Wochenendhaus mit 7° Satteldach

Diskutiere Wochenendhaus mit 7° Satteldach im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum, habe ein altes Wochenendhaus in Bungalowbauweise aus den 60ern erworben und möchte dieses wieder auf vordermann bringen das man...

  1. NoName77

    NoName77

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    Hallo Forum,

    habe ein altes Wochenendhaus in Bungalowbauweise aus den 60ern erworben und möchte dieses wieder auf vordermann bringen das man sowohl im Sommer wie Winter drin wohnen und dort auch mal ein oder zwei Wochen am Stück Urlaub machen kann. Also Dach und Außenwände vernünftig bzw. dem aktuellen Technikstand Dämmen, neue Türen und Fenster (mehrfach verglast) rein und auch innen möchte ich alles Renovieren. Das Haus selbst ist in Massivbauweise ausgeführt (Rundum gemauert mit bewehrtem Betonringanker fürs Dach). Dach ist ein normales Pfetten / Sparrendach in Sattelbauweise was aber nur mit einer Holzschalung und darauf Bitumenbahnen gedeckt ist, darunter befindet sich eine dünne Schicht Dämmwolle. Die Dachneigung mit 7° ist recht Flach.
    Da sämtliches Dachholz schon genauso alt ist wie das Haus und teils auch schon etwas Morsch ist und auch das Dach selbst schon oft geflickt wurde soll ein komplett neues Dach drauf. Dachneigung und Höhe soll beibehalten werden, Sparren und Pfetten möchte ich aber stabiler ausführen und am besten eine "richtige" Eindeckung drauf, weiß nur noch nicht genau welche.

    Ich schwanke aktuell zwischen:
    - Ton- bzw. Betonziegel (z.B. das Braas 7° System)
    - Eternitplatten
    - Blech- (Rostanfälligkeit?) oder Aluprofile wie z.B. Prefa (sehr Teuer und Verlegung nur durch Fachfirmen)

    Wobei ich bei den leichten Dacheindeckungen bedenken habe das bei einem Sturm nichts wegfliegt, besonders bei den großen leichten Profilplatten. Auch liegen hier bei manchen die Schrauben auf der Oberseite und sind das ganze Jahr der Witterung ausgesetzt. Bei kleinen schweren Ziegeln hat der Wind ja viel weniger Angriffsfläche und es befindet sich mehr Gewicht auf dem Dach und Sturmklammern täten ihr übriges dazu.

    Noch eine Frage wegen der geringen Dachneigung von 7°:
    Da bei den Sparren die Auflagekerbe auf den Pfetten hier mit wenigen Millimetern sehr klein ausfallen und trotzdem zwischen Pfette und Sparren noch ein Spalt bestehen bleiben würde könnte man hier doch mit Holzkeilen arbeiten? Verbunden mit einer langen Holzschraube durch Pfette, Keil und Sparren. Zusätzlich die Sparren an den Fuß, Mittel, und Firstpfetten mit Sparrenpfettenankern verbinden oder? Das sollte dann doch halten?
    Das aktuelle Dach hat garkeine Kerben, weder in den Sparren noch den Pfetten und diese sind nur mit einer langen Holzschraube verbunden. Ist beim dezeitigen Fliegengewicht (Bretter mit Bitumenbahn) wahrscheinlich auch nicht nötig aber wenn Ziegel drauf kommen liegt a) viel mehr Gewicht auf dem Dach und b) der Formschlüssige Lastabtrag ist effektiver.

    Was meint ihr?
     
  2. Holzhaus61

    Holzhaus61

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    Hmh, willst es nicht gleich abreißen und vernünftig machen? Was bleibt denn noch nach bzw. stehen: die Außenwände im Rohbau.

    Und wenn Du das Dach neu machst, brauchste eh Bauantrag/Statik je nach Bundesland...
     
  3. ToTi

    ToTi

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    Dann reißt er nicht den ganzen Dachstuhl am Stück herunter, sondern es werden dann nur einzelne Hölzer nach und nach gewechselt ;-)

    Finger weg von Dachziegel und Dachseinen bei solch geringen Neigungen. Diese Dächer "funktionieren" nur , wenn keinerlei Durchbrüche wie Kamin, Dunstrohr, Antenne usw. durchgeführt werden. Die Konstruktion ist auch nicht die einfachste zum selber bauen. Du kannst da nicht einfach eine Unterspannbahn drauf nageln und gut ist. Du benötigst eine Vollschalung und die Konterlattung muss eingedichtet werden. Nageldichtband ist nicht ausreichen. Da du wahrscheinlich das Dach dämmen willst, bleibt dir nur die Wahl, die Konstruktion zwischen Schalung und Dämmung zu hinterlüften, oder du verwendest eine spezielle Unterspannbahn die dafür zugelassen ist. So viel ich es weiß ist das nur die Stamisol Extreme DW und die kostet mal richtig Geld.

    Wellplatten kann man machen, funktioniert schon seit ewigen Zeiten. Tendenziell würde ich dir aber zu eine Trapezblech oder sogar Sandwichelement raten. Das ist robust und kann einfach auch von einem Laien verlegt werden. Wegen der Windsoglast brauchst du dir keine Sorgen machen, du musst nur genügend Befestiger mit Kalotten in die HOCHSICKE einschrauben, nicht unten im Wasserlauf. ( Leider schon zu oft gesehen).
     
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  4. NoName77

    NoName77

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    Danke für deine ausführliche Antwort. Also einzig was auf dem Dach ist, ist ein Kamin und ja ich möchte das Dach auch dämmen was wohl wieder auf eine Zwischensparrendämmung hinaus läuft.
    Also ratest du mir hier generell komplett von Ziegeln ab? Laut BRAAS selbst wäre das mit diesem 7° System möglich da diese speziell für geringe Dachneigungen ausgelegt seien. Sicher die wollen ihr Zeug auch verkaufen, ich gebe nur die Aussage weiter die ich dazu bekommen habe da ich von denen wissen wollte ob das überhaupt geht.
    Meine Befürchtung war wie gesagt die Windsoglast bei einem richtig starkem Sturm das es mir bei einer zu leichten Eindeckung diese einfach weg reißt im Vergleich zu den kleinen schwereren Ziegeln und natürlich auch der optische Aspekt und die Haltbarkeit im Vergleich zu einem Trapezblechdach.

    Nur Verständnishalber im Fall von Ziegeln:
    Also käme über die Sparren die Schalung, Unterspannbahn, Konterlattung (mit Nageldichtband und zusätzlich mit Dichtmasse auf der Unterspannbahn vernagelt) und dann Ziegel?

    Trapezbleche bzw. Sandwichelemente wären auch eine Option, sieht allerdings nicht so schön aus wie Ziegel (gefällt mir einfach besser). Wie sieht das eigentlich mit der Geräuschentwicklung bei Regen oder Hagel aus? Scheppert das gerade bei Hagel nicht?
    Sehr wahrscheinlich ist es besser auch hier über die Sparren eine Schalung (mit Unterspannbahn?) zu machen oder?


    Und zu guter letzt: Was sagst du zu meinem Gedanken mit dem Unterkeilen? Also Sparren, Keil, Pfetten und eine dicke Holzschraube durch. Ist sicher nicht Normkonform aber bei gerade einmal 7° Dachneigung kann man das doch eigentlich so machen oder?
    Zumal das aktuelle Dach sogar garkeine Ausklinkungen hat. Da ist zwischen Pfette und Sparren einfach ein Spalt, zwar nicht groß aber man sieht es. Möchte es eigentlich nicht wieder so machen.
     
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