Wärmepumpe vs. Ölheizung in Verbindung mit Solar/ Photovoltaik?

Diskutiere Wärmepumpe vs. Ölheizung in Verbindung mit Solar/ Photovoltaik? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen; Hoffe, die Überschrift ist einigermaßen Verständlich :) Wir haben uns letzte Woche eine Immobilie zum Kauf angesehen, die nun nach...

  1. #1 saftnase2000, 12.08.2025 um 17:51 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 12.08.2025 um 18:10 Uhr
    saftnase2000

    saftnase2000

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    Hallo zusammen; Hoffe, die Überschrift ist einigermaßen Verständlich :) Wir haben uns letzte Woche eine Immobilie zum Kauf angesehen, die nun nach langer Suche genau das wäre, was wir haben möchten. Bungalow aus 1977, Massivbauweise, seit 2010 stetig durchrenoviert und saniert, heisst Fenster, Dämmung, Bäder etc. ist alles kein Thema.
    Nur die Heizung ist im Grunde noch die Erste. Buderus Niedertemperaturkessel aus 1977, die Steuerung wurde 1998 mal getauscht, die Heizung läuft auch noch. Aber da fast 50 Jahre runter, und durch den Kauf ohnehin die Anlage innerhalb 2 Jahren getauscht werden muss.....einmal neu :)
    Da wir das Haus ohnehin mit ca. 70% finanzieren (Rest Eigenkapital), planen wir nun die Heizung gleich mit.
    Nun ist die Frage, welches System Sinn macht.
    Bisher war es, wie schon beschrieben, die Buderus Ölheizung. Dazu kam in 2008 eine Solarthermieanlage mit 3 Panels und 3 Warmwasserspeichern a 400 Liter. Zeitgleich wurde PV aufs Dach gepackt, genaue Daten dazu bekomme ich noch. 52 Module, vermutlich zwischen 10 und 15kw? Derzeit (noch bis 2028) Netzeinspeisung mit 5000€ Rückvergütung p.a.
    Die Öltanks (5x1000 Liter) wurden in 2021 neu Installiert.
    Nun hab ich versucht, mich Schlau zu machen. Gegoogelt, gelesen, zwei Heizungsbetriebe angerufen.
    Meine Eigene Meinung: Ölheizung raus, neue Ölheizung rein (Damit die fast neuen Tanks nicht ganz umsonst waren), und das ganze mit der Solarthermie gekoppelt. Kosten so um 16.000€,
    Ein Heizungsbauer hatte den gleichen Vorschlag, gab aber zu bedenken, dass unter Umständen die Kopplung einer älteren Solarthermie mit einer neuen Ölheizung problematisch sein könnte (Stichwort inkompatible Heizstäbe?)
    Der zweite Heizungsbauer schwört auf eine Wärmepumpe, Kosten (nach Förderung) zwischen 20 und 25k.
    Hinzu käme dann wohl noch die Photovoltaik, die ab 2028 auf Eigeneinspeisung umgebaut werden könnte, ergo die WP mit versorgt und dann je nach Witterung die Kosten unterm Strich wesentlich günstiger sind als eine vergleichbare Ölheizung.

    Hat von euch wer eine ähnliche Konstellation und kann über das für / wider berichten? Logisch gedacht käme ich wahrscheinlich im Sommer ausschließlich mit der Solarthermie klar und bräuchte die WP gar nicht, in den Wintermonaten läuft die WP volle Pulle, bekommt aber wenig bis gar keinen Strom von "oben". Ist diese Interpretation so richtig?
    Wie müsste ich mir den "Umbau der PV von Netzeinspeisung auf Eigennutz vorstellen? Gibt es dazu Erfahrungswerte?

    Pellets hat übrigens keiner der Heizungsbauer erwähnt. Ist das Grundsätzlich eine Alternative?

    Die Eckdaten des Bungalows: ca. 11x12m, Massivhaus, EG 135qm Wohnfläche, KG 60qm Wohnfläche, Geschossdecke EG und Wände gedämmt, 3fach Verglasung, DG nicht ausgebaut. PV und Solar auf Satteldach, Südausrichtung, Dachneigung 30 Grad.

    Heizlastberechnung steht noch aus. Mir geht es im Grunde darum, welches System auf lange Sicht Sinn macht. Von Wärmepumpen hört man, dass die teilweise nach schon 10 Jahren hinüber sind, Für mich war Öl immer das Mass aller Dinge.

    Danke für eure Infos. Gruss Micha
     
  2. simon84

    simon84
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    Muss ? Warum ?
    NT und Außentemperatur müsste doch reichen um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen

    Meine Meinung der größte Fehler
    Wenn dann die alte weiter betreiben

    Verstehe nur Bahnhof

    ich denke damit ist Überschuss Einspeisung gemeint.
    Das wäre sehr wahrscheinlich sinnvoll, wenn man sich die aktuelle Entwicklung so ansieht

    Das wäre der erste Schritt .
    Auf lange Sicht macht Sinn:

    Ölheizung weg zu geeignetem Zeitpunkt (sobald defekt, Tank leer etc)
    solarthermie weg Und Voll PV drauf (sobald Alter volleinspeise Vertrag ausgelaufen ist)
    Ggf Stromspeicher

    Wärmepumpe und “große” Heizflächen also HK Typ33 maximale Größe oder FBH mit geringem VA

    ggf auch zusätzlich Split Klima die heizen und kühlen kann
    Ggf e-Auto

    ggf je nach setup (feuchter keller) kann auch eine separate BW WP und trennen von Warmwasser und Heizung sinnvoll sein

    pellets muss man wollen. Habe ich selber, rate eher davon ab. WP geht genauso

    und ne WP ist ja kein hochkomplexes Gerät im Prinzip ist das ne Klima anlage, was soll da nach 10 Jahren kaputt sein ? Stammtisch Geschwätz
     
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  3. nordanney

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    Stimme Simon zu. Ein Muss gibt es aktuell und in zwei Jahren nicht.
    Energetisch saniertes Haus = WP
    Berechnen lassen und wann immer du willst einbauen lassen. PV ist ein Thema für sich und hat mit der WP zunächst gar nichts zu tun.
     
  4. Deliverer

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    Genau wie meine Vorschreiber. Die Zeiten in denen man etwas verbrannt hat, sind vorbei.
    Geordneter Umbau auf WP. Lies dich ein wenig ein, das halbiert für gewöhnlich die Kosten für den Einbau UND den Betrieb selbiger. Ein Heizungsbauer oder Energieberater sind leider sehr häufig falsche Ansprechpartner. Die wollen viel verkaufen und möglichst viel Förderung mitnehmen. Und nur dadurch wird eine Wärmepumpe teuer, komplex und fehleranfällig.
     
  5. msfox30

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    Wenn ja, sollte man bedenken, dass es Pläne von der Bundesnetzagentur gibt, dass man für die Einspeisung auch noch bezahlen muss.
    Ziel sollte daher sein, den erzeugte Strom möglichst selbst zu speichern.

    @saftnase2000 Schau mal im Internet bei Andreas Schmitz YT vorbei. Dieser hat sein Haus mit Monoblock-WP (heißt das so?) ausgestattet und betreibt das fast autark. Quasi dezentrale Wärmepumpen, die "nur" ein Loch in der Wand nach draußen brauchen und man selbst anschließen kann. z.B. Remko KWT 240. Ich habe zwei von den Dinger dieses Frühjahr bei "kleinanzeigen" für je 350€ bekommen. Kosten sonst knapp 2,5k...

    Hauptproblem bei WP und Solar ist, dass wenn du die Wärme brauchst (im Winter) die Sonne zu wenig scheint, um den Strom dafür zu erzeugen. Im Sommer produziert die Photovaltaik dann so viel Überschuss, dass du nicht weißt wohin damit...
     
  6. simon84

    simon84
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    also Pläne sind mir aktuell noch nicht bekannt, nur Äußerungen einzelner Politiker dass die Vergütung (auf 0) runter geschraubt wird und Anlagen regelbar sein müssen.

    aktuell eher viel Geschwätz wenig konkretes

    Wenn man für die Einspeisung tatsächlich bezahlen muss dann ist natürlich ganz klar dass man zu diesem Zeitpunkt nicht einspeist :)

    Eine gute eigenverbrauch Quote ist Stand heute schon etwas worauf man hinarbeiten kann.
     
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  7. petra345

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    Ich würde zunächst eine Wärmedämmung vorsehen. Die hat im Gegensatz zu den modernen Solaranlagen keine beweglichen Teile und braucht keine Wartung. Erst dann wird man einen neuen Heizbedarf feststellen und kann die Heizung darauf einstellen.
    Ein besseres Raumklima wegen der wärmeren Wände bekommt man kostenlos dazu.
     
  8. Deliverer

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    Nicht ganz, das sind Luft-Luft-Wärmepumpen. Auch Klimaanlagen genannt. Und es sind keine Monoblöcke sondern Split-Geräte. Also zwei Teile, zwischen denen ein Kältemittel zirkuliert.
    Damit kann man gut und günstig ein Haus heizen, es ist aber etwas weniger komfortabel als eine wassergeführte Wärmepumpenlösung, da mehr Luftbewegung im Haus vonnöten ist.
    In Deutschland darf man diese Geräte übrigens nicht selber einbauen, solange man keinen Kältemittelschein hat.
     
  9. Tikonteroga

    Tikonteroga

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    Laut § 72 Absatz 3 Nummer 1 gilt das Betriebsverbot für Ölheizungen nicht für den von dir genannten "Niedertemperaturkessel".

    Gerade, wenn du jetzt eine neue Ölheizung kaufst, solltest du dich genau über die Auflagen und Fristen informieren, die durch die aktuelle Ausgabe des GEG bestehen. Eine Alternative wäre es vielleicht, wenn du nur den Brenner austauschst. Auch für ältere Buderus Heizkessel gibt es teiweise noch Umrüstkits mit passender Brennertüre. Wenn du einen Brenner mit kleinerer Nennleistung findest, als den vermutlich schon sehr alten und nach den erfolgten Sanierungen überdimensionierten Brenner, kannst du durch einen höheren Wirkungsgrad auch Einsparungen beim Ölverbrauch erreichen. Du solltest jedoch prüfen, ob einen solchen Brenner dann an deinem Schornstein betreiben kannst. Wenn die Abgastemperaturen zu niedrig und die Taktung des Brenners ungünstig ist, kann es zu einer Versottung kommen.

    Um dich auf einen Heizungstausch vorzubereiten, könntest du evtl. auch einen Bausparvertrag für energetische Sanierungen abschließen. Dann hättest du eine Art von Versicherung für den Fall dass der Heizkessel getauscht werden muss.
     
  10. nordanney

    nordanney

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    Warum? Posting gelesen - Dämmung ist drauf/dran zzgl. neuer Fenster. Verstehe den Sinn von einer zweiten Dämmung nicht.
     
  11. msfox30

    msfox30

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    Nein, es ist nur ein Teil. Kein klassisches Gerät mit Innen- und Außeneinheit.
    Doch kann man, weil man mit dem Kältemittel nicht in Berührung kommt.
     
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