Folie(n) unter Calciumsulfat-Estrich

Diskutiere Folie(n) unter Calciumsulfat-Estrich im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Ich hätte eine Frage zum Thema Folien(Dampfsperren) im Bodenaufbau. Bei uns verlegt der Estrichbauer Schüttung (Zementgebundenes EPS Granulat)...

  1. Hoerbs

    Hoerbs

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    Ich hätte eine Frage zum Thema Folien(Dampfsperren) im Bodenaufbau.

    Bei uns verlegt der Estrichbauer Schüttung (Zementgebundenes EPS Granulat) und den Calciumsulfat (Anhydrit) Estrich. Aus Kostenersparnis haben wir uns darauf geeinigt, dass ich Trittschallrolle (Austrotherm Trittschallrolle Plus Alu), EPS Dämmung im EG (Austrotherm W20 Plus) und Randdämmstreifen (10mm) selber verlege. Die Fußbodenheizung verlegt der Installateur. Die FBH wird auf die Trittschallrolle getackert.

    Jetzt sind sich aber alle - aber wirklich alle (Installateur, Estrichbauer, Architekt) - uneinig über die Notwendigkeit von Dampfsperren (Folien) zwischen den Lagen.

    Also konkret geht es zb um die Notwendigkeit einer Folie im EG (Beton-Bodenplatte über Erdreich) und OG (Massivholzedecke über beiheiztem Wohnraum). Da haben wir jetzt folgenden Bodenaufbau (von oben nach unten)

    OG:
    Belag (Parkett)
    Calciumsulfat-Estrich 7cm
    ?Trennschicht?Folie??Dampfsperre?
    Trittschallrolle (Austrotherm Trittschallrolle Plus Alu) 3cm
    ?Trennschicht?Folie?Dampfsperre?
    Ausgleichsschüttung (Zementgebundenes EPS Granulat) 6cm
    Dampfsperre (Baufolie - überlappend geklebt)
    Massivholzdecke
    Beheizter Innenraum

    EG:
    Belag (Parkett)
    Calciumsulfat-Estrich 7cm
    ?Trennschicht?Folie??Dampfsperre?
    Trittschallrolle (Austrotherm Trittschallrolle Plus Alu) 3cm
    Dämmung (Austrotherm EPS W20Plus) 10cm
    ?Trennschicht?Folie?Dampfsperre?
    Ausgleichsschüttung (Zementgebundenes EPS Granulat) 6cm
    Bitumenbahnabdichtung
    Stahlbeton-Bodenplatte
    Erdreich

    Jetzt meint zb der Estrichleger, dass es im EG (Betonbodenplatte über Erdreich) zwischen Ausgleichsschüttung (Granulat Zementgebunden) und Dämmung (EPS-Platten) eine Dampfsperre (Baufolie) braucht. Der Architekt meint, dass das nicht notwendig ist, weil die Bodenplatte mittels Bitumenbahn schon abgedichtet ist und wir einfach die Ausgleichsschüttung nur lange genug trocknen lassen müssen (inkl. Feuchtigkeitsmessung). Estrichleger meint aber, er gibt da immer eine Folie zwischen Schüttung und Dämmung. Dafür meint der Architekt, dass es wiederum auf die Trittschallrollen noch eine Folie benötigt, damit der Calciumsulfat-Estrich nicht in das Gewebe hineinrinnt. Und die Folie soll mit der Lasche des Randdämmstreifen verklebt werden. Und dann die FBH Rohre getackert werden. Estrichleger und Installteur würden hier allerdings keine Folie verlegen.

    Im OG meint der Estrichleger, es braucht keine Folie zwischen Schüttung und Trittschallrolle. Und auch keine Folie zwischen Trittschallrolle und Calciumsulfatestrich. Allerdings meint der Architekt, dass eben auch hier eine Folie auf die Trittschallrolle drauf muss. Und die Folie soll mit der Lasche des Randdämmstreifen verklebt werden. Und dann die FBH Rohre und der Estrich.

    Im Netz finde ich auch unterschiedlichste Informationen. Auch bei den Produktdatenblättern der Firma Austrotherm gibt es hierzu nichts.

    Kann man das jetzt sozusagen "nach Geschmack" machen? Oder gibt es hier eine korrekte Vorgehensweise? Habt ihr hier Informationen für micht? Oder kann man das wo nachlesen?

    Freue mich über Antworten und Tips, danke!
     
  2. #2 Tikonteroga, 26.05.2024
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  3. Hoerbs

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    Danke! Aber das heißt, gegen Feuchtigkeit von "unten" (Bodenplatte) ist der Aufbau eigentlich durch die Bitumenbahn geschützt. Das wäre erfüllt. Oder?

    Dann bräuchte es aber tatsächlich noch eine PE Folie auf die Trittschallrollen drauf, oder? Oder ist diese Folie, welche auf den Trittschallrollen drauf ist (mit dem Raster für die FBH) schon eine ausreichende Abdeckung?

    Falls die Trittschallrollen-Beschichtung nicht als Abdeckung zählt, und da tatsächlich noch eine Folie drauf gehören würde, würde die dann über die FBH Rohre drüber gelegt werden? Weil wenn man die Folie direkt auf die Trittschallrolle drauf legt, und dann da die FBH Rohre drauf tackert, dann geht diese Folie ja wieder kaputt, oder?

    Und was verklebe ich dann mit der Lasche des Randdämmstreifens? Und wo ziehe ich die Abdeckung (PE-Folie) über die Trittschalldämmung hinauf?
     
  4. #4 Eisenholz, 26.05.2024
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    Ich weiß nicht ob Sie hier bei den Meinungen fündig werden, wenn sich schon die Fachleute vor Ort uneinig sind.
    Übrigens können sich auch Bauvorschriften widersprechen oder unsinnig sein. Oder einen Vorteil bieten und einen Nachteil nach sich ziehen.
    Oder sie wurden gleich von der Baustoffindustrie formuliert.
     
  5. #5 Tikonteroga, 27.05.2024
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    So wie ich das Datenblatt und die Produktseite verstehe, gilt die Oberfläche mit dem Raster (Reißfestes Gewebe mit aufgedrucktem Raster) als Abdeckung.
    Im Datenblatt wird auch von "Gewebefolie seitlich mit 40mm Überstand" gesprochen. Somit werden auch die Fugen der Stöße abgedeckt. Man benötigt also keine zusätzliche Abdeckung für die Dämmplatten. Du solltest jetzt aber nach meinem Verständnis auch Randdämmstreifen verwenden, die die Abdeckung auch auf einer Seite enthalten. Dann sollten die Randdämmstreifen auch etwas wie den Überstand der Dämmplatten haben, damit die Fuge zwischen Randdämmstreifen und Dämmplatte abgedeckt ist.
     
    Tolentino gefällt das.
  6. #6 nordanney, 27.05.2024
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    Setzt dem Wasserdampf also keinen großen Widerstand entgegen.
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