Bodenaufbau Altbau

Diskutiere Bodenaufbau Altbau im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Wir haben eine Wohnung in einem Altbau von 1888, komplett renoviert, teilweise umgebaut und in Eigentumswohnungen aufgeteilt 1987 vom damaligen...

  1. #1 Catbert, 20.04.2020
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    Wir haben eine Wohnung in einem Altbau von 1888, komplett renoviert, teilweise umgebaut und in Eigentumswohnungen aufgeteilt 1987 vom damaligen Eigentümer. Der war Schreiner, hat aber wohl mit irgendwelchen Helfern so ziemlich alle selbst gemacht. Dokumentation, was wie wo gemacht wurde, existiert nicht.
    Jetzt hat der Eigentümer der Wohnung über unserer seine Wohnung umfassend renoviert, darunter auch den Boden. Es handelt sich um eine Holzbalkenkonstruktion mit Lehm/Stroh in den Gefachen. Darüber haben sie eine Schicht Perlit, dann Platten (Spanplatten oder OSB) und darauf Fertigparkett. Sie waren dann wohl der Meinung, das der Boden sich zu stark bewegt, deshalb wurden nachträglich die Platten an den Balken festgeschraubt.
    Meine Frage - ist das etwas, das man so macht? Machen kann, machen sollte oder Fehler?

    Hintergrund: das Verschrauben geschah auf Anweisung des Eigentümers. Dabei haben die Handwerker eine Heizungsleitung (die allerdings quer durch den Raum lief, was sie aber eigentlich bei den Arbeiten am Boden hätten sehen müssen oder mit Testgerät hätten rausfinden können) an 3 Stellen angebohrt, beim Befüllen der Heizung ist es dann aufgefallen... Unsere Wohnung hat stellenweise heftig gelitten, weil mehrere Stunden Wasser durch die Decke gelaufen ist. Ich sehe uns schon bezüglich Schadensregulierung von einer Versicherung zur anderen wandern :-(
     
  2. SvenvH

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    Das mit dem verschrauben war auf jeden Fall ein Fehler. Dadurch sind nun Schallbrücken entstanden. Hört man den Trittschall nun lauter? Das hätte man eleganter lösen können durch eine zweite Lage OSB. Wäre aber wohl zu teuer und deutlich aufwändiger gewesen.
     
  3. #3 Andreas Teich, 20.04.2020
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    Wenn sich der Boden zu stark bewegt hatte wurde vermutlich keine Begradigung vorgenommen,
    die auch für die Verlegung von Parkett notwendig ist.
    Eine Verschraubung von Plattenbelägen kann nach der Ausrichtung zur plattenförmigen Aussteifung sinnvoll sein.

    Darauf verlegte Beläge sollten allerdings schwimmend mit Trittschallschutz verlegt werden.

    Ob zumindest der Boden ohne Belag nicht Gemeinschaftseigentum ist wäre rechtlich abzuklären.
    Zumindest dürfen keine Arbeiten ausgeführt werden, die den Trittschallschutz reduzieren.

    Also zuerst rechtlich abklären ,
    dann bautechnisch, also statische Überprüfung, Ebenheit, Schallschutz

    Zur Schallschutzverbesserung gibts div Möglichkeiten wie zB PhoneStarplatten, Creaton- oder übliche Trockenestrichplatten auf Holzfaserdämmplatten etc., abhängig von der Statik, Aufbauhöhe etc.
     
  4. #4 Catbert, 20.04.2020
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    Der Schallschutz ist aktuell die kleinere Sorge, es geht mehr darum, wer jetzt letztlich die Verantwortung für den Wasserschaden hat. Für den ursächlich war das Verschrauben der Platten. Den Boden hat keine Fachfirma gemacht, sondern es handelt sich um eine Firma mit einem Trupp Polen, die halt alles "können", zumindest aber alles machen. Wenn ich als Auftraggeber einen Handwerker anweise, etwas zu tun, das Murks ist - was ein Fachmann wissen müsste - und er das dann aber trotzdem tut, ist der Handwerker verantwortlich. Aber was, wenn ich weiß, dass der Handwerker kein Fachmann ist?

    In jedem Fall vielen Dank für die Antworten. Das Thema mit dem Anbohren von Gemeinschaftseigentum (die tragenden Balken) werden wir im Kopf behalten. Der Boden der Wohnung über uns ist wieder komplett geöffnet worden, damit der Lehm abtrocknen kann. Erst dann wird der Boden wieder aufgebaut und ich hoffe, bis dahin haben wir einen Schreiner für unseren zerstörten Parkettboden, den werden wir auf das Problem nochmal ansprechen.
     
  5. #5 Andreas Teich, 21.04.2020
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    Zum Wasserschaden müßt ihr euch an den Eigentümer halten, der den Polentrupp beauftragt hat-
    allenfalls auch noch an den Verwalter der Eigentümergemeinschaft.

    Schäden durch Anbohren von Leitungen dürften kaum von der Versicherung beglichen werden-
    sehr fraglich ob die Kolonne eine entsprechende Versicherung hatte
    und falls es Schwarzarbeit war gibts keinerlei Ansprüche gegenüber Versicherungen.
     
  6. #6 Fabian Weber, 21.04.2020
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    Mäßigt Euch mal in Eurer Ausdrucksweise bitte....

    Was hat das mit dem Heimatland zu tun?

     
  7. #7 Andreas Teich, 22.04.2020
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    Das ist kein Negativausdruck, sondern rein auf die Herkunft bezogen-
    könnte auch ein Bayerntrupp oder Ostfriesentrupp sein-
    Trupp ist eher für Antimilitaristen negativ besetzt.

    Siehe meinen link zu Gerhard Polt:


    Da kommt der Polentrupp besser weg als die deutschen Handwerker

    Mein Elektroingenieur kommt auch ursprünglich aus Polen
     
  8. #8 peterdu, 06.07.2020
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    Wir hatten einen ähnlichen Fall, aber weniger Wasser, kleinere Schäden. Da hat das die Gebäudeversicherung gezahlt - eventuell haben sie das auch mit der Haftpflichtversicherung des Verursachenden geklärt. Auf jeden Fall mussten wir für Rohrreperatur, Malermeister und Trocknungsfirma keinen Pfennig zahlen und hatten auch keinen großen Aufwand, bis auf die Schadensmeldung.
     
  9. #9 Catbert, 06.07.2020
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    Alles erledigt. Die Gebäudeversicherung hat unsere Schäden komplett beglichen, das Fertigparkett wurde erneutert -> Gebäudeversicherung zahlt Neuwert, im Gegensatz zu Hausratversicherung, die Zeitwert erstattet. Und die Gebäudeversicherung ist zuständig, auch wenn der Schaden von einem anderen Eigentümer verursacht wurde - nimmt dann ggf. Rückgriff auf diesen.

    Zum Thema Polentrupp - das ist hier eine ziemlich gebräuchliche Bezeichnung für kleine Firmen, die von einem deutschsprechenden Polen geführt werden (mit dem Rest kann man sich meistens eher nicht verständigen) und bei dem die Mitarbeiter sich wirklich an fast alle Arbeiten rantrauen. Muss nicht zwangsläufig Schwarzarbeit sein, die meisten sind angemeldet und stellen Rechnungen aus (naja, vielleicht nicht unbedingt für alles...). Kann durchaus sein, dass ein Teil der Mitarbeiter eine handwerkliche Ausbildung hatte, aber dann halt in Polen. Häufig haben sie kein Spezialwerkzeug, sondern nehmen das, was sie haben (da werden dann Türschwellen aus Holz in Innenräumen mit einer Motorsäge abgefräst...). Das entspricht nicht wirklich dem Niveau deutscher Handwerker (jedenfalls der richtigen), ist aber halt billiger, deshalb werden sie so häufig eingesetzt. Und natürlich ist es auch ein Vorteil, wenn man für die Renovierung einer Wohnung oder eines Hauses nicht Tiefbauer, Trockenbauer, Fliesenleger, Installateur, Schreiner, Elektriker, Metallbauer, Anstreicher, Fenster-/Küchenbauer koordinieren muss, sondern das alles einem Polentrupp überlässt. Vorausgesetzt, man kann damit leben, dass das Ergebnis nicht 100%ig ist. Nicht mein Ding, ich beauftrage solide Fachfirmen aus der Gegend, von denen ich weiß/gehört habe, dass sie gut arbeiten und mutmaßlich auch die Zeit der Gewährleistung überstehen.
     
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