DDR-Elektroanlage und neuer Hausanschluss - Wiederinbetriebnahme?

Diskutiere DDR-Elektroanlage und neuer Hausanschluss - Wiederinbetriebnahme? im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, ich habe ein Objekt erworben mit lange abgeklemmter alter DDR-Elektroanlage aber recht neuem Hausanschlusskasten. Darf ich diese...

  1. #1 Passivcontainer, 23.10.2025 um 01:41 Uhr
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    Hallo zusammen,

    ich habe ein Objekt erworben mit lange abgeklemmter alter DDR-Elektroanlage aber recht neuem Hausanschlusskasten.

    Darf ich diese Anlage nach jahrelanger Abschaltung so wieder in Betrieb nehmen?

    Oder muss ich direkt eine neue Anlage nach geltender Norm bauen lassen?

    Dass eine neue Anlage mit Kupferkabeln, FI, Überspannungsschutz usw. sinnvoll ist, soll nicht Thema sein. Die wird später sowieso gebaut. Bei dieser Frage geht es mir erstmal nur darum, ob ich eine neue Anlage bauen muss.

    Dass der Elektriker das beantworten kann, soll auch nicht Thema sein. Ich möchte gern eine unabhängige Einschätzung.

    Danke euch vorab.
     
  2. Fred Astair

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  3. chris84

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    Das Problem ist: die Frage kann nur der Elektriker beantworten, der die entsprechende Meldung beim Netzbetreiber zur Zählersetzung machen darf.
    Es ist wichtig zu wissen, dass es in der Elektrotechnik keinen Bestandschutz gibt, sondern nur ein "sicher" und "nicht sicher".
    Wenn die Anlage DDR-Stand entspricht und mehrere Jahre offline war, wird die m.E. Niemand mehr unter Spannung setzen.
     
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  4. BaUT

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    Schau mal in die aktuellen TAB (Technische Anschlussbedingungen) und wenn dann noch Fragen offen sein sollten, frag deinen Energieversorger (Netzbetreiber), der schickt dir sicher gerne einen Fachmann zum E-Check vorbei.
     
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  5. simon84

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    Hol dir einen Elektriker. Was in der Regel immer geht ist einen kompakt / Baustrom Verteiler anzuschließen so dass du deine Bauarbeiten erledigen kannst

    generell musst du bei (wieder) Inbetriebnahme die aktuellen TAB erfüllen und das ist auch gut so
     
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  6. #6 petra345, 23.10.2025 um 18:42 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 24.10.2025 um 03:56 Uhr
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    Man baut heute einen solchen Zählerplatz nicht mehr wie früher aus Einzelteilen.
    Es gibt heute von Hager bereits weitgehend vormontierte Anschlußkästen, die auch weitgehend einheitlich in D sind. Daß jedes EVU seine besonderen Bedingungen hatte, die im Nachbarort bei einem anderen Versorger völlig ungültig waren, ist inzwischen weitgehend vorbei.
    In der Höhe der Kästen gibt es noch Versorger mit einer zu geringen Höhe. Die sind nicht zukunftssicher und die Kästen sollte man versuchen zu vermeiden.
    Es muß ein ausreichend großer oberer und unterer Anschlußraum, der bereits wieder anders genannt wird, vorhanden sein.
    Seit der FI-Schalter mit 30 mA Abschaltstrom etwa im Jahre 1970 eingeführt wurde, ging die Zahl der Todesfälle von etwa 100 auf 10 im Jahr zurück. Hier sollte man also nachrüsten und den richtigen Schalter einbauen. Durch die vielen Halbleiterschaltungen kann nicht mehr jeder FI.Schalter eingesetzt werden. Ungeeignete Schalter werden durch den fließenden Gleichstrom "blind" und können nicht mehr abschalten.
     
  7. #7 Passivcontainer, 25.10.2025 um 17:14 Uhr
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    Danke euch. Die Zähler sind zum Teil noch da, auch mit Auklebern des Netzbetreibers aus 2006, glaube ich. Ändert das irgendwas oder ist das nicht relevant?
     
  8. chris84

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    Was heißt zum Teil?
    Wenn ein Zähler da ist, ist die Anlage nicht außer Betrieb, dann wird auch monatlich Geld für Strom bezahlt - wenn keiner bezogen wird, eben die Grundgebühr der Grundversorgung.
     
  9. SIL

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    Doch im allgemeinen werden 'Zähler' nach 10 Jahren gewechselt ich kenne keinen Netzbetreiber der Zähler 20 Jahre im Bestand lässt , mit Glück wird hier nur der/ die Zähler getauscht ob der Rest passt ist wie schon bemerkt im TAB erfasst
     
  10. simon84

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    Das stimmt so pauschal auch nicht
    Außerbetriebsetzung heißt nicht zwangsläufig dass Zähler oder panzersicherungen entfernt werden

    gibt ganz viele leerstand Häuser wo alles abgemeldet ist und keine Grundgebühren bezahlt werden und trotzdem ist ein alter Zähler drin , oft funktioniert sogar die Versorgung noch
     
  11. chris84

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    Die alten Ferraris waren teilweise auch deutlich >20 Jahre an einem Ort.
    Der Zähler landet bei jedem ordentlichen sortierten VNB in der Grundversorgung und dann kostet der Geld.
    Finale Abmeldung geht nur mit Zählerausbau. Alles andere ist nicht erfasster Graubereich.
    "Panzersicherungen" (Was ist das eigentlich? Gemeint sind sicher die Sicherungen im HAK) müssen dafür zumindest heutzutage nicht mehr gezogen werden - der SLS wird im abgeschalteten Zustand verplombt, fertig.
     
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