir alle seit 30 Jahren jetzt zurück.

Bsp: Meine Tante arbeitet in einer kombinatseigenen Spedition. Die wurde abgespalten und für 1 DM an eine Spediteur aus dem Westen verkauft. Der hat die 5 Zugmaschinen+ 20 verschieden Hänger genommen, in seine Firma verlegt und den Standort-Ost zugemacht. Für 1DM 25 Fahrzeuge, perfekt. Da da dann außer Schulden in der DDR nix übrig bleibt sollte jedem klar sein. Die Mitarbeiter durftn niemals nie die Firma (mit allen Aufträgen) kaufen. Waren ja Ossis, die das niemals nie können.
Der große Kühlschrankhersteller Voron produzierte seit Mitte der 80er Jahre FCKW freie Kühlschränke. Gut, das wurde sicher nicht wegen Umweltschutz gemacht, der spielte zu DDR-Zeiten keine Rolle sondern das Ersatzmittel war wohl besser zu beschaffen.
Miele,Bosch, Siemen und wie sie alle heißen, starteten eine wahren Kriegszug ggn Voron. Das wäre explosionsgefährlich usw. Als Voron pleite war, kauften die die Patente und ratet mal welches FCKW-freie Gas 1992 in deren Kühlschränke dann eingebaut worden war? Bei Voron arbeitet 20.000 Leute oder so, viel Handarbeit also. Hat natürlich ebeso zu dem Sterben beigetragen.

Ps. Soll ich euch erzählen was diese Zeisssache mit meinem Vater machte? Ich war zu dem Zeitpunkt 14 Jahre und jeden Monat, vor der nächsten Entlassunsgwelle kam mein Vater nach Hause, kann sein dass ich morgen Arbeitslos bin. Willst du hören, wie er da jedesmal zitternd und weinend auf dem Sofa saß? Zum Schluß war mein Vater bei den 2.000 Verbliebenen, aber nach diesen ~18 Monaten war meiner Vater nie mehr derselbe.
Also erzähl du mir hier nicht, mit abwertendemTon, etwas von den OSSIS.
Nach dem Krieg hatte ihr einen Marschallplan, bei uns montierten die Russen sogar die Wasserleitungen aus der Wand. Zehntausende Menschen mussten zur Zwangsarbei nach Russland und kamen stellenweise erst Jahrzente zurück.

 

Weil er es kann und ihn bisher niemand gebremst hat und die Leute auch ETWs für 10.000 EUR/m² kaufen (und dass dann noch steuersparend geltend machen dürfen!!!).
Warum erlaubt der Staat einem Münchner Zahnarzt (um mal alle Vorurteile zu bedienen) den Kauf von Eigentumswohnungen in Berlin und deren steuerentlastende Berücksichtigung bei der Abrechnung seiner Praxiseinkünfte? Ist er nun als Arzt oder im Wohnungsbau geschäftlich tätig? Und bitte kommt mir jetzt nicht mit diesem Lobbyistengeschwätz über private Altersvorsorge. Die Altersvorsorge erwirtschaftet dieser Mann schon hinreichend wenn er entsprechend seines Einkommens in das entsprechende Versorgungswerk einzahlen würde.
Mit diesem "Steuernachlass zum Zwecke der Förderung des privaten Wohnungsbaus" macht sich der Staat zum Selbstbedienungsladen für Besserverdienende und das läuft bei steigenden Immobilienpreisen auf Kosten der Bäcker, Polizisten, Verkäufer usw. die sich solche Aktionen als einfache Angestellte in der Stadt nicht mehr leisten können, also wohnt selbst der Berliner Polizist mittlerweile im Speckgürtel von Berlin..

 

Darf ich leider nur 1x gefällt mir drücken.

 

Bin ja auch Ossi und war damals 12. Wir hatten vor der Wende nichts auszustehen. Man kannte es eben nicht anderes. Erst mit der Wende, wie bei deinem Vater, kam der "Stress". Nur leider wurde dafür '89 nicht auf die Straße gegangen. Trotzdem hat man sich damals für den Kapitalismus entschieden. Im Sozialismus hätte es keine Mietpreis- und Baupreisexplosion gegeben - war ja alles EVP. Warum muss denn Vaterstaat alles privatisieren und sich dann Wundern, dass die Heuschrecken die Preise in die Höhe treiben?
Hier in Halle wurde ein großes Grundstück am Hbf von der Stadt an ein ortsansässiges Bauunternehmen verkauft. Meines Wissens, wurde dieses bereits wieder gewinnbringend weiterverkauft. Und sich dann als Stadt wundern, dass die Mietpreise steigen, wenn jeder in der Kette nur verdient.

 

Es ist schon gut, dass es so kam. Mein Vater wurde von Zeiss von 86 - Mitte 88 ins West-Ausland geschickt. Da es so lange war durfte meine Mutter + Ich mit. Jedesmal in den großen Sommerferien sind wir zu Besuchszwecken zurück in die DDR. Da ist selbst mir, als damals 11-13 Jährigem, aufgefallen, wie ärmlich die DDR ist. Jedesmal aus einer westlichen 15 Millionenmetroploe zurück in die graue DDR, Kulturschock pur.

Ich hatte 88 einen C64, wahrscheinlich einer von kaum 50 in der DDR. Als ich dann 88 zum PA-Unterricht in eine Firma musste erzählt der dortige Ausbildungsleiter stolz von seinem neuen KC85. Das Teil war groß wie sonen HiFi Turm, hatte 16kByte Speicher, Datasette, Monochrom usw. Mein Spielcomputer daheim hatte 64kByte , Floppylaufwerk, 8Bit Farbtiefe und das alles in einem Gerät vom 1/3 der Größe. Ich musste mich zusammenreißen nicht zu lachen.
Aber ich schweife vom Thema ab, sry.

 

In Jena sollte vor 5 Jahren der zentrale Platz (Eichplatz) an investoren verscherbelt werden. Da hat eine Bürgerinitiative eine Abstimmung erzwungen, die das dann unterbunden hatte (62% Nein zu 38 Ja). Die ursprüngliche Plan kam übrigens von den Grünen.
Aber die Stadt brauchte das Geld, Jetzt haben sie Millionen mit dem Hausberviertel eingenommen und investieren es in die Stadt. Unsere 3-klassige, upps, bald 4-klassige Fußballmanschaft braucht natürlich ein neues Stadion. Nein, keine Multifunktionsarena wie jetzt sondern ein reines Fußballstatdion für schlappe 40mille. Kannst nur mit dem Kopf schütteln.