diffusionsoffenes Expoxydharz mit großer Schichtdicke für Betonbodenbeschichtung

Diskutiere diffusionsoffenes Expoxydharz mit großer Schichtdicke für Betonbodenbeschichtung im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; liebe Leute, Kann mir jemand sagen, ob es diffusionsoffenes Epoxidharz gibt, das für größere Schichtdicken geeignet ist? Ich spreche hier von...

  1. #1 Neugierig1, 28.06.2025 um 10:35 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 28.06.2025 um 11:02 Uhr
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    liebe Leute,

    Kann mir jemand sagen,
    ob es diffusionsoffenes Epoxidharz gibt, das für größere Schichtdicken geeignet ist?
    Ich spreche hier von Schichtdicken von 2 bis 15 mm, da der kugelgestrahlte Betonboden solche tiefen Dellen hat. Es ist ein oberflächlich schlecht abgebundener - weil dabei angetrockneter - Stahlbetonboden.
    Beton-Restfeuchte so bei 5-7%, darunter ist 35 cm Schotter mit Plane darauf, unten drunter Geotextil und das Erdreich.
    Die Beton-Druckfestigkeit im Inneren ist okay, das haben wir von einem Materialprüfamt nachmessen lassen. Die Oberflächenhaftzugfestigkeit ist aber zu gering, darum muss die Oberfläche kugelgestrahlt werden, danach neu grundiert werden, 1 - 2 mal, dann erneut Messungen, wenn okay: mit Epoxy beschichtet werden.

    Ein Auffüllen der Dellen mit mineralischem Material scheidet aus, weil sonst der Fußboden insgesamt zu hoch kommt, Schichten unter 20 mm Dicke sind nicht selbsttragend und müssen vermieden werden, sagte mir der Meister eines Oberflächentechnikbetriebs, (den ich aber nicht mehr weiter mit Fragen "löchern" kann, den ich aber gerne beauftragen würde mit den Arbeiten).

    Remmers hat diffusionsoffene Expoxydharze, BS2000,....
    nur sind die auch zum “Auffüllen” der Dellen geeignet?
    Der Remmers Service beantwortet keine Fragen von Privatleuten, deren Vertreter war auch wenig hilfreich, unbrauchbare Vorschläge beim Lokaltermin; wenn wir uns darauf verlassen hätten, hätten wir den schlechten Boden als okay akzeptiert. War halt ein gelernter Dachdecker und gescheiterter Unternehmer laut Xing.

    Danke, besonders wenn freundliche :-) Kommentare, Neugierig1
     
  2. SIL

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    Ich kenne kein Produkt.

    Interessant, das sehe ich nicht so, was für Ansprüche hast du denn an die Oberfläche hinsichtlich Festigkeit, Abrieb etc
     
  3. #3 Neugierig1, 28.06.2025 um 12:23 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 28.06.2025 um 12:30 Uhr
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    Druckfestigkeit 50N/mm², besser 100N/mm², abriebfest bei Befahren mit Gabelstapler mit 1t Gesamtlast.
    Die Oberflächenzugfestikeit wurde im Mittel mit 1,2 N/mm² gemessen vor Ort,
    die Oberflächenzugfestigkeit der Bohrkerne lag bei 1,6 N/mm², also okay,
    die Druckfestigkeit zweier Bohrkerne war deutlich besser als gefordert.
    Wie kann man denn die Dellen wegbekommen bei Verwendung von Epoxy, der Kratzspachtel, der auf den grundierten Boden appliziert werden soll,
    ist doch nur eine dünne Schicht, eben so dünn wie sie ein kratzender Spachtel macht, oder !?

    Also an den besten Stellen brauchen doch nur 2 mm aufgebracht zu werden,
    an den tiefsten Stellen müssen ca. 15 mm aufgefüllt werden,
    wie bekommt man das hin?

    und: Kann man auf Beton mit soviel Restfeuchte auch diffusionsdichten Epoxy verwenden,
    oder muss man sprichwörtlich sagen: det hebt det janze? (ab)
     
  4. SIL

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    Schau einmal bei Pagel zum Beispiel IB20 oder 20FL , das Problem sind die relativ großen Differenzen von 2-15 mm das ist nicht so einfach, hast du schon strahlen lassen? Wenn nicht würde ich fräsen plus Strahlen empfehlen und was ist die Höhe für ein Problem und warum unbedingt Epoxy du willst einen Industrieboden ,eine Überlegung wäre auch Harteinstreuung , wie gesagt 100N/mm² ist schon eine Hausnummer, frag mal Außendienst Ardex , Sopro Pagel etc
     
  5. #5 Neugierig1, 28.06.2025 um 20:19 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 28.06.2025 um 20:33 Uhr
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    Wir haben ein Angebot eines Handwerkers vorliegen. Die Arbeiten sind noch nicht begonnen.

    Also du meinst, es muss erstmal konstant auf die Tiefe der tiefsten Delle, ca. 15 mm, abgefräst werden, dann kann man auch überall 15 mm wieder drauf machen und das Problem ist dann nicht so massiv, weil die Dicke der Beschichtung dann nicht variiert? Guter Vorschlag, ich glaube sogar, dass das so im Angebot steht, es steht auf den ersten Blick nur nicht so klar drin, ob die gesamte Fläche abgefräst wird.
    Der Statiker sagt aber, die Überdeckung der obersten Lage des Stahls im Stahlbetons muss 35 mm betragen, aktuell sind es an den guten Stellen 32 mm, das ist wohl noch in der Toleranz.

    Einfach nur abfräsen und dünn beschichten ist also keine Lösung, weil dann der Stahlbeton nicht mehr richtig funktioniert, sagt der Statiker. Von der Dicke der Beschichtung über der obersten Lage Stahl hängt ab, bei welcher Belastung der Stahl die Kräfte übernimmt, je dicker die Schichtdicke über der obersten Lage Stahl, desto eher geht der Stahl in die Dehnung und baut der Dehnung entgegenwirkende Zugkräfte auf.

    Wir hatten einen vereidigten Gutachter eingeschaltet, der hat uns gesagt, wir sollten auf jeden Fall Remmers Epoxidharzbeschichtung nehmen, weil solche Böden das Befahren mit Gabelstaplern ohne merklichen Abrieb aushalten, auf reinem Beton würden die PU-Rollen anfangen diesen fein zu malen.

    Anderes Problem: der Handwerker meint, an der Ausgangstür müsse eine breite Stahlschwelle eingebaut werden - anstelle einer Epoxidharzschicht. Der Grund: an einer Außentür würde der Beton bei Regenwetter immer stärker durchfeuchten und dann könnte die Epoxy- Beschichtung, wenn sie bis an die Betonkante herangeführt wird, abplatzen, das sei ein unendliches Spiel. Besteht diese Problematik auch, wenn ein für Wasserdampf diffusionsoffenes Epoxidharz genommen wird, wie es Remmers anbietet? Die Schwelle wäre recht teuer.

    Dann schreibt der Handwerker noch, er würde die Risse im Beton mit vielen gewellten Blechen, jedes eingelegt in eine mit der Flex angefertigte Nut, ausgegossen mit Epoxy, stabilisieren, guter Vorschlag denke ich. Gleichzeitig schreibt er aber, solche Risse im Beton würden sich im Laufe der Zeit immer wieder an anderer Stelle entwickeln.
    Das hört sich so an, als ob er sage, er übernehme keine (rechtliche) Haftung für das Gewerk.

    Nach Datenblatt des Epoxyherstellers gilt für die Vorbereitung des Stahlbeton-Bodens die aktuelle Beton DIN, die Nummer habe ich jetzt nicht im Kopf. Gleichzeitig schreibt der Handwerker aber, der Mittelwert der Haftzugfestigkeit müsse mindestens 1,5 N/mm² betragen, als minimaler Einzelwert sei 1 N/mm² zugelassen (weniger kann sein Messgerät nämlich nicht messen). Ich meine aber, jede Beton DIN geht von einer minimalen Zugfestigkeit der Einzelwerte von 1,5 N/mm² aus, dieser Handwerker-Vorschlag ist also inakzeptabel.
     
  6. SIL

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    Annähernd+- es muss zum aufgebrachten Material passen, es gibt einige Produkte die was ja bei dir gegeben wäre mit fast 0 Auszug , keiner der aber ein Verständnis hat wird dies bei dir so ausführen, es ist technisch nicht möglich diese Differenzen ein einer Lage auszugleichen, es funktioniert nicht bei derart viel Massenunterschied.
    Ja.
    What ?
    Auch hier gibt diverse Anbieter für Schwellen in Edelstahl / Stahl feuervz etc
    Was wird das am Ende...
    Du verwechselt etwas natürlich brauchst du eine Haftbrücke falls du bei Epoxy beschichtet bleibst wobei mir die 1,5 N/mm² extrem niedrig vorkommen da sind eher Werte ab 5 interessant.

    Fräsen + Strahlen plus zementäre gebundene Egalisierungschicht - das weitere richtet sich nach deiner Oberfläche.
    Ich schrieb nie eine reine Betonfläche, ich empfehle dir nach wie vor Außendienst oder du suchst dir einen Sanierer für Beton der zert. oder es gibt spezialisierte Firmen Beschichtung Industrieboden und Ahnung haben diese werden dir verschiedene Möglichkeiten vorschlagen.
    Du schreibst immer Handwerker.....also einen Estrichbauer würde ich nicht in Erwägung ziehen das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts.

    Wo bist du überhaupt Region ?
     
  7. thomenec

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    Hallo,
    ich habe in Industriehallen mit beschichtetem Boden schon gesehen, das Fehlstellen und Löcher mit einem Polymerbetongemisch aus Epoxidharz und Quarzsand grob aufgefüllt und dann abschliessend beschichtet wurden. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit zum vorherigen Niveauausgleich ?

    Grüße
     
  8. SIL

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    Wir sprechen hier nicht von einigen Fehlstellen , sondern vom der gesamten Fläche.und vermutlich Neubau , ich halte nicht viel von einer partiellen Ausbesserung
     
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  9. Neugierig1

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    dicker die Schichtdicke über der obersten Lage Stahl, desto eher geht der Stahl in die Dehnung und baut der Dehnung entgegenwirkende Zugkräfte auf.
    What ?
    Schau mal bei Wikipedia, Biegung eines Balkens, Stichwort: neutrale Dehnungszone (meist in der Mitte), Versuch im Anfängerpaktikum ExperimentalphysiK 3. Semester (1967, lang ist her)
     
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