Feuchtigkeit im neugebauten Flachdach-Anbau

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  1. sheep2k

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    Hallo zusammen,
    ich bin neu hier und versuche mal mein Anliegen anschaulich darzulegen:

    Wir haben in den letzten zwei Jahren ein Einfamilienhaus Bj 1935, durch einen Anbau und einen Dachausbau zu einem Zweifamilienhaus, inkl. Kernsanierung und Dämmmaßnahmen umgebaut. Der eingeschossige neu gebaute Anbau soll dabei zukünftig als Dachterrasse für die 1. Etage genutzt werden. Das ganze Projekt wurde durch eine Architektin geplant, ausgeschrieben und auch durch die Bauphase begleitet. Alle Arbeiten wurden durch Fachfirmen ausgeführt und nur Abrissarbeiten durch Eigenleistung umgesetzt.

    Nun zum Problem:

    In den Wohnräumen unter der Dachterrasse kam es von innen an den Außenwänden zu feuchten Flächen und Schimmelbildung im oberen Wandbereich.

    Die Brüstung/Attika der Dachterrasse wurde mit einem KS-Mauerwerk und einem Ortbeton hergestellt (Bild 01) sowie mit einem Wärmedämmverbundsystem an beiden Wandseiten ausgerüstet (Bild 02). Die Attika erhielt eine „Dachrandabdeckung“ aus Granitstein, die auf dem Mauerwerk mit WDVS aufgelegt wurde (Bild 03). Der Feuchtigkeitseintrag in den darunterliegenden Räumen stoppte in dem Moment, als die Zwischenräume zwischen den einzelnen Granitplatten mit Silikon versehen wurden.

    Ein von uns beauftragter Sachverständiger bemängelte die fehlende Abdichtung unter den Granitsteinplatten. Die Architektin und die mit ihr befreundete ausführende Firma (WDVS, Putz, Steinplatten alles aus einer Hand) allerdings wiegeln ab, mit dem Hinweis, dass sie das bisher immer so gemacht haben. Eine Abdichtung unterhalb der Steinplatten sei nicht möglich, könnte sogar zu Frostsprengung der Platten führen und daher bieten sie lediglich eine verlängerte Garantie von 10 Jahren auf die Silikon”abdichtung”.

    Es ist noch eine Dachterrassenüberdachung geplant, deren Pfosten auf der Attikamauer aufsetzen sollen und die dazu nötigen Bohrungen würden sicher neuen Feuchtigkeitseintrag ermöglichen und zu Verantwortungsstreitigkeiten führen, sollte wieder Schimmel auftreten. Daher ist die Garantieverlängerung für uns eigentlich keine Option.

    Nun zu meiner Frage:

    Wie kann eine fachgerechte Abdichtung der Attikamauer aussehen, insbesondere unter Berücksichtigung der Dachterassenüberdachung?
     

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  2. #2 Hark, 13.08.2025 um 11:23 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 13.08.2025 um 12:58 Uhr
    Hark

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    Eine gängige Methode wäre eine Attikaabdeckung aus einem Blech, die kann z.B. ein Dachdecker- oder Klempnerbetrieb aus Zink oder Kupfer handwerklich selbst herstellen und mit einer Falztechnik montieren, es gibt aber auch fertige Systeme von der Industrie mit vorgefertigten Haltern z.B. aus farblich beschichtetem Aluminium. Ein googeln nach "Attikaabdeckung" bringt zahlreiche Bilder mit Beispielen. Diese Lösung ist nach meiner Meinung deutlich besser, als die auf den Bildern gezeigt Ausführung und unter den Blechen ist normalerweise eine Abdichtung bis Vorderkante Attika.

    Diese Granitplatten sieht man eher selten und die Langlebigkeit der Silikondichtung zwischen den Platten kann man wohl zurecht in Zweifel ziehen und sollte zumindest regelmäßig gewartet werden. Das sehr geringe Gefälle und die große Abwicklung (>50cm?) ist auch eher kritisch. Immerhin gibt es Abtropfkanten, auch wenn der Überstand knapp bemessen ist.

    Die Wandanschlußbleche sind so auf den ersten Blick auch nicht ganz optimal, aber da kenne ich den Gesamtaufbau nicht.
     
    Piofan gefällt das.
  3. #3 ToTi, 13.08.2025 um 15:57 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 13.08.2025 um 16:03 Uhr
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    Diese Aussage disqualifizert die Architektin und die ausführende Firma als kompetent! Wenn ich den Spruch schon höre, komm mit das kotzen. Eine Silikonabdichtung ist eine Wartungsfuge ist jährlich zu prüfen. Dann bestehe darauf, dass diese Fuge für die kostenfrei jährlich gewartet wird. Selbstverständlich mit einem Einbehalt, falls dem Handwerker einfällt, er hat in 2-3 Jahren keine Lust mehr zu kommen.
    Ich sehe auch keine "Tropfkante" auf der Unterseite der Platten. Man kann jetzt schon sehen, dass Wasser an der Fassade herunter läuft. Ich finde auch das Wandanschlußblech fragwürdig. Normalerweise würde ich den Wandanschluß, einschl. Abdichtung so planen, dass das Blech max bis Vorderkante Putz steht. Besser wäre es, wenn das Blech 1 cm vor der Vorderkante Putz endet. Dann hat man dort eine Abtropfkante und sieht auch schöner aus.
    Ansonsten bin ich bei Hark, eine Metallabdeckung aus Kupfer oder Aluminium (beschichtet) macht die Geschichte deutlich besser und wartungsärmer, nämlich wartungsfrei. Bei Titanzink bin ich nicht bei Hark, denn bei eventuell entstehende Pfützen sieht das bei Zink nicht schön aus und es bilden sich weiße Flecken.
    Ich vermeide mittlerweile den Einsatz von Titanzink, da es einfach zu viele Nachteile gegenüber anderen Dach-Metallen hat.
    Beschichtetes Aluminium wäre meine erste Wahl. Ein gute Spengler / Flaschner / Dachdecker bekommt das normalweise sauber hin.
     
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