Haus Sanierung - EFH Baujahr 1960

Diskutiere Haus Sanierung - EFH Baujahr 1960 im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, (ich hoffe ich bin in dem Thread richtig) wir stehen aktuell vor der Entscheidung, ein Einfamilienhaus (Baujahr ca. 1960) zu...

  1. jahey

    jahey

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    • Hallo zusammen, (ich hoffe ich bin in dem Thread richtig)


      wir stehen aktuell vor der Entscheidung, ein Einfamilienhaus (Baujahr ca. 1960) zu kaufen und komplett zu sanieren – ohne Makler, Kaufpreis liegt bei ca. 310.000 €.

      Lage: Radolfzell, ca. 110-130 m² Wohnfläche (ohne Keller), zwei Etagen + Speicher welcher nach dem Dach ausgebaut wäre, ggf. als Schlafzimmer + Keller. - zusätzlich ein großer Garten, unverbaubare Lage & Doppelgarage.

      Das Dach ist alt, Heizung ist noch Öl, Fenster teilweise neu (aber nur 2-fach verglast), der Rest müsste gemacht werden. Gas liegt in der Straße, Anschluss fehlt aber noch. (wenn es überhaupt Gasheizung wird=??)

      Was wir vorhaben / bereits geplant haben:
      • Heizung: Gasheizung neu (Pelletheizung wäre Alternative, aber viel Platzbedarf und habe auch viel schlechtes gelesen), mit Solarthermie zur Unterstützung, WP kommt eher nicht in Frage da wir hierzu auch noch eine Fußbodenheizung nachrüsten müssten.

      • Fenster: Alle neu (ca. 15 Stück inkl. Gaupenfenster) ca. 20.000€

      • Dach: Neueindeckung, Dämmung, Gaupen einbinden → geschätzt 60.000–70.000 €

      • Elektrik: Komplett neu

      • Sanitär & Wasserleitungen: Komplett neu

      • Bäder: 1 großes Bad + 1 Gäste-WC neu

      • Wände: Teilweise entkernen, neu aufbauen

      • Böden, Türen, Malerarbeiten etc.

      • Eigenleistung: Entkernung, Malerarbeiten, ggf. Trockenbau + Böden wollen wir selbst machen (teils evtl. auch andere machbare Arbeiten oder zuarbeiten)

      • Küche, Ofen/Kamin, Außenbereich: extra Budget
      Gesamtkalkulation aktuell ca. 250.000 €, mit großzügig geschätzten Posten (Fenster, Dach, Elektrik, Bäder etc.) – ohne Garten, ohne Keller (erstmal bleibt der wie er ist).

      Fragen, die uns aktuell beschäftigen:
      1. Sind unsere Kosten realistisch kalkuliert? Gibt’s irgendwo Erfahrungswerte oder Vergleichsprojekte?

      2. Förderungen & iSFP: Wir planen mit einem Energieberater – aber wie viel Vorlauf / Antrag / Zuschuss ist realistisch? Und welche Heiz-Kombi lohnt sich dauerhaft?

      3. Welche Überraschungen können uns noch erwarten? (Wir rechnen mit einem 10–15 % Puffer)

      4. Hat jemand Erfahrungen mit Dachaufstockung / Erhöhung bei alten Häusern mit Gaupen?
      Wir freuen uns sehr über jede Rückmeldung – Tipps, Erfahrungswerte, Warnungen oder Mutmacher

      Wir überlegen natürlich noch, ob wir das Projekt stemmen wollen – die Finanzierung wäre möglich, aber wir möchten nichts übersehen.


      Wir sind beide eigentlich Büromenschen, aber handwerklich nicht ganz zwei linke Hände, und mein Onkel war vor 10 Jahren mal im Bau (spielt etwas den Bauleiter) + Unterstützung der Eltern gibts auch noch.

      Es ist aber halt einfach ein riesen Projekt und daher wirklich schwere Entscheidung....schaffen wir das? Kommt noch was besseres? Oder lieber ganz fertig kaufen, allerdings unbezahlbar...


      Danke euch!


      Wir freuen und über jegliches Feedback (natürlich auch Kritik) [​IMG] [​IMG]

      Anbei findet ihr noch eine vorab Kalkulation - teils genauer, teils wahrscheinlich verfehlt. (Einschätzung, Recherche usw...) -> möglich für uns selbst sind Abrissarbeiten, zuarbeiten bei z.B. Elektrik, Sanitär. Türen kann mein Onkel einbauen - Werkzeug können wir uns teils von einer Zimmerrei in der Nähe leihen...
    So grob für den Anfang :)
     

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  2. nordanney

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    Wenn ihr eh alles neu inkl. Boden macht, dann macht den Estrich neu und legt FBH. Bestenfalls kannst du dann z.B. auch Elektro auf dem Rohboden legen.

    Ansonsten hast du knappe 2k/qm kalkuliert. Damit kann man es sich schön machen. Aber es geht nicht alles. Versucht mit den Gebäude zu sanieren - also nicht krampfhaft Fenster vergrößern, Grundrisse ändern.

    Und dämm die Kellerdecke von unten.
     
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  3. jahey

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    Moin, danke für das schnelle Feedback schon mal. Wir haben auch kurz mit dem Gedanken gespielt, aber FBH kommt für uns nicht wirklich in Frage, zu viele mögliche Komplikationen im Anschluss (Treppe, Türen etc.) - und ein bekannter meinte, dass es evtl. auch zu hoch werden könnte. Mein Onkel meinte unter dem Teppich unten ist ein Riemenboden welchen man schön aufbereiten könnte - ist direkt auf Beton, also kein Estrich nötig.
    Bei Elektrik, Sanitär und sonstigen unerwarteten Dingen habe ich eher die Sorge.
    Das machen wir, es soll ja auch noch etwas Scham haben. -> Wie funktioniert Dämmung von unten?
     
  4. nordanney

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    Profan. Einfach Dämmung unter die Decke kleben. Gerne PUR alukaschiert mit Klebeschaum. Nicht schön, aber effektiv.
     
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  5. driver55

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    Es gibt keinen Keller.
    Sein möglicher „Keller“ ist im Dachboden.

    Und ja, FBH+WP+PV sind ein „Muss“, wenn ohnehin kernsaniert wird.
     
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  6. jahey

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    Ja, im Prinzip hast du recht - also das zweite Geschoss. -> jaa ich hatte mir eigentlich erhofft nur zu renovieren....aber ja könnte doch etwas mehr werden. Aber möchte davor einfach die meisten Optionen versuchen abzuklären um mich besser entscheiden zu können - halbe Alpträume schon wenn ich teils Berichte lese wo das das Anfang vom Ende war :D

    Kommt das Kostentechnisch denn überhaupt in Frage, in dem Paket - also Fußbodenheizung im ganzen Haus?? Ist ja sicher nicht soo "einfach"
     
  7. chris84

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    Das halte ich für eine fatale Fehlentscheidung.
    Ist auch nicht nötig. WP geht auch mit geeigneten Heizkörpern, dann gibt es da auch noch die Möglichkeit, Wand- und Deckenheizungen vorzusehen - sogar in Trockenbauausführung.
    Es werden inzwischen unzählige Altbauten mit Heizkörpern und WP beheizt, wenn die Verrohrung einigermaßen passt, ist in den seltensten Fällen mehr als ggf. größere Heizkörper notwendig, um auf ein wirtschaftliches System abzubilden. Und wenn die Verrohrung nicht passt, wird das auch mit der Gasheizung kein Spaß.
     
  8. jahey

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    okay danke, eben ist auch gut, dass jemand mal sagt es wäre eine fatale Fehlentscheidung! War nur meine Idee als Laie - an WP mit Heizkörpern hatte ich auch schon gedacht, wir planen allerdings die Außenfassade nicht zu dämmen - irgendwann vielleicht mal. Aber das würde den Kostenrahmen sprengen...mit welchen Kosten muss man schätzungsweise für die Verrohrung, Wärmepumpe, und Montage drum herum so ungefähr rechnen? (mit Heizkörpern) - nur damit ich einen Anhaltspunkt habe. 30-35k geschätzt...
     
  9. driver55

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    Das ist aber Nonsens im Quadrat. Jetzt das „Rundumsorglospaket“ (die elementaren Dinge am Haus) instandsetzen und dazu zählt alles was mit Energieeinsparung/Komfort zu tun hat.
     
  10. nordanney

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    Hatte ich anders verstanden. Dann wird es mit der Dämmung gegen Erdreich natürlich schwieriger.
     
  11. jahey

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    Prinzipiell hast du recht - aber es sollte halt auch im Rahmen bleiben. Und Außenfassade ist auch nachträglich noch machbar (da von außen) - wir würden lieber gern die Prios auf das Dach, Heizung, Elektrik, Sanitär setzen....das Budget ist begrenzt - und sollte es am Ende doch besser rauskommen als gedacht, dann ist es immer noch eine Idee.

    Andere Frage, kann ein Energieberater die Heizlast berechnen in so einem Objekt? Also mit den aktuellen Wänden, zukünftigen Fenstern, neu gedämmtes/gedecktes Dach etc. und ob WP oder eine sonstige Heizung mehr/trotzdem Sinn macht?

    Oder ist das eine andere Stelle? - ihr merkt, sorry - als "Laie" sehr schwer bei so einem Projekt mal den richtigen Anfang zu finden.
     
  12. nordanney

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    Bei vielen Energieberatern bin ich da skeptisch (das betrifft nicht nur die Heizlastberechnung). Aber dafür kannst Du für kleines Geld ein passendes Ing.Büro o.ä. beauftragen (kleines Geld = ein paar hundert €).

    Aus Erfahrung: WDVS ist für WP nicht nötig. Sonstige Maßnahmen sollten ergriffen werden (Fenster auf aktuellem Stand, Dach/OG-Decke gut gedämmt, möglichst Dämmung nach unten im EG). Dann läuft auf eine WP mit passend dimensionierten Heizkörpern sehr effizient (auch aus eigener Erfahrung).
     
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  13. jahey

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    Ja hört sich prinzipiell auch gut an - bloß wie kommt man an kompetente Berater...WP in Kombi mit den anderen energetischen Maßnahmen (außer WDVS) würde mir auf jeden Fall auch zusagen. Sind evtl. Experten auf dem Gebiet hier? Ich freue mich über jegliches Feedback..
     
  14. nordanney

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    Für die WP Auslegung und Berechnung der Heizlast sprich mal mit dem Büro Heckmann
     
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