Dachsanierung – Bauschaum an Dachrändern

Diskutiere Dachsanierung – Bauschaum an Dachrändern im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich habe mich hier angemeldet, weil wir am Haus eine Dachsanierung haben durchführen lassen. Leider sind wir auf einige fragwürdige Dinge...

  1. #1 chris2006, 24.09.2025 um 22:13 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 24.09.2025 um 22:18 Uhr
    chris2006

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    Hallo,

    ich habe mich hier angemeldet, weil wir am Haus eine Dachsanierung haben durchführen lassen. Leider sind wir auf einige fragwürdige Dinge gestoßen.

    Reihenmittelhaus, Satteldach 51 m² Dachfläche.

    Da ich den Beitrag nicht überladen möchte, halte ich es stichwortartig.

    Aufbau der Dachsanierung (von innen nach außen):

    - Sparren
    - Dampfbremse
    - PUR Dämmplatten 160 mm, beidseitig mit einer Alufolie kaschiert mit vorkonfektionierten
    Klebestreifen zur Verklebung (Aufsparrendämmung)
    - Konterlatten
    - Traglatten
    - Ziegel

    Ist das fachgerecht, dass die Fläche der Dämmplatten an den Rändern zu den Nachbarhäusern mit Schaum abgedichtet wurde (bzw zur Traufe hin auch)? Über dem Schaum verlaufen die Ortgangbleche / Traufbleche.

    Außerdem wurde unter den Konterlatten kein Nageldichtband verwendet, obwohl im Auftrag angegeben. Angeblich sei das nicht notwendig bei diesen Dämmplatten.

    Im Anhang ein Foto als das Dach noch nicht gedeckt war. Habe leider nur dieses eine.
     

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  2. ToTi

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    Nageldichtbänder sind bei der Dachneigung nicht notwendig. Ich vermute auch, dass du keine 4 Dachfenster, Kamin usw im Dach hast, also viele Durchdringungen.
    Nageldichtbänder sind nice too have, aber hier nicht zwingend notwendig. Wenn sie nicht verbaut worden sind, dann musst du sie auch nicht bezahlen.
    Wenn du meinst mit Ausschäumen den Spalt zwischen Mauerwerk und Aufsparrendämmung, ist das völlig in Ordnung. Auch an der Traufe ist das unproblematisch. Das haben die Jungs gemacht um Unebenheiten an der geschnittenen Platte auszugleichen. Die erste Reihe ist wohl der Abschnitt vom First von der anderen Seite.
    Das einzige, was ich nicht für richtig halte, ist das Ausschäumen zum Nachbardach. Ich weiß nicht in welchem Bundesland du bist und wie deine Landesbauordnung lautet, aber ich hätte den Spalt auf der Giebelwand größer gelassen und dann mit Steinwolle ausgefüllt um einen möglichen Brandüberschlag zu verhindern bzw. verzögern zu können.
     
  3. #3 chris2006, 25.09.2025 um 06:06 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 25.09.2025 um 14:30 Uhr
    chris2006

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    Ich habe jetzt mal das Foto komplett angehängt und nicht nur den Ausschnitt.

    Stehe ehrlich gesagt auf dem Schlauch bei dem Satz:
    „Die erste Reihe ist wohl der Abschnitt vom First von der anderen Seite.“

    Das Ausschäumen zum Nachbardach ist genau das, was ich seltsam finde. Hätte man den Anschluss von geschlossener Fläche der Dämmplatten zum Nachbardach nicht mit einem breiten Dichtband herstellen sollen, dass den Schaum abdeckt? Der Schaum schrumpft doch mit der Zeit und könnte Wasser ziehen, dass dann in die Dämmplatten gelangt, auch wenn die Ortgangbleche darüber verlaufen? Da der Schaum ja oben rausgequollen ist, wurde da offenbar dann anschließend kein Dichtband darüber angebracht.

    Um den Schornstein herum wurde ebenfalls Schaum verwendet. Der Schornstein ist die einzige echte Dachdurchdringung. Es gibt aber noch einen kleinen Abluftschornstein, der mit dem Nachbarhaus zusammen genutzt wird für die Bäder im OG; der ist auf der Dachgrenze und geht nur ein kurzes Stück nach unten.

    Bundesland ist Baden-Württemberg.
     

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  4. ToTi

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    Stehe ehrlich gesagt auf dem Schlauch bei dem Satz:
    „Die erste Reihe ist wohl der Abschnitt vom First von der anderen Seite.“
    Als die Jungs die letzte Reihe am First montiert haben, wurde die Platte der Länge nach passend eingekürzt. Mit dem Rest haben sie dann auf der anderen Seite begonnen. Das macht man damit man Material und vor allem Müll spart.

    Das mit dem Anschluss an das Nachbardach ist richtigerweise nicht korrekt. Ich hätte das so gelöst. Ist zwar nicht 100% perfekt, aber das bekommt man leider nicht besser hin. Zumal ich auch den Aufbau des Nachbardaches nicht kenne.
    Meine Lösung wäre:
    - Aufsparrendämmung verläuft nur 5 cm auf der Trennwand
    - Zwischenraum zwischen den beiden Dämmungen, also von dir und vom Nachbar, mit Steinwolle zwecks Brandschutz ausfüllen
    - Unterspannbahn von deiner Dämmung an das vorhanden Trennblech vom Nachbar ankleben, Regensicherheit gewährleisten!
    - Beim Einlatten des Daches wir das letzte Stück Dachlatte zum Trennblech hin durch einen Metallwinkel ersetzt.

    so bekommst du es regensicher und auch Brandschutztechnisch sauber gelöst
     
  5. #5 chris2006, 25.09.2025 um 06:28 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 25.09.2025 um 06:36 Uhr
    chris2006

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    Danke vielmals.

    Also du meinst, 5 cm Luft lassen zwischen Dämmplatten und Nachbar. Den 5 cm Spalt mit Steinwolle füllen, dann Dämmplatten-Fläche/-Unterspannbahn an das Trennblech vom Nachbar ankleben? Ist das korrekt? (Wobei es nicht so ist, dass die Dämmplatten auf die Dämmplatten vom Nachbar treffen. Die Dächer haben unterschiedliche Höhen nach der Dachsanierung.)

    Oder meinst du die Unterspannbahn unter den Dämmplatten, also die Unterspannbahn, die zuerst auf den Sparren liegt?

    Von der unteren Unterspannbahn weiß ich, dass sie die mit Schaum ans Trennblech geklebt haben.

    „Beim Einlatten des Daches wir das letzte Stück Dachlatte zum Trennblech hin durch einen Metallwinkel ersetzt.“

    Verstehe nicht, was das heißt bzw was und wozu das gemacht wird. Habe noch nicht viel Ahnung davon. Du meinst wohl wegen Brandschutz, nehme ich an.
     
  6. #6 Hark, 25.09.2025 um 08:12 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 25.09.2025 um 09:10 Uhr
    Hark

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    Die Verwendung von Bauschaum an Dachrändern und Anschlüssen halte ich auch erstmal nicht für verwerflich, die Platten lassen sich beim Altbau an unebene andere Bauteile nicht so passgenau zuschneiden. Wir verwenden für diesen Zweck auch Bauschaum.

    Die Fotos zeigen ja nur eine Momentaufnahme aus der Bauphase und den Anschluß der Aufsparrendämmung an ein Kehlblech der Nachbardachfläche, daraus läßt sich eigentlich kaum beurteilen wie die Anschlüsse an die Brandmauern tatsächlich durchgeführt wurden und wie das Endergebnis aussieht. Gut möglich, daß die Handwerker das überschüssige Material (vom Bauschaum) noch abgeschnitten und dann z.B. mit einem Abdeckband von Bauder an die Bleche vom Nachbarn angeschlossen haben.
     
  7. chris2006

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    Das halte ich nahezu für ausgeschlossen, dass sie es mit Abdeckband angeschlossen haben. Der Grund dafür ist, dass an vielen anderen Stellen nicht korrekt gearbeitet wurde. Ich lasse die Bilder im Anhang für sich sprechen.
     

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  8. Hark

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    Diese Bilder kannte ich ja zum Zeitpunkt meines Beitrages nicht ... Und nach Sichtung der Bilder traue ich mich zu sagen, daß der "Bauschaum an Dachrändern" eines der kleineren Probleme ist :)
     
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  9. chris2006

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    Das habe ich befürchtet. Was ist denn deiner Meinung nach gravierend?
     
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