Anschluss Terasse an Hauswand

Diskutiere Anschluss Terasse an Hauswand im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; @ Apfelmus und ich weisnix Dann habt ihr beide die Fachregel nicht gelesen und/oder nicht verstanden. Die Terrassenrinne vor der Türe hat die...

  1. ToTi

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    @ Apfelmus und ich weisnix

    Dann habt ihr beide die Fachregel nicht gelesen und/oder nicht verstanden.
    Die Terrassenrinne vor der Türe hat die Aufgabe Spritz - und Staunässe vor dem Türelement zu reduzieren. Das hat nichts mit Gefälle, Lage, Orthographie oder sonst irgendwas anderes zu tun. Wenn ihr das anders gemacht habt oder machen wollt, ist das euer eigenes Ding. Ich kann euch nur sagen, wie es richtig gemacht wird.
    Die Fachregeln des Dachdeckerhandwerks fundiert auf zum Teil auf Wissen der wahrscheinlich letzten 1000 Jahre oder sogar noch länger. Die Fachregeln für "moderne" Abdichtungen gibt es seit den 60er Jahren also auch schon mind. 60 Jahre.
    Diese Fachregeln basieren auf der Erfahrungen von tausenden von Dachdeckern, Industrie und techn. Fachleuten. Da sind deine knapp 5 Jahre Solowissen überhaupt nicht aussagekräftig.
     
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  2. Apfelmus

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    Zwischen Türrahmen und Terrassenplatten befindet sich eine Noppenfolie, die genau dafür sorgt. Wo siehst du hier ein Problem? Es wird alles bestens belüftet und das Wasser wird auch sehr gut abgeleitet, wenn denn hier überhaupt eins entsteht.
    Ich glaube nicht, dass das, was viele Gala-Bauer tun, ein Pfusch ist.
     
  3. ToTi

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  4. simon84

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    Du kannst als Bauherr immer von den aardt abweichen wenn du willst.
    Schön dass du happy ohne Rinne bist.

    Oh du würdest dich wundern
    “Haben wir immer schon so gemacht”
     
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  5. #25 Apfelmus, 28.05.2025 um 19:46 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 29.05.2025 um 05:31 Uhr
    Apfelmus

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    Nein! Im Gegenteil, uns wurde erklärt, dass eine Rinne eigentlich Vorschrift ist, aber viele machen heutzutage es aus ästhetischen sowie finanziellen Gründen trotzdem ohne. Wir sagten, wir würden auch keine wollen. Daraufhin hat man sich das Grundstück und die Gegebenheiten vor Ort angeschaut und teilte uns unter Nennung von Gründen mit, dass es bei uns auch möglich wäre, ohne zu bauen.
     
  6. Apfelmus

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    Und wo ist die Erklärung?
    Wie soll sich vor der Terrassentür Staunässe bilden, wenn da ein 5-6mm Spalt mit Noppenfolie samt Fugen zwischen Terrassenplatten ist? Bei mir sind die letzten gar ziemlich dicht.
    Ich habe bei uns selbst auf der Wetterseite noch nie stehende Pfützen o.Ä. gesehen, egal wie stark und ausgiebig es regnete. Auch als wir hier vorletzten Winter 40cm Schnee hatten, gab es keine Probleme, ausser dass man die Terrassentüren nicht aufmachen konnte.
     
  7. ichweisnix

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    Wie schaut’s denn mit Holzbelägen aus die mit 6-8 mm Abstand verlegt werden und mind. 15 cm über der Abdichtung liegen??
     
  8. ToTi

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    Ich werde nur noch einmal was dazu sagen:
    Wenn Ihr die Entwässerungsrinne weg lässt, bitte schön, kein Problem. Aber erzählt mit eurem Halbwissen keinem Fragestellen eine falsche Antwort. Fakt ist, die Terrassenrinne wird in der DIN 18531 und in den Flachdachrichtlinien des Deutschen Dachdeckerhandwerks gefordert und so wird es dann auch fachgerecht ausgeführt. Sowas will ich als Fragesteller wissen, wie man es richtig macht und nicht wie es jemand gemacht hat, bei dem es wahrscheinlich seit nur fast 5 Jahren funktioniert. Es soll auch die nächsten 20 Jahren funktionieren.
    Holzbeläge = Beläge, auch hier ist die Abdichtung 15cm über Belag zu hoch zu ziehen und auch hier muss vor der Türe eine Rinne installiert werden, wenn man die Abdichtung auf 5cm reduziert. Steht alles in den Flachdachrichtlinien.
     
  9. #29 Apfelmus, 02.06.2025 um 07:06 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 02.06.2025 um 07:16 Uhr
    Apfelmus

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    Nochmal für dich.
    Es bestreitet niemand, dass die Rinne nach Norm Pflicht ist. Natürlich sollte es so gemacht werden, wenn man es als Handwerker nach Norm macht. Wenn ich jetzt aber zurückblicke, als wir gebaut haben, was da alles an Normen gefordert wird, wo selbst die Baufirma und Installateure sagten, kann man heutzutage auch weg lassen, weil alte, überholte Normen.
    Ich habe während der Bauzeit mindestens 5 wenn nicht mehr solcher Zetteln unterschreiben müssen, sog. "Bedenkenanmeldung". Im Gespräch sagten die Installateure selbst, sie würden es bei sich auch so machen wie ich es will, aber ihnen sind die Hände gebunden, weil eben Normen...

    Nur eines der Beispiele: ich wollte ein Waschbecken mit einer normalen Mischarmatur heiß/kalt und normalen Waschbecken in der Garage haben - ging nicht, weil Norm sagt, es muss eine frostsichere Armatur verbaut werden, weil unbeheizte Garage = Außenbereich. Da hat mit der Installateur selbst gesagt, er würde es bei sich auch nicht wollen, aber die Norm sagt... Er hat mir trotzdem eine normale verbaut und ich bin jetzt happy.
    Und so ging es weiter, hin und dort "die Norm schreibt zwar vor, aber....", also habe ich mir gleich mehrere Zettel von den Handwerkern zum Unterschreiben vorlegen lassen und alle waren glücklich. Sie sind aus dem Schneider und ich bin happy.
    Bei meinem Nachbarn haben sie "nach Norm" Schneefanggitter direkt nach der Photovoltaik Anlage installiert, weil "Norm". Zwei Jahre später hat er den Handwerker nochmal kommen und die Haken entfernen lassen, weil der Schnee im Winter sonst ewig auf der Photovoltaik liegen bleibt und es an der Stelle eh egal ist, wenn eine Schneelawine runter kommt.

    Natürlich hast du Recht und wenn du als Handwerker einwandfreie Leistung erbringen willst, dann musst du es nach Norm machen, damit du gewährleistungstechnisch auf der sicheren Seite bist, auch wenn es manchmal ein totaler Blödsinn ist.
    Einige Normen sind bereits überholt und müssen an die heutige Zeit angepasst werden. Und du als Handwerker musst auch auf die Kundenwünsche achten und ggf. alternative Lösungsvorschläge machen, die vielleicht außerhalb der Norm liegen, dafür aber den Kunden glücklich machen.

    Stur nur nach Norm vorzugehen - so einen Handwerker will ich für mich nicht und wünsche auch sonst keinem. Bin froh, dass meine damaligen Handwerker mit Köpfchen vorgegangen sind und nicht nach Lehrbuch von 1984.
    Es soll keine Beleidigung für dich sein, sondern rein meine Feststellung.

    PS: wollen wir eine Wette abschließen, dass ich die fehlende Rinne nie vermissen oder brauchen werde? Das grenzt bei uns physikalisch an unmöglich. Wir haben am Grundstück gut vorgesorgt, sodass das Wasser sehr gut abfließen kann und sofort vom Haus weg geleitet wird.
     
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  10. ichweisnix

    ichweisnix

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    @ToTi wenn du wüsstest wie ich meine Fenster (ich war 40 Jahre in dem Gewerk tätig) in meinem Haus eingebaut habe, würden sich die Zehennägel bei dir hochrollen.:bef1021::hammer::e_smiley_brille02::e_smiley_brille02:
     
  11. Fabian Weber

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    @Apfelmus, da Du ja alle Zettel brav unterschrieben hast, haftet der Auftragnehmer nicht für einen eventuellen Schaden an diesen Bauteilen.

    Wir bauen zum Beispiel fast ausschließlich für die öffentliche Hand, da wirst Du niemanden finden, der sich traut etwas freizuschreiben, darum wird alles streng nach Norm gebaut.

    Viele Planer sehen es wie Du und sind zunehmend frustriert von der Regelungsflut am Bau, in Abstimmung mit dem Bauherrn kann man sicherlich einiges vereinfachen, bzw. wenn ich etwas für mich baue, dann halte ich mich auch nicht an jede Norm.

    Wenn ich aber zum Beispiel als Gutachter einen Käufer berate und entdecke da eine fehlende Rinne, dann spreche ich das an und Verkäufer und Käufer können dann sehen, ob es beim Preis bleibt oder nicht. Vielleicht denkt der Käufer dann auch, dass noch an anderen Stellen von den Normen abgewichen wurde und verliert das Vertrauen.

    Speziell zur Noppenbahn:

    Deren Aufgabe ist nicht das Wegführen von Wasser, sondern lediglich ein Schutz der Abdichtung/Dämmung vor Verletztung. Die Noppenbahn setzt sich auch recht schnell zu.
     
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  12. Apfelmus

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    Öffentliche Kunden kannst du nicht mit einem Privatmann und EFH vergleichen. Dort geht es darum, dass niemand die Haftung übernehmen will, damit alles auf den Installateur/Handwerker abgewälzt werden kann, also wird streng nach Norm gebaut.

    Eine Noppenbahn wird sich so schnell nicht zusetzen, dass sie wasserdicht ist. Es wird viele Jahrzehnte dauern, zumal ja rundum Betonplatten und Kies sind.
    Sie dient ja auch nicht direkt der regelmäßigen Abführung von Regenwasser. Auch die besprochene Wasserrinne dient nicht dieser Funktion. Für das Abführen von Wasser ist das Gefälle zuständig, deswegen wird dieses gemacht.
    Ich kenne welche, die haben ihre Terrassen ohne Gefälle bauen lassen oder selbst gebaut. Das wäre mir wiederum zu heikel und je nach Belag gar höchst gefährlich.

    Wir haben in meinen Augen gut vorgesorgt und ich habe keinerlei Sorgen für die Zukunft. Rund um das Grundstück befindet sich eine Drainage in einem 1m breiten und 40cm tiefen Kiesgraben. Das Grundstück fällt leicht zu der Drainage ab, die Terrasse ist somit etwas höher gelegen.
    Wir hatten mal eine Situation, als von den oberhalb gelegenen und unbebauten Grundstücken (ca. 1300m²) mit Gefälle zu uns der gesamte Niederschlag zu uns hin geleitet wurde, weil wir 1,5m tiefer sind. Einmal hat es sehr stark gewittert, sodass es innerhalb von einer Stunde sehr viel Niederschlag fiel. Ich weiß nicht mehr die genaue Menge, es waren allerdings innerhalb von 6-7 Stunden insgesamt über 70l/m². Die beiden unbebauten Grundstücke konnten nichts mehr aufnehmen und das Wasser floß über die Stützmauer in Strömen direkt auf unser Grundstück.
    Das Einzige, was ich damals gesehen habe, waren kleine Pfützchen auf den letzten 70-80cm des Rasens, bis zur Terrassentür wären noch ca. 8-9m mit 15-20cm Steigung zu überwinden. Nachdem ich das gesehen habe, mache ich mir darüber überhaupt keine Sorgen mehr. Zumal die beiden Grundstücke mittlerweile bebaut sind und ihr Niederschlagswasser nun selbst ableiten.

    Das aber nur nebenbei. Was ich damit sagen wollte - es kommt immer auf die Situation vor Ort drauf an. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Fälle gibt, da ist so eine Rinne ein Muss, kommt eben auf die Lage und Grundstücksgestaltung drauf an.

    Will man sich mit der Situation vor Ort nicht beschäftigen, dann geht man nach Norm. Damit ist man "immer" auf der sicheren Seite, zumindest was Gewährleistung angeht. Ist übrigens immer die beste Ausrede eines jeden Handwerkers "ich habe nach Norm gebaut, ich bin da raus."
     
  13. Fabian Weber

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    @Apfelmus das Problem mit der Haftung ist, dass der Planer selbst dann haftet, wenn er sich vom Auftraggeber (privat EFH z.B) die Abweichung vorher hat freischreiben lassen, weil der AG nämlich in aller Regel Laie ist.

    Es gibt Gerichtsurteile dazu, dass dann der Bauherr den Planer trotzdem verklagt hat, da muss noch nicht einmal ein konkreter Schaden entstanden sein, es reicht schon die Klage wegen Planungsfehler.

    Schön, wenn es bei Dir alles dicht ist und Du keine Probleme hast, Du bist sicherlich auch keiner von der fiesen Sorte, der dem Architekten nachher in den Rücken fällt, nur das kann nicht die Grundlage für allgemeines planerisches Handeln sein.
     
  14. #34 Apfelmus, 03.06.2025 um 06:24 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 03.06.2025 um 07:17 Uhr
    Apfelmus

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    Es ist, wie ich schon schrieb - man muss die Situation vor Ort kennen. So eine Rinne kann unbedingt notwendig oder eben überflüssig sein.
    Dass man als Handwerker immer eine reinmachen will, ist für mich verständlich. Erstens verdient man Geld damit, zweitens ist man gewährleistungstechnisch auf der sicheren Seite.
    Aus Sicht des Kunden ist es a) mit mehr Kosten verbunden, je nach Design und Größe gar mit viel Kosten; b) Wartung/Reinigung notwendig (im Alter kann jede noch so kleine Tätigkeit eine zu viel sein); c) schaut halt blöd aus so eine Rinne.

    Ich plädiere immer dazu, das Grundstück und Außenanlagen so zu gestalten, dass dem Haus keine Niederschlagsgefahr droht. Wenn man das Gelände allerdings so gestaltet oder es sich nicht verändern lässt, dann muss man natürlich am Haus darauf achten, dass Niederschlagswasser nicht zum Problem wird, wird aber idR. komplizierter und teurer, und nicht so effektiv.

    Natürlich bin ich nicht so, dass ich später Sachen bemängele, die ich selbst so haben wollte.
     
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