Fenster nach Einbau vom Experten undicht

du hast explizit mit dem Fensterbauer vereinbart, dass du den Bereich innen selbst übernehmen möchtest. Insofern ist die Ausführung grundsätzlich völlig in Ordnung und einem Altbau angemessen. Innere Abdichtung und/oder Putzarbeiten sind dein Bier.
Lösung: von innen Fensterband noch aufkleben und dann deine noch ausstehenden Arbeiten ausführen

 

Du hast doch den Text des Auftrags eingestellt. Unternehmen: außen verleisten, Kompri und Schaum. Du: innen
Alles, was nicht vereinbart ist, wird auch nicht erbracht. Ist doof gelaufen, ja.

für dich als Laien war tatsächlich zu erkennen, was das Unternehmen erbringt. Hast ja fragen können „was wird innen gemacht?“. Aber - das ist leider oft das Problem - oftmals denkt der Kunde sich Leistungen als zu erbringend aus, obwohl sie nicht vereinbart wurden. „Ich dachte, das gehört dazu“

 

P.S. auch ohne inneres Band darf es allerdings nicht durchziehen. Das ist ein Mangel, den das Unternehmen beheben muss

 

Du sagst es doch "als Laie".

Als Laie hast du keine Ahnung gehabt, was der Vertrag den du geschlossen hast bedeutet. Du hättest genau so gut ohne Scheiben, in Pink oder aus Zuckerwatte kaufen können.

Du kannst dich bilden, aus deinen Fehlern lernen und die Mängel korrigieren. Aber du hast keinen Anspruch, dich bei anderen für deinen Fehler zu beklagen.

 

Baujahr 1972? Außenwände energetisch unsaniert?
Dann musst du ohnehin eine innere Leibungsdämmung einbauen! Das stand schon in der bauzeitlichen DIN 4108 (Stand 1969).

 

So ein Laie bist Du also doch nicht, wenn Du ne Menge Eigenleistung erbringen willst.

Als Innenverkleidung nimmst Du Deine geplanten Dämmplatten und klebst das Band vorher dran. Ist ein Abwasch.

 

Das es jetzt reinzieht hat ja nichts mit der fehlenden Dampfbremse innen zu tun. Das scheint das Kompriband in Kombination mit der Verleistung seine Funktion als Winddichtung nicht zu erbringen.

Zeig doch mal ein paar Fotos von außen und innen.

 

Auch hier bitte ein paar Fotos einreichen. Dann schauen wir mal.

 

Ich hätte da mal eine Zwischenfrage. Ist es nicht so, dass die Fenster nach RAL-Standard eingebaut werden müssen? Beinhaltet diese nicht, dass für den fachgerechten Fenstereinbau, der Luftdichtheit, Schlagregenschutz und Wärmedämmung durch ein 3-Ebenen-Prinzip sicherstellt werden muss (innen luftdicht, Mitte gedämmt, außen diffusionsoffen)? Das hat mal überhaupt nichts damit zu tun, dass der Bauherr die Innenarbeiten (Putzarbeiten) selber fertig stellt.
Für mich wäre die Abgrenzung ganz klar. Fensterbauer macht alles was mit dem Fenster direkt zu tun hat, denn es wurde einmal fertiges Fenster bestellt, Innenbekleidung bauseits. Schon alleine aus Gewährleistungsgründen wäre eine bauseits erbrachte Dampfbremse problematisch. Denn im Schadensfall geht die Streiterei los, wer nun Schuld ist .

 

Kurze Antwort: Es gibt keine RAL Pflicht.

RAL wird empfohlen, um die Vorgaben z.B. gem. GEG zu erreichen. Aber es gibt keine Pflicht, sich Punkt für Punkt an RAL entlangzuhangeln.

 

Ein traurige Parallele aus diesem Witz:


Dein Fensterbauer ist der Brückwächter. Das Ganze hätte von einem Planer geplant und von jemanden (z.B. Bausachverständigen) überwacht werden müssen.
Am Ende hat der Fensterbauer mist gebaut, ist weg und du musste alle anderen bezahlen. Inkl. den Anwalt, der dich vor Gericht verteidigt hat.
Das Handwerk ist z.T. auf dem Stand, dass man ihm genau sagen muss, was sie machen sollen bzw, Verträge vorgelegt werden, die immer noch Schlupflöcher zu ungunsten des AG beinhalten.
Ein ordentlicher Handwerker hätte die Planung selbst bis zum Ende gemacht und dir dann den Vertrag vorgelegt. Wobei ja die Planung auch schon ein Vertrag bedingt. Nur wer macht die Planung für die Planung? Was muss die Planung enthalten? Wer überwacht das?