Es zieht in den Räumen

Diskutiere Es zieht in den Räumen im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, bei uns zieht es in fast allen Räumen. Im Bad und in der Küche ist schimmelbefall, wegen einer Luftfeuchtigkeit von über 60%....

  1. game07

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    Hallo zusammen,
    bei uns zieht es in fast allen Räumen.
    Im Bad und in der Küche ist schimmelbefall, wegen einer Luftfeuchtigkeit von über 60%. Dies wurde durch einen beauftragten Experten gemessen. Außerdem sagte er, dass die Stellen wo der Pilz ist, eine Temperatur 3-5 grad herrscht.
    Des Weiteren besteht Schimmel in einem der Kinderzimmer & auch die Wand ist ca. 5 Grad und starker Schimmel. Jedoch zieht es genau an dieser Wand sehr stark.
    Im Wohnzimmer besteht kein Schimmel, jedoch ist die Wand so kalt, man spürt ein sehr kaltes ziehen. Der Experte sagte, dass wir Kalziumplatten als Dämmung nehmen sollen. Er misste diese Wand nicht.
    Hat es eher nichts mit der Außenwand zu tun? Wieso müssen wir die Wohnung komplett von innen dämmen?
    P.S. Baujahr um die 1960.
    Energieverbrauch des ganzen Gebäudes liege zwischen E und F.

    Bräuchte dringend hilfreiche Informationen.
     
  2. #2 Fabian Weber, 21.01.2020
    Fabian Weber

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    Wir auch, z.B über die Bauweise.
     
  3. #3 BaUT, 21.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 21.01.2020
    BaUT

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    SIE HABEN KEINE ZUGERSCHEINUNGEN !!!
    Zugerscheinungen sind Luftströmungen der Außenluft durch die thermische Außenhülle in die Wohnräume.
    Was Sie verspüren ist kalte Fallluft die an kalten Bauteiloberflächen (Außenwände, Fenster, etc) entsteht. Unterstützt wird dieses Problem noch, wenn die Heizkörper nicht unterhalb der Fenster sind sondern an Innenwänden montiert wurden (oft bei alten Küchen oder Bädern).


    Sie sind Mieter oder haben sie etwa die Wohnung als Eigentumswohnung gekauft?

    Innendämmung mit nur 2-3 cm dicken CaSi-Platten ist eine traurige Behelfslösung in Fällen wo der Vermieter für die Anbringung eines ordentlichen WDVS zu geizig ist.

    Gaaaaanz wichtig - gerade bei solch lausigen Außenwänden und nahezu ungedämmten Deckenrändern - ist eine ordentliche Mindestbelüftung der Wohnung. Da rede ich aber nicht von Fensterlüftung. Da muss ganz dringend ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellt und umgesetzt werden. Es ist mindestens eine "Lüftung zum Feuchteschutz" (Schimmelschutzlüftung) durch Einbau von Fensterfalzlüftern o. ä. umzusetzen.

    1. Hat Ihr Bad ein Fenster oder ist es ein fensterloses Bad mit Abluftventilator?
    2. Haben Sie neue Kunststofffenster mit Gummidichtungen zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen? Das Baujahr der Fenster kann man oft in der Glasabstandsleiste der Verglasung erkennen (Aufdruck oder Prägung in silbernen oder schwarzen Leiste im Glasrand)
    3. Wie dick sind die Außenwände insgesamt? Bauzeitbedingt handelt es sich vermutlich um Hbl-Mauerwerk, welches einen armseligen Dämmwert aufweist und in den Außenwandecken schimmelpilzkritische geometrische Wärmebrücken hat.

    Sie brauchen dringend eine
     
  4. #4 Manufact, 21.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 21.01.2020
    Manufact

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    Welches Mauerwerk, wie dick, welche Fenster, seit wann, Stockwerk, wie groß sind die Zimmer, wieviele Personen, welche Art der Heizung, Innentemperaturen der Räume, sind Betten, Schränke an den Außenwänden (speziell auch in Küche und Bad).
     
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  5. #5 driver55, 24.01.2020
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    Als Sofortmassnahme hilft sicherlich HEIZUNG auf MAX drehen...
    ...und dann die schon angefragten Infos der Forumskollegen.
     
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  6. #6 Jo Bauherr, 24.01.2020
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    Altbau ungedämmt, mit irgendwann erneuerten Fenstern? ...

    Alle wichtigen Maßnahmen werden offiziell hier erklärt:
    Richtig heizen+lüften

    Übrigens: diese Kalziumsilikatplatten sind oft DIE einzige funktionierende Lösung, wenn keine Ursache zu finden bzw. behebbar ist. Die Wand an sich bleibt zwar fast so feucht wie zuvor - aber nix schimmelt mehr. Genial!
     
  7. #7 Manufact, 24.01.2020
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    @Jo Bauherr : Jetzt kätzerisch gefragt: Warum funktioniert das dann oftmals (außer hinter langen Küchenfronten)?
    Drei Funktionalitäten?
     
  8. #8 Jo Bauherr, 24.01.2020
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    @Manufact:
    Ich liebe die Platten ja auch, z.B. in Ecken oder Erkern von Mietwohnungen, an Erdgeschosswänden, etc. Wirklich!
    Sind zwar teuer, aber lösen das sichtbare Problem (bei entspr. Verarbeitung allerdings nur).

    Die heben die Oberflächentemperatur an (Taupunktunterschreitung wird oftmals behoben damit), transportieren die Feuchte aus das Wand zur Oberfläche - wo sie abdunsten kann, UND sind Schimmerpilzsporen völlig unbekömmlich.
    Sag ich doch: geniale Lösung!

    (Nur: ... die eigentliche Ursache ist trotzdem noch da ....)


    .
     
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  9. #9 Andreas Teich, 29.01.2020
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    Innendämmung gegen Schimmel
    Wie schon geschrieben wurde-
    das Zuggefühl wird durch Wärmeabstrahlung verursacht,
    dh die Wände sind so kalt, dass die Körperwärme sehr schnell abgegeben wird-
    vergleichbar mit der Situation- im Winter den Mantel ausziehen.

    Da hilft nur Innendämmung, wenn die techn. bessere Außendämmung nicht realisierbar ist.

    Statt den viel teureren und deutlich schlechter dämmenden Calziumsilikatplatten (CaSi)
    würde ich normale Mineralschaumplatten nehmen (Multipor zB).
    Vollflächig mit dem angebotenen Systemkleber an die Wand ansetzen
    und mit dem gleichen Material überspachteln- am besten mit Silikat- oder Mineralfarben streichen.

    60% rel.Luftfeuchtigkeit ist kein Problem, nur wenn’s gegen 70- 80 % geht wird’s problematisch.

    Am besten Hygrometer besorgen und entsprechend so häufig lüften, dass die rel.LF nicht über 60% liegt.

    Infrarotthermometer gibts ab 10,-€. Damit die kältesten Stellen ermitteln.

    Anschließend kannst du mit Taupunktrechnern selbst, auch ohne Sachverständigen,
    den jeweilen Taupunkt ermitteln. Bei Unterschreitung des Taupunktes fällt Feuchtigkeit aus
    und in der Folge kann Schimmel entstehen.

    Sorptive, kapillare, alkalische Baustoffe (Kalk-, Lehmputz, etc) nehmen Feuchtigkeit auf und
    geben sie verzögert wieder ab, sodass Feuchtespitzen ausgeglichen werden.

    Schimmel der durch derart schlecht gedämmte Wände entsteht und nicht durch ca 3 maliges Lüften
    verhindert werden kann ist ein Baumangel und berechtigt zu Mietkürzungen.
    Ebenso wenn übermäßige Heizkosten anfallen, um Schimmel zu vermeiden.

    Keine Wäsche in der Wohnung trocknen, Duschwände nach Gebrauch mit Gummiwischer abziehen,
    Dunstabzug benutzen etc, genügend Lüften- dies sind Bewohner-/Mieterpflichten,
    alles andere ist Sache des Eigentümers.

    Andreas Teich
     
  10. #10 Fred Astair, 29.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 29.01.2020
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    Blödsinn!
    Wenn das Haus dem Dämmstandard von 1960 entspricht ist das hinzunehmen und durch entsprechendes Heizen zu kompensieren. Lediglich nachträglich eingebaute dichtschließende Fenster könnten einen Anspruch auf zusätzliche Lüftungsmöglichkeiten (Fensterfalzlüfter etc.) bewirken.
    Kein Vermieter ist gezwungen, ohne besonderen Anlass zusätzliche Dämmmaßnahmen durchzuführen. Tut er es dennoch, ist das eine enrgetische Wohnwertverbesserung mit entspr. Mieterhöhungsverlangen.

    Auch hier zumindest ein Teilwiderspruch: Die kalte Außenwand kann tatsächlich zu einer Kaltluftwalze führen, die die Luft nach unten und dann in Richtung Raummitte in Bewegung setzt und somit zu messbaren Luftbewegungen führt. Das verstärkt dann die unangenehme Entwärmung des menschlichen Körpers durch die eigene Wärmestrahlung Richtung Außenwand.

    Übrigens, der die oder das TE hat sich seit einer Woche nicht mehr gemeldet. Ist entweder ausgezogen oder es war nicht so wichtig...
     
  11. #11 Andreas Teich, 29.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 29.01.2020
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    Andreas Teich

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    Es lesen sicher auch andere, falls sich der Fragesteller nicht mehr melden sollte.

    Der Anlaß für den Hauseigentümer tätig werden zu müssen wäre zB mangelnde Beheizbarkeit,
    oder übermäßiger Lüftungsbedarf um Schimmelfreiheit zu ermöglichen.
    Wenn die Heizung aufgrund schlechter Dämmung keine entsprechende Zimmertemperatur ermöglicht-
    wovon ich hier bei derart niedrigen Temperaturen ausgehe- kann in jedem Fall die Miete gekürzt werden-
    unabhängig vom Baujahr des Gebäudes.
    Bei derart geringen Temperaturen gehe ich auch nicht unbedingt von einer heftigen Luftbewegung durch eine Kaltluftwalze aus- nur warme Luft kann sich ja abkühlen und bewegt sich durch Thermik.

    Es ist ohnehin die Frage wo sich hier Heizkörper befinden, welche Heizleistung die haben,
    Vorlauftemperatur, Wärmebedarf und Größe der Räume etc.
    Grundlegende Infos fehlen, um halbwegs gesicherte Auskünfte geben zu können-
    momentan gibts daher erstmal nur mehr oder weniger begründete Vermutungen.

    Andreas Teich
     
  12. #12 Fred Astair, 29.01.2020
    Fred Astair

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    Jetzt musst Du Dir wieder etwas konstruieren. Ob die TE überhaupt ordentlich heizen, weiß kein Mensch. Sie sind bestimmt schon erfroren.
     
  13. BaUT

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    Könnt Ihr Andreas nicht leiden?:boxing
    Er gibt sich doch echt Mühe und erklärt ausführlich. :respekt
     
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