Wärmebrücke(n) in Mietwohnung - Verständnisfragen

Diskutiere Wärmebrücke(n) in Mietwohnung - Verständnisfragen im Spezialthema: Wärmebrücken Forum im Bereich Bauphysik; Hallo in die Community, ich bin Mieter einer 60qm Altbau Wohnung (1.OG, letzte Sanierung in den 90ern) und habe seit einiger Zeit Probleme mit...

  1. JimPanse

    JimPanse

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    Hallo in die Community,

    ich bin Mieter einer 60qm Altbau Wohnung (1.OG, letzte Sanierung in den 90ern) und habe seit einiger Zeit Probleme mit dem allseitsbekannten Thema "Schimmel", welches aus meiner Sicht nicht in den Griff zu bekommen ist. Ich würde dazu gern ein bisschen mehr verstehen, vor allem um nicht "dumm" gegenüber dem Vermieter dazustehen, der mir ständig mMn. unfundierte Begründungen entgegenwirft, die ich aufgrund fehlendem Verständnis bisher einfach "schlucken" muss ...

    Ultimativ möchte ich wissen, ob meine Situation für mich als Mieter überhaupt mit vertretbaren Aufwand in den Griff zu bekommen ist, oder ob letzlich nur bauliche Maßnahmen Abhilfe schaffen.

    Folgende Situation:

    An eigentlich allen Ecken der Außenwände war das Thema Schimmel bisher immer eine Gratwanderung, wobei ich an langen Außenwänden grundsätzlich kein Problem habe, eben nur in den Ecken. Insgesamt 3: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche

    Hier aber auf der Nordseite (Küche, Schlafzimmer) nochmal ein bisschen mehr, als auf der Südseite (Wohnzimmer)

    "Gratwanderung", weil wenn man ein einziges mal vergessen hat die Heizung nach dem Lüften wieder anzudrehen, einkaufen geht und ein paar Stunden später wiederkommt und das Wasser einmal kondensiert man 3 Tage später die ersten Schimmelansätze sieht und man direkt mit entsprechenden Mitteln entgegenwirken muss.

    Die Zimmerecken, deren Zimmer sonst immer zwischen 19 und 22 Grad bei 50 und maximal 65 % Luftfeuchte (nach dem Schlafen morgens) geheizt und 2-3 mal täglich gelüftet werden, fühlten sich dabei immer kalt an. Bevor die Frage kommt: Egal wie man heizt/lüftet, ich komme grundsätzlich nicht unter 50% Luftfeuchte und das auch nur für sehr kurze Zeit, wenn es draußen trocken ist. Grundsätzlich schaffe ich es gerade so die 60% einzuhalten.

    Die Fenster im Schlafzimmer, egal wie "trocken" man das Zimmer am Vorabend lüftet, sind in den Wintermonaten immer Klatschnass und haben entsprechend auch Stockflecken in den Dichtungen hinterlassen. Ich denke das liegt an den ehrlicherweise hier im Osten doch schnellgeschossenen Sanierungskonzepten der 90er, die ledigich "hauptsache dichte Fenster" vorgesehen haben (?) ...

    Neuerdings habe ich Zugriff auf eine "professionelle" Wärmebildkamera, die mir die Oberflächentemepratur (mit entsprechen Emissionsgrad für Tapete an der Stelle) bei derzeit 10-15°C Außentemepratur in den Ecken zwischen 12°C und 13 °C anzeigt.

    Nun bin ich kein Experte, aber mein Verständnis ist folgendes:

    Wenn man 60% Luftfeuchte un 20°C annimmt, dann liegt der Taupunkt bei ~12°C und an einer Zimmerecke mit 12°C kondensiert bereits Wasser, was zwangsweise zu Schimmel führt. Diese 12°C sind wohl, soweit ich das richtig verstanden habe, gerade die Grenze, unter der die Temperatur so einer Wand nicht fallen darf.

    Da ich noch keine Messung in wirklich kalten Monaten durchgeführt habe ...

    Meine erste Frage:

    Werden Wärmebrücken in den Wintermonaten eher "schlimmer" im Sinne von "wenn es jetzt in milden Monaten bereits 12°C an den Wänden sind, sind es im Winter z.b. 8°C und weniger" ?

    Oder "heizen" sich die Wände durch die Heizung innen "parallel" mit auf, sodass die Wärmebrücke bzw. der Temperaturunterschied ungefähr gleich bleibt?

    Zweite Frage:
    Was müsste man dokumentieren um nachweislich ein "falsches Heiz-undLüftungsverhalten" des Mieters auszuschließen? Die Temperatur/Luftfeuchtigkeit tracke ich bereits per Smarthome. Die Oberflächentemperatur der Ecken müsste ich manuell notieren, sowie die Stoßlüftungszeiten und Dauer. Oder ist das alles völlig egal, weil es eh zu ungenau/unaussagekräftig wäre?

    Dritte Frage:
    Könnten kleinere/mittlere Maßnahmen, zum Beispiel wie das Aufbringen von kalkhaltigen Putzen statt Tapete an den Außenwänden, Lüftungssystem oder Fensterfalzlüftungen hier was bringen (natürlich ohne dass man 2000 EUR Heizkosten nachzahlen müsste)? Oder ist sowas nur durch Dämmung zu beheben? Wenn ja, müsste das ganze Haus gedämmt werden (was sehr unwahrscheinlich ist, dass das passiert), oder gibt es hier auch "punktuelle" Lösungen?

    Vierte Frage:
    Ich lese immer von sich bewegender Luft, die Schimmel verhindern soll, was ja durch das Abrücken von Möbeln an Außenwänden ermöglicht wird. Könnte in dem Zuge auch ein kleiner Lüfter was bringen? Das liest man irgendwie immer wieder ... allerdings bin ich skeptisch, denn wenn ich es mal mit einem feuchten Duschraum vergleiche und dort einen trockenen, aber kalten Spiegel "anpuste", dann beschlägt dieser ja eher, als dass er klar wird ... ich schätze mal, das Gleiche passiert auch it einer zu kalten Wand, richtig?

    Letzte und wichtigste Frage:
    Habe ich überhaupt eine Chance dem Schimmel Herr zu werden?

    Über weitere (konstruktive) Anmerkungen würde ich mich freuen!

    Vielen Dank
     
  2. Hark

    Hark

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    ja, ein Mieter kann relativ kurzfristig die Wohnung kündigen und ausziehen .. ein Eigentümer kann dies nicht.

    Machst du denn irgendetwas besonderes "ungünstiges" in der Wohnung, was die relativ hohe Luftfeuchtigkeit erklären könnte? .. Wäsche trocknen, Kippen der Fenster statt Stoßlüften, Aquarium, Zimmerpflanzen, Duschen ohne Lüftung aber mit offener Badezimmertür, Kochen, viel Besuch und Parties ... etc.
     
  3. Fabian Weber

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    Zunächst würde ich dauerhaft auf 22Grad heizen, auch nachts.

    Dann kannst Du Dir einen Luftentfeuchter zulegen.

    Man kann auch baulich noch was machen, angefangen von Heizdrähten in den Ecken über Fensterfalzlüfter bis Dämmung.

    Die Physik lässt sich aber nicht mit Putz oder Farbe überlisten.
     
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  4. BaUT

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    Ja.

    Als gerichtlicher Gutachter mach ich das im Umkehrverfahren. Ich untersuche die Wohnung auf bauliche Schwachstellen und wenn es da keine gibt, dann darf der Richter daraus schließen, dass der Mieter den Schimmel durch Fehler beim Nutzerverhalten selbst verursacht.

    Ja, wenn du moderne Fenster in deinem Altbau hast, dann sollten die inneren Fensterleibungen eigentlich alle gedämmt sein.
    Ja, wenn du Fenster mit Dichtungsgummis zwischen Blend- und Flügelrahmen hast, dann sollte für die Wohnung ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellt werden und die Fenster mit Fensterfalzlüftern nachgerüstet werden.
    Ja, man kann auch in signifikanten Außenwand-Außenwand-Ecken (geometrishe Wärmebrücke) innen CaSi-Platten oder ähnliche Innendämmsysteme verbauen.

    Ja, man kann kleine Lüfter unter die Heizkörper bauen um die Warmluftzirkulation im Raum zu unterstützen.

    Klar, meist ist es nur die Frage des Geizes, die einer einvernehmlichen Lösung vermieterseitig entgegensteht.
     
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  5. ichweisnix

    ichweisnix

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    Beim Lüften dreht man nicht die Heizung ab, dann vergisst man auch nicht diese wieder an zu drehen.
     
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  6. Tikonteroga

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    Das könnte ein Teil der Ursache sein. Du solltest m. M. nach die Heizkörper beim Lüften und bei Abwesenheit nicht "ausdrehen", da ansonsten Temperaturen der Innenoberfläche der Außenwände abfällt. Stattdessen solltest du möglichst konstant heizen (z. B. Thermostatkopf auf 3) so dass die Temperatur der Innenflächen der Außenwände nicht abfällt und möglicherweise der Taupunkt unterschritten wird. Zudem solltest du auch nicht zu lange lüften, weil es ja sonst auch wieder zu einer Auskühlung der Außenwände kommt.
     
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  7. driver55

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    Statt viel Text und Theorie, einfach mehr heizen und richtig lüften. (Sonderfälle, Baumängel ausgenommen)

    heißt was konkret?
     
  8. JimPanse

    JimPanse

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    Ok, das ist ja aber keine Lösung, zumal man ja nie weiß, wie es in anderen Wohnungen ist und außerdem hat der nächste mieter ja das gleiche Problem ... evtl. nur überstrichen ... und der Eigentümer wohnt in dem Fall ja auch nicht in der Wohnung und hat somit das Problem nicht ...

    Ich koche 1 mal Mittags in der Wohnung und habe dabei das Fenster stoßweit offen bzw. lüfte es hinterher ab. Einen Abtransport über andere Räume versuche ich für das Kochen und vor allem für das Duschen penibelst zu vermeiden. Im Bad ist kein Lüfter, aber es ist ein Tageslichtbad, dessen Fenster ich nach dem Duschen solange geöffnet lasse, bis mindestens der letzte Feuchtigkeitsfilm von allen Fliesen runter ist (teilweise 20-30 Minuten lüften je nach Wetter).
    Wäsche trockne ich außerhalb bzw. im Wäschetrockner im Waschsalon. Kein Aquarium. Eine Zimmerpflanze im Wohnzimmer, eine kleine im Schlafzimmer.
    Wenig Besuch, ich wohne alleine.

    Ich habe testweise einen Luftentfeuchter im Schlafzimmer über 5 Tage stehen gehabt und auf "40% Luftfeuchte gestellt". Ergebnis: 1 mal am Tag mehrere Liter Wasser im auffangbehälter, die Raumfeuchte geht insgesamt aber nicht unter 49% bzw. pendelt zwischen 49% und 50%, 15 kwh zusätzlicher Stromverbrauch in 5 Tagen und sobald der Entfeuchter aus ist, ist spätestens 30min später wieder alles auf 60-65% Luftfeuchte, obwohl alle Türen und Fenster zu sind.


    Für Wohnzimmer, Küche, Bad mag das gehen, fürs Schlafzimmer ist es leider keine wirkliche Schlaftemperatur. 19°C finde ich bereits grenzwertig, ich wache dann selbst mit dünner Decke nachts schweißgebadet auf. ehrlich gesagt ist mir in meiner Umgebung auch niemand bekannt, der bei 22°C Schlafzimmertemperatur schläft ... die haben aber auch kein Schimmelproblem ...

    Ja, habe ich bereits probiert, es funktioniert nicht bzw. unzureichend. Nachts im Schlafzimmer kann man neben so einem Entfeuchter jedenfalls nicht schlafen und dabei wurde das Gerät bereits als besonders leise angepriesen ...

    Okay, das ist aber eher um die allgemeine Funktionsweise der Heizung zu unterstützen. Ich schätze mal, das hat nichts damit zu tun, dass man Feuchtigkeit aus den Ecken "rausbläst", oder sehe ich das falsch?

    Das ist ja genau mein Problem. Bisher wird mir die Schuld komplett zugewiesen, obwohl ich der Meinung bin, alles richtig zu machen ... Was soll man machen, wenn man letztlich mit 4 dauerlaufenden Bautrocknern gerade so auf 50% luftfeuchte kommt und dann eine Raumecke im Winter nur 5°C Oberflächentemperatur hat?
     
  9. nordanney

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    Beim Lüften bitte zwingend anlassen, damit die Heizung nicht direkt auf volle Pulle springt. Aber man sich einfach mal an die eigene Nase packen und sich z.B. einen 3-Minuten Timer stellen, um das Fenster wieder passend zu schließen und das Thermostat wieder aufzudrehen.

    Oder man meckert nicht über den Schimmel, den man sich durch eigenes Handeln züchtet.
    Da liegt mehr im Argen, wenn "nur" eine ausgestellte Heizung in einem Raum nach dem Lüften direkt zur Wasserkondensation nach ein paar Stunden führt. So schnell werden die Wände auch nicht eiskalt.
     
  10. nordanney

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    Und bitte nur in Abstimmung mit dem Vermieter, denn im Zweifel manipulierst Du damit den Verbrauchserfasser und riskierst eine fristlose Kündigung.
     
  11. JimPanse

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    Heißt was konkret bei dir? Sorry, aber ohne Kontext lässt man viel Spielraum für Mutmaßungen, die die nicht lesen wollen, tun dies ja ohnehin nicht und spekulieren lieber ...

    War lediglich ein Hinweis darauf, dass ich mit "Schimmel" sicher nicht der erste bin, der ein Problem hat ...
    Aber siehe Beitrag: Schimmel bei dem kleinsten Fehlern an den Wärmebrücken ...
     
  12. #12 JimPanse, 03.11.2025 um 14:16 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 03.11.2025 um 14:24 Uhr
    JimPanse

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    Vermieter bist du es?

    Weiß nicht wo der Eindruck erscheint, dass ich die Heizung nicht wieder anstelle, nachdem ich gelüftet habe ... es geht darum, dass wenn es einmal vergessen wurde, direkt Schimmel entsteht ... das passiert sogar manchmal, wenn die Zentralheizung nicht direkt wieder anläuft weil, warum auch immer zu manchen Zeiten (vor allem ca. 20 uhr rum) 1-2h keine Wärme durch den Heizkörper geschoben wird ... was laut Vermieter angeblich auch "normal" ist, weil der Brauchwasserkessel in der Zeit aufgeheizt wird ...
     
  13. #13 JimPanse, 03.11.2025 um 14:18 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 03.11.2025 um 14:26 Uhr
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    Deswegen denke ich, dass die Wärmebrücke hier ein Thema ist ... wenn es im Winter an den Wänden noch kälter wird und z.b. dann nur noch 7°C Oberfläche haben, dann sind selbst 40% Luftfeuchte bei 22°C egal in der Hinsicht ...
     
  14. nordanney

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    Da liegt der Taupunkt bei rd. 7,x Grad. Ist ein illusorisches Beispiel, da die Innenwand mit Sicherheit dann nicht diese Temperatur hat.

    Ein Unterschied von 2 Grad Raumtemperatur machen auch schon 2 Grad Unterschied beim Taupunkt. Das ist schon richtig viel und kann entscheidend sein.

    Das impliziert, dass Dir das öfter mal passiert.
    In der Zeit kühlen Wände massiv runter. So lange im Winter lüften ist Unsinn und eher kontraproduktiv.
    Fenster NICHT während des Kochens offen lassen. Auch in die anderen Räume kann gerne die Feuchtigkeit gehen. Aber nach dem Kochen die gesamte Wohnung für wenige Minuten stoßlüften, dass einmal die Luft komplett ausgetauscht wird.

    Nur mal ein paar Tipps.
     
  15. JimPanse

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    Wäre so eine Wärmebrücke, wie ich sie beschreibe, eine solch bauliche Schwachstelle? Vor allem wenn sie im Winter noch kälter wird?
     
  16. JimPanse

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    Sorry nein, da habe ich einen falschen Eindruck erweckt. Mir ist bewusst, dass durch die thermische Trägheit das "Ausschalten" des Heizkörpers nutzlos ist ... ärgerlicher ist es natürlich ,wenn der Heizkörper läuft und man 3h lang das Badfenster noch offen hatte ... hier hab ich mir per "Smarthome" einen Alarm gebaut, der mich zumindest nach 30 minuten einmal daran erinnert, dass ich da irgendwo zum Fenster rausheize ...
    Ansonsten hätte ich keine andere Erklärung, wie gesagt, werde das Gefühl nicht los, dass man bereits 3 mal mehr lüftet, heizt und drauf achtet als alle anderen die man so kennt und es trotzdem "nur auf Kante" genäht ist und wenn man von 5 mal täglichen Stoßlüften alle paar Wochen es einmal vergisst es direkt mit Schimmel bestraft wird ... aber wie gesagt: Nur an den Zimmerecken! Di

    Außenwände an sich sind absolut problemlos ...

    Die 20-30min setze ich auch eher im sommer an ... ein guter Indikator sind bei mir die Fliesen ... wenn die trocken sind, mache ich das Fenster zu. Im Winter ist das nach spätestens gut 10 minuten der Fall, im Sommer auch schonmal ne halbe Stunde. im Sommer ist Schimmel aber auch überhaupt kein Thema ...

    Das habe ich noch nicht gewusst, werde ich mir mal vornehmen. Da dachte ich bisher, der kochdampf muss sich jetzt nicht auch noch ins Schlafzimmer an die so schon empfindliche Zimmerecke niederschlagen
     
  17. #17 driver55, 03.11.2025 um 16:10 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 03.11.2025 um 16:18 Uhr
    driver55

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    Meine (Nach)Frage war/ist.
    Wohnst du schon jahrelang in dieser Wohnung, es war immer alles i.O. und jetzt "plötzlich" hast ein Feuchtigkeit-/Schimmelproblem oder...
    du wohnst seit Frühjahr 2025 in der Wohnung und hast jetzt, wo es kälter wird "plötzlich" ein Feuchtigkeit-/Schimmelproblem?

    Nachtrag:
    OK, du wohnst schon länger drin...



    da würde ich als erstes mit einem Abzieher die Feuchtigkeit auf Fliesen/ggfs. Duschkabine deutlich reduzieren...und sogar mit einem Tuch abtrocknen (welches anschliessend nicht im Bad offen aufbewahrt werden sollte)
    Die "Bude" kühlt ja komplett aus...das Aufheizen dauert dann ewig....
    Besser 5 min Stoßlüften und später ggfs. nochmals, bis das Kondensat auf dem geöffneten Fenster verschwindet...

    vor der Glotze im Wohnzimmer bei 23 Grad, das geht schon...
     
  18. chris84

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    Das ist Käse, wenn du nicht gerade nen Heizungskeller zum trocknen des Handtuchs hast....
    Die Orientierung an den nicht mehr beschlagenen Fliesen ist eigentlich ganz gut - Da reichen bei -5°C AT 5min, und bei 10°C AT sind es halt 15min, das ist bzgl. auskühlen völlig unproblematisch, wenn das Fenster nicht gerade 25m² groß ist ;-)
    Aber nur halbnaggisch :yikes:bounce:
     
  19. chris84

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    Mit Kochdampf kann man übrigens massiv Feuchtigkeit in die Wohnung eintragen. Deshalb: Deckel drauf wo immer es möglich ist. So wenig einreduzieren wie möglich und Schnellkochtopf benutzen. Wenniger Dampf produzieren bedeutet auch massiv Energie sparen :cool:
     
  20. #20 JimPanse, 03.11.2025 um 17:49 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 03.11.2025 um 18:00 Uhr
    JimPanse

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    Wohne seit etwa 10 Jahren hier drin und es hielt sich imemr in Grenzen .. ich hatte ganz am Anfang ein Problem, als ich noch "dumm" war, was das Heizen anging, da hat man noch die typischen Fehler gemacht ala "Abwärme der anderen Räume nutzen um Nebenräume kostenlos mitzuheizen" ... 5 Jahre später hatte ich einmal ein Problem im Schlafzimmer mit weißen Schimmelfilm in der Außenwand-Zimmerecke, da hatte ich halt wie gesagt ein oder zweimal vergessen ordnungsgemäß zu lüften und zwei bis fünf Tage später hatte ich die Quittung als Schimmel ... den habe ich entfernt und seitdem wache ich teilweise vorm Einschlafen nochmal auf und bekomm Panik an dem Gedanken, dass ich evtl in einem Raum das Lüften vergessen habe ...

    Ja, und DIESES Problem mit dem Fenstern ... tja, dagegen habe ich überhaupt kein Mittel gefunden. Es ist unlösbar für mich. Die Fugen wurden auf mein Verlangen hin vor 3 Jahren im Oktober erneuert und im Dezember waren bereits die ersten Schimmelflecken wieder in der Fensterabdichtung ... obwohl ich jeden früh wegwische ...

    Das ist exakt mein Vorgehen ... alleine schon um Stockflecken an der Duschkabinen-Abdichtung zu vermeiden ... die sind nach einigen Jahren aber trotzdem da, was ich mal als normal ansehe. Wartungsfugen ...

    Hmmm ... eigentlich nicht ... entgegen aller Erwartung ist die Zimmerluft innerhalb 5 Minuten wieder auf Wohlfühltemperatur. Wenn die Heizung denn in dem Moment geht ... wie gesagt, es gibt Tage, da komme ich 19 Uhr nach Hause, Reiße die Fenster der 20-21°C warmen Buden auf, dann sind es kurz mal 17-18 Grad Zimmerluft, dann schließe ich die Fenster wieder und es passiert bis 21 Uhr heizungstechnisch gar nichts ... kein einziges Fünkchen Wärme kommt aus dem Heizkörper, obwohl das Thermostat 100% geöffnet hat ...
    Laut Vermieter ist das normal, denn ich muss den ganzen Tag 23°C heizen, damit es Abends auch noch 21°C hat ... quasi tagsüber "Vorheizen", damit man abends die Restwärme davon hat ... ist für mich und für einige andere Bewohner hier nicht durchführbar. Gerade wenn ich mal eine Woche unterwegs bin, kann und will ich die Buden nicht auf 23°C durchheizen, damit es am Abend der Ankunft keinen Schüttelfrost gibrt ... für mich ist das einfach eine Heizung, die nicht so funktioniert, wie sie funktionieren soll.

    Außerdem bin ich er Meinung, eine derartige "Einstellung" der Zentralheizung begünstig genau diese Schimmelbildung, wenn man bei 17°C bis zu 2h ein-und-ausatmet und die kühle, weniger Luftfeuchtigkeit aufnehmende Luft nun moi 70% Luftfeuchte und mehr sättigt ...


    Apropos Bewohner ... Alle Bewohner auf der Wetterseite haben die gleichen Schimmelprobleme, aber die leben eben damit ... "die 1-2qm Schimmel im Schlafzimmer machen doch nix ... " und zwei Sätze später: "mein Kind hat 400 Allergien und Astma und keiner weiß woher das kommt"

    Auf der Südseite gibt es derartige Probleme nicht, selbst an den Wohnungen mit Außenecken ... Risse etc. im Mauerwerk sieht man auch nicht, außer dass durch den Keller einmal quer Wasser durchläuft, wenn es lange regnet .. .ansonsten ist er aber trocken ... könnte mir auch gut vorstelen, dass das im 1.OG seinen Teil beiträgt, allerding würde ich da nicht nur an den Außenecken Symptome erwarten ...
     
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