Trockenbauwand - Versatz notwendig?

Diskutiere Trockenbauwand - Versatz notwendig? im Trockenbau Forum im Bereich Neubau; Servus, ich habe im Dachgeschoss Trennwände nach dem System W115 eines namhaften Herstellers hergestellt. Im Prinzip sind das ja 2 doppelt...

  1. Dennis84

    Dennis84

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    Servus,

    ich habe im Dachgeschoss Trennwände nach dem System W115 eines namhaften Herstellers hergestellt.

    Im Prinzip sind das ja 2 doppelt beplankte Vorsatzschalen (50mm CW/UW), die jeweils mit der Rückseite gegeneinander stehen, aber - aus Schallschutzgründen - nicht miteinander verbunden sind.

    Der Hersteller gibt vor, dass die Beplankung der zweiten Seite (also der Rückseite, ich meine nicht die zweite Lage) um einen Ständerachsabstand versetzt sein soll.

    Mir leuchtet allerdings absolut nicht ein wieso das notwendig ist…

    Bei einer Trennwand mit nur einem Profil (oder miteinander verbundenen Profilen) kann ich das absolut nachvollziehen, aber bei diesem Aufbau mit entkoppelten Profilen sehe ich den Sinn nicht. Stabilität kann aufgrund der Entkopplung doch keine Rolle spielen?!

    Übersehe ich hier etwas? Vielleicht kann mir ja jemand bei der Aufklärung helfen.

    Hintergrund: Erste Lage horizontal, zweite vertikal… Gibt leider viel Verschnitt wenn ich versetze.

    Danke!
     
  2. mk940

    mk940

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    Ich habe das Detail jetzt nochmal überflogen, kann aber irgendwie nicht finden wie du darauf kommst, dass dies so gefordert wäre. Man sieht es zwar auf den Detailbildern, das ist aber keine Vorgabe, sondern einfach nur so dargestellt.
     
  3. Dennis84

    Dennis84

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    Beim Hersteller auf Seite 66 wird erwähnt:

    Versatz gegenüberliegender Beplankungen:
    ■ Plattenstöße ebenfalls zueinander versetzen.

    Linker Hand sieht man dann die Systeme, die es betrifft (u.a. Auch W115), nicht zutreffende Aufbauten sind grau.

    Aber gut zu hören, dass es anscheinend kein so kritisches Kriterium bei diesem Aufbau ist.
     
  4. 415B

    415B

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    Macht doch Sinn die Plattenstöße zu versetzen. Und bevor das 2. mal beplankt wird einmal spachteln der ersten Lage nicht vergessen.
     
  5. mk940

    mk940

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    Hab nochmal reingeschaut und steht auch tatsächlich so drin. Ich würde aber behaupten, dass in der Praxis nur selten darauf wirklich geachtet wird, auch wenn so richtig sein mag. Grundsätzlich könnte man bei Einfachständerwerk das noch auf die Stabilität zurückführen und bei Einfachbeplankung auf den Schallschutz. Vermutlich spielen hier alle Faktoren mit rein, also Schallschutz, Brandschutz und Stabilität, denn je mehr Versatz, desto besser. Praktisch gesehen ist das aber auch nur schwer umzusetzen, denn man arbeitet ja (gerade bei großen Flächen) meistens mit einem Reststück der vorherigen Platte weiter und so treffen sich halt durch zufall auch irgendwo immer die Stöße, wenn ich da jetzt auch noch auf die gegenüberliegende Seite achten würde, dann bräuchte man vermutlich für jede Wand einen Verlegeplan.
    Ich persönlich würde also dieser Vorgabe aus dem Detailblatt nicht zu viel beimessen und einfach weiter bauen. Wichtig ist vor allem, dass die Stöße sowohl in der Lage als auch bei der 2. Lage ordentlich versetzt sind und je nach Anforderung an die Wand auch vernfüntig gespachtelt ist, das Ständerwerk ordentlich entkoppelt ist, usw.. Den Versatz zur gegenüberliegenden Seite würde ich einfach ignorieren.
     
  6. Alex88

    Alex88
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